Delphi-PRAXiS
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rebugger 15. Dez 2002 17:50


Telefon emulieren
 
Hallo,
habe mal in einem alten Film gesehen, wie jemand den Telefonhörer an so einen Audio-Output gehängt hat, welches Tonsignale gab und dadurch die Nummer wählte (jede Nummer hat einen bestimmten Ton).

Ist sowas bei den heutigen Telefonen noch möglich ?
Wie kann ich diese Töne mit Delphi erzeugen ?

Chewie 15. Dez 2002 17:57

Re: Telefon emulieren
 
Zitat:

Zitat von rebugger
Ist sowas bei den heutigen Telefonen noch möglich ?

Bei den Telephonen müsste das ohne weiteres möglich sein. Allerdings nur, wenn du das Tonwählverfahren benutzt. Ich weiß nicht ganz genau, wie es bei analogen Telefonnetzen aussieht, aber bei ISDN wird Impulswählverfahren benutzt und somit bringt dir das Töne-Erzeugen nichts. Obwohl ich es nicht weiß, nehm ich mal an, dass bei Analognetzen das Tonwählverfahren zumindest als Alternative zur Verfügung steht, wenn nicht sogar als einzige Möglichkeit. Folglich müsste das Töne simulieren funktionieren.

Christian Seehase 15. Dez 2002 17:58

Moin Rebugger,

kann es sein, dass Du einen Akkustikkoppler meinst?

Wenn ja:
Darüber wurde nicht die Nummer gewählt, sondern nur die Datenverbindung aufgebaut. Wählen musste man auf dem Telefon direkt.
Hatte auf der Gegenseite die Anlage "den Hörer" abgenommen, so musste man den Hörer auf den Koppler legen.

Wenn nein:
Die heutigen Telefone hierzulande (D) sollten eigentlich nur noch Tonwahl haben (früher Impulswahl).

Töne erzeugen, kannst Du dann z.B. mit der Windows API Beep, oder Du hast eine Datei vorliegen, dann ginge z.B. auch PlaySound.

Chewie 15. Dez 2002 18:05

Zitat:

Zitat von Christian Seehase
Die heutigen Telefone hierzulande (D) sollten eigentlich nur noch Tonwahl haben (früher Impulswahl).

Verdammt, stimmt. Hmm, ich werd langsam alt. Mein oberer Post ist also für die :cat: . Ich habs genau andersum erzählt :oops: :freak:

RomanK 15. Dez 2002 18:44

Hallo,
also ich hab vor geraumer Zeit einen Vortrag eines Telekom Mannes über Hacken und seine Anfänge gehört.
Und zwar ging es unteranderem darum dass man früher mit Trillerpfeifen von Kellogs den Ton den eine Telefonzelle gemacht hat um der Zentrale zu signalisieren dass Geld eingeworfen wurde nachstellen konnte. Also wenn man mit der Trillerpfeife "getrillert" hat konnte man unendlich lange telefonieren. Solche Misbräuche gab es noch mehrere, sogar noch viel bizarrere und ich meine es wäre noch erwähnt worden dass heutzutage die Steuerbefehle nicht mehr per Höhrer erzeugt werden können.

Viel Gerede kurzer Sinn:
Nein, ich glaube es geht nicht mehr!!

Hansa 15. Dez 2002 19:14

Hi,

Christian Seehase hat auf jeden Fall Recht, aber ich will das Verfahren etwas näher erläutern, da ich dieser Tage mit einer Lehrerin ein Gespräch hatte, die sagte, die Schüler von heute würden nicht mehr wissen, was ein Wählscheibentelefon ist. Und sie hat Recht. Für die jüngeren (<25) ist zumindest das Verfahren meist unbekannt. Meiner Ansicht nach ist es aber nicht schlecht, ungefähr zu wissen wo das ganze herkommt. Üblich ist heute das Tonwahlverfahren, mit Wählscheibe ist es das Puls-Wahlverfahren (wenn es rattatatat macht und nicht üpöpüpöpü). :spin: Bei rattatatat ist das entsprechende Telefon noch nicht auf Tonwahl umgestellt. Ich entdecke immer noch ab und zu eines!!!

Das ging mit einem Relais. Die Wählscheibe macht etwas ähnliches, wie ein Morsegerät, die Nr. wird zerhackt, dann wird eine Zeitspanne gewartet, solange bis man halt die nächste Nr. mit dem Finger wählt, die Wählscheibe sich zurückdreht usw. Diese dadurch erzeugten Stromimpulse werden von der Vermittlungsstelle als Nr. interpretiert und die nächste Reihe von Relais schalten den Anruf weiter.

Da ich dies schon recht früh wußte, habe ich sogar einige Wetten gewonnen : Bei abgesperrtem Telefon (dafür gabs Schlösser) rufe ich an, wen ich will! Man mußte nur den Hörer abheben und die Nr. "wählen", indem man ungefähr in der Frequenz der Wählscheibe den Auflege-Button betätigte. :mrgreen:

Zurück zum Thema : Puls- oder Tonwahlverfahren hat mit Datenübertragung, hier muß ich Christian korrigieren, nichts zu tun. Wie der Name sagt, ist das nur das Wahlverfahren. Steht die Verbindung, geht das auch heute noch mit einem Akkustikkoppler. Die haben die Daten halt in Töne umgewandelt und sozusagen als "Sprache" übertragen. Aber genau kenne ich die Dinger auch nicht mehr, aber bis vor 10 Jahren war so was noch zu sehen.

Soviel von mir. Aber erzähl mir mal, wozu Du das brauchst? Willst Du ein Museum aufmachen ?

Gruß
Hansa

P.S.: Trillerpfeife ? Das Prinzip hab ich ja ungefähr beschrieben, aber die ist eigentlich zu schnell.

Christian Seehase 15. Dez 2002 23:31

Moin Hansa,

Zitat:

Zitat von Hansa
Puls- oder Tonwahlverfahren hat mit Datenübertragung, hier muß ich Christian korrigieren, nichts zu tun

Deshalb ja auch die getrennten Punkte: Wenn ja/Wenn nein ;-)

Hansa 15. Dez 2002 23:37

Stimmt ! Hab ich zu spät gesehen.

Gruß
Hansa

rebugger 16. Dez 2002 06:29

Interessant, was hier alles so zusammenplätschert...
Habe hier noch 2 alte Wählscheibentelefone (nutze ich aber lang net mehr)

Interessiere mich zur Zeit sehr für Telekommunikationstechnik...

d3g 16. Dez 2002 15:13

Hallo Leute,

die Töne, die heute benutz werden, heißen DTMF tones. Mit einem DTMF-Tongeber von der Telekom könnte man sich auch heute in eine Telefonzelle stellen und Spielchen treiben (auch wenn das mit der Kelloggs-Pfeife natürlich nicht mehr funktioniert). Ich hab mal ein bisschen gegoogelt und das gefunden:

Code:
Taste            [1]  [2]  [3]
Frequenz (Hz)   1907  2033  2174
Taste            [4]  [5]  [6]
Frequenz (Hz)   1979  2136  2247
Taste            [7]  [8]  [9]
Frequenz (Hz)   2061  2188  2329
Taste[*]  [0]  [#]
Frequenz (Hz)   2150  2277  2418
Wenn man diese Frequenzen über die Soundkarte ausgibt, sollte man immer noch auf Analoganlagen wählen können (wir haben ISDN, deshalb konnte ich's nicht ausprobieren).

MfG,
d3g


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