Delphi-PRAXiS
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ATS3788 30. Mai 2012 09:13

Frust Windows
 
Hallo
Will nur mal meinen Frust loswerden und
eure Meinung hören.

Man schrieb das Jahr 1986 für 5000DM, ein für Jahre reichender 286
ein 16 bit Bus wow. MS-Dos 3.1
man startete ein Program und es war fast sofort lauffähig.

Ich weiß nicht mehr genau aber die Büchse hatte so 8MHz
--------------------------------------------------------
Nun schreiben wir das Jahr 2012
bei einem Rechner der zwei Kerne und mit 2GHz
Hyper threating und was weiß ich für andere neue Funktionen hat.

Also "Gefühlte" 1000mal schneller läuft (ha, hhaar)
und so richtig schnell ist das alles nicht.
Da sammeln sich Apps im Tray, womit der Laie überfordert ist die los zu werden.

OK über die Jahre wurden immer neue Dienste erfunden und implementiert,
was den Rechner weiter ab bremst.
Ja die Technik ist "ausgereifter" und jedes Windows eine
neue Erfüllung neuer Standards.

-------------------------------------------
Habe mir ein Windows 7 PE auf nen Stick gebastelt und man fühlt sich
wie im Jahr 1986, was die Geschwindigkeit angeht.

Martin Michael:lol:

Medium 30. Mai 2012 09:27

AW: Frust Windows
 
Wenn du ein DOS 3.1 auf einer heutigen Kiste starten würdest (könntest), wäre das auch ca. so viel Male schneller. Du hättest halt nur kein TrueColor GUI, kein Fensterhandling, kaum bereits verfügbare IPC, quasi 0 Treiber, keine standardisierte Mausunterstützung, kein einheutliches Sound-Subsystem, keine mitgelieferten Dienst- System- und so manche Anwenderprogramme, kein Multitasking, kein so nettes Speichermanagement, keine Icons, keinen Dateiexplorer ab System... also praktisch nichts von dem, was man mittlerweile als völlige Selbstverständlichkeit hin nimmt. Komfort HAT seinen Preis.

Ich will nicht sagen, dass die ganzen Dinge alle 1a supitoll umgesetzt sind und da kein Optimierungspotenzial wäre - aber mal Hand auf's Herz: Was erwartest du? Was MIR tatsächlich auch auf die Nerven geht ist, dass sich mittlerweile wirklich jeder herausnimmt einen Launcher oder gleich das ganze eigene Programm dauerhaft geöffnet zu halten, und beim "Beenden" lediglich ins Tray zu versenken. Aber das ist keine Unart von Windows, das ist blos ein dämlicher Trend, der mit der "always connected to everything"-Welt einher ging.

Es gibt sicherlich zig OSes, die sich wie DOS 3 anfühlen und deinen Forderungen entsprechen würden. Nutze die doch! ;P

MrSpock 30. Mai 2012 09:47

AW: Frust Windows
 
Auch wenn man natürlich deutlich mehr Funktionen hat und eine bessere Darstellung, ärgert es mich auch, dass der Rechner im Laufe der Monate immer langsamer wird, und zwar beim Start und beim Beenden. Ich habe vor etwas mehr als 2 Jahren nahezu gleichzeitig ein MacBookPro 17'' mit OSX und ein HP Elitebook mit Win7 gekauft. Der "Apfel" startet und beendet das Betriebssystem ohne merkliche Änderung wie am Anfang. Der HP wird immer langsamer. Und da ich das MacBook häufiger benutze habe ich dort auch mehr Programme installiert als auf dem Win7 Rechner. Und dass ich Optimierungstools einsetzen muss, um diesen Effekt zu mildern will mir nicht einleuchten. :?

Popov 30. Mai 2012 10:00

AW: Frust Windows
 
Wenn das Klo verstopft ist oder der Hahn tropft, holt man den Installateur, wenn das Licht flackert, den Elektriker, wenn das Auto so komische Geräusche macht den Mechaniker, die Tür schief hängt, den Schreiner, der Fernseher Balken hat, den R+F Techniker, ...

...aber beim Computer hält sich jeder selbst für den Meister.

Es gibt so viele Computer, aber dass es Leute gibt die einen Computer konfigurieren können, dass wissen die wenigsten. Selbst wenn einer das als Beruf wählen würde, er hätte Probleme zu überleben. Wenn die Hartware kaputt ist, ok, da geht man in die Werkstatt, wenn die Software oder OS kaputt ist, lebt man damit.

//Edit @ MRSpock

Manchmal reicht es schon ein neues Konto zu erstellen um aus dem Rechner wieder eine Rennmaschine zu machen.

Dalai 30. Mai 2012 13:14

AW: Frust Windows
 
Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1168700)
Wenn das Klo verstopft ist oder der Hahn tropft, holt man den Installateur, wenn das Licht flackert, den Elektriker, wenn das Auto so komische Geräusche macht den Mechaniker, die Tür schief hängt, den Schreiner, der Fernseher Balken hat, den R+F Techniker, ...

...aber beim Computer hält sich jeder selbst für den Meister.

Es gibt so viele Computer, aber dass es Leute gibt die einen Computer konfigurieren können, dass wissen die wenigsten. Selbst wenn einer das als Beruf wählen würde, er hätte Probleme zu überleben. Wenn die Hartware kaputt ist, ok, da geht man in die Werkstatt, wenn die Software oder OS kaputt ist, lebt man damit.

*unterschreib*

Es kommt außerdem noch hinzu, dass die vorinstallierten Systeme immer mit Ballast zugeballert werden, und das ist ein wesentlicher Grund dafür, dass sie so langsam sind und sich der Tray mit unnützer Software füllt. Ich find jetzt leider nicht mehr den Blogeintrag, in dem das sehr schön geschildert wurde; falls ich's finde, reiche ich's nach.

EDIT: Gefunden: Drama: Vorinstallationen - Warum ist Vista so langsam?, ich glaube jedenfalls, dass es dieser Blog war. Auch wenn im Blog mehr oder minder explizit von Vista die Rede ist, so trifft das Problem auf alle Windows-Versionen zu.

MfG Dalai

Morphie 30. Mai 2012 13:44

AW: Frust Windows
 
Kann ich auch nur bestätigen.

Andauernd sehe ich, wie Leute ihr frisches System unkonfiguriert lassen und direkt alles erdenkliche installieren...
Danach ist der Autostart picke packe voll und ein Großteil davon wandert nach dem Hochfahren direkt im Tray ;-)
Auf die Idee zu kommen, die Programm vernünftig einzurichten, oder sich erst mal zu überlegen, was für Programme man überhaupt braucht, kommen anscheinend die wenigsten... msconfig ist denen auch ein Fremdwort :?

Wenn dann noch so tolle Systembremsen wie Kaspersky & co. installiert sind, ist das Geschreie groß.
"Mein Rechner ist soooo langsam geworden, da ist bestimmt ein Virus drauf" ;-)

Ich habe genau 3 Symbole im Tray:
DropBox, weil man es nicht ausstellen kann
Microsoft Security Essentials
und die Netzwerkverbindungen, weil ich mich darüber schnell mit VPNs verbinden kann

Im Autostart habe ich:
DropBox
und Microsoft Security Essentials

Und folgende Microsoft-fremde Dienste starten bei mir:
Firebird Server




Gut, Windows PE über USB habe ich noch nie getestet, ich kann nur sagen, dass meine normale Windows 7 x64-Installation ziemlich rund läuft. Und das auf einer über 5 Jahre alten Maschine (AMD Athlon 64 X2 6000+ (3,00 GHz) mit 4 GB RAM, onBoard Grafik!)

Hast du doch vielleicht eher ein Treiberproblem? Oder rattert der Windows Search Dienst bei dir im Hintergrund noch wie wild?

Iwo Asnet 30. Mai 2012 13:47

AW: Frust Windows
 
Also, tut mir leid. Die Metapher mit dem Klempter passt vielleicht zu Windows, aber wieso verstopft der Mac dann nicht?

Dazu eine Anekdote: Unsere Badewanne ist nicht mehr abgelaufen, d.h. sie ist schon, aber nicht in den Ausguss, sondern ins Badezimmer, weil der Ausguss verstopft war. Also den Klemptner gerufen, so wie Popov es vorschlägt.

Und was sagt der? "Da sind Ecken und Kanten im Abfluss, da bleibt eben etwas hängen"
...Wurschtel...Aufstemm...Rohrverleg...Neufliesen. ..
"So, nun sind da keine Ecken und Kanten mehr. Da kann nix hängenbleiben. Deswegen werden Sie mich nie wieder rufen".

Was hat das mit Mac & Windows zu tun? Nun ja, will mal so sagen: Wenn ein System immer langsamer wird und man den Klemptner holen muss, sind wohl Ecken und Kanten drin. So ein Mac ist wohl wie ein glattes, sauber verlegtes Rohr. Mehr passt auch nicht durch, aber es verstopft nicht.

Was den Eingangspost anbelangt.... Ja, das kann ich bestätigen. Früher war alles viel einfacher.
Ich kenne aus den Anfängen meiner Programmiererung z.B. das Wort: "Absturz" nicht bzw. nur aus eigenen nächtlichen Ausflügen. Oder "Rechner hängt". Unbekannt, komplett unbekannt. Ich musste mich nie mit schlecht geschriebenen Treibern rumärgern. Es gab einfach nur einen einzigen. Eine einzige IO-Hardware (HPIB und RS-232, später HIL). Es gab auch nur eine Programmiersprache. Später noch einen Compiler, und -gut- damit fing diese "Rechner hängt" Geschichte an...

Also: Früher war alles vieeeeel einfacher.

Aber auch die Anwendungen. Das ist der Pferdefuß.

Wer auf der Alm lebt (einfaches Leben), hat keine Probleme mit der Kriminalität. Dafür ist er auch etwas einsam. Aber Probleme gibts keine.
Wer im Dorf lebt, hat es schon etwas besser, aber dafür eben einen Nachbarn (Maschendrahtzäun) und idiotische Jugendliche (bzw. die paar Pfosten, die einen ärgern).
Und wer in der Stadt lebt, hats am besten, aber dafür alle Probleme, die ein komplexes System eben mit sich bringt.

Wer seinen DOS-Rechner liebt, der kauft sich eben einen (bzw. einen DOS-Emulator für die Kaffeemaschine, die können das bestimmt mittlerweile)

jaenicke 30. Mai 2012 13:48

AW: Frust Windows
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1168698)
Der "Apfel" startet und beendet das Betriebssystem ohne merkliche Änderung wie am Anfang. Der HP wird immer langsamer. Und da ich das MacBook häufiger benutze habe ich dort auch mehr Programme installiert als auf dem Win7 Rechner.

Dafür gibt es beim Mac auch deutlich weniger Ballast aus alten Versionen im Vergleich zu Windows. Bei Windows sind Funktionen für 16-Bit Versionen von vor 20 Jahren noch aus Kompatibilitätsgründen noch vorhanden. Je mehr da emuliert wird usw., desto langsamer wird auch einiges.

Nicht dass ich das befürworte, ich wäre schon eher dafür ein paar Zöpfe abzuschneiden, aber in Firmen ist das eben nicht so einfach. Beim MAC scheint es allerdings auch niemanden zu stören. Wenn ich so sehe was da für Softwareaktualisierungen ausgegeben wird bei einer Firma bei mir in der Nähe... und das nach fast jedem größeren Mac OS Update... :shock:

Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1168698)
Und dass ich Optimierungstools einsetzen muss, um diesen Effekt zu mildern will mir nicht einleuchten. :?

Die richten mehr Schaden an als sie nutzen.

Letztlich braucht man den PC nur ordentlich zu konfigurieren. Dass der Rechner langsamer wird, liegt ja nicht direkt an Windows 7. Wenn du einen PC nur mit Windows 7 nach einem halben Jahr anschaust, ist der auch nicht langsamer. Je mehr an Software installiert wird und Hooks installiert usw., desto langsamer wird auch der PC.

Deshalb mache ich das sehr einfach:
Nach der Neuinstallation und der Installation der Treiber usw. ziehe ich ein Backup. Dann konfiguriere ich die Benutzerverzeichnisse (Eigene Dateien, Anwendungsdaten, ...) und installiere die Software, die ich brauche. Wenn alles läuft, ziehe ich noch ein Backup.
Dann kann ich normal arbeiten, installieren, deinstallieren, was auch immer. Wenn ich aber ein neues Programm dauerhaft behalten will, stelle ich mein Backup wieder her, installiere das Programm und ziehe wieder ein Backup.

Auf diese Weise habe ich erstens immer Backupstände, zu denen ich zurückkehren kann und zweitens immer ein System ohne Ballast durch Programminstallationen usw.

JamesTKirk 30. Mai 2012 13:49

AW: Frust Windows
 
Zitat:

Zitat von Medium (Beitrag 1168689)
Wenn du ein DOS 3.1 auf einer heutigen Kiste starten würdest (könntest), wäre das auch ca. so viel Male schneller. Du hättest halt nur kein TrueColor GUI, kein Fensterhandling, kaum bereits verfügbare IPC, quasi 0 Treiber, keine standardisierte Mausunterstützung, kein einheutliches Sound-Subsystem, keine mitgelieferten Dienst- System- und so manche Anwenderprogramme, kein Multitasking, kein so nettes Speichermanagement, keine Icons, keinen Dateiexplorer ab System... also praktisch nichts von dem, was man mittlerweile als völlige Selbstverständlichkeit hin nimmt. Komfort HAT seinen Preis.

[...]

Es gibt sicherlich zig OSes, die sich wie DOS 3 anfühlen und deinen Forderungen entsprechen würden. Nutze die doch! ;P

Da könnte man ja dann quasi FreeDOS empfehlen :mrgreen:

Gruß,
Sven

Daniel 30. Mai 2012 14:14

AW: Frust Windows
 
Offen gestanden finde ich z.B. eine GUI mit weichen Bewegungen und Farbverläufen etc. ganz angenehm. Dass dabei Rechenzeit verbraten wird, ist natürlich klar - aber ich mag die Zeit um keinen Preis der Welt zurückdrehen; dafür sind GBit-LAN, FireWire 800, SSDs und Retina-Disaplays einfach zu verlockend.


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