Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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Gargamel 28. Dez 2011 21:12

Effektivität von Records und Objekten
 
Hi

Ich möchte eine Reihe von Gegenständen in einem dynamischen Array verwalten. Jeder Gegenstand (Anzahl ca. 300-500) hat etwa 40 Eigenchaften. Jetzt frage ich mich, was hinsichtlich Performance und Speicherverbrauch effektiver ist. Ein dyn. Array mit Objekten (inkl. Konstruktoren/Destruktoren/Methoden) oder halt ein dyn. Array mit Records.

Danke

Klaus01 28. Dez 2011 21:22

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Hallo,

zur Effekttivität und Speicherverbrauch kann ich nichts sagen.

Aber zur Verwaltung von Objecten würde ich eine TObjectList nehmen
und für Records eine TList oder TThreadList.

added:

Ansonsten sind halt die Zugriffsmöglichkeiten verschieden.
Bei Objecten kannst Du Get und Set (Properties) arbeiten.
Die Eigenschaften kannst Du zentral (wartbarer) in einem Object /einer Klasse verwalten.

Bei Records kannst Du direkt auf die Daten zugreifen (rec1.data).
Hast aber als Nachteil eine Handvoll von Routinen die diese Daten verarbeiten
im ganzen Programm verstreut.
Ändert sich etwas im Record musst Du die zugehörige Routine suchen und es auch dort ändern.

Grüße
Klaus

Furtbichler 28. Dez 2011 22:14

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Ein "Array of Record" ist das schnellste und kleinste. Ob es Spaß macht, damit zu arbeiten, sei mal dahingestellt.

300-400 Datensätze mit je 40 Eigenschaften ist nun nicht gerade viel, und da würde ich auf jeden Fall zu OOP raten.

BUG 29. Dez 2011 00:25

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Du solltest daran denken, das bei einem dynamischen Array beim Vergrößern im Zweifelsfall alle bisherigen Elemente kopiert werden müssen.
Im Extremfall ist ein Record schneller (mindesten eine Indirektion weniger) als ein Objekt, aber bis du das merkst, fallen dir vermutlich andere Sachen auf die Füße (siehe dyn. Array).

Wenn du etwas mehr Informationen gibst, wie du mit Daten arbeiten willst (wahlfrei vs. hintereinanderweg, usw.), könnte man dir vmtl. besser helfen.

himitsu 29. Dez 2011 08:50

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1143544)
Du solltest daran denken, das bei einem dynamischen Array beim Vergrößern im Zweifelsfall alle bisherigen Elemente kopiert werden müssen.

In neueren "Delphis" ist FastMM schon an Board, das Optimiert dabei schon etwas.

Statt einem dynamischen Array bietet sich auch eine generische TList an, welche zwar wieder etwas "langsamer" ist, aber dafür noch ein paar nette Extras bietet.


Ich verwende Arrays vorallem dann, wenn ich mich nicht im die Erstellung/Speicherverwaltung der enthaltenen "Objekte" kümmern will.

Wenn man die Liste öfters verändert und vorallem mitten Drin, bzw. am Anfang Records einfügt oder löscht, dann wird dieser Vorgang immer langsamer, je größer die Records werden > mehr Daten.
Bei Objekten sind es dagegen immer nur SizeOf(TObjekt) Bytes pro zu verschiebendem Eintrag.




PS: Bei einem Array of Record, bzw. bei einer TList<Record>, liegen alle Record-Daten zusammen in einem Speicherbereich.
Bei einer Objektliste liegen diese Daten/Objekte überall verstreut im RAM und verbrauchen zusätzlichen Verwaltungsoverhead im Speichermanager.

BUG 29. Dez 2011 09:44

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1143564)
In neueren "Delphis" ist FastMM schon an Board, das Optimiert dabei schon etwas.

Aber auch FastMM wird nicht zB. ein halbes Kilobyte reservieren (~40*100), weil ein dynamisches Array noch 100 Einträge wachsen könnte.

himitsu 29. Dez 2011 10:18

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Nee, aber dank Möglichkeiten, wie z.B. Inplace-Realocation, kann er das oftmals auch so vergrößern, ohne es jedesmal verschieben zu müssen.

Bei der TList<> kann man den Speicher auch gleich direkt Vorbestellen, genauso wie man bei einem Array die gesamte Größe, schon vor dem Befüllen, festlegen könnte.

Gargamel 29. Dez 2011 10:27

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Hi

Ja, ich gebe gerne mehr Informationen. Also:

Der Begriff "Gegenstand" war von mir eingangs etwas unglücklich gewählt. Es geht darum, eine, wenn auch recht simple, KI zu programmieren.
Jegliche KI-Routinen finden in einer DLL statt, die 3D-Engine liegt in C++ vor.

Innerhalb der Engine gibt es zwei Aufrufe:

AI_registerObject(objID);
AI_removeObject(objID);

Der Parameter objID ist die interne ID eines Objektes innerhalb der 3D-Engine.

Jegliche zu verwaltende KI-Objekte befinden sich in einem dyn. Array. Die KI-Routinen selbst greifen ausschließlich auf dieses Array zu und berechnen halt diversen Kram. Werden jetzt allerdings Objekte mit AI_removeObject(...) entfernt und neue hinzugefügt, wird das Array nicht nur ständig größer, sondern es verbleiben auch Lücken. Um das zu vermeiden, gibt es ein zweites dyn. Array. Wird ein KI-Objekt mit AI_removeObject(...) entfernt, wird die Indexnummer im ersten Array in dem zweiten Array gespeichert. Pro AI_removeObject(...) wird demnach das zweite Array um einen Eintrag erweitert. Wird AI_registerObject(...) aufgerufen, wird erst im zweiten Array nachgesehen, ob es leere Elemente im ersten Array gibt. Wenn ja, bildet die gespeicherte Indexnummer des letzten Elements im zweiten Array den Index im ersten Array und das letzte Element wird im zweiten Array wieder gelöscht. Auf diese Weise halte ich das erste Array so klein und lückenlos wie möglich.

Der Quellcode dazu besteht bereits. Konkrete Geschwindigkeitsberechnungen habe ich nicht vorgenommen, aber gefühlt lief das alles, auch bei großen Listen, sehr flink.

Die Kommunikation zwischen 3D-Engine und DLL erfolgt über drei Funktionen. Neben AI_registerObject(...) und AI_removeObject(...) gibt es noch eine Funktion, die das berechnete Ergebnis der KI an die Engine übergibt.

Jetzt hat es mich halt interessiert, ob die Verwaltung und interne Berechnung der KI-Objekte über Records oder komplett objektorientiert effektiver ist. Der reine Programmieraufwand ist für mich nicht kriegsentscheidend. Mir kommt es auf die reine Performance und den Speicherverbrauch an.
In diesem Zusammenhang wäre auch interessant, inwieweit Exception-Handling sowohl Performance als auch Speicherverbrauch negativ beeinflusst.

Die KI selbst läuft vollkommen unabhängig von der 3D-Engine auf einem separaten CPU-Kern via Multithreading. Denn es wäre für die Framerate tödlich, jegliche KI-Berechnungen pro Frame auszuführen.

Ich hoffe, daß ihr jetzt alle nötigen Informationen habt, um mir Hinweise zu geben.

Nochmals Danke.

s.h.a.r.k 29. Dez 2011 12:32

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Allein aufgrund der Handlichkeit und leichten Erweiterbarkeit bei OOP würde ich zu (generischen) Listen (-> TList/TObjectList/TDictionary) in Verbindung mit Objekten tendieren. Oder man muss sich halt alle Methoden selbst basteln und ich weiß nicht, ob das wirkich so geschickt ist. Ich habe zwar so ziemlich alle Array-Methoden von PHP mal nach Delphi portiert, aber mir ist da die OOP-Struktur doch wesentlich lieber.

Wichtig ist hier auch vor allem die Lesbarkeit, wie ich finde, nicht unbedingt die Performance. Allerdings kann man z.B. durch ein TDictionary sehr viel Performance herausholen, in so fern es die korrekte Datenstruktur ist. Alternativ kann man sich ja auch andere Datenstrukturen aufbauen, wie z.B. eine Heap-Struktur.

Der zusätzliche Speicher für eine solche Liste sollte imho fast vernachlässigt werden. Davon sollte heutzutage nun fast mehr als genug vorhanden sein :)

BUG 29. Dez 2011 13:18

AW: Effektivität von Records und Objekten
 
Auch eine Idee wäre, wenn deine IDs in Wirklichkeit auf Integer gecastete Zeiger/Objektreferenzen wären. Die Objekte könntest du in einer Liste verwalten (wenn du sie mal so durchlaufen musst), greifst aber sonst immer über die Referenz auf sie zu. Das sollte auch schnell gehen.

Der AI-Engine erzählst einfach du nicht, dass die IDs in Wirklichkeit Zeiger sind.


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