Delphi-PRAXiS
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-   -   Ende des Studiums - was nun? (https://www.delphipraxis.net/177257-ende-des-studiums-nun.html)

Angel4585 28. Okt 2013 12:26

Ende des Studiums - was nun?
 
Guten Tag!

Ich bin nun im siebten und voraussichtlich letzten Semester meines Informatik-Studiums, arbeite zur Zeit an meiner Bachelor-Arbeit und mache mir so langsam Gedanken über meine Zukunft.

Meine Stärken:
Kenntnisse in C,C++,C#, Java, Delphi, PHP, Assembler
ISTQB - Certified Tester

Meine Schwächen:
Generell nicht gut in grafischen Belangen(GUI-Design etc.), dafür gibt es imho Designer.
Trotz jahrelanger Erfahrung in der Programmierung kaum praktische Erfahrung mit (Unit-)Testing, Versionskontrolle, Dokumentation, strukturiertem Arbeiten.
Alles Dinge auf die in der Firma in der ich arbeite nur theoretisch Wert gelegt wurde. Es wurde zwar gefordert aber in der Ausbildung etc. nie vermittelt. Ich hätte es über Selbststudium lernen müssen, wofür ich jedoch zu ungeduldig war.
"Einfach drauflos"-programmieren macht zumindest anfangs mehr Spass. Später wenn Fehler auftreten natürlich nicht mehr.

Was ich will:
Ich will lernen eine Software ordentlich zu entwickeln.
- strukturiertes, sauberes arbeiten
- richtiger Umgang mit den vorhandenen Werkzeugen
- arbeiten in einem Team mit mindestens 3 anderen Entwicklern.

Selbsteinschätzung:
Ich habe die letzten 8 Jahre im Betrieb mit Delphi entwickelt aber einiges nicht ordentlich gemacht.
Das möchte ich nun ändern, was jedoch ein Haufen an Selbstdisziplin verlangt.
Im Studium habe ich C/C++/C# und Java gelernt und dort auch die Dinge versucht nachzuholen, die ich in Delphi anfangs verpasst habe.
Ausserdem mache ich mich gerne schlechter als ich bin.
Ich weis das, habe gleichzeitig aber auch den Eindruck, dass andere mich oft besser machen als ich bin.

Ich würde gerne zukünftig mit Java oder C# arbeiten, da ich mich dort etwas besser mit den Werkzeugen auskenne.
Bei Delphi kenne ich mich etwas besser mit der Sprache aus, habe aber die genannten Werkzeuge total ausser acht gelassen.
Ausserdem ist die IDE teuer und mit Lazarus komme ich aktuell noch nicht klar.

Was würdet Ihr mir empfehlen?

Eher weg von Delphi und die anderen Sprachen besser kennenlernen, bzw. eine davon.
Oder eher bei Delphi bleiben und die Werkzeuge besser kennenlernen?

Gibt es hier in der Gegend (Freiburg im Breisgau) überhaupt Bedarf?
Man findet relativ wenig Stellenangebote für Java- oder Delphi-Entwickler.
Weg von hier will ich nicht. Familie, Wetter, usw. ;)

TiGü 28. Okt 2013 12:35

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
Wie siehts denn mit einen Master obendrauf aus?

In der Zeit kannst du dir nochmal über deine Lebensziele und Prioritäten klar werden.

Auch schadet mal ein Auslandssemester oder gar das ganze Master-Studium in einer anderen Stadt nicht.
Dann wirst du sehen, dass es woanderes auch schön sein kann.
Außerdem ist Freiburg sehr gut mit üblichen Verkehrsmitteln aus vielen Teilen Deutschlands erreichbar.

Des Weiteren muss man heutzutage einfach mobil sein.
Ich bin wegen der Arbeit über 600 km weit von zuhause weggezogen.

Popov 28. Okt 2013 12:36

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
Such dir einen Job als Taxifahrer.

CCRDude 28. Okt 2013 12:38

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
Beide Rückfragen in Sachen Empfehlung würde ich als unwichtig bezeichnen...

Statt Dich auf eine Sprache zu konzentrieren, solltest Du die genannten Schwächen (Testing/QS, Versionierung, Dokumentation, Arbeitsmethoden) stärken. Da ist es erstmal ziemlich unwichtig, in welcher Sprache.

Insofern würde ich als Arbeitgeber Deine Auflistung Deiner Stärken auch als sekundäre Vorteile betrachten, primäre dagegegen gar keine aufgelistet sehen.

Okay, in der Zwischenzeit gab's weitere Beiträge die das noch heftiger sagen, dann muss ich mich dafür ja jetzt nicht schämen ;)

Angel4585 28. Okt 2013 12:50

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
@TiGü:
Master reizt mich gerade nicht so sehr, bin froh wenn ich in eine Firma komme mit ein paar Entwicklern und die vorbildlich entwickeln.
Ausland würde mich schon reizen, aber aktuell kann ich nicht weg, weil meine Freundin seit einigen Monaten krank ist und ich sie nicht lange alleine lassen kann.
Pendeln wäre noch eine Alternative, aber dort kommen nur Basel, Offenburg und Karlsruhe in Frage. (Und natürlich die Orte dazwischen)
Und es muss sich finanziell wie qualitativ lohnen. Ich möchte nicht (wieder) in einem "Ramschladen" (in Bezug auf die Softwareentwicklung) unterkommen.

@Popov:
.... :mrgreen:

@CCRDude:
Danke für diese etwas ausführlichere Meinung.
Ich habe ja schon etwas Ahnung von diesen Dingen, aber eben nur so viel wie ein Absolvent eben hat.
Die praktische Erfahrung die jemand hat, der jahrelang damit arbeitet habe ich aber natürlich nicht und die möchte ich eben bekommen.

Welche Erwartungen werden denn von Firmen an Absolventen gestellt?
Man liest ja schon häufiger von Stellenanzeigen wie "Junges Team mit jahrelanger Erfahrung"

Ich habe die Angaben oben noch um das ISTQB-Zertifikat erweitert, da dieses wohl noch interessant ist für Arbeitgeber.

Edit:
Was wären denn eigentlich "primäre" Vorteile?
Wie schult man seine Arbeitsmethode?

Der schöne Günther 28. Okt 2013 12:57

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1233439)
Such dir einen Job als Taxifahrer.

Kannst du vergessen, die ganzen Germanisten nehmen dir die Arbeit weg.

TiGü 28. Okt 2013 13:08

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
Zitat:

Zitat von Angel4585 (Beitrag 1233445)
@TiGü:
Master reizt mich gerade nicht so sehr, bin froh wenn ich in eine Firma komme mit ein paar Entwicklern und die vorbildlich entwickeln.

Ich möchte nicht (wieder) in einem "Ramschladen" (in Bezug auf die Softwareentwicklung) unterkommen.

Es widerspricht sich nach meiner Erfahrung, dass du eine vorbildliche Firma als Arbeitgeber haben möchtest, gleichzeitig soll diese aber einen unsicheren Bachelor-Absolventen mit Nesthocker-Ambitionen
einstellen? :roll:

Ob dich der Master nun persönlich reizt oder nicht ist dem Arbeitsmarkt sowas von herzlich egal!

Welche Qualifikation ist denn so in der Regel gefragt?
In Augen deiner Vorgesetzten (i.d.R. Diplom-Ingenieure/Informatiker etc.) ist ein Bachelor-Absolvent nur halb fertig.

Versuche noch zwei Jahre Lebenszeit in einer anderen Stadt zu investieren, dann sieht die Zukunft schon wieder ganz anderes aus.

Wer weiß zum Beispiel, ob du in zwei Jahren noch mit deiner Freundin zusammen bist?

Angel4585 28. Okt 2013 13:40

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
Naja unsicher? Ich weis was ich will: Bessere Software entwickeln!
Ich denke das ist schonmal eine Erkenntnis, die viele für sich noch entdecken müssen.

Ich denke der "Arbeitsmarkt" wird einen Bachelor-Absolventen durchaus dabei unterstützen seinen Weg zu finden.
Es spricht doch durchaus nichts dagegen ersteinmal zwei-drei Jahre nach dem Bachelor-Abschluss die neu gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse anzuwenden um dann auch den richtigen Masterstudiengang auszuwählen?
Ich schreibe ja nicht, dass ich nie den Master machen möchte, sondern dass ich gerade keine Lust darauf habe.

Was will ich als Softwareentwickler eigentlich in einer anderen Stadt?
Ein anderes Land - OK - Sprache, Kultur usw. aber im Großen und Ganzen ist Deutschland doch Deutschland bzw. 16MBit in Freiburg = 16MBit in Dresden?
Warum sollte man nicht auch einfach mal daheim bleiben wollen?

Irgendwie hat mir - bis auf der von CCRDude - bisher kein Beitrag so richtig weitergeholfen.
Aber vielleicht liegt das auch an mir.

Ich hoffe es kommen noch mehr Meinungen und Erfahrungen aus denen man/ich lernen kann.

mkinzler 28. Okt 2013 13:40

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1233439)
Such dir einen Job als Taxifahrer.

Das finde ich nicht witzig!

jaevencooler 28. Okt 2013 14:09

AW: Ende des Studiums - was nun?
 
Moin, Moin,


als Software Entwickler & Arbeitgeber kann ich Dir nur folgendes empfehlen :

- nicht aus dem Breisgau weg ziehen wollen, geht gar nicht in diesem Job, erste Voraussetzung für einen interessanten Job ist doch das Dich Dein zukünftiger
Arbeitgeber zu seinen Kunden , wo immer die auch sitzen, schicken kann. Nur so kommt man an interessante Projekte.
(Meine Frau kommt aus Schwenningen, ich weiß da ist es schön, hilft aber nichts 8-) )

- Delphi wird schon seit Jahren tot gesagt, lebt aber noch immer. Heute ist es aber sehr wichtig das man sich zusätzlich noch in einer anderen Hochsprache gut auskennt,
vorzugsweise sollte das Java / C# sein.

- Du solltest Dich auch mit der einen oder anderen Datenbank bekannt machen (MS-SQL / Oracle) , macht sich immer gut in deiner Vita

- Deinen Master musst ! Du auf jeden Fall machen, wenn Du später mal Aufstiegs Chancen im Job haben willst, sonst zieht jeder andere mit Master an Dir vorbei, auch wenn diese Person fachlich vielleicht nicht so qualifiziert ist wie Du.


Beste Grüße
Michael

PS: das mit dem Taxifahrer war wirlich nicht witzig


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