[FMX] ungerade Linienbreiten?

[stahli]

Ich dreh´ am Rad... :-(

Eigentlich will ich berechnete Rects auf dem Canvas darstellen und die Berechnungen visuell prüfen.
Das passte aber alles irgendwie nicht, obwohl die Berechnungen eigentlich korrekt sein mussten.

Also habe ich heute Scrennshots vergrößert und genauer angesehen.

Ergebnis: Ungerade Linienbreiten (ich wollte 1 Pixel) werden verwaschen gezeichnet (mind. 2 Pixel). :wall::wall::wall:
Gerade Linienbreiten sind korrekt dargestellt.

Gibt es eine Lösung für das Problem?
Gibt es das Problem noch in XE5?


Die Screenshots müssen leider vergrößert werden, um das genau zu erkennen.

Delphi-Quellcode:

var
  I: Integer;
  p1: TPointF;
  p2: TPointF;
  W: Single;
begin
  W := 4; // 1 bis 4
  Canvas.BeginScene;
  Canvas.Clear(claWhitesmoke);
  Canvas.Stroke.Kind := TBrushKind.bkSolid;
  Canvas.Stroke.Color := claBlack;
  Canvas.StrokeThickness := W;
  for I := 0 to 50 do
  begin
    p1.Create(I * (W + 1) + 10, I * W + 10); // 1 Pixel Abstand zwischen den Linien
    p2.Create(I * (W + 1) + 10, I * W + 10 + 100);
    Canvas.DrawLine(p1, p2, 1);
  end;

  // ...

  Canvas.EndScene;
end;

[Union]

Also wenn ich Deine Routine aufrufe, erhalte ich nur eine fette Linie.

[stahli]

Welches Delphi? Wie sieht das aus?
(Evtl. wird Dein Formular dann nochmal überschrieben oder so?)

Bei mir läuft das auch in einem neuen Projekt wie beschrieben.

[Union]

Diese Art des Konstruktor-Aufrufes geht bei XE5 nicht mehr. Bis XE4 ging noch so was:

Delphi-Quellcode:

Image1.Bitmap.Create
P1.Create

Das muß jetzt sauberer lauten:

Delphi-Quellcode:

Image1.Bitmap := TBitmap.Create
P1 :=  TPointF.Create

Auch bei den Desktop-Compileren führt dies sonst zu seltsamen Resultaten.

[stahli]

So würde ich das auch nicht schreiben, hatte das so aus einer Demo übernommen und nicht geändert.

An dem Linienproblem ändert das aber nichts.

[Union]

Kannst Du die Parameter mal so ändern dass man den Effekt auch sehen kann ohne irgendwelchen zusätzlichen Operationen?

[BUG]

Kling ein bisschen nach dem Problem, was häufig bei Kantenglättung und pixelgenauer Darstellung auftritt.

Hilft das?

Delphi-Quellcode:

p1.Create(I * (W + 1) + 10 + 0.5, I * W + 10 + 0.5); // 1 Pixel Abstand zwischen den Linien
p2.Create(I * (W + 1) + 10 + 0.5, I * W + 10 + 100 + 0.5);

[stahli]

Super, so klappt das. Auch bei meinen Rects addiere ich jetzt jeweils 0.5
Die Linien sind jetzt scharf und dünn (fast zu dünn).

Aber WARUM ist das so? Warum gleicht FMX dieses Problem nicht aus?
Warum müssen gerade Linien geglättet werden?

Für mich klappt das jetzt erst mal, aber wenn jemand noch eine Grundsatzinfo hat...

Delphi-Quellcode:

  procedure FR(R: TssRect);
  begin
    PaintLayoutCanvas.FillRect(TRectF.Create(R.Left + 0.5, R.Top + 0.5,
      R.Width + 0.5, R.Height + 0.5), 0, 0, [], 1, TCornerType.ctBevel);
  end;

  procedure PF;
  begin
    PaintLayoutCanvas.DrawRect(TRectF.Create(0.5, 0.5, PaintLayout.Width + 0.5,
      PaintLayout.Height + 0.5), 0, 0, [], 1, TCornerType.ctBevel);
  end;

  procedure PR(R: TssRect);
  begin
    PaintLayoutCanvas.DrawRect(TRectF.Create(R.Left + 0.5, R.Top + 0.5,
      R.Right + 0.5, R.Bottom + 0.5), 0, 0, [], 1, TCornerType.ctBevel);
  end;

[Medium]

Das liegt daran, dass bei 3D APIs in der Regel das Pixelraster nicht in der Mitte vom oberen linken Pixel anfängt, sondern in der oberen linken Ecke vom oberen linken Pixel. 3D Funktionen behandeln Bitmaps eher wie eine stetige Funktion, als wie ein diskretes Punktmuster. Damit kann man auch wunderbar auf die Nase fallen, wenn man Shader programmiert. Ist aber in diesem Kontext das normale und erwartete Verhalten. (Man zeichnet bei Nutzung von ganzzahligen Koordinaten also praktisch ganz genau zwischen 2 Pixel, und das wird dann zur Ausgabe auf die beiden beteiligten aufgeteilt um im Mittel die Position zu wahren.)
Ich kann aber einsehen, dass man bei FMX - da es ja für Desktopeinsatz entwickelt ist - hier durchaus von vorne herein das 0.5-Offset hätte rein nehmen dürfen, da stimme ich voll und ganz zu.

[stahli]

Da wird man alt wie eine Kuh und lernt doch immer noch dazu. :-)

Nach Deiner Erklärung habe ich jetzt mal gerade Linienbreiten getestet, jetzt sind die "natürlich" verwaschen.
Also: Ungerade Linienbreiten verschieben - gerade nicht.

Ok, ich sehe ein, dass man FMX-Desktop dann nicht als Bitmapcanvas implementieren kann, wenn man auch 3D unterstützen will (wobei ich mich frage, ob Delphi das braucht). Wären dann ja zwei komplett getrennte grafische Umsetzungen.

Falls es dennoch eine Lösung geben sollte, wäre das natürlich sinnvoll.

Danke für Deine Erklärung!