Delphi-PRAXiS
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Perlsau 28. Feb 2012 11:21

AW: Spitzenverdiener
 
Zitat:

Zitat von Delphi-Laie (Beitrag 1153359)
Bei vielen Projekten ist aber sicher gar nicht festgelegt, in welcher Programmiersprache ein Programm zu erstellen ist. Tenor: "Hauptsache, die exe funktioniert, und das schnell und fehlerfrei." Und dort könnte eben die evtl. höhrere Produktivität, auf der ich nun zum dritten Male rumreite, durchaus bedeutsam sein.

Delphi steht nicht automatisch für höhere Produktivität. Es kommt immer auch auf den Programmierer an. Wenn ich mir die zahlreichen Anfragen von angeblichen Delphi-Programmierern in diversen Foren ansehe, kann ich sehr häufig gar nichts von effizienter Programmierung erkennen. Da wird meist nicht mal ein Konzept erstellt, sondern einfach wild drauflos gecodet.

Mir war es z.B. letzte Woche möglich, innerhalb eines Arbeitstages eine kleine Auftragsverwaltung mit Rechnungs- und Mahnungsausgabe für einen kleinen TShirt-Druck-Laden zu erstellen: Firebird-Datenbank-Entwurf etwa eine Stunde, Programmcode etwa 5 Stunden, Rave-Dokumente ca. 3 Stunden, Tests nochmal eine Stunde. Nach der Vorstellung der Anwendung beim Kunden am nächsten Tag kamen nochmal 2 Stunden für diverse Kleinigkeiten, die er geändert haben wollte. Nachdem er am Mittwoch unter meiner Anleitung seine noch ausstehenden Rechnungen eingegeben hatte nebst den entsprechenden Kundendaten und Artikeln, kann er seit Donnerstag damit arbeiten und so täglich mindestens eine Stunde Arbeitszeit einsparen. Davor hat er sich mit Excel-Tabellen, die in Word-Dokumente übernommen wurden, abgemüht.

(Über Entwicklungs-Zeiten führe ich mittels selbstentwickelter "Auftragsverwaltung für IT-Entwickler" genau Protokoll. Hilft enorm bei der Rechnungserstellung ... Von Anfragen bitte ich abzusehen, dieses Programm steht nicht zum Verkauf.)

cookie22 28. Feb 2012 11:51

AW: Spitzenverdiener
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1153367)
Von Anfragen bitte ich abzusehen, dieses Programm steht nicht zum Verkauf.)

Na dann verschenk es doch. ;)
Vielleicht hilft es ja jemandem.

NickelM 28. Feb 2012 14:00

AW: Spitzenverdiener
 
Naja, ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben, da die "frage" zum Thema passt.

Zurzeit programmier ich hobbymäßig noch, doch ich wollte Programmieren auch beruflich machen, da es mir Spass macht. Nur wenn ich so für Ausbildungsplätze im Bereich Delphi schaut sind die nicht weit verbreitet, was ich als Delphi-Programmier garnicht verstehe. Klar gegenüber der IDE von MS, wo fast alle Windows-Funktionen die es gibt gleich eingebunden sind, muss man in Delphi vieles selbst basteln, bzw. kompatible mit Delphi machen.
Aber wirklich von Programmieren her, sehe ich keinen Unterschied gegenüber C,C++,C#. Ist das ganze nur wegen MS so weit verbreitet oder mögen viele Leute Delphi einfach nicht? Also wenn ich mit NonVCL arbeite direkt, funkt das alles super und ist meist auch kompakt. Naja, wenn ich mir eine Exe von C++ anschaue, die grad mal 14 KB groß ist und was uploaden kann, denk ich mir auch, naja so klein ist die auch wieder net in Delphi.
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1153367)
Delphi steht nicht automatisch für höhere Produktivität. Es kommt immer auch auf den Programmierer an. Wenn ich mir die zahlreichen Anfragen von angeblichen Delphi-Programmierern in diversen Foren ansehe, kann ich sehr häufig gar nichts von effizienter Programmierung erkennen. Da wird meist nicht mal ein Konzept erstellt, sondern einfach wild drauflos gecodet.

Also zugegeben, ich gehöre zu denn, wenn ich was Programmieren möchte/muss , direkt drauf los programmiert. Aber wenn das Endprodukt jedoch läuft und trotzdem in der gleichen Zeit möglich ist, fertig zuwerden und auch dem Kunden entspricht, ist das dann nicht egal? (Klar bei einem Auftrag, wenn nicht schon ein Konzept gegeben ist, dass man ein "kleines" vorlegt) Aber den ganzen Code im einzelnen schreib ich mir auch nicht auf. Klar ich geh im Kopf durch wie ich das am besten mache, aber das spielt alles nur in meinem Kopf. Wenn ich dann beim Programmieren auch ein Problem stosse, das ich dachte das ist gut so aber nicht ist, dann überleg ich auch nochmal und mach wenn nötig mir ne Skizze.
Habe aber gehört man soll sich alles was gecodet wird aufschreiben, schrftlich oder im PC.
Aber was bringt es wenn man dan im Kopf alles durchgegangen ist und in der Praxis, trotz Erfahrung und Wissen, nicht so funkt, oder zu lahm ist. Dann ist das auch recht unnötig oder?

Gruß
NickelM

Uwe Raabe 28. Feb 2012 14:25

AW: Spitzenverdiener
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1153367)
Über Entwicklungs-Zeiten führe ich mittels selbstentwickelter "Auftragsverwaltung für IT-Entwickler" genau Protokoll.

Das ist übrigens ganz wichtig - insbesondere wenn man anfängt. Bei den Zeiten verschätzen sich auch gestandene Programmierer noch gelegentlich. Selbst wenn ein Festpreis vereinbart wurde, sollte man die aufgewendete Zeit irgendwie erfassen, um eine Kontrolle über seine eigene Leistung und eine Referenz für zukünftige Schätzungen zu erhalten.

haentschman 28. Feb 2012 14:29

AW: Spitzenverdiener
 
:gruebel: ähmm... in jedem Handwerksbetrieb ist Nachkalkulation Gang und Gäbe... in der Softwarebranche nicht ?
Ok... manche halten das für ein indisches Gewürz. Die sind aber selbst schuld 8-)

Nachtrag:
Nicht böse gemeint...
Zitat:

Mir war es z.B. letzte Woche möglich, innerhalb eines Arbeitstages eine kleine Auftragsverwaltung mit Rechnungs- und Mahnungsausgabe
... kann ich mir ohne Komponentenschubsen nicht wirklich vorstellen. Allein die GUI mit ihren Bedienungsfeinheiten nimmt enorm Zeit in Anspruch. Der Klassenaufbau einer solchen Anwendung ist allein schon mehr Arbeit.
...aber ok.

hoika 28. Feb 2012 14:38

AW: Spitzenverdiener
 
Hallo,

Zitat:

Naja, wenn ich mir eine Exe von C++ anschaue, die grad mal 14 KB groß ist und was uploaden kann, denk ich mir auch, naja so klein ist die auch wieder net in Delphi.
Da wären wir wieder bei der Größe.
Wenn ich c++ , c#, Delphi vergleiche, spielt die Größe der Exe überhaupt keine Rolle.
Auch ein c#-Programm ist (ev.) nur ab Vista per Download lauffähig,
sonst fehlt die Runtime.

Richtig ist, dass die Produktivität hoch ist (z.B. Rave als Report).


Heiko

Perlsau 28. Feb 2012 15:05

AW: Spitzenverdiener
 
Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1153424)
Das ist übrigens ganz wichtig - insbesondere wenn man anfängt. Bei den Zeiten verschätzen sich auch gestandene Programmierer noch gelegentlich. Selbst wenn ein Festpreis vereinbart wurde, sollte man die aufgewendete Zeit irgendwie erfassen, um eine Kontrolle über seine eigene Leistung und eine Referenz für zukünftige Schätzungen zu erhalten.

Dem kann ich nur zustimmen! Als ich vor knapp drei Jahren anfing, war ich diesbezüglich noch ziemlich blauäugig. Dann kamen die ersten unangenehmen Überraschungen, als ein Folgeauftrag gleich viermal so teuer wurde wie der rabattgeschmierte Erstauftrag meines ersten Kunden. Klar, die zweite Anwendung war aufwendiger, aber gleich um so viel, das hätte ich nicht vermutet. Deshalb arbeite ich seit über einem Jahr nur noch mit Zeiterfassung, auch bei privaten Projekten. Es zahlt sich aus ...

Perlsau 28. Feb 2012 15:08

AW: Spitzenverdiener
 
Zitat:

Zitat von haentschman (Beitrag 1153426)
:gruebel: ähmm... in jedem Handwerksbetrieb ist Nachkalkulation Gang und Gäbe... in der Softwarebranche nicht?

Kommt darauf an, ob du einen Festpreis (Werkvertrag) oder einen Stundensatz mit Kostenvoranschlag ausgemacht hast. Bei ersterem kannst du noch so viel nachkalkulieren, du hast einen Vertrag mit einem festen Preis: keine Lieferung, kein Geld.

Zitat:

Zitat von haentschman (Beitrag 1153426)
Nachtrag: Nicht böse gemeint...
Zitat:

Mir war es z.B. letzte Woche möglich, innerhalb eines Arbeitstages eine kleine Auftragsverwaltung mit Rechnungs- und Mahnungsausgabe
... kann ich mir ohne Komponentenschubsen nicht wirklich vorstellen. Allein die GUI mit ihren Bedienungsfeinheiten nimmt enorm Zeit in Anspruch. Der Klassenaufbau einer solchen Anwendung ist allein schon mehr Arbeit. ...aber ok.

Ja und? Wozu sind vorgefertigte Komponenten sonst da? Sicher nicht, um die Arbeit zu erschweren und die Arbeitszeit zu verlängern.

Delphi-Laie 6. Mai 2012 17:32

AW: Spitzenverdiener
 
Jetzt muß ich noch einmal meinen Senf zu dieser Diskussion geben: Natürlich ist man mit Delphi tendenziell produktiver, und zwar wegen der geringen Compilierzeit! Kleine Änderung am Quelltext, (auf) F9 gedrückt, und schon erhält man das fertige Compilat - auch bei mindestens mittelgroßen Projekten - fast sofort zum erneuten Ausprobieren. Damit können sich Änderungen am Quelltext und das Ausprobieren derselben fast ohne Zeitverzug abwechseln. Beim C++-Builder, der immerhin dem gleichen Hause entstammt, sieht das schon ganz anders aus.

Delphi soll zwar nicht die laufzeitschnellsten Compilate erzeugen, jedoch ist die mittlere Compilierdauer ein gewichtiges Argument für dessen Compiler und damit auch insgesamt für diese IDE.

Insider2004 6. Mai 2012 17:37

AW: Spitzenverdiener
 
Der C++-compiler funktioniert ganz anders. Darum ist er sehr viel langsamer. Delphi ist ein Single-Pass-Compiler (nur ein Durchlauf).
Delphi Programme sind sehr viel schneller als C++, weil in die Entwicklung und Optimierung von Delphi sehr viel mehr investiert wurde als bei C++. Borland wollte den C++Compiler vor ein paar Jahren sogar abschaffen. Die ganzen Investitionen gingen in Delphi.


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