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Gehaltsvorstellungen
Diese Diskussion wurde von
![]() Das Thema ist sicherlich interessant, hat aber mit dem eigentlichen Jobangebot nichts zu tun. Gruß TBx Ich fände es, in Anbetracht der hier immer wieder einmal auftretenden Diskussion "Fachkräftemangel vs Gehaltsvorstellungen" (beiderseits), mal ganz interessant hier von einem potentiellem AG doch einmal seine Sicht der Dinge zu erfahren. Insbesondere auch zu der Floskel, man möge seine Gehaltsvorstellungen mitteilen. Diese finde ich, gelinde gesagt, nervig. Fraglos hat jeder AG hier ein gewisses Budget vorgesehen - warum wird das dann nicht offen kommuniziert. Das wäre von beiderseitigem Vorteil. Statt dessen wird, gerade hier in DE, mit solchen Angaben hinter dem Berg gehalten. Warum? Ist die Absicht, hier eine auktionsähnliche Veranstaltung abzuhalten bei welcher derjenige mit den geringsten Gehaltsvorstllungen gewinnt? |
AW: Softwareentwickler (m/w) - Standardsoftware für die Bekleidungsindustrie
Naja ganz einfach...
1.)Warum soll man jemandem 4000 EUR zahlen, wenn er selber schon mit 2000 EUR zu frieden ist. Dann kann man doch lieber hin und wieder das Gehalt erhöhen und der Angestellte freut sich... 2.) Wenn die Gehaltsvorstellung aber bei 6000 EUR liegt, kann das mehrere Gründe habe. a) der Bewerber fordert übertrieben b) er schätzt sich selber so gut ein, dass er meint er wäre die Summe wert. c) er kennt den Markt oder auch nicht daher passt sein Gehaltswunsch oder eben nicht.. Mavarik |
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Zitat:
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Meiner Einschätzung nach dient das eher dem Zweck, dass der AG so ein Bild davon bekommt, wie gut der Bewerber seine Arbeit einschätzt. Zum zweiten aber auch, ob er realistisch bei dieser Einschätzung ist.
Liegt der Bewerber ungewöhnlich niedrig, darf angezweifelt werden, ob die Qualifikation oder Selbstbewusstsein für den Job angemessen sind. Liegt er deutlich überm Schnitt, ist er entweder überqualifiziert oder größenwahnsinnig bzw. unverschämt. Problematisch in unserer Branche ist hier leider aber, dass die Unterschiede nach Region, Betriebsgröße und ganz konkretem Aufgabenfeld doch sehr stark variieren, so dass ein Bewerber ggf. schwer einschätzen kann, in welchem Rahmen sich der AG üblicherweise bewegt. In anderen Bereichen ist das meist einfacher, hat sich aber als Floskel/Praktik dennoch flächendeckend durchgesetzt. Ich würde als Bewerber hier dann auch eher zur Angabe einer (nicht zu großen) Spanne tendieren, um zu signalisieren, dass ich prinzipiell verhandlungsbereit bin. Es bleibt dennoch immer eine Gratwanderung, keine Frage. |
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Wer sich für Poker interessiert, weiss wie wichtig es ist Position zu haben.
Genau dieses Privileg geniesst hier der AG. :wink: |
AW: Gehaltsvorstellungen
Tja, Poker ist schon der richtige Vergleich.
Entweder der AG oder der AN würden irgendwann feststellen, dass Sie sich mit Ihren Gehaltsvorstellungen verzockt haben. Der AN hat natürlich schlechte Karten, das festzustellen, wenn er eine Bewerbung ohne Kommentar bzw. Hinweis auf seine Gehaltsvorstellungen oder anderweitige Ablehnungsgründe zurückbekommt. (falls er sie überhaupt zurück bekommt) P.S.: Ich sag immer, wenn der Unternehmer wirklich Fachkräfte will, findet er auch welche! ;) |
AW: Gehaltsvorstellungen
Da muss ich doch auch mal meinen Senf dazugeben:
Daß ich wissen möchte, wie realistisch sich ein potentieller Arbeitnehmer einschätzt ist schon richtig. Die eigene Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und des eigenen Marktwertes sagt viel aus über die Marktkenntnis. Wichtig ist mir dabei aber auch, daß ich diejenige gleich aussiebe, die den Job dann nur nehmen, weil sie grad keinen anderen finden und dann nach ein paar Montaten kündigen, weil sie sich unterbezahlt fühlen. Zitat:
Einen Arbeitnehmer der von vornherein den Arbeitgeber nur als den bösen Kapitalisten sieht, der den armen Arbeitnehmer nur ausbeuten will - sojemand hat in einem seriösen Unternehmen keinen Platz. Arbeitgeber, Arbeitnehmer und - ganz wichtig - der Kunde sind Partner! Denn letztendlich wird die Leistung des Unternehmens nur gut sein, wenn es den Mitarbeitern gut geht und der Chef nicht jeden Monat grübeln muss, wie er denn die Gehälter zusammenkratzen soll. Und nur wenn die Leistung gut ist wird es gute Kunden haben, die gutes Geld bezahlen. Für mich gibts für das Zurückhalten der Gehaltszahlen aber noch einen ganz anderen Grund: Als kleines Unternehmen ist für uns oft nicht ganz definierbar, welche Aufgabenstellungen dem Mitarbeiter übertragen werden sollen. Man sucht für einen Kernaufgabe einen Mitarbeiter - welche der diversen anderen Arbeiten sonst noch durch den Mitarbeiter erledigt werden können hängt von der Qualifikation des Mitarbeiters ab und entscheidet damit auch über den Preis. Wenn wir z.B. einen Linux-Entwickler für unsere Messgeräte suchen, dann macht z.B. einen großen Unterschied ob jemand Erfahrung mit der Entwicklung von betriebswirtschaftlicher Software unter Linux hat oder ob er aus der Medizintechnik-Ecke kommt und vielleicht sogar noch ein bischen Ahnung von Elektronik hat. Unterm Strich würde ich sagen, daß das Gehalt von mehreren Faktoren abhängt: - Qualifikation und Erfahrung für die Kernaufgabe - Nutzbarkeit der weiteren Qualifikation und Erfahrung - und - natürlich - das Verhandlungsgeschick von Arbeitgeber und Arbeitnehmer. (Insofern ist der Vergleich mit dem Pokern schon richtig, nur wenn einer dem anderen die Hosen auszieht dabei, dann wird das ganze keine Zukunft haben!) Zitat:
Gruß Luggi |
AW: Gehaltsvorstellungen
Zitat:
"wer wirklich arbeiten will, findet auch welche" und dutzende in ähnlicher Form ".. Du hast halt noch nicht richtig gesucht.. ", usw. usw. Ich kann einfach das Gejammer der -in diesem Fall Arbeitgeber- nicht (mehr) hören. Denn es ist m.E. ganz klar eine Frage des Gehalts, das man Zahlen möchte und- von mir aus auch- kann. Tja und mir kommen halt nicht die Tränen, wenn ich das höre mit dem Fachkräftemangel. In meinen Augen ist das einfach Lobbyarbeit. |
AW: Gehaltsvorstellungen
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Gruß Luggi |
AW: Gehaltsvorstellungen
Das war keine Nettigkeit, dass ich auch "kann" geschrieben habe. Ich arbeite selber in einer kleinen Firma und weiß gut, wie die Gehälter mit der zahlenden Kundschaft in Zusammenhang stehen, auch mit der nicht-zahlenden...
Das ist natürlich ein ganz reales Problem, aber eines, was das Unternehmertum auch selbst zu verantworten hat. Um nur mal einen Punkt zu nennen: Ausbildung gehört z.B. auch dazu. Klar, Du wirst entgegenen, wir finden keine (brauchbaren) Azubis... |
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