Delphi-PRAXiS

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jf_stgt 25. Okt 2012 13:34


Eigene Software als Remote Desktop Lösung anbieten
 
Guten Tag zusammen,

immer mal wieder fragen unsere Kunden an, unsere Software z.B. aus dem Urlaub etc. via Remote Desktop bedienen zu können.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Man hat kein Problem mit neuen Versionen, exotischen Virenscannern und Firewalls und sonstigem das die Kunden so installiert haben.

Idee:
Der Kunde loggt sich via Remote Desktop auf einem Server (z.B. Windows Server 2008/2012) ein und hat dort lediglich die Rechte unsere Anwendung zu starten.
Er kann darüber nichts installieren etc.

Fragen dazu:
- Hat jemand Erfahrung in so etwas und vor allem gute Serverhoster? Unser Hoster bietet Windows Server Datacenter an.
Ein Problem wird sicher sein, wieviele Remote Desktop Sitzungen gleichzeitig möglich sind.

- Wie wird das gemacht, damit jeder Kunde natürlich nur seine (Firebird-)Datenbank bekommt. Mit irgendwelchen Logon Skripten die da was kopieren oder liegt die Datenbank einfach in den Anwendungsdaten des jeweiligen angemeldeten Users?

Viele Grüße
jf_stgt

WM_CLOSE 25. Okt 2012 13:50

AW: Eigene Software als Remote Desktop Lösung anbieten
 
Vielleicht wäre es anzudenken, die Software webbasiert anzubieten?

Bernhard Geyer 25. Okt 2012 14:02

AW: Eigene Software als Remote Desktop Lösung anbieten
 
Citrix ist genau so eine Lösung wie du suchst.
Dann musst du dich nur noch mit den Bugs auseinandersetzen den Citrix ins WIndows-System einschleppt :stupid:

mkinzler 25. Okt 2012 14:04

AW: Eigene Software als Remote Desktop Lösung anbieten
 
Das geht theoretisch auch mit dem "Standard" Windowsserver

Bernhard Geyer 25. Okt 2012 14:08

AW: Eigene Software als Remote Desktop Lösung anbieten
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1188366)
Das geht theoretisch auch mit dem "Standard" Windowsserver

AFAIK bietet aber Citrix mehr möglichkeiten beim Abschotten der User gegeneinander

kretabiker 25. Okt 2012 14:22

AW: Eigene Software als Remote Desktop Lösung anbieten
 
Ich kann dir leider nichts zu Hosting-Anbietern sagen, nur ein paar Worte aus unserem eigenen Umfeld...

Unsere Produkte werden von Kunden auch in Terminalserverumgebungen genutzt (Windows Server 2003 R2 und Windows Server 2008). Wir selber boten eine Zeit eine Art Hosting für einige wenige unserer kleineren Kunden an, denen ein eigener Windows-Terminalserver zu teuer/administrationsaufwändig war.

Auf unserem eigenen Server, einem inzwischen in die Jahre gekommenen Pentium D mit 3,2 GHz und aus heutiger Sicht lächerlichen 2 GB RAM und Win Server 2003 R2 Standar, arbeiten bis zu 15 User gleichzeitig, ohne das es zu nennenswerten Geschwindigkeitseinbußen kommt. Bei unserem größten Kunden sind zeitgleich mehr als 50 User angemeldet und hacken ordentlich Daten ein (Callcenter) - entsprechend groß ist deren eigener Server dimensioniert und die Firebird-Datenbanken sind auch auf einem anderen, ebenfalls leistungsstarken Server installiert (auch aus Sicherheitsaspekten) -ebenfalls keine Performance- oder Funktionsprobleme (zumindest nichts, was in unseren Programmen begründet liegt).

Grundsätzlich läuft alles stabil und sauber. Abstriche gibt es bei der Darstellung des GUI: Unter Windows 2003 sieht die Oberfläche vergleichsweise altbacken aus (z.B. 3D-Rahmen um Edits). Ein anderes Problem ist das Drucken und die Rechtevergabe: es müssen die passenden Druckertreiber auf dem Server installiert sein, damit die Kunden auf ihrem jeweiligen, eigenen Druckern drucken können, plus die Rechtevergabe - nicht das die eigene Rechnung auf einmal bei einem ganz anderen User rauskommt oder jemand das Programm eines anderen Kunden aufruft und in dessen Daten stöbert, oha! Dieser administrative Aufwand kann hoch werden, wenn z.B. seltsame Drucker gewünscht werden - und dieser Aufwand hat uns veranlaßt, das eigene Hosting für Kunden nicht mehr anzubieten (wir setzen jetzt auf's Multitier...).

Unsere Produkte sind in Delphi 2007/XE geschrieben und nutzen Firebird 2.0x/2.5 als Datenbankserver. Zugriffskomponenten sind Devarts IBDAC.

Ob das Gesagte jetzt auch auf deine Anwendungen zutrifft, kann ich natürlich nicht sagen - das ist stark abhängig von der Art deiner Programme. Unsere sind mehr im Bereich Bürotätigkeit (Reisebüros und Reiseveranstalter) angesiedelt, da trödeln unsere Programme die meiste Zeit eher gelangweilt rum anstatt nennenswerte Last zu erzeugen - das Erstellen eines Angebots oder einer Rechnung oder Verbuchung von Kreditoren ist nicht sonderlich rechnerbelastend. Anders sieht es aus, wenn bei uns ein Reiseveranstalter Katalogdaten erzeugt - da kann dann bereits EIN User ausreichen, um einen Terminalserver vollständig für mehrere Stunden zu blockieren - dabei werden aber u.U. abermillionen Datensätze erzeugt (solche Aufgaben werden daher auch nicht in einer Terminalserverumgung ausgeführt). Hier mußt du mal schauen, welche Anforderungen deine Programme stellen - grundsätzlich funktionieren sollten sie aber.

Ach ja, was die Trennung der Userdatenbanken auf PROGRAMMEBENE angeht: Bei uns ist an den Usernamen gebunden, welche DB-Connection(s) er jeweils benutzen darf. Die Connections werden zentral von uns verwaltet (nicht in den Anwendungsprogrammen, die der Kunde sieht), beim Programmstart werden die Connections, die zum User gehören, beim Login gezogen und danach erst die Verbindung zur Kundendatenbank hergestellt. Nicht ideal, aber für uns ausreichend.

Ich hoffe, du kannst mit diesen Aussagen etwas anfangen.

Viele Grüße

Udo "Kretabiker" Treichel

jf_stgt 29. Okt 2012 08:47

AW: Eigene Software als Remote Desktop Lösung anbieten
 
Hallo und guten Morgen zusammen,

Danke für eure guten Antworten.
Webbasiert möchte ich die Software nicht anbieten. Die Software ist ja schon fertig. Das kann ich ja nicht schnell mal fürs Web umbauen.

Wenn es mit Windows Bordmitteln funktioniert, werde ich Citrix nicht einsetzen. Vor allem, wenn man den Windows Server anmietet bei einem Hoster, ist dies eh nicht so der Hit.

@Kretabiker.
Danke für Deine detailierten Ausführungen. Wie meinst Du das genau mit den Connections je User. Ich meine jeder User hat bei uns sein Benutzername/Kennwort. Steht dann in einem Conf File. Ich finde es aber irgendwie doof, wenn diese Dateien einfach so auf der Platte liegen - auch wenn Windows mir sagt, dass da vom anderen Account eigentlich kein Zugriff darauf ist.
Ich setzte auch eine Firebird Datenbank ein (FB 2.1 mit IBDAC)

Hat jemand Infos welcher Hoster dafür gut und günstig ist?

Viele Grüße,
jf_stgt

Captnemo 29. Okt 2012 09:39

AW: Eigene Software als Remote Desktop Lösung anbieten
 
Hallo,

ohne jetzt großartig zu recherchieren.
Kosten für eine sowas dürften sich wohl im Monat um die 70 - 100 € belaufen. Hängt sicherlich von der geforderten Useranzahl, dem benötigten Plattenplatz und der gewünschten Bandbreite ab.
Ob das aber für den Preis wirklich zu realisieren ist, glaube ich nicht.

Kannst dir ja das mal anschauen: http://underhost.com/windows-vps.php

Ob die das jetzt mit Windows-RDP realisieren, weiß ich aber nicht. Bin nur mal kurz über die Seite geflogen.

Wenn aber bei deinem Kunden (oder auch bei dir) über eine gute Internetanbindung verfügst, dann könntest du das ja auch selber ganz gut realisieren, und wärst Kostentechnisch langfristig besser dran. Und du hast mehr Kontrolle über den Server / die Daten.

Ich habe gerade einen Server hier, HP, gebraucht Gerät, 3 Jahre alt, 2 x Quadcore 2,83 GHz, 16 GB Ram, Raid-Controller bis RAID 5, 4 x 146 GB SAS Festplatten. Für knapp 900€. Das Ding läuft wie ein Uhrwerk. Da kommt grad W2k8 drauf.

Mit entsprechenden Lizenzen von MS:
Server 2008 R2 incl 5 CAL: 691,80
5 Remote Desktop Benutzer CAL: 462,00
Macht zusammen ca. 2053,-

Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass man das ganze gehostet für 100,- bekommt, dann ist man schon nach 2 Jahren im Plus (nebenkosten für Internetanschluß - der ist ja meist eh vorhanden- , USV, Datensicherungsgerät mal eingerechnet).

Meines erachtens hat das für dich einen Vorteil: Du bzw. dein Kunde ist wirklich Herr über seine Technik / Software. Du kannst den Router komplett dicht machen und nur noch über VPN arbeiten. Du hast die Datensicherung komplett im Griff und ggf. die Möglichkeit diese mal auf anderen Systemen zu testen. Du kann mal eine DVD einlegen bzw. eine externe Festplatte anschließen um große Datenmengen zu übertragen.
Und die User so zu konfigurieren, dass sie lediglich das Programm starten können, dürfte nicht so schwer sein.

Ich kenn aber deine Anforderungen nicht.

Der einzige Nachteil wäre vielleicht, dass du dich, oder der Kunde sich, um die Hardware selbst kümmern muß. Aber wenn die einmal läuft, geht das eigentlich.

Dann kann es dir aber auch nicht passieren, dass der Hoster wegen irgendwelcher Probleme (Technischer Art, oder weil er seinen Traffic nicht bezahlen kann) plötzlich mal seinen Dienst einstellt (gab es ja schon öfter mal ;-) )

Bevor mich jetzt aber einige steinigen ;-) das ist nur meine Meinung :-)


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