Delphi-PRAXiS

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-   -   .Net: Sichtbarkeit und neuer Name für bestehenden Typen (https://www.delphipraxis.net/170159-net-sichtbarkeit-und-neuer-name-fuer-bestehenden-typen.html)

s.h.a.r.k 3. Sep 2012 17:51

.Net: Sichtbarkeit und neuer Name für bestehenden Typen
 
Hallo zusammen,

ich hoffe doch, dass mein Titel das beschreibt, was ich suche ;) Und zwar gibt es doch in Delphi das folgende tolle Konstrukt:
Delphi-Quellcode:
type
  TMyString = String;
  // oder
  TDelphiRules = NamespaceA.NamespaceB.TXYZ;
Somit ist eine gewisse Klasse ja unter einem anderen Namen ansprechbar. Gibt es ein solches Kontrukt auch unter .Net? Ich programmiere im speziellen gerade mit VB.Net.

Hintergrund ist der folgende: ich habe es Assembly gecodet, die einen Typ einer anderen Standard-Assembly nutzt. Wenn ich nun meine Assemlby in einem Programm nutzen will, dann muss ich nicht nur meine Assembly einbinden, sondern auch diese Standard-Assembly, was ich verhindern will. Daher wollte ich zu obigen Kniff greifen, habe aber noch keine Möglichkeit gefunden, dies in VB.Net umzusetzen.

Bin für jeden Rat dankbar :wink:

Phoenix 3. Sep 2012 18:11

AW: .Net: Sichtbarkeit und neuer Name für bestehenden Typen
 
Das ganze heisst in .NET Type Alias und geht in VB so:

Code:
imports TDelphiRules = System.Web.UI.Control;
Blöderweise wirst Du damit nicht um die Notwendigkeit herumkommen, das dritte Assembly einzubinden.

Diese Notwendigkeit entsteht, wenn die Klasse X aus Assembly A einen public member von einem Typen hat, der in Assembly B definiert ist.
Ein Assembly das X verwendet muss dann sowohl Assembly A als auch B referenzieren, weil der in B definierte Typ ja implizit durch die Verwendung von X öffentlich zugänglich ist.

Da ändert dann auch ein Alias auf X nichts dran.

Phoenix 3. Sep 2012 18:19

AW: .Net: Sichtbarkeit und neuer Name für bestehenden Typen
 
So, nach dem Absenden kam mir eine Idee.

Beispiel:
Code:
/ In Deinem Assembly:
public class MyClass {
   public TypeFromOtherAssembly GetSomething() {
      return new TypeFromOtherAssembly();
   }
}
Das hier würde implizieren, dass jemand der MyClass aus Deinem Assembly verwendet, auch OtherAssembly referenzieren muss.
Vorausgesetzt, TypeFromOtherAssembly ist NICHT sealed, geht folgendes:

Code:
/ In Deinem Assembly:
public interface IMyCustomType {
   public string Foo { get; set; } // das ist ein Property von TypeFromOtherAssembly.. das gesamte öffentliche Interface des typs wird hier dupliziert
}

public MyCustomTypeWrapperForTypeInOtherAssembly: TypeFromOtherAssembly, IMyCustomType {} // einfache Ableitung von drüben, mit dem eigenen Interface

public class MyClass {
   public IMyCustomTyoe GetSomething() {
      return new MyCustomTypeWrapperForTypeInOtherAssembly();
   }
}
Somit hast Du den Typen von dem OtherAssembly in ein Interface gewrapped, das in Deinem Assembly definiert ist.
Die öffentlichen Member Deiner Klasse verwenden nun keine Typdefinitionen mehr aus dem anderen Assembly, daher ist eine Referenz darauf von aufrufendem Code nicht mehr notwendig.

Bei Bedarf kann aber immernoch jemand das andere Assembly referenzieren, und die Rückgabe Deiner Methode auf TypeFromOtherAssembly casten (du hast ja lediglich abgeleitet), und kann darauf normal weiter arbeiten. Die Kaspelung erlaubt Dir zudem auch noch, das ganze gescheit zu Unittesten.

s.h.a.r.k 4. Sep 2012 10:33

AW: .Net: Sichtbarkeit und neuer Name für bestehenden Typen
 
Vielen Dank für deine Hilfe :thumb: So kompliziert hatte ich es mir nicht vorgestellt. Ein Alias wäre genau das richtige gewesen. Aber lieder gehts ja nicht... Gut, dann muss der Nutzer der Assembly halt die weitere, andere Assembly einbinden.


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