Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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-   -   Lazarus, EXE groß (https://www.delphipraxis.net/170853-lazarus-exe-gross.html)

Medium 7. Okt 2012 03:58

AW: Lazarus, EXE groß
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1186028)
siehe die geilen 64K-Programme

Von denen sind, neben gelegentlichen Handassemblierungen, fast alle aber auch gepackt ;) (Selten UPX, oft .kkrunchy, ab und an Eigenbauten der jeweiligen Crews)

@Topic:
Als Fan von beidem, kleinen Executables und komfortablen wartbarem Code, empfinde ich das Thema oft als Gratwanderung. Kleine Dateien erzeugen irgendwie einen Eindruck von "oh, da hat sich der Herr Compiler aber viel Mühe gegeben beim Optimieren, diese Sorgfalt legt er sicher auch an anderen Stellen an", wenn ich mir das aber über Einbußen im Umgang mit meinem Code erkaufen muss, entgleitet das zu einer Art Kunstform, die ich eher in meiner Freizeit zur Befriedigung meines Perfektionsdranges bei Nebensächlichkeiten sehe. Wenn ich mit Code Geld verdienen will, müssen die Quellen allen Komfort und zurück zulassen, da kümmert mich die Größe nicht mehr. Es sei denn es artet so weit aus, dass die Portabilität leidet. Nicht die zwischen diversen OS, sondern von mir zum Kunden. Die Größe darf meinetwegen hier also gerne mit den verfügbaren Übertragungswegen und Speichermedien mitwachsen, und das wäre das andere Ende meiner Gratwanderung.

Ob ich nun ein Framework brauche oder nicht, ist mir im Grunde auch fast egal. So lange es eines der auf Endanwender weit verbreiteten ist (im Prinzip .NET und JRE), und somit einen Quasi-Standard bildet, soll es mir eben so recht sein wie statisches Linking. Die angestellten Vergleiche hier sind teils wirklich recht... unbrauchbar und kaum ein Maß, und ich bezweifle, dass es da ein allgemeingültiges und rein technisch begründbares gibt. Hier ist einfach viel Präferenz im Spiel. Seitens des Entwicklers und auch des Kunden, und so lange beide mit einer Lösung leben können ist alles gut. Wenn nicht, dann hat der Kunde ein Programm, und der Dev einen Kunden weniger. Ob es einem von beiden wert ist seine Vorlieben zu ändern (und ggf. nen Stück Arbeit in Kauf zu nehmen) ist dann jedem selbst überlassen. Die Tools an sich sind alle gut, manche für Dinge besser als andere und umgekehrt, womit wieder einmal gilt: Das passende Werkzeug für die Aufgabe zu wählen ist schon halb programmiert :) Und wenn das Ziel kleine EXEn sind, dann war der Griff nach Delphi/FPC halt einfach schlecht. Als Entwickler ist es eben auch meine Aufgabe, zu wissen womit ich mein Ziel am besten erreiche. Wenn ich nachher feststelle, dass meine Wahl Murks war, dann kann man zwar nach Verbesserungen suchen, aber sicher nicht dem Tool die Schuld an meiner mangelnden Expertise/Recherche geben.

@Lazarus: Die Namen der Optionen sind allerdings wirklich etwas missverständlich ;). Solche Infos dürften da mindestens in Form eines Hits rein, oder aber gleich die Optionen so nennen, dass es eindeutig ist. Ich hätte das auch nie erahnt.

Bernhard Geyer 7. Okt 2012 08:36

AW: Lazarus, EXE groß
 
@Medium: :thumb: Kann dir nur voll zustimmen.

Bisher hat sich bei uns noch keiner über die Dateigröße (eher über Startzeiten der Exe bis zur Rückmeldung/Anzeige eines Splashscreens (vor einigen Jahren)) beschwert.
Und wir packen noch neben der Delphi-Exe eine JRE parallel zur Exe um manche Dinge in Java zu erledigen.

Delphi-Laie 7. Okt 2012 11:14

AW: Lazarus, EXE groß
 
Hallo himitsu!

Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1186028)
PS: Bei Delphi und Lazarus kann man auch noch so Einiges einsparen, wenn man gewisse Resourcen und Realocationstabellen rausschmeißt.

Was sind "gewisse Ressourcen"? Meintest Du die Laufzeittypinformationen (RTTI)? Das war das bisher heftigste (aber auch wirkungsvollste), was ich bisher bestritt, um die Compilatsgrößen zu verringern. Und wie entfernt man Reallocationstabellen? Gibt es dazu irgendwo eine Anleitung im Internet?

Besten Dank!

Viele Grüß

Delphi-Laie

himitsu 7. Okt 2012 12:58

AW: Lazarus, EXE groß
 
Weißt du wofür das Ding da ist?

Wenn Windows die Datei im Speicher verschieben muß, dann kann es darüber die Adressen anpassen.
Wird das nicht gemacht, dann funktioniert der Code nicht mehr und es passiert sonstwas Unschönes.

Ja, aktuell ist es so, daß Windows die EXE als Erstes in den Speicher läd, womit noch nirgendwo etwas belegt ist und die EXE (im Gegensatz zu einer DLL) nie verschoben werden muß.
Aber wer weiß ob Windows daran mal was ändert.
Und dann will man ja gleich noch mehr laden, also nutzt man UPX und Co., aber schon hat man ein grßes Problem, denn dann ist die "EXE" nicht mehr das Erste, denn der Preloader wird vorgeschaltet, welche die "EXE" dann entpackt und läd ... schwups, kann es sein, daß die "EXE" verschoben werden könnten und *peng*

Das war ein Beispiel dafür, was man machen könnte (wenn man weiß was man macht), aber was man nicht unbedingt machen sollte.
Stattdessen gibt es ja noch genügend "offizielle" Wege, wie man was loswerden könnte.
http://www.delphipraxis.net/170853-l...ml#post1185990
http://www.delphipraxis.net/170520-d...ml#post1183801
... (sowas Ähnliches wurde hier ja auch für Lazarus genannt)

Bernhard Geyer 7. Okt 2012 13:09

AW: Lazarus, EXE groß
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1186075)
Ja, aktuell ist es so, daß Windows die EXE als Erstes in den Speicher läd, womit noch nirgendwo etwas belegt ist und die EXE (im Gegensatz zu einer DLL) nie verschoben werden muß.
Aber wer weiß ob Windows daran mal was ändert.

ist doch schon:

Zitat:

When running native 64-bit binaries on Windows Vista and above, ASLR (Address Space Layout Randomization) is mandatory, and thus relocation sections cannot be omitted by the compiler.
(Aus Wiki)

himitsu 7. Okt 2012 13:24

AW: Lazarus, EXE groß
 
Cool, dann isses ja nun egal, daß fast alle bei den DLLs ständig vergessen die BaseAddress einzustellen. :stupid:

implementation 7. Okt 2012 16:48

AW: Lazarus, EXE groß
 
Zitat:

Zitat von Medium (Beitrag 1186054)
Kleine Dateien erzeugen irgendwie einen Eindruck von "oh, da hat sich der Herr Compiler aber viel Mühe gegeben beim Optimieren, diese Sorgfalt legt er sicher auch an anderen Stellen an"

Kann man auch anders betrachten: "Wenn die Programmierer so viel Zeit in die Optimierung gesteckt haben, muessen sie die Zeit ja irgendwo eingespart haben" :mrgreen:



@Relocation:
Gibt ja auch noch die Alternative des positionsunabhaengigen Codes. Empfinde ich vom Prinzip her als schoeneren Ansatz als alle Adressen vorm Ausfuehren zu aendern - selbst wenn es vllt. einige Nachteile mit sich bringen kann.


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