Delphi-PRAXiS
Seite 1 von 3  1 23      

Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Klatsch und Tratsch (https://www.delphipraxis.net/34-klatsch-und-tratsch/)
-   -   An den Pranger... (https://www.delphipraxis.net/167978-den-pranger.html)

Magic94 28. Apr 2012 11:57

An den Pranger...
 
Ich beschwere mich jetzt einfach mal hier, und hoffe bei ein paar Leuten auf Einsicht zu treffen.

Ich werde hier ein Beispiel erläutern, aber dieses Beispiel trifft auch ca. 90% der Threads zu die ich finde (via Google oder interner Suche).
Ich habe also das Problem z.B. das von einem Canvas Befehl der Text in einem StringGrid übermalt wird. Poste es hier als Frage, und bekomme als Antwort das ich den Text neu zeichnen muss. (Die Antwort ist korrekt, aber das weisst eigentlich jeder doof auch so).
Wenn also hier wer etwas postet wegen einem Problem sollte man ihn natürlich aufklären was da falsch läuft und was man machen muss um es zu korrigieren, aber bitte dann mit einem Codeansatz. Mit der Lösung "Der Text muss neu gezeichnet werden" kann ich rein garnichts anfangen, da ich ja nicht weiss WIE sonst würd ich ja nicht fragen!
Es ist egal ob nun ich diesen Thread eröffnet habe oder wer anders. Ich finde immer die selbe scheisse:
- Frage wie was geht
- Antwort was er machen muss (ohne Code)
- User fragt nach Code (teils schon pampig)
- Antwort ist entweder planlosigkeit / Code der alles noch schlimmer macht / irgendwas anderes Dreistes wie "Wir machen dir hier nicht deine Hausaufgaben"

Gebe ich ein Problem in Stichpunkten bei google ein landet man sehr oft auf diesem Forum, und deswegen fände ich es doch mal sehr schön wenn die Oldfags ihre Einstellung etwas überarbeiten würden und ihre Antwort direkt mit Code-Ansätzen versehen würde, oder es sonst doch gleich seinlassen würden.

Gruß . Magic94 (der warscheinlich jetzt unbeliebt ist^^)

implementation 28. Apr 2012 12:09

AW: An den Pranger...
 
Dann googelt man einfach "Canvas text zeichnen" und stößt auf Delphi-Referenz durchsuchenTextOut - ähm, wo ist bitte dein Problem?
Hier kommen einfach zu viele vorbei, die weder die Grundlagen können, noch Google kennen und nur ihre Hausaufgaben gemacht haben wollen, natürlich wird dann irgendwann kein Code mehr rausgerückt.

Magic94 28. Apr 2012 12:13

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1164004)
Dann googelt man einfach "Canvas text zeichnen" und stößt auf Delphi-Referenz durchsuchenTextOut - ähm, wo ist bitte dein Problem?
Hier kommen einfach zu viele vorbei, die weder die Grundlagen können, noch Google kennen und nur ihre Hausaufgaben gemacht haben wollen, natürlich wird dann irgendwann kein Code mehr rausgerückt.

gott hätt ich mal ein anderes Beispiel gewählt. Es gibt auch schwerere Probleme wo es dann wirklich nur mal einen DP Thread zu gibt wo das passiert.

Daniel 28. Apr 2012 12:31

AW: An den Pranger...
 
Ja, es gibt Antworten, die Null Komma Nichts zur Lösung beitragen. Es gibt dafür sehr unterschiedliche Ursachen, angefangen von der persönlichen Befindlichkeit dessen, der so eine Antwort schreibt bis hin zur Art und Weise, wie die eigentliche Frage gestellt wurde oder wie präzise diese gestellt wurde. Das liegt ein stückweit leider auch in der Natur eines Online-Forums.

Ganz werden sich diese Antworten nie vermeiden lassen - denkbar wäre es, ein System wie "StackOverflow" einzuführen, bei dem Antworten nicht streng chronologisch gelistet werden, sondern nach einer Form von Bewertung. So kann es passieren, dass die (korrekte) Antwort auf eine Frage plötzlich weiter oben steht, obwohl zuvor vielleicht eine Handvoll Nachfragen nötig waren, um dorthin zu gelangen.


Es hängt aber auch am Verhalten und an der Anspruchshaltung der Beteiligten. Wenn ich lese, dass ich von Dir als "OldFag" bezeichnet werde, würde ich bei einer Fachfrage sofort wegklicken. Wer meine Zeit für die Lösung seiner Probleme beanspruchen will, der muss schon (wenigstens ein bisschen) freundlich sein. Und wenn Du die Ablehnung, die Lösungen für Hausaufgaben erarbeiten zu wollen, als dreist empfindest, kann ich Dir leider auch nicht mehr helfen - dann bist Du hier falsch. Es kommt hier leider recht regelmäßig vor, dass nach derartigen Lösungen gefragt wird und das manchmal auf tatsächlich sehr dreiste Art und Weise. Dafür ist dieses Forum nicht gedacht - selbst an der Lösung interessiert zu sein, ist maßgeblicher Bestandteil.


Der Wunsch nach vollständigen, ausführlich formulierten Antworten mit Code-Beispielen ist nachvollziehbar - aber wer soll das tun? Wir alle treiben uns in unserer Freizeit hier herum und manchmal kommt es halt dazu, dass man in seiner Antwort nur eine Richtung weisen und nicht die volle Lösung bieten kann. Auch das ist völlig legitim.

Magic94 28. Apr 2012 12:59

AW: An den Pranger...
 
Das man keine Antworten auf Hausaufgaben gibt kann ich zu 100% nachvollziehen, nur bewertet ihr zu viele Threads als Hausaufgaben.

Ich rede ja auch nicht das von das man sich sonderlich gedanken darum machen soll und nen komplett fertigen Code ausspucken soll, aber sowas wie "Nutze doch Canvas zum neuzeichnen im DrawNochwas Event" ist doch etwas zu mager.

so stell ich mir eine Antwort vor die man gebrauchen kann ;-) : http://www.delphipraxis.net/1164005-post18.html

himitsu 28. Apr 2012 13:06

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

nur bewertet ihr zu viele Threads als Hausaufgaben
So würde ich das nicht sagen, aber wie schon erwähnt, schauen sind wir hier nun nebenbei rein, somit kann man einfach nicht immer gleich ein fertiges Programm hochladen.
Ist ja nicht so, daß wir hier hauptberuflich sind und was dafür erhalten. Dafür gibt es professionelle Hilfe, die dann aber eventuell auch ein bissl was kostet.
Es ist schon vorgekommen, daß welche wirklich mal ein ganzes Programm, bzw. eine bestimmte Bibliothek/Unit/Komponente haben wollten, was man z.B. hier "bestellen" könnte.

Da gibt man oftmals "einfach" nur Hinweise, Tipps oder Links und hofft erstmal, daß Dieses schon ausreicht und sich der Fragesteller damit selbst helfen kann.
Mehr scheiben kann man im Notfall später immernoch.


OK, es wird öfter/abundzu Mal sowas "unterstellt", aber im Prinzip könnte an es auch als eine Art Gleichberechtigung bewerten.
Grundsätzlich versucht man alle erstmal gleich zu behandeln, mit "Hilfe zur Selbsthilfe", was damm mit der Zeit etwas an gewisse Personen/Personengruppen angepasst wird.

mikhal 28. Apr 2012 13:38

AW: An den Pranger...
 
Wenn ich diese Beschwerden lese, kriege ich eigentlich immer Bauchschmerzen.

Ich frage mich dann immer, wie habe ich eigentlich vor 30 Jahren programmieren gelernt, da gab es noch kein Internet, Foren waren unbekannt, da hieß es ausprobieren, Manuals lesen (auch wenn die nur in englisch waren), Bücher kaufen/leihen und studieren, und immer wieder ausprobieren...

Aus dieser Sicht heraus kann ich vielen Fragestellern, die "Hausaufgaben" erledigt haben wollen, nicht verstehen. Leider habe ich in der Vergangenheit aber auch erleben müssen, dass die Fragesteller richtig unfreundlich, fast beleidigend werden, wenn man neben einem Lösungsansatz vorsichtig auf Grundlagen verweist, die einfach vorhanden sein sollten.

Einer der Gründe, warum ich meist nur noch hier in Klatsch und Tratsch poste, und ansonsten nur mitlese (meist ohne mich anzumelden).

Grüße
Mikhal

sx2008 28. Apr 2012 14:16

AW: An den Pranger...
 
Also von mir gibt es öfters mal Antworten in denen ich den Ansatz des Fragenden komplett in Frage stelle und ihm eine ganz andere Lösung vorschlage.

Ich geb mal ein Beispiel, damit es klarer wird:
Jemand versucht aus einer HTML-Datei, die er in eine TStringList geladen hat, mit Copy(), Pos(), ... alle Links herauszuziehen aber es funktioniert nicht so richtig.
Ein erfahrener Programmierer weiss, dass diese Vorgehensweise absolut keinen Wert hat.
Man braucht einen Parser, der die HTML-Elemente sauber zerlegen kann und in ein DOM abbildet oder mit SAX arbeitet.

Und vielleicht gibt es schon mehrere Antworten, die sich gezielt mit dem Sourcecode des Fragenden beschäftigen.
Und dann kommt jemand und sagt sinngemäß: "Wirf deinen ganzen Code fort und benütze einen Parser!".

Wenn Du der Fragende bist, dann ärgert dich dieser Satz vielleicht und du fragst dich: "warum kriege ich hier keine richtigen Antworten?".
Dabei hast du die wahrscheinlich beste Antwort im ganzen Thread direkt vor deiner Nase.

Mein Fazit und Rat an Dich:
Wenn jemand deine Vorgehensweise in Frage stellt; Dir keinen Sourcecode sondern eine ganz andere Technik vorschlägt, dann könnte das genau der Weg sein, auf dem du weitergehen solltest.

Magic94 28. Apr 2012 14:39

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von sx2008 (Beitrag 1164024)
Also von mir gibt es öfters mal Antworten in denen ich den Ansatz des Fragenden komplett in Frage stelle und ihm eine ganz andere Lösung vorschlage.

Ich geb mal ein Beispiel, damit es klarer wird:
Jemand versucht aus einer HTML-Datei, die er in eine TStringList geladen hat, mit Copy(), Pos(), ... alle Links herauszuziehen aber es funktioniert nicht so richtig.
Ein erfahrener Programmierer weiss, dass diese Vorgehensweise absolut keinen Wert hat.
Man braucht einen Parser, der die HTML-Elemente sauber zerlegen kann und in ein DOM abbildet oder mit SAX arbeitet.

Und vielleicht gibt es schon mehrere Antworten, die sich gezielt mit dem Sourcecode des Fragenden beschäftigen.
Und dann kommt jemand und sagt sinngemäß: "Wirf deinen ganzen Code fort und benütze einen Parser!".

Wenn Du der Fragende bist, dann ärgert dich dieser Satz vielleicht und du fragst dich: "warum kriege ich hier keine richtigen Antworten?".
Dabei hast du die wahrscheinlich beste Antwort im ganzen Thread direkt vor deiner Nase.

Mein Fazit und Rat an Dich:
Wenn jemand deine Vorgehensweise in Frage stellt; Dir keinen Sourcecode sondern eine ganz andere Technik vorschlägt, dann könnte das genau der Weg sein, auf dem du weitergehen solltest.

Und doch habe ich noch ein Problem mit deiner Lösung.
Man hat den einfachen Weg gewählt weil man es nicht anders kann. Ich zumindest bin dann immer offen für solche Ansätze wie "Man braucht einen Parser, der die HTML-Elemente sauber zerlegen kann und in ein DOM abbildet oder mit SAX arbeitet."
Aber als Antwort auf so etwas dann zu schreiben: "Wirf deinen ganzen Code fort und benütze einen Parser!" find ich einfach zu wenig.
Der jenige der diese Antwort erhält hat warscheinlich keinen Plan was ein Parser ist bzw wie er ihn dann einsetzt usw.. Also liefer doch wenns geht zumindest einen Link mit wo etwas genauer erläutert wird es er machen muss. (PS: Parser googlen überfordert warscheinlich bei sowas noch mehr)

Furtbichler 28. Apr 2012 15:05

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Magic94 (Beitrag 1164000)
0. Ich finde immer die selbe scheisse:
1. Frage wie was geht
2. Antwort was er machen muss (ohne Code)
3. User fragt nach Code (teils schon pampig)
4a.Antwort ist entweder planlosigkeit /
4b.Code der alles noch schlimmer macht /
4c.irgendwas anderes Dreistes wie "Wir machen dir hier nicht deine Hausaufgaben"

(Numerierung von mir)
Zu 0.: "C'est le ton qui fait la musique"
Zu 2.: Das nennt sich 'Hilfe zur Selbsthilfe'.
Zu 3.: "Wie man es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus"
Zu 4.a+b: Das kommt in diesem Forum sehr selten vor. Bitte belege diese Behauptung
Zu 4.c: Das kommt in diesem Forum immer dann vor, wenn keine Eigeninitiative erkennbar ist.

Du kommst hier ins Forum, stellst ein paar Fragen und bemängelst dann die Qualität mit linguistischen Mitteln aus der Gosse. Sehr aufschlussreich.
Das Wichtigste hast Du aber vergessen: Die Frage muss richtig gestellt werden. Ich habe bisher noch keinen Thread gelesen, bei dem eine höflich gestellte Frage, bei der Eigeninitiative erkennbar und ein Lösungsansatz sichtbar ist, unhöflich, dreist oder inkompetent beantwortet wurde.

Falsch:"Wie geht das? Zeig mal Code"
Richtig:"Ich habe es so und so probiert (eigener Code), aber es klappt nicht (Fehlerbeschreibung). Wo kann ich ansetzen, um den Fehler zu beseitigen (Wille zur Selbsthilfe erkennbar)"

Wo wir beim Thema sind: Das Einzige, was ich vielleicht am Stil der Antworten bemängeln würde wäre:
5. Bei Newbies wird gerne die Codeformatierung oder z.B. fehlendes ausgefeiltes OOP bemängelt, also Dinge, die man nicht von Anfang an richtig machen muss. Die sind froh, überhaupt etwas lauffähiges bewerkstelligt zu haben.
6. Bei konkreten Fragen: "Wie bohre ich am Besten mit einem Holzbohrer ein Loch in Gips" kommen Antworten wie "Gar nicht, der ist dafür nicht geeignet". Das ist keine Antwort, sondern eine Belehrung. Wenn ich eine solche Frage stelle, könnte es ja sein, das ich nichts anderes zur Hand habe, als einen Holzbohrer.
7. Man beschäftigt sich gerne mit den Antworten, anstatt die Frage richtig zu lesen.

himitsu 28. Apr 2012 15:08

AW: An den Pranger...
 
Nur daß dahinter einfach ein bissl Erfahrung steckt.
Klar, mag es auf dem ersten Blick einfacher zu sein, wenn man ein/zweo Pos und Copy verwendet, anstatt eine passende Komponente zu verwenden.
Aber daß da oftmals noch viel mehr Probleme drin stecken, als man auf den ersten Blick erkennen mag, das wird schnell übersehn.

Vor einer Weile hatten wir es hier, da wollte jemand eine XML-Datei erstellen, aber irgendwie ging da etwas nicht.
Den XML-Code manuell in einem String zusammensetzen und dann über eine Stringliste alles in eine Datei ... fertig ...
Nein, damit war es dann doch nicht getan, denn dann ist noch das Encoding (Codepage des Textes) und verschiedene Sonder-/Steuerzeichen dazugekommen, was auch nicht funktionierte und was man nun auch alles manuell behandeln muß. Natürlich nur das, was grade in dem Moment störte, aber etwas später kommt dann immer mehr dazu.

Der Vorschlag mit der passenden Komponente wurde natürlich strickt abgelehnt (dabei ist die sogar schon im Delphi eingebaut gewesen).
Tja, dort hätte man nicht viel überlegen müssen und mit 3-4 Zeilen Code währe alles fertig gewesen und es hätte garantiert sofort funktioniert. :roll:


Ist ja nicht so, daß wir gleich sagen "du mußt es so machen", aber manchmal sollte man doch mal über seinen Schatten springen und alles über den Haufen werfen.

Medium 28. Apr 2012 15:35

AW: An den Pranger...
 
Da ich ja wohl der Anstoßgeber hier bin, und der konkrete Bezug zum Trackertabellenthread hier nicht unwesentlich zu sein scheint, hier mal warum meine Antworten so ausfielen, wie sie eben waren:

Wer einen Tracker schreibt, dem gestehe ich eine gehörige Portion Wissen im Umgang mit Entwicklungswerkzeugen zu. Eben auch, dass so grundlegende Dinge wie Textausgabe auf einen Canvas für den Frager ein Fingerschnippsen sind. Daher muss ich doch annehmen dürfen, dass die Frage lautete "was muss ich tun?" nicht "wie exakt muss ich das hinschreiben?", also ein Problem in der Methodik, nicht in der praktischen Umsetzung bestand. Und du hast nun mal wirklich nicht explizit nachgefragt wie der Text zu zeichnen ist, sondern du hast nur das Problem geschildert, dass der Text der da mal war jetzt nicht mehr da ist. Mehr war da zunächst nicht. Also muss ich annehmen, dass zunächst das ganz vom Code losgelöste Verhalten vom Grid unbekannt war, welches ich dann versucht habe zu erläutern. In dem Glauben, dass du dann siehst "aha okay, dann muss ich halt einfach noch mal drüber texten, alles klar, danke".

Fazit: Frage das, was du wissen willst, und erwarte von uns nicht, dass wir in deinen Kopf gucken können um automatisch deinen Wissensstand sowie deine eigentliche Fragestellung extrapolieren zu können. Statt uns (mich) an den Pranger zu stellen, pack da besser a) deinen Anspruch an Vollständig- und Verständlichkeit deiner Fragen, und b) deine Erwartungen hin.

Witzigerweise geht mir die aktuell doch wieder zunehmende unvollständige Fragerei in Threads vermehrt auf den Senkel, dass ich auch schon darüber nachdachte darüber einen K&T Beitrag aufzumachen. Da das aber recht selten bei den nötigen Leuten ankommt, beschränke ich mich lieber auf das exakte beantworten der Fragestellung, so dass der Frager ggf. dann doch merkt, dass er sich deutlich zu knapp gehalten hat. Hat bei dir scheinbar nicht gereicht ;)

Namenloser 28. Apr 2012 15:41

AW: An den Pranger...
 
Ich denke, jeder kennt es, dass man eine Frage stellt, und immer wieder die gleiche, unpassende Antwort bekommt. Aber such den Fehler bei dir und nicht bei den anderen.

Das hier ist ein Internetforum, wo Leute freiwillig ihre Zeit opfern, um anderen zu helfen. Es gibt also im Grunde keinen Anreiz für irgendjemanden, viel Zeit auf dein Problem zu verschwenden. Also überfliegen viele halt nur die Frage, überspringen die bereits vorhandenen Antworten, und schreiben direkt eine Antwort, in der Hoffnung, dass es wohl schon irgendwie weiterhelfen wird. Das liegt nun mal die Natur eines Forums, die Aufmerksamkeitsspanne ist begrenzt. Such den Fehler daher nicht bei den anderen, sondern bei dir.

1. Gib dir sehr viel Mühe, dein Problem knapp, nachvollziehbar und wenn möglich spannend darzustellen. Ich verwende manchmal Stunden, um einen Beitrag auszuformulieren – bei dir habe ich nicht den Eindruck. Verschwende nicht die Zeit anderer.
2. Gib gute Antworten auf Threads von anderen Nutzern und mache dich so bekannter – dann fällt es Leuten, die deinen Thread sehen, viel leichter, dein Niveau einzuschätzen.
3. Nörgle nicht an den anderen herum. Bleib freundlich, selbst wenn du gerade zum wiederholten mal die selbe Antwort erhalten hast, denn immerhin hat der Autor auch Zeit dafür aufgebracht, selbst wenn er dir damit nicht weitergeholfen hat.

Last but not least: Passe dich der Forenkultur an. Nicht jedes Forum ist ein chan. Wer Ausdrücke wie „Oldfag“ verwendet, darf sich nicht wundern, wenn er nicht ernstgenommen wird :roll:

DeddyH 28. Apr 2012 16:36

AW: An den Pranger...
 
Ohne weiteren Kommentar: http://www.delphipraxis.net/125006-w...n-richtig.html

himitsu 28. Apr 2012 16:48

AW: An den Pranger...
 
1. Wozu die Mühe, das sollen die Anderen ruhig für mich machen.
(Verweise auf die Suchfunktionen und sogar fertige Suchllinks, werden mit "netten" Worten beantwortet)

2. CodeLib?

3. "hilfe!!!!!!"

5. Groß-/Kleinschreibung und Satzzeichen lenken nur vom eigentlichen Problem ab.



1. 5 Minuten Geduld sollte doch ausreichend sein?

3. Da hatte ich auch schon genug im Fach. (ein Wunder daß sich noch niemand beschwert hat, da ich fast nie darauf antworte :twisted:)



3. Was ist das denn, dieses komische Eigeninitiative?

Hansa 28. Apr 2012 18:59

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Magic94 (Beitrag 1164000)
...und deswegen fände ich es doch mal sehr schön wenn die Oldfags ihre Einstellung etwas überarbeiten würden und ihre Antwort direkt mit Code-Ansätzen versehen würde, oder es sonst doch gleich seinlassen würden.

Siehe weiter oben : Mikhal. Ich schliesse mich dem in etwa an. Wenn Fragesteller sogar frech werden, dann ist das eine üble Sache. Aber : sie sägen an dem Ast, auf dem sie selber sitzen. Insofern : selber Schuld !

Noch schlimmer aber sind die vermeintlichen Antwortgeber, die nicht einsehen wollen, dass ihre Antwort nicht das gelbe vom Ei ist, bzw. schlicht nicht funktioniert. Vor nicht allzulanger Zeit wurde gefragt, wie man eine eigene Druckvorschau mit Quickreport machen kann. Da kam eine Antwort, die mich gewundert hat (war zur selben Zeit mit genau dieser Frage beschäftigt allerdings lief das bei mir schon). Nun hat der vermeintliche Antwortgeber sich wohl so auf die Füsse getreten gefühlt, dass er dafür sorgte, dass das Thema dicht gemacht wurde. Der hat dem ursprünglichen Fragesteller also die Antwort verhagelt. :stupid: :lol:

Perlsau 28. Apr 2012 19:11

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Magic94 (Beitrag 1164000)
Ich beschwere mich jetzt einfach mal hier, und hoffe bei ein paar Leuten auf Einsicht zu treffen.

Es ist genau diese Haltung solcher Fragesteller wie dir, die erfahrene Programmierer aufbringt: Da haben sie gerade mal ein bißchen in Delphi reingeschnuppert und wollen schon die tollsten Programme erstellen. Erwartungsgemäß stoßen diese Leute dann auf Probleme und wissen nicht, wie sie diese lösen sollen. Sie sehen dann nur die Möglichkeit, andere dafür einzuspannen, ihnen den Code zu schreiben, dessen Entwicklung ihre Fähigkeit übersteigt.

Leute, so funktioniert das nicht! Ich habe selbst gut drei Jahre allen möglichen Krimskrams und Kleinkram mit Delphi 7 Personal (1994 angefangen mit Turbo Pascal, danach Delphi 3 pro, Delphi 7 und nun RadStudio 2009 pro) programmiert und dabei gelernt und gelernt. Erst nach dieser Zeit fühlte ich mich einigermaßen in der Lage, Anwendungen zu schreiben, die zuverlässig funktionierten und dem Anwender tatsächlich helfen, Arbeitszeit einzusparen. Und ich kann wirklich nicht behaupten, daß ich schon alles weiß und kann, was mein Radstudio von vor 3 Jahren zu bieten hat, obwohl ich nahezu täglich code.

Was nützt ein Fremdcode, der zwar irgendwie funktioniert, den du aber nicht verstehst, weil dir die notwendigen Grundlagen fehlen?

Ein Beispiel: Ich scanne öfter mal Buchseiten ein, weil ich viel lese und mir statt des handschriftlichen Notierens wichtiger Passagen das Einscannen viel Arbeit erspart. Via OCR werden daraus dann die benötigten Notizen. Doch die eingescannte Buchseite muß, um sie mit einem OCR-Programm bearbeiten zu können, ziemlich gerade sein, das heißt: der Text sollte hinreichend waagerecht verlaufen, was bei einem Buch-Scan nur selten auf Anhieb gelingt. Schon Abweichungen von 0,2 Grad bringen mein OCR-Programm durcheinander. Ergo muß ich die Bitmaps entweder von Hand ausrichten oder mir ein entsprechendes Programm schreiben. Also hingesetzt und überlegt, wie ich das anstelle. Die Erkennung der Textlinie war noch einigermaßen einfach, wenn auch aufwendig. Nun ging's daran, den Winkel, um den gedreht werden soll, herauszufinden. Meine Schulzeit ist schon lange her, ich habe für die Lösung fast drei Tage lang recherchiert und ausprobiert. Dann noch die Drehung programmieren, dafür gibt's zahlreiche Codebeispiele, sogar mit Antialias. Inzwischen funktioniert mein Textdreher wunderbar. Ohne eigenes Engagement und ohne die Geduld und Ausdauer, so lange zu probieren, bis es klappt, hätte ich längst aufgegeben und würde meine eingescannen Buchseiten noch immer mühevoll händisch ausrichten. Und ich habe dazu keine einzige Frage in irgend einem Forum gestellt und auch sonst niemanden gefragt, wie ich das angehen könnte. Aber ich habe, wie bereits erwähnt, ausgiebig recherchiert, in den Delphi-Foren ebenso wie bei Wikipedia und anderen Seiten.

Zitat:

Zitat von Magic94 (Beitrag 1164000)
Antwort ist entweder planlosigkeit / Code der alles noch schlimmer macht / irgendwas anderes Dreistes wie "Wir machen dir hier nicht deine Hausaufgaben"

Das kann ich beim besten Willen nicht bestätigen, ganz im Gegenteil: in allen drei gängigen Delphi-Foren (Treff, Praxis, Forum) antworten erfahrene und gut trainierte Delphi-Programmierer, von denen die meisten weitaus mehr wissen und können als ich. Wenn ein Forenmitglied keine Antwort auf eine Frage weiß, wird es in der Regel auch nicht auf diese Frage antworten. Für Anfänger sieht es verständlicherweise öfter so aus, daß Antworten auf ihre diffusen Fragen, so sie denn in irgendwelchem Code resultieren, nicht immer das sind, was sie erwartet haben. Und als dreist empfinde ich diese lauthals ins Forum geschrieene Forderung nach Code. Dagegen stellt der Hinweis, daß wir hier keine Hausaufgaben erledigen – weder für Schüler, die sich bislang irgendwie durchschummeln konnten noch für angehende Programmierer, die ihre Grundlagen nicht gelernt haben –, eine durchaus korrekte und zulässige Erwiderung dar. Guinnes, ein Moderator vom Delphi-Treff, hat nicht ohne Grund das Motto "Es gibt Leute, die fühlen sich überall gedemütigt, wo sie nicht frech sein dürfen ( Otto Weiss )" gewählt.

Zitat:

Zitat von Magic94 (Beitrag 1164000)
Gebe ich ein Problem in Stichpunkten bei google ein landet man sehr oft auf diesem Forum, und deswegen fände ich es doch mal sehr schön wenn die Oldfags ihre Einstellung etwas überarbeiten würden und ihre Antwort direkt mit Code-Ansätzen versehen würde, oder es sonst doch gleich seinlassen würden.

Ich empfinde es als Frechheit und Unverschämtheit, von Leuten, die neben ihrer Berufstätigkeit so großzügig sind, Anfängern und Fragestellern mit ihrem Fachwissen zur Verfügung zu stehen, zu verlangen, sie sollten gefälligst zu jedem Problem gleich den fertigen Code posten!

Popov 28. Apr 2012 19:13

AW: An den Pranger...
 
@Magic94

Du darfst bei so was nie die Psychologie außer acht lassen. Wie so oft im Leben sind die Gedankengänge des Menschen leider nicht geradlinig sondern oft sehr unlogisch. Einer der dir hilft wird von dir nie so hoch geachtet werden wie einer der dir nicht hilft oder nur paar Krümel vorwirft. Klingt unlogisch, ist aber so. Warum das so ist, da will ich nicht näher drauf eingehen, um das zu verstehen muss man sehr viel Text schreiben. Es ist wie - was wenig kostet, ist nichts, was nichts kostet, noch weniger. Ob es archaische Instinkte sind oder nicht, was wir nicht erobern mussten, das achten wir nicht. Das ist wie bei den Affen im Zoo denen man ein Konstrukt an einer Leine aufhängt und sie mit einem Stöcken die Rosinen rauspicken müssen. Sie verbringen Stunden mit dieser Tätigkeit. Trotzdem sind sie damit glücklicher als mit einem Schälchen voller Rosinen.

Wenn ich dir auf deine Frage eine gute Antwort mit Code gebe, werde ich von dir nie so geachtet wie einer dem du alles aus der Nase ziehen mußt und der dir letztendlich nicht mal einen Code geben wird. Die Fragesteller züchten sich ihre Antwortgebenden selber. Sie beachten nicht die, die bereit sind ihnen zu helfen, sondern die, die es ihnen schwer machen. Klar, sie werden das Stück Code annehmen und gelegentlich kommt ein Danke, aber bewundern werden sie den, der es ihnen schwer gemacht hat. Ich kenne viel Foren (jetzt nicht unbedingt Programmiererforen, sondern allgemein), wo sehr oft diejenogen als Kapazität oder großer Experte gelten die noch nie eine brauchbare Antwort gaben. Noch nie. Um sie herrscht eine Aura des unerreichbaren. Sie wissen etwas, aber sie wollen es nicht verraten. Sie müssen große und weise Männer sein ;)

Genauso wie Schüler die sich egoistisch hier ihre Hausaufgaben erledigen lassen wollen, gibt es auch egoistische Antwortgeber die bewusst oder unbewusst nur Krümel verteilen, weil sie, ob bewusst oder unbewusst, das System verstehen.

Auf der anderen Seite, wer zum tausendsten Mal die Frage hört wie man rückelfrei die Bitmap über die andere bewegt, der hat keinen großen Antrieb mehr sich zum tausendsten Mal damit ausführlich auseinander zu setzten.

Bummi 28. Apr 2012 19:32

AW: An den Pranger...
 
wäre interessant zu wissen wie der Begriff gemeint war

http://www.urbandictionary.com/define.php?term=Oldfag
http://www.sprachnudel.de/woerterbuch/oldfag

himitsu 28. Apr 2012 20:22

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Gebe ich ein Problem in Stichpunkten bei google ein landet man sehr oft auf diesem Forum
PS:
  • Es gibt noch andere Suchmaschinen, wo die DP, bzw. alle deutschen Seiten, nicht so hoch gelistet werden.
  • Wenn man auf Englisch sucht und Googel sagt es solle nicht vorrangig deutsche Seiten auflisten, dann dann werden auch noch viele andere Seiten gezeigt.
  • Und man kann Google anweisen, daß es die DP aus den Sucherbebnissen entfernt.
  • ...

Zitat:

Auf der anderen Seite, wer zum tausendsten Mal die Frage hört ...
Wobei hierbei Eines klar wird ... die Suchfunktion wurde höchstwahrscheinlich nicht verwendet.

OK, es gibt auch noch die Fälle, wo einem einfach nicht der passende Suchbegriff einfällt. (aber je häufiger etwas gefragt wurde, um so größer ist theoretisch die Chance es zu finden, da immer mehr Suchbegriffe zutreffen dürften)

implementation 28. Apr 2012 21:07

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Bummi (Beitrag 1164082)
wäre interessant zu wissen wie der Begriff gemeint war

In der Channer-/Trollkultur werden so alle genannt, die eben schon länger irgendwo bei sind. Ist nicht unbedingt eine Beleidigung, das Suffix "-fag" wird überall rangehängt. Newfags, Oldfags, Moralfags, Pr0nfags, Trollfags, /b/rofags, Caturdayfags usw.
Man übersetze es daher einfach mit "Alteingesessenen". Für den normalen Menschen klingt "Oldfag" erstmal beleidigend, ist aber in der Regel relativ neutral gemeint.

Namenloser 28. Apr 2012 21:14

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1164090)
Man übersetze es daher einfach mit "Alteingesessenen". Für den normalen Menschen klingt "Oldfag" erstmal beleidigend, ist aber in der Regel relativ neutral gemeint.

Es kommt einfach auf den Kontext an. Es gibt auch Freunde die sich gegenseitig „Arsch“ nennen und das nicht böse meinen, aber in einem formelleren Kontext sollte man solche Bezeichnungen unterlassen. Wer solchen Unterschieden gegenüber völlig insensibel ist, ist selbst schuld.

Es ist einfach peinlich, außerhalb von Chans Chan-Sprache zu verwenden.

implementation 28. Apr 2012 21:18

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1164092)
Es ist einfach peinlich, außerhalb von Chans Chan-Sprache zu verwenden.

Da gebe ich dir natürlich vollkommen Recht, es ist einfach peinlich und unangebracht.

Popov 28. Apr 2012 21:51

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1164087)
Zitat:

Auf der anderen Seite, wer zum tausendsten Mal die Frage hört ...
Wobei hierbei Eines klar wird ... die Suchfunktion wurde höchstwahrscheinlich nicht verwendet.

OK, es gibt auch noch die Fälle, wo einem einfach nicht der passende Suchbegriff einfällt. (aber je häufiger etwas gefragt wurde, um so größer ist theoretisch die Chance es zu finden, da immer mehr Suchbegriffe zutreffen dürften)

Wobei man eines beachten sollte, nach einer gewissen Zeit verwässert ein Suchbegriff. Es wäre doch mal ein nettes wissenschaftliches Projekt - wann wird in einem Fachforum eine Antwort auf eine Standardfrage nicht mehr auffindbar? Eine wissenschaftliche Ausarbeitung würde mich durchaus interessieren. Mal eine Klassiker (ohne das ich es prüfe; ich stelle es einfach nur als Behauptung hin): Frage: wie kann ich eine Anwendung starten? Antwort: guck nach ShellExecute. Das Problem: auch wenn es 1000 Treffer zu der Frage gibt, wahrscheinlich sind 900 davon Beiträge wie: guck nach ShellExecute. Unter Umständen muß man 900 Beiträge sichten bis man eine brauchbare Antwort findet. Denn zum Schluß gehen Viele davon aus, dass es die Antwort im Forum gibt und verweisen nur noch auf die Suche, ohne jedoch zu überlegen, dass sie mit den Verweisen die Suche nur verwässern.

Ich hab mal vor Jahren in einem anderen Forum vorgeschlagen Antworten durch ein Punktesystem beurteilen zu können, wobei bei der Suche dann die höher bewerteten Antworten bevorzugt, bzw. weiter vorne platziert werden sollten. Es wurde abgelehnt, weil man Angst hatte, dass Antworten bestimmter User dadurch abgewertet werden.

Trotzdem, die Suche für bestimmte Probleme zu nutzen ist gelegentlich eine Geduldsprobe. Vielmehr kann man behaupten, je allgemeiner das Problem ist, desto öfter findet man bei der Suche den Tipp, man soll bitte zu dem Problem die Suche nutzen. Mag also sein, dass ShellExecute als Problem öfter gefragt wird, aber aufgrund der Verwässerung ist eine passable Antwort drauf zu finden genauso schwer wie die Antwort auf die Frage wie man den MBR einer Festplatte manipulieren kann. Mag sein, dass die zweite Frage seltener gestellt wird, aber wenn sie wieder gestellt wird, gibt es kaum einen Hinweis auf die Suche.

himitsu 28. Apr 2012 22:16

AW: An den Pranger...
 
Drum versuche ich auch öfters mal direkt einen Thread zu verlinken.
OK, letztens half es nicht viel, da es eine Frage aus'm alten Forum war und der Link nicht mehr funktionierte. :cry:

Hätten aber mehr gesucht, würde es nicht soviele Threads geben.
Nja, dieses neue Forum versucht zwar irgendwie die Suchfunktion nach relevanz zu sortieren, was ich persönlich als grauenhaft empfinde, da ich irgendwie nichts finde, wenn ich mal was ganz bestimmtes suche. (jedesmal darf ich das umstellen :cry: )
Nur hab ich noch nicht rausgefunden, was "Relevanz" eigentlich ist ... ich erkenn da jedenfalls kein Muster darin.

Furtbichler 29. Apr 2012 06:45

AW: An den Pranger...
 
Ich kann mir die weitaus meisten Fragen per Google&Co selbst beantworten. Das dauert manchmal, geht aber immer noch schneller, als eine Frage im Forum zu stellen. Aber wenn man faul ist oder keine Zeit hat (ich gebs zu..), dann lässt man die Community für sich arbeiten.

Aber da man sich ja auch aktiv beteiligt, ist das ein Geben und Nehmen.

Perlsau 29. Apr 2012 09:31

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Bummi (Beitrag 1164082)

Der erste Link gibt wohl die offizielle Bedeutung wieder. Der zweite weist auf eine Bedeutung hin, die von irgend einem Anonymus gepostet wurde. Da könnte man jetzt raten oder je nach Sympathie wählen.

Man muß aber, um zu erkennen, wie ein mehrdeutiger Begriff gemeint ist, den Kontext betrachten, in dem er erscheint. Hier ist es ein verärgerter User, der diesen Begriff verwendet, einer, der sich zu kurz gekommen fühlt und glaubt, ungerecht behandelt zu werden. Ich tippe daher auf eine wenn schon nicht beleidigende, so doch herabwürdigende Absicht. Daß es "eigentlich" nicht so gemeint sei, kann man sehr häufig lesen, wenn man einen User (nicht nur in den Delphi-Foren) mit seiner Aussage konfrontiert. "Uneigentlich" war jedoch die Absicht vorhanden, es jemandem oder einer unliebsamen Gruppe heimzuzahlen. Der Verwender des Begriffs möchte Betroffenheit auslösen, die Betroffenen sollen ihr Verhalten überdenken und gegebenenfalls ändern. Zu diesem Zweck wird häufig versucht, eine affektive Reaktion beim Gegenüber auszulösen. Daher kann ich nicht umhin, die Annahme, es handle sich um eine eher anerkennende, das Alter und die Fachkenntnis berücksichtigende Bezeichnung, zu verwerfen.

Perlsau 29. Apr 2012 09:47

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1164098)
Mal eine Klassiker (ohne das ich es prüfe; ich stelle es einfach nur als Behauptung hin): Frage: wie kann ich eine Anwendung starten? Antwort: guck nach ShellExecute. Das Problem: auch wenn es 1000 Treffer zu der Frage gibt, wahrscheinlich sind 900 davon Beiträge wie: guck nach ShellExecute. Unter Umständen muß man 900 Beiträge sichten bis man eine brauchbare Antwort findet. Denn zum Schluß gehen Viele davon aus, dass es die Antwort im Forum gibt und verweisen nur noch auf die Suche, ohne jedoch zu überlegen, dass sie mit den Verweisen die Suche nur verwässern.

In diesem Fall sollte der Hinweis auf ShellExecute ausreichen, um in der Online-Hilfe der Ide bzw. in der Codelib weiterführende Hinweise zu finden.

Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1164098)
Trotzdem, die Suche für bestimmte Probleme zu nutzen ist gelegentlich eine Geduldsprobe. Vielmehr kann man behaupten, je allgemeiner das Problem ist, desto öfter findet man bei der Suche den Tipp, man soll bitte zu dem Problem die Suche nutzen. Mag also sein, dass ShellExecute als Problem öfter gefragt wird, aber aufgrund der Verwässerung ist eine passable Antwort drauf zu finden genauso schwer wie die Antwort auf die Frage wie man den MBR einer Festplatte manipulieren kann. Mag sein, dass die zweite Frage seltener gestellt wird, aber wenn sie wieder gestellt wird, gibt es kaum einen Hinweis auf die Suche.

Diese Problematik betrifft im Grunde sehr viele Fragen, auf die man im Internet nach Antworten sucht, und ist nicht auf irgendwelche Fachbereiche beschränkt. Ich suche z.B. gerade nach Berichten von Router-Ausfällen eines ganz bestimmten Typs und bin nach einigen Stunden immerhin so schlau zu wissen, daß mein Router tatsächlich einen Defekt hat.

Programmieren erfordert Geduld und Ausdauer. Wer das nicht mitbringt, sollte sich einer anderen Tätigkeit widmen – oder eben Geduld und Ausdauer erlernen, indem er sie einübt. Man lernt Geduld und Ausdauer, indem man aufkommende Unlustgefühle ignoriert und sich mit dem Hinweis auf den Programmier-Erfolg tröstet. Mit anderen Worten: man schiebt die Unzufriedenheit mit dem eigenen Kenntnisstand und den eigenen Programmierfähigkeiten mit der Erwartung eines späteren Ausgleichs von sich. Ich empfinde auch heute noch eine tiefe Zufriedenheit, wenn ich nach stunden- oder gar tagelangem "Schrauben" endlich eine funktionierende Lösung gefunden habe. Bei Licht betrachtet sind es sogar häufig die bereits gut beherrschbaren Teile einer zu entwickelnden Anwendung, deren Codierung ich eher als langweilig und reine Fleißarbeit empfinde.

Perlsau 29. Apr 2012 09:54

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1164114)
Ich kann mir die weitaus meisten Fragen per Google&Co selbst beantworten. Das dauert manchmal, geht aber immer noch schneller, als eine Frage im Forum zu stellen. Aber wenn man faul ist oder keine Zeit hat (ich gebs zu..), dann lässt man die Community für sich arbeiten.

Aber da man sich ja auch aktiv beteiligt, ist das ein Geben und Nehmen.

Genau so sollte es auch sein. Kann man von zahlreichen der Neulinge aber offenbar nicht erwarten, die pflegen vermutlich noch eine Hotel-Mamma-Vorstellung von der Welt ... Was mir gelegentlich widerfährt: Ich bemerke nicht, an einem Problem zu nah dran zu sein, um eine Lösung zu finden. Poste ich dann mein Problem im Forum, senkt das meine psychische Belastung mit dem Problem und ich kann anschließend wieder freier denken. Auch die Tatsache, daß ich das Problem so gut wie möglich ausformuliert habe, trägt dann dazu bei, daß ich nicht selten noch vor dem ersten Antwort-Posting selber eine Lösung gefunden habe. Das könnte ich aber nicht erleben, wenn ich weder Eigeninitiative noch echtes Interesse am Gegenstand meiner Beschäftigung zeigen würde. Interesse bedeutet soviel wie "darinnen-sein", sich mit dem Gegenstand des Interesses verbunden zu fühlen, mit ihm in einer Wechselbeziehung zu stehen.

Bummi 29. Apr 2012 10:14

AW: An den Pranger...
 
@Perlsau
3 * :cheers:

Medium 29. Apr 2012 10:45

AW: An den Pranger...
 
Wahre Worte. Es kam ungelogen schon zig mal vor, dass ich beim (meist deutlich über 30min andauernden) Verfassen einer Frage hier eben beim Schreiben selbst auf die Lösung komme, und meinen Text einfach stillschweigend wieder lösche und fröhlich weiter mache. Allein eine Frage zum Problem so formulieren zu können, dass sie verständlich und exakt ist hilft zu oft dem eigenen Grips auf die Sprünge es selbst auch zu durchblicken, als es anders überhaupt machen zu wollen.

Perlsau 29. Apr 2012 11:21

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Medium (Beitrag 1164134)
Wahre Worte. Es kam ungelogen schon zig mal vor, dass ich beim (meist deutlich über 30min andauernden) Verfassen einer Frage hier eben beim Schreiben selbst auf die Lösung komme, und meinen Text einfach stillschweigend wieder lösche und fröhlich weiter mache. Allein eine Frage zum Problem so formulieren zu können, dass sie verständlich und exakt ist hilft zu oft dem eigenen Grips auf die Sprünge es selbst auch zu durchblicken, als es anders überhaupt machen zu wollen.

Wenn man erstmal weiß, wie das menschliche Gehirn funktioniert, erkennt man, daß eine gesuchte Lösung oft schon latent vorhanden ist, gerade dann, wenn sich das Problem in Bereichen bewegt, mit denen man sich ständig/täglich befaßt. Oft verhindert sogar die bewußte Anstrengung des Verstandes, die latent vorhandenen Lösungsanteile zusammenzufügen, so daß sie die Bewußtseinsschwelle überschreiten und ein gedankliches Heureka auslösen können. Mit anderen Worten: Mir fallen häufig Lösungen zu Programmier-Problemen ein, wenn ich nicht am Rechner sitze und mich nicht bewußt damit befasse, z.B. nachts im Bett oder beim Radfahren. Das bedeutet natürlich nicht, daß ich es mir leisten könnte, keine Fachbeiträge mehr zu lesen, denn ich weiß, wie ich weiter oben bereits erwähnte, noch lange nicht alles, was sich in Sachen Delphi zu wissen lohnt. Das Gehirn arbeitet im Großen & Ganzen weitgehend intuitiv, wobei die entsprechende Intuition ein Zusammenspiel von Erkennen und Erfühlen darstellt.

Wer Interesse an moderner Hirnforschung hat, sollte sich die Video-Beiträge von Manfred Spitzer nicht entgehen lassen und bei weitergehendem Interesse auch mal das eine oder andere Buch von Spitzer lesen.

implementation 29. Apr 2012 11:35

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1164139)
Mir fallen häufig Lösungen zu Programmier-Problemen ein, wenn ich nicht am Rechner sitze und mich nicht bewußt damit befasse, z.B. nachts im Bett oder beim Radfahren.

Ich finde meine Bugs regelmäßig auf dem Klo, ohne den Debugger anstrengen zu müssen. Extrem praktisch :lol:
Dann weiß ich ja jetzt in etwa, woher das kommt...

Popov 29. Apr 2012 13:13

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1164114)
Ich kann mir die weitaus meisten Fragen per Google&Co selbst beantworten. Das dauert manchmal, geht aber immer noch schneller, als eine Frage im Forum zu stellen. Aber wenn man faul ist oder keine Zeit hat (ich gebs zu..), dann lässt man die Community für sich arbeiten.

Das sehe ich anders. Ich hab mal die Behauptung formuliert - man muß erst einen bestimmten Kenntnisstand haben um eine qualifizierte Frage stellen zu können - und dazu stehe ich immer noch. Gelegentlich stelle ich hier auch eine Frage und nicht selten ist es eine dämliche Frage, aber eines kann man voraussetzten, bevor ich die Frage stellte und egal wie dämlich sie manchmal war, ich habe mir vorher schon stundenlang Gedanken drüber gemacht und im Internet gesucht. Und wenn manchmal eine simpele Antwort raus kommt wo man sich sagt, was fragt er denn, das steht doch gleich auf der ersten OH Seite zu der Klasse/Komponente, so zeigt es nur wie sehr man sich in eine Frage verrennen kann, so das man manchmal vor lauter Bäume den Wald nicht sieht.

Trotzdem, die meisten Fragen kann ich selbst recherchieren, und ich kann es beurteilen, denn ich habe gerade paar Jahre Pause hinter mir in denen ich nichts programmierte. Ich dachte schon ich hab es komplett wieder vergessen, und ich hab tatsächlich vieles vergessen, aber ich hab dennoch noch genug Kenntnisstand um eine Frage stellen zu können. Und weil ich das habe, kann ich mir auch selbst die meisten Fragen beantworten. Und weil ich das kann, sind der Rest manchmal dämliche Fragen.

Aber was versehe ich unter - erst einen bestimmten Kenntnisstand haben? Das ist Pascal als solches verstehen. Die Funktionen sind nur die Funktionen, das ist auswendig lernen, aber die Sprache muß man erst verstehen. Das eine ist wie Rechtschreibung, das andere wie Grammatik. Und wie oft bei einer Sprache, die Grammatik ist die erste Hürde die man überwinden muß, erst dann kann man qualifizierte Frage stellen. Einige verwechseln die Rechtschreibung mit der Grammatik. Wenn ich die Grammatik nicht verstehe, dann verstehe ich die Zusammenhänge nicht. Wenn ich die verstehe und weiß wie die Funktion Pos funktioniert, werde ich auch keine Probleme mit der Copy Funktion haben. Das ist nur eine andere Funktion die ein anderes Ergebnis liefert, aber keine neue Funktionsweise.

Und das ist es, einen der die Grammatik nicht versteht auf die SuFu zu verweisen ist wie einen der die Zusammenhänge nicht versteht sich selbst überlassen. Perlsau hat irgendwo erzählt wie er programmieren gelernt hat. Zuerst die Sprache gelernt, dann Kleinigkeiten programmiert und dann immer größere Projekte. Das ist die klassische Methode und wahrscheinlich die beste, denn man eignet sich zuerst die Grundlagen an bevor man richtig loslegt. Die andere Methode ist das parallele lernen. Es ist schneller, wenn man aber nicht aufpasst, bleiben Lücken. Ich hatte zwar veraltete Programmierkenntnisse in Basic und Assembler, aber als ich mit Pascal anfing, da fing ich auch direkt mit einem Großprojekt an. Ich fing also bereits mit TBitmap an zu arbeiten, bevor ich überhaupt wußte was repeat macht. Nur habe ich damals eine Forum erwischt wo es unüblich war einen auf die SuFu zu verweisen, weil es dort keine gab. Und große Experten gab es da auch kaum. Die ganze Frage und Antwortkultur war anders. Also sah auch die Hilfe anders, man bekam fast immer eine Antwort.

Wie gesagt, paralleles Lernen geht schneller und man lernt mit TBitmap umzugehen noch bevor man die Reelen Zahlen versteht, denn die braucht man nicht zu dem Zeitpunkt. Man geht von A direkt zu C ohne B zu verstehen. Man hat viel schneller Erfolge, die Gefahr dabei ist aber, dass Lücken entstehen. Vielleicht ist die Methode von Perlsau besser, denn da entstehen keine Lücken, aber es erfordert auch mehr Geduld. Das ist wie in der Schule paar Jahre nur Konsolenanwendungen programmieren ohne die Vorteile der OOP zu nutzen. Und somit ist es verständlich, dass einige sich fragen wieso sie Konsolenanwendungen progen sollen mit ReadLn und WriteLn, wenn es Edit-Felder gibt?

Zurück zum Ausgangspunkt. Ohne die Grammatik zu verstehen, versteht man oft auch die Zusammenhänge nicht. Die SuFu bringt dann nichts. Selbst wenn man was finden würde, man würde es nicht verstehen. Da kann man direkt nach Stück Code fragen. Versteht man die Grammatik, sind der Rest nur Funktionen und Problemlösungen, die kriegt man oft auch selbst recherchiert.

Der nächste Punkt sind dann die Klassen und Komponenten. Auch wenn sie sich an Pascal orientieren, so ist das eine eigene Grammatik. Die Hürde ist dann nicht mehr so groß, sie ist aber da. Wenn man irgendwann versteht wie ListBox funktioniert, kann man auch mit Image umgehen. Hürden wird es trotzdem immer weiter geben, aber ab hier sind es nur noch kleine Hürden.

Und das ist es Furtbichler was ich mit - man muß erst einen bestimmten Kenntnisstand haben um eine qualifizierte Frage stellen zu können - verstehe. Du hast bereits alle großen Hürden hinter dir. Du verstehst die Zusammenhänge, also kannst du auch alleine suchen.


Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1164127)
In diesem Fall sollte der Hinweis auf ShellExecute ausreichen, um in der Online-Hilfe der Ide bzw. in der Codelib weiterführende Hinweise zu finden.

Und das ist es ja, ShellExecute ist eine Hürde, und eine nicht zu kleine, denn das ist Api mit zum Teil eigener Grammatik, eigenen Typen, anderen Zusammehängen und auch hier muß man erst einen bestimmten Kenntnisstand haben um es zu verstehen.

EWeiss 29. Apr 2012 13:48

AW: An den Pranger...
 
Will nicht schleimen ..
Denke aber das die Hilfe die man hier bekommt in den grundzügen schon OK ist.
Einiges ist babab.. bubuu aber wo ist es das nicht?
Irgendwie habe ich aber den Eindruck das hier ein Wettrennen stattfindet im Bezug was die Beiträge jedes einzelnen angeht.
Ziehe ich von 30 000 Beiträgen (1. User) das ab was unnötig nicht relevant für das jeweilige Thema ist Halbieren sich diese.
Daher ist meine Meinung wenn möglich Themen Orientiert zu posten oder es einfach ganz zu lassen.

Vielleicht würde das entfernen der Angezeigten Beiträge die schon gepostet wurden zur Qualität des Forums beitragen.
Ein Bezahlsystem hinsichtlich der Beiträge die gepostet wurden gibt es ja nicht..

gruss

mkinzler 29. Apr 2012 14:09

AW: An den Pranger...
 
@Emil: Wen meinst du damit Luckie oder mich?

EWeiss 29. Apr 2012 14:27

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1164148)
@Emil: Wen meinst du damit Luckie oder mich?

Niemand besonderes hätte genauso 20 000 schreiben können.
Mir würde da eher ein System "Karma"! vorschweben in dem man die Antworten bewerten könnte
anstelle gepostete Beiträge anzuzeigen.

Zumindest würden sich dann solche Threads wie dieser hier erübrigen.

gruss

Popov 29. Apr 2012 14:34

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von EWeiss (Beitrag 1164147)
Vielleicht würde ...

Das Problem hier, aber auch in den meisten Fachforen ist, es gibt ein Forum für alle. Sowohl Profis und Anfänger teilen sich ein Forum. Es gibt Foren die schmettern jede Anfängerfrage unhöflich ab und man klopft sich gegenseitig auf die Schultern und sagt, wir sind kein Anfängerforum, wir dürfen das. Sind sie natürlich nicht, denn nirgendwo steht dort das Wort Profiforum. Nirgendwo steht definiert was für ein Kenntnisstand man haben darf um dort fragen zu dürfen. Die Forenkultur sieht also so aus, dass unhöflich und pampig auf jeden reagieren darf dessen Frage einem nicht gefällt.

Im Grunde müßte es zwei Foren geben: ein Anfängerforum, dem sich alle, denen Fragen wie - wieso funktioniert diese If-Schleife nicht - unter ihrer Würde ist, fernhalten, und ein Profiforum, wo alle, die den Kindeschuhen entsprungen sind, ihre Fragen stellen könnten. Erfahrungsgemäß helfen sich Anfänger selbst, und denen wäre eine Frage nach eine If-Schleife nicht zu dumm. Weil es das aber nicht gibt, stellen aber alle ihre Fragen dort wo es geht.

Perlsau 29. Apr 2012 14:59

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1164145)
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1164127)
In diesem Fall sollte der Hinweis auf ShellExecute ausreichen, um in der Online-Hilfe der Ide bzw. in der Codelib weiterführende Hinweise zu finden.

Und das ist es ja, ShellExecute ist eine Hürde, und eine nicht zu kleine, denn das ist Api mit zum Teil eigener Grammatik, eigenen Typen, anderen Zusammehängen und auch hier muß man erst einen bestimmten Kenntnisstand haben um es zu verstehen.

Naja, als ich das erste Mal ShellExecute verwendet habe, wollte ich lediglich das mit einem gegebenen Suffix assoziierte Programm starten und die gegebene Datei einlesen: Mein Browser sollte einen WWW-Link öffnen. Da hat es mich wenig interessiert, was diese Funktion noch so alles kann. Später mußte ich z.B. ein ganz bestimmtes (vom Anwender zuvor ausgewähltes) Programm zur Bearbeitung einer Bitmap starten und warten, bis die Bearbeitung beendet und das Programm geschlossen wurde. Da war's unumgänglich, sich die weitere Funktionalität anzuschauen.

Was mich hier und in den anderen Delphi-Foren stört, ist die nicht selten anzutreffende Situation, daß Programmier-Anfänger mit großartigen Ideen aufwarten, bevor sie sich notwendige Grundlagen angeeignet haben. Diese Vorgehensweise wird nur in seltenen Fällen mit Erfolg gekrönt, weil die meisten nämlich irgendwann aufgeben, wenn sie feststellen, daß sie im Grunde noch immer nichts wissen.

Für mein erstes größeres Projekt (Veranstaltungsverwaltung für einen Künstler-Verein) habe ich damals mit Delphi 7 Personal noch gut 9 Monate gebraucht: keine Datenbank, alles mit typisierten Records, Statistik-Diagramme selbst gebastelt ohne TeeChart o.ä. usw. Und natürlich mußte ich ständig nachschlagen bzw. die OH bemühen. Aber ich wollte es wissen! Heute würde ich das in ein zwei Wochen als Datenbankanwendung realisieren. Rückblickend muß ich aber ohne Einschränkung erkennen, daß ich mir gerade mit diesem Projekt (und einem weiteren, das gleich darauf folgte: eine umfangreiche Mitgliederverwaltung) die Sicherheit in mein eigenes Können verschafft hatte, die ich später brauchte, um auch kommerzielle Projekte angehen zu können (Stundenlohn damals ca. 2 Euro, heute zwischen 40 und 60 Euro je nach Aufwand) oder um überhaupt den Mut aufzubringen, Programmiererdienste kommerziell anzubieten. Davor hatte ich bereits in Turbo Pascal (ab ca. 1994) bzw. Turbo Vision völlig private Projekte zur eigenen Verwendung realisiert, für die ich ebenfalls viel Zeit benötigte: Videoverwaltung, Buchverwaltung, Bankleitzahlen-Suche usw. Ich hab mir mein Wissen also nach und nach erworben, und ich wußte bereits aus Erfahrung mit anderen Sachen, daß man das Erlernen einer Sache nicht über Nacht erledigt, sondern sich erst einmal Grundlagen aneignen muß, um später z.B. ein annähernd guter Programmierer werden zu können. Das Lernen hört niemals auf ... Zehn Jahre zuvor hatte ich mit Basic am C64 begonnen, später am C128 um etwas Assembler erweitert, sogar ein Vektorgrafik-Programm geschrieben (da gab's damals einen Erweiterungs-Chip aus der Schweiz). Ungefähr 1991 erwarb ich den ersten PC (286er mit 'ner 20-MB-Platte, mittels Kompression aufgebläht auf 40 MB) für sage und schreibe 3.000 Mark, dazu einen SW-Moni mit 16 Graustufen für 500 DM und Windows 286. Windows war mir damals dermaßen fremd, daß ich erstmal weiter in Basic für DOS programmierte. Ein Wohnungskollege, seines Zeichens abgebrochener Informatik-Student, half mir später während einer 2-jährigen Arbeitslosigkeit, auf Turbo Pascal umzusteigen. Hätte der aber nicht gemacht, wenn ich nicht hinreichend Engagement gezeigt hätte. Dieses Engagement vermisse ich hier bei vielen der um Hilfe anfragenden User ...

Perlsau 29. Apr 2012 15:03

AW: An den Pranger...
 
Zitat:

Zitat von EWeiss (Beitrag 1164150)
Zumindest würden sich dann solche Threads wie dieser hier erübrigen.

Ich kann keinen Grund erkennen, daß sich "Threads wie dieser hier" erübrigen sollen. Im Gegenteil finde ich es als entspannend und wohltuend, auch einmal über solche Meta-Dinge diskutieren zu können und nicht immer nur über Syntax, Klassen und Properties. Dabei vermehrt sich das Verständnis füreinander, was ganz sicher keine negative Auswirkung darstellt.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:27 Uhr.
Seite 1 von 3  1 23      

Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024 by Thomas Breitkreuz