Letztes Zeichen im Memo

[Informatik2012]

Folgendes Problem. Eigentlich ein ganz simples. Ich möchte eine Line aus einem Memo auslesen und diesen String in einen Integer umwandeln. Ich weiß ganz genau dass dieser String eine Zahl ist das hab ich von vornherein so festgelegt. Die Frage ist die, kann ich einfach s:=strtoint(Memo1.Lines.String[Zeilenzahl]) benutzen oder muss ich bedenken, dass am Ende Jeder Zeile im Memo eigentlich noch ein carriage return kommt. Also ein Enter?
Oder kann ich das außer acht lassen?

[himitsu]

Lines[Zeilenzahl] geht natürlich nicht, da die Zählung bei 0 beginnt.

Und Lines ist nur der Zeileninhalt, ohne Zeilenumbruch.


Aber mal eine Frage:
Wieso hast du es nicht einfach mal ausprobiert
und hast du noch nie mit einer TStringList gearbeitet?

[Informatik2012]

Achso okay gut. Danke.

Hab ich irgendwie nicht dran gedacht. Sollte ich wohl vorher machen bevor ich irgendwelche simplen Fragen Stelle. Doch Doch habe ich. Aber ich war mir da irgendwie nicht sicher.

[himitsu]

Jupp, einfach die Line in einen String packen und sich dann im Debugger ansehn, was dort drinsteht.

Fragen ist nicht das Problem, aber selber nachshen geht manchmal einfach schneller. :zwinker:


Zum Glück kann man beim TMemoStrings (das Lines im TMemo) auch auf nichtexistierende zeilen zugreifen, ohne daß es knallt.
Man bekommt einen Leerstring, aber sonst muß man bei TStrings mit einem SListIndexError (Exception) rechnen.

[Informatik2012]

Aber was mich noch wundert ist die Zählweise, also dass die Lines bei 0 anfangen. Weil wenn ich eine Zeile hinzufüge in das leere Memo, und dann auf Lines.String[1] zugreife bekomme ich auch die erste hinzugefügte Zeile raus. Und da greif ich ja wirklich nicht auf die Zeile mit Index 0 zu sondern auf die Zeile mit Index 1.
Und es funktioniert alles und ich bekomme auch keine leeren Strings zurück.

[Popov]

Wenn Count = 1 ist, dann hast du eine Zeile, bei Count 0 ist Memo, ListBox, TStringList, TStrings, usw. leer.

Ist also Count = 1, kannst du mit Lines[0] die Zeile abfragen.

Was deine Frage bezüglich Carriage Return angeht, so findest du sie wenn du Lines.Text verarbeitest, bei Lines[x] ist es ein sauberer String ohne Return.

[himitsu]

Zitat:

auf Lines.String[1] zugreife bekomme ich auch die erste hinzugefügte Zeile raus.

Das kann aber nicht stimmen.
Nja, die 1. Eingefügt vieleicht, aber nicht die Erste, welche im Memo drinsteht.
Du hast bestimmt den Komponentennamen vergessen, welchen die VCL standardmäßig als Inhalt einfügt, wenn du ein Memo auf die Form pappst.

Indize beginnen fast immer bei 0 (der erste Ausgangswert in der Zählung).
Das ist auch bei dynamischen Arrays so ... Offset 0 ist der Anfang.


Nur die Delphi-Strings fangen bei 1 an, aber eigentlich fangen sie auch bei 0 an, wenn man sich mal die Geschichte ansieht.
Siehe ShortString:
An Position 0 sitzt das Längenbyte und danach folgen die Zeichen.

Wegen der Abwärtskompatibilität hat man dann die neueren Strings (AnsiString) dann auch mit 1 anfangen lassen.
Intern fangen sie aber mit 0 an (Delphi zieht dort intern immer 1 ab).

Delphi-Quellcode:

var
  S: String;
  P: PChar;

S := '123';
P := PChar(S); 
Memo1.Lines.Add(S[1] + ' ' + P[0]);  // an Position 0 ist das 1. Zeichen
Memo1.Lines.Add(S[2] + ' ' + P[1]);
Memo1.Lines.Add(S[3] + ' ' + P[2]);
Memo1.Lines.Add(Memo1.Lines[0]);  // 0 gibt die 1. Zeile zurück
Memo1.Lines.Add(Memo1.Lines[1]);
Memo1.Lines.Add(Memo1.Lines[2]);

[Informatik2012]

ich muss mich korrigieren. ich habe gerade nochmal nachgeschaut bei mir im quelltext.
ich hab ein wenig anders mit dem Memo gearbeitet. Deswegen hat es auch mit der 1 geklappt obwohl es eine 0 sein sollte.
ich hab nicht direkt eine 1 eingetragen. sondern mit dem index eines dynamischen arrays gearbeitet und das fängt ja auch bei 0 an deswegen gab es keinen fehler.