Software im Ausland verkaufen, Niederlassung, Rechtsform, Tochtergesellschaften?

[DSCHUCH]

Hallo,

ich habe mal eine Frage, welche hier sicher besser beantwortet werden kann als von einem Standard-Steuerberater oder ähnlichem, da unsere Branche ja "etwas ganz besonderes ist".

Wo würdet Ihr nachlesen bzw Euch beraten lassen bei dem Thema Firmenstruktur mit Niederlassung im Ausland als Softwarefirma.

Folgender Hintergrund: wir planen derzeit eine Expansion bzw arbeiten bereits im Ausland. Nun stellt sich die Frage, welches die effizienteste und vor allem mögliche Struktur hierfür ist, insbesondere wenn Mitarbeiter im Ausland (speziell Schweiz) hinzukommen.

Es dreht sich letztendlich um folgende (Haupt) Punkte:

• Wartungsverträge der in deutschland hergestellten Software welche im Ausland betrieben wird
• Supportleistungen vor Ort
• Supportleistungen via Fernwartung (hier ist ja laut deutschem Recht der Ort der Leistungserbringung in Deutschland, auch wenn ich in der Schweiz/Ausland die Fernwartung bediene)
• Rechtsform (alles GmbH?)
• Bilanzierung (inkl. Thematik Jahresabschluß, Buchhaltung, Vorsteuer usw)
• Evtl. Mitarbeiter im Ausland für Support vor Ort

Wie sind Eure Erfahrungen? Muß man hierfür in jedem Land eine GmbH bzw ähnliches gründen?

Daniel.

[Jens01]

Unternehmensberater, da gibt es sicher welche, die auf sowas spezialisiert sind. Mußt nur viel Geld für diese Leute über haben.
Für das Rechtliche gibt es auch Juristen mit Europarecht. Oder man nimmt sich einen RA vor Ort.
Allerdings würde ich mich nie auf solche Leute allein verlassen und mich immer selber mit dahinter klemmen. Die arbeiten ja nicht mit/für ihr eigenes Geld.

[DSCHUCH]

Hauptproblem ist, das die alle keine Ahnung von "unseren" also IT/Software/Support spezifika haben. Die kennen auch nur Standards wie Produkt herstellen und im Ausland verkaufen etc.

Wie zB haben wir ständig wieder Steuerberater und Finanzamt am Hals, wegen zB Rechnungen für Remoteschulungen, Fernwartung im Ausland, telefonsupport. die wissen idR selbst nicht wie das nun richtig gemacht wird und jeder bearbeiter ist erstmal anderer Meinung...

Ich frage hier, da das ja ein in unserer Branche sicher bekanntes Problem ist.

[Bjoerk]

Zwischen der Schweiz und Deutschland gibt es eine Fülle von Abkommen. Meines Erachtens ist das für Euch deshalb ohne fachliche Unterstützung nicht zu bewältigen. Im Raum Freiburg solltest du entsprechende Kanzleien finden.

[DSCHUCH]

Evtl gibt es ja Empfehlungen/Referenzen an wen man sich wenden kann. ;)

[jus]

Während meines Studiums, da wurde irgendwann einmal angesprochen, wobei es damals um Exporte nach USA ging, dass man am besten zum bestehenden Unternehmen zusätzlich sicherheitshalber ein eigenes Unternehmen mit beschränkter Haftung, sprich GmbH, speziell für den Export gründet, damit mal im Falle einer Klage, was in USA schon mal öfters vorkommt, das Hauptunternehmen nicht gleich mitzugrunde geht. Aber hängt vermutlich auch ganz stark von der Größe des Betriebes ab.

Lg,
jus

[DSCHUCH]

Momentan haben wir für "jeden Blödsinn" eine GmbH. Das ist aber ein riesen Aufwand und auch recht teuer. Von allgemeinen Verwaltungsarbeiten (Gesellschafterverträge, Notarielle Dinge und Formalismen) mal abgesehen. Es muß ja für alles Bilanziert, Veröffentlicht, usw werden. Besonders "bekloppt" ist, das ich derzeit dazu noch jedesmal in die Schweiz muß... Grundsätzliche Möglichkeiten sind im Prinzip ja bekannt, interessant sind Erfahrungen und hinweise, wer sich wirklich damit auskennt. Wie gesagt ich habe bereits mit Steuerberater und Rechtsanwalt gesprochen, dort erntet man erstmal nur Axelzucken, bestenfalls allgemeine Hinweise....