Delphi-PRAXiS
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Pentium 80486 17. Aug 2012 09:45

Mindestqualifikation zu hoch?
 
Dieses Thema wurde von Softwareentwickler (m/w) - Standardsoftware für die Bekleidungsindustrie abgetrennt.
Die Diskussion hatte dort nichts zu suchen.
TBx



Meiner Meinung nach liegt das an der zu hohen Mindestqualifikation.

Es gibt sicherlich sehr viele hoch engagierte und motivierte junge Frauen und Männer, welche sehr gut programmieren können und sich mit der Informationstechnik generell gut auskennen. Leider haben diese zu oft nur die allgemeine Hochschulreife und mehr nicht.

Mit dieser Qualifikation, allgemeine Hochschulreife, wird man nie bzw. sehr sehr schwer Fuß in der Informatikbranche fassen können.

Das ist sehr schade! Denn was bringt jemandem ein hochqualifiziertes Studium, wenn dieser danach nicht ordentlich programmieren kann? Es wird heutzutage leider zu sehr auf die Zensuren bzw. auf die Diplome geschaut.

Beispiel:
als ich mein 1. Jahr des informatikbasierten Abiturs gerade beendet hatte, unterhielt ich mich mit einem Informatikstudenten einer sehr anerkannten Universität. Ich war geschockt als erfuhr, dass dieser nicht Ansatzweise ordentlich programmieren kann geschweige denn sich mit der OOP auskennt und solchen Dingen.

vagtler 17. Aug 2012 10:44

AW: Softwareentwickler (m/w) - Standardsoftware für die Bekleidungsindustrie
 
Zitat:

Zitat von Pentium 80486 (Beitrag 1178582)
Meiner Meinung nach liegt das an der zu hohen Mindestqualifikation. [...]

Wie niedrig soll man die Mindestqualifikation Deiner Meinung nach denn legen?

Zitat:

[...] eine Ausbildung zum Fachinformatiker oder eine vergleichbare Qualifikation

Pentium 80486 17. Aug 2012 10:51

AW: Softwareentwickler (m/w) - Standardsoftware für die Bekleidungsindustrie
 
Was ich eigentlich nur andeuten wollte ist;

es gibt sicherlich genügend junge Frauen und Männer, welche sehr gut programmieren können, jedoch kein Abitur haben.
Ohne Abitur, kein Fachinformatiker, wenn ich mich recht entsinne.

Viele Firmen erwarten z.B. auch Master-Studium oder "langjährige Berufserfahrung". Wie sollen denn bei solchen Voraussetzungen die jungen Leute ohne Abitur, welche Fuß fassen wollen, eine Chance bekommen?

DeddyH 17. Aug 2012 10:59

AW: Softwareentwickler (m/w) - Standardsoftware für die Bekleidungsindustrie
 
Könnt Ihr nicht einen eigenen Thread dazu aufmachen, das gehört doch hier nicht hin?

Darlo 17. Aug 2012 11:04

AW: Softwareentwickler (m/w) - Standardsoftware für die Bekleidungsindustrie
 
Zitat:

Zitat von Pentium 80486 (Beitrag 1178587)
Ohne Abitur, kein Fachinformatiker, wenn ich mich recht entsinne.

Das stimmt nicht. Es ist nur schwerer ohne Abitur einen Ausbildungsplatz in dem Bereich zu finden.

Medium 17. Aug 2012 11:21

AW: Softwareentwickler (m/w) - Standardsoftware für die Bekleidungsindustrie
 
Da sich der TE offenbar darüber im Klaren ist, dass ein studierter Informatiker noch lange kein Programmierer ist (das ist auch nicht das Ziel dieses Studiums, wird aber gerne so missverstanden), hat er ja auch diese Punkte aufgeführt:
Zitat:

Zitat von Ralf Kaiser (Beitrag 1178564)
  • Gutes Know-how im Design von objektorientierten Software-Systemen
  • Gutes Know-how in der Delphi Programmierung
  • Kenntnisse in den Bereichen Datenbank- (Oracle) und GUI-Entwicklung
  • Sicherer Umgang mit gängigen Entwicklungsmethoden und -Werkzeugen

Insgesamt sind die Anforderungen von einem engagierten Studienabgänger gut machbar, von einem Fachinformatiker noch viel eher (da er ja schon durch die Ausbildung viel programmiert). Ein Informatiker, der nicht in seiner Freizeit auch programmiert hat, hat es eh nicht auf eine Anstellung in der Industrie abgesehen, sondern eher der Lehre und Forschung.

Es gibt sicherlich viele Ausschreibungen, die zum Haare raufen sind. Diese hier gehört aber ganz sicher nicht dazu. Es wird zwar jemand gesucht, der vergleichsweise gut qualifiziert ist, aber es ist realistisch. Wenn der Wunsch nach einem so guten Mitarbeiter besteht, muss man sich der kleineren Auswahl bewusst sein.

Ich würde auch nicht "Random-FOS-Habenden" einstellen, der die freie Meinung äussert er könne was. Eine gute Ausbildung oder Studium sagen zudem noch viel mehr über eine Person aus, als dass sie etwas Fachwissen mit bringt. Und zwar durchaus Dinge, die als Arbeitgeber wünschenswert sein dürften. Einer, der sich selber für total toll hält, aber gerade aus dem Ei gekrochen kommt... eher nicht das, was ich in einem Mitarbeiter suche.
Es mag die 2-3 Ausnahmen geben, aber die sind auch pfiffig genug sich auf solche Ausschreibungen mit ausreichend beeindruckenden Referenzen zu bewerben.

BUG 17. Aug 2012 17:30

AW: Softwareentwickler (m/w) - Standardsoftware für die Bekleidungsindustrie
 
Ich würde eine Teilung des Threads vorschlagen, sonst explodiert der noch und weder einem Arbeitssuchenden noch dem TE ist geholfen.
War ja auch schon öfter mal Thema, das mit Bildung vs. Erfahrung/Praxis :stupid:

EDIT: Mist, letzter Post war um 12:00. Entschuldigung.

Furtbichler 18. Aug 2012 07:20

AW: Mindestqualifikation zu hoch?
 
Hier in Berlin geht gerade tierisch die Post ab, was die Suche nach Programmierern, Softwareentwicklern, -architekten usw. anbelangt.

Man sucht eigentlich immer nach 'abgeschlossenem Studium oder vergleichbarer Qualifikation'.

Fast immer wird jemand gesucht, der eine bestehende Software übernehmen oder schlimmer: retten soll. Hier braucht man sehr viel Können und Erfahrung.

Und eine Firma ist nicht dafür zuständig, einen Rookie zum Crack auszubilden, also warum sollten die unerfahrene Programmierer suchen?

Wenn ich meinen Wasseranschluss in Ordnung gebracht haben möchte, dann suche ich ja auch keinen Freizeitklempner.

RWarnecke 18. Aug 2012 08:30

AW: Mindestqualifikation zu hoch?
 
Diese Diskussion errinnert mich mal an eine Aussage von einem Chef einer Softwarefirma.
Zitat:

Die Softwareentwickler die etwas können und sofort produktiv arbeiten könnten, kann man nicht bezahlen und die die man bezahlen kann, die müssen erst noch monate lang ausgebildet werden.
Irgendwie aus meiner Sicht ein zweischneidiges Schwert. Es kommt immer darauf an, wieviel eine Firma an Gehalt bezahlen will. Ich bewerbe mich des öfteren mal bei Firmen um zu schauen, was ich am Markt für meine Qualifiaktion an Wert habe. Ich bekomme aber bei meiner Jahresgehaltsangabe immer wieder Absagen, weil ich zu teuer bin, Sie mich aber gerne von meiner Qualifikation nehmen würden. Ich bin der Meinung, hier sollten sich die Manager (Chef's) mal gedanken machen, was Sie eigentlich haben wollen. Denn so wie sich das Ganze bei mir immer wiederholt, wollen die Chef's einen 20 jährigen mit 20 Jahre Berufserfahrung und den höchsten Abschlüssen die zu bekommen sind.

Desweiteren habe ich mitbekommen, dass die meisten Firmen eh schon die Bewerber mit einem Jahresgehalt über 50.000 Euro aussortieren.

Furtbichler 18. Aug 2012 08:53

AW: Mindestqualifikation zu hoch?
 
Ich weiss ja nicht, was Du verlangst, aber derzeit ist der Kurs in Berlin bei so um die 50k+, im Süden etwas mehr (meines Wissens 60-65k+). Das gilt für gestandene (Senior-)Programmierer. Das sind die Zahlen, die mir im Rahmen von Angeboten aus Deutschland übermittelt wurden: Ich könnte sofort in Bayern für 65k arbeiten, aber was soll ich da.

Vielleicht haben deine Erfahrungen auch etwas damit zu tun, was Du vorweisen kannst. Für jeden würde ich auch nicht 50k ausgeben, da braucht es schon nachweisbare Projekterfahrung.

Ich habe bis vor kurzem für eine Bude gearbeitet, die jedoch deiner Erfahrung entspricht: Man war einfach nicht bereit, mehr als 35k für einen Programmierer auszugeben. Kein Wunder, das das Niveau der Software Frickelwerk ist, kann man nicht anders sagen. Auch die Herangehensweise an Probleme war katastrophal: Es werkeln 30 One-Man-Shows in der Abteilung, keine Reviews, kein TDD, kein nix.

Meine Erfahrung ist jedoch eine andere (wenn ich mich bewerbe, was ich, wie Du, immer mal wieder mache, aus den gleichen Gründen): Man schaut nicht mehr aufs Alter, ganz im Gegenteil: Ein 20-jähriger *kann* ja noch keine Erfahrung haben, aber genau die ist gefragt. Hier in Berlin.

Persönlich würde ich aber auch sagen, das ein reiner Programmierer auch nicht mehr wert ist, als die o.g. 50-65k, je nach Wohnort. Wert schafft der Projekt- und Teamleiter sowie der Architekt, der dem Programmierer sagt, wie das System aussehen soll.

Nach bald 35 Programmiererfahrung weiss ich ein wenig, wovon ich rede.
Kodieren, Klassen entwickeln ist ein Handwerk, mehr nicht. Und ein Handwerk kann man lernen. Die Techniken, Werkzeuge, Muster, Vorgehensweisen usw. sind bekannt. Als Tischler komme ich mit zwei linken Händen ebensowenig weiter, wie als Programmierer ohne viel Hirn oder Denkvermögen, also kann's nicht jeder lernen, das ist auch klar.

Ein Problem (als Projekt betrachtet) jedoch zu erkennen, dokumentieren und die Lösung frist- und budgetgerecht steuernd herbeizuführen ist etwas anspruchsvoller und wird auch so bezahlt. Hier kommt es auf die Soft Skills, Empathie, Verhandlungsgeschick usw. an.

Deine Erfahrungen sind aber wirklich frustrierend, es muss sich wohl in BW noch rumsprechen, das Erfahrung etwas mit Alter zu tun hat.


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