Delphi-PRAXiS
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Furtbichler 20. Aug 2013 06:26

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Zitat:

Zitat von MeierZwoo (Beitrag 1225408)
Das gilt für das Erstellen von Rechnungen...

Möglich (bzw. sehr wahrscheinlich :mrgreen:) wir haben dann diese Beträge in der DB gespeichert (logischerweise) und 1:1 an die Buchhaltungssoftware übertragen.

Zitat:

Es wird nicht die selbst errechnete MWSt als Vorsteuer gebucht, sondern die in der Rechnung ausgewiesene und vom Rechnunsgsteller als MWSt abgeführte....
Damit sollte klar sein, wie es geht und warum.

MeierZwoo 20. Aug 2013 08:14

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Zum Ab/Aufrunden und Vorschriften/Gesetzen/Verordnungen dazu:

Es ist dem FA u.a. ziemlich egal, ob man kaufmännisch oder mathematisch rundet, sich also über 1/10 Cent Rundung un damit über +/- 1 bis 3 Cent pro Rechnung Gedanken macht (theoretisch bis 3 Cent bei bis drei MWSt-Arten in den verschiedenen Ländern).

Denn wenn der Kreditor 1 Cent weniger MWSt ausweist, kann der Debitor auch nur 1 Cent weniger Vorsteuer geltend machen - und umgekehrt.

Und wenn die Fälle auftreten, daß der Debitor die MWSt neu mit Rundungsdifferenz berechnet und überweist (+/- 1 bis 3 Cent), wird dies eben als Skonto oder Differenz verbucht, damit das RN-Soll augeglichen ist.

Die einzige Vorschrift über runden, die es gegeben hat, war in dem Zeitraum, als es den EUR schon als Buchgeld gab aber die nationalen Währungen der am EUR teilnehmenden Länder noch ges. Zahlungsmittel waren - also in diesen drei Jahren des Übergangs, als es zwischen den teilnehmenden Länderwährungen und dem EUR einen festen Umrechnungsfaktor gab (NICHT KURS, darauf wurde extra hingewiesen, daß dies ein FAKTOR war). Damals war vorgeschrieben, daß wenn von einer nationalen, teilnehmenden Währung zu einer anderen nationalen, teilnehmenden Währung umgerechnet wurde nicht direkt mit den zwei Faktoren umgerechnet werden durfte (und einmal gerundet), sondern die eine Währung erst mit deren Faktor in EUR incl. Rundung umgerechnet werden mußte, dann diese gerundeten EUR mit dem zweiten Faktor in die andere Währung, wieder mit Rundung. Das war mehr eine juristische Spitzfindigkeit denn eine sinnvolle Vorgabe, weil es rein juristisch zwischen zwei nationalen Währungen ja keinen Umrechnunsgfaktor gab - immer nur jeweils von nationaler Währung zum EUR.

Ansonsten gibt es (zumindest in D) nur noch die KANN-Vorgabe, daß Endsummen von Steuererklärungen pro Erklärungsart auf ganze EUR ABgerundet werden dürfen.

Und ein Programmmierer hat sich darüber eh nur Gedanken zu machen, als er den Vorgaben der Fachleute zu folgen und diese umzusetzen hat - eigene Entscheidungen an den Prinzipien der Buchhaltung vorbei sind eh nicht zulässig!

ralfschwalbe 22. Aug 2013 07:18

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Wir haben in unserem Programm mehrere Finanzbuchhaltungen angebunden...

Da gibt es wirklich riesige Unterschiede! Von "die FiBu rechnet selbst" bis hin zu "ich muss alles aufsplitten und selber richtig rechnen". Im letzteren Fall buchen wir die Rundungsdifferenzen automatisch auf ein steuerfreies Konto in der FiBu. Da die Differenzen mal positiv und mal negativ sein können, hat man am Ende des Abrechnungszeitraumes immer nur wenige Cent auf diesem Konto. Und die dürfen dann gern (auch wenn später mal geprüft wird) vernachlässigt werden. :-D

arnof 22. Aug 2013 07:37

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Zitat:

Zitat von ralfschwalbe (Beitrag 1225772)
Wir haben in unserem Programm mehrere Finanzbuchhaltungen angebunden...

Da gibt es wirklich riesige Unterschiede! Von "die FiBu rechnet selbst" bis hin zu "ich muss alles aufsplitten und selber richtig rechnen". Im letzteren Fall buchen wir die Rundungsdifferenzen automatisch auf ein steuerfreies Konto in der FiBu. Da die Differenzen mal positiv und mal negativ sein können, hat man am Ende des Abrechnungszeitraumes immer nur wenige Cent auf diesem Konto. Und die dürfen dann gern (auch wenn später mal geprüft wird) vernachlässigt werden. :-D

Mal abgesehen, das normale fragen hier anscheinend immer zu Grundsatzdiskussion Führen, die der Antwort nicht näher kommen, ist deine Antwort die Lösung für die Ursprüngliche Frage:thumb:

MeierZwoo 22. Aug 2013 07:44

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Zitat:

Zitat von ralfschwalbe (Beitrag 1225772)
hat man am Ende des Abrechnungszeitraumes immer nur wenige Cent auf diesem Konto. Und die dürfen dann gern (auch wenn später mal geprüft wird) vernachlässigt werden.

Vernachlässigt werden darf in der Buchhaltung kein einziger Cent! Alle Einzelzeilen und alle Summenzeilen müssen immer Summe=0 haben.

Und ein Differenz-KTO ist normal, hatte ich oben (bei RN) als Skonto oder allgemein als Differenz angeführt.

Nur ist es ein ganz normales KTO, welches in die Bilanzsumme eingeht! Und eben NICHT vernachlässigt wird, sonst würde die Salden-Prüfung Fehler auswerfen.

Denn was einige Leute nicht bedenken, wenn ein klassischer Buchhalter bei einer Salden-Differenz von einem Pfennig auch tagelang nach dem Fehler sucht: ein Pfennig Salden-Differenz kann auch aus mehreren fehlerhaften Buchungen mit großen Beträgen entstanden sein.

MeierZwoo 22. Aug 2013 08:01

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Zitat:

Zitat von arnof (Beitrag 1225774)
Mal abgesehen, das normale fragen hier anscheinend immer zu Grundsatzdiskussion Führen, die der Antwort nicht näher kommen ...

Wenn jemand grundsätzlich falsch bucht, ist es ja wohl erlaubt, Grundsätze der Buchhaltung aufzuführen.

Wobei dann bei Grundsätzlichem immer wieder die Erfahrung greift, daß es wohl zu schwierig ist und auch einige Programmierer über die Grundsätze einfach hinweggehen und meinen, sie dürften so programmieren, wie ihre Meinung ist.

Bei Erstellen eines Buchhaltungsprogrammes oder auch den Buchungen bzw. Ausgaben einer Warenwirtschaft zur Buchhaltung(sschnittstelle) benötigt man
- einen guten Buchhalter (mit Grundsätzen),
- einen Steuerberater (mit Grundsätzen),
- zwei Juristen
- evtl. einen guten Designer für Bildschirm und vorallem Ausdrucke und
- einen halben Programmierer - denn mehr als +/- und Prozentrechnung ist eh nicht drin; augenommen evtl. das db-Design.

weisswe 22. Aug 2013 08:11

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Danke euch Allen für die hilfreichen Lösungsvorschläge.

Problem ist wirklich nur die Schnittstelle.
Jetzt werden die Rundungsfehler MANUELL im Buchhaltungsprogramm korrigiert.
Das wollte ich eigentlich mittels "richtigerem" Export verhindern.
Mal schauen ob sich an der Schnittstelle was drehen lässt.
Nochmals Danke an euch alle!!! :)

Grüße,
Werner

ralfschwalbe 22. Aug 2013 09:53

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Zitat:

Mal abgesehen, das normale fragen hier anscheinend immer zu Grundsatzdiskussion Führen, die der Antwort nicht näher kommen, ist deine Antwort die Lösung für die Ursprüngliche Frage:thumb:
:-D :thumb:

Und selbstverständlich wird KEIN Konto bei der Bilanz "vernachlässigt". Aber für die Frage spielte das nun wirklich keine Rolle...

arnof 22. Aug 2013 10:16

AW: Buchhaltung - Rundungen
 
Selbst gelöscht, keine Lust auf endlose Diskussionen ,-)


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