Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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-   -   Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi (https://www.delphipraxis.net/178368-alle-jahre-monate-wieder-zukunft-von-delphi.html)

Kathmai 4. Jan 2014 02:35

Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Hallo zusammen,

bevor hier ein Aufschrei durch die Reihen geht, nein, es geht nicht (direkt) über Sinn oder Unsinn der Sprache.

Habe auf einer Newsseite eine Meldung zum aktuellen TIOBE Index gefunden und war eigentlich ziemlich enttäuscht und schon etwas Traurig. Pascal auf Platz 14 gleichbleibend zum Vorjahr. Delphi/ObjectPascal auf Platz 20 (Vorjahr Platz 15). Sagt mal was ist eigentlich los?
Sicherlich hat C#, C++ sowie Java ein Schub durch Android, iOS und WinPhone bekommen. Aber ich habe das Gefühl seitdem Embarcadero Delphi übernommen hat geht es Bergab. Es gibt kaum bis garnicht mehr neue Bücher zu Delphi schon seit Jahren. Tutorials oder Videos auf DuRöhre auch nicht.

Ich denke, daß Delphi Embarcadero nicht gut tut. Sicherlich haben Sie viele gute Sachen eingebaut (benutze XE4) aber auch schlechte bzw. verschlimmbessert...

Wie zum Teufel - mal abgesehen das es eine andere Zeit damals war hat es Borland hinbekommen, auch im neuen Jahrtausend Delphi zu pushen wo es kaum ein Monat verging, als neue Bücher oder sonstiges raus kam.

Mir tut es in der Seele weh von jeder Seite mit strafenden Blicken begrüsst zu werden wenn sie hören das ich mit Delphi programmiere. Wassss? Nimm doch lieber XYZ...

Klickt auf Delphi/ObjectPascal auf der Tiobe Seite sieht man ein Chart, daß Delphi ihren höchststand 2006 hatte von über 6% und nun bei 0,5 schlagmichtot liegt.

Woran könnte es nach Eurer Meinung nach liegen das Delphi so in der Versenkung geraten ist?

an Embarcadero:
- zu teuer... Selbst Personell Edition


- Andere Sprachen werden nur gehyped durch die Smartphones


Sieht Embarcadero überhaupt, das ihre Marktanteile schwinden und Delphi irgendwann eingestellt wird?

Wie ist Eure Meinung dazu? Nicht wie "gewohnt" will ich nicht wissen, das andere Sprachen Vor/Nachteile haben sondern was ihr vermutet wie es zu der Bedeutungslosigkeit gekommen ist...

Gruß
Thomas

Namenloser 4. Jan 2014 04:43

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242044)
- zu teuer... Selbst Personell Edition

Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242044)
Sieht Embarcadero überhaupt, das ihre Marktanteile schwinden und Delphi irgendwann eingestellt wird?

Das erste Zitat ist meiner Meinung nach schon die halbe Antwort auf das zweite. Die wissen einfach ganz genau, dass Delphi nie wieder Marktanteile gewinnen wird und über kurz oder lang in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird. Deshalb schrauben sie die Preise hoch, damit sie wenigstens aus den noch Bestandskunden noch möglichst viel rausquetschen können, bevor sie keine mehr haben.

Die Zielgruppe von Delphi scheint derzeit zu sein:
- Hat Altprojekte in Delphi, die noch gewartet werden müssen.
- Geht in 10–15 Jahren in Ruhestand.
- Will nichts neues mehr lernen.

Sorry, aber so sieht das für mich aus.

Dass Mobilplattformen die Ursache sind, glaube ich nicht. Delphi ist schon viel länger auf dem absteigenden Ast. Ich denke, das liegt an kurzsichtiger Firmenpolitik, auch schon vor Embarcadero.

Insider2004 4. Jan 2014 06:43

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Delphi ist halt nur was für Profis. Der Mercedes unter den Sprachen. Teuer und edel. Auf den Strassen fahre doch auch nur VWs und Reisschüsseln herum.

Von Mobile würde ich jetzt nichts erwarten. Die Masse macht das gleich mit dem Android SDK. Außerdem können/kennen viele gar kein Pascal mehr.

Delphi hat eine Zukunft. Aber auf ganz kleiner Flamme. Ich hoffe, bei EMB macht kein BWLer irgendeinen Investmentscheiß und bringt die Firma wieder in den Ruin wie bei Borland!

rweinzierl 4. Jan 2014 07:09

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Hallo

Wenn nicht in Delphi womit werden denn dann heute Anwendungen erstellt ? Ich rede jetzt nicht von den ganz großen Softwarefirmen wie Autocad oder Oracle, sondern von den 1 - 5 Man Teams die in Firmen Spezial - Softwareprodukte über Jahre entwickeln / pflegen.

In C ? Und womit dann die Gui ? QT ? will man das Wirklich?
In Java ? Java auf dem Client ? Java Serverseitig ? auch wenn Richfaces und Co vieles bieten, einfach ist das nicht.
Objective - C ? Nur noch Apple ?
C++ ==> Erreicht man damit die Produktivität von Delphi ? Ist das einfacher, besser oder wartbarer ? Womit die GUI ?
C# ==> Erst Winforms jetzt WPF , Silverlight sicherlich nicht mehr, bei M$ dreht sich das Karusell ab wann eine Technik als veraltet gilt immer schneller, da will und kann ich nicht mithalten.
PHP ==> Ist als Serverscriptsprache schon diskussionswürdig
Visual Basic ==> Die letzte nicht .Net Version aus 1998 ausgraben und damit loslegen ;-)
Pyton ==> kenne ich zu wenig, aber eine Skriptsprache soll jetzt die Lösung sein ?

Javascript (und HTML5) ==> Klingt verführerisch, aber welches JS-Framework (gibt es wie Pilze im Wald, viele am bessten gar nicht erst anfassen). Einfacher , besser, schneller , wartbarer wird Javascript Code sicherlich nicht.

Dauert fast eine Stunde und ist in englich aber sehenswert.
http://visualstudiomagazine.com/blog...s-keynote.aspx


Ich behaupte jetzt einfach mal das eine 2 Man Abteilung die von Delphi weg will, nichts am Markt findet mit dem es die gleiche Produktivität erreicht die Delphi die letzten 18 Jahre geboten hat. (wie in dem Video, anstelle 2 Entwickler und 1 Tester heute, 10 Entwickler und 20 Tester für die gleiche Aufgabe ?)

Aber nochmals meine Frage, wenn nicht Delphi was den dann für langfristige Entwicklung mit vergleichbarer Produktivität.

hanspeter 4. Jan 2014 07:58

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Mit dem mobile-hype bei Embarcadero hat sich für die klassische Delphi-Entwicklung nicht mehr viel getan.
Wir arbeiten mit XE2 und sehen bisher keinen Grund auf eine höhere Version zu updaten.
Obwohl ich selbst "nur" mit der proffessional-Version arbeite, stimmt das Preis - Leistungsverhältnis einfach nicht mehr.
Dazu kommt der fehlende Suport für vorhergehende Versionen.
Wir haben uns entschlossen Änderungen in der VCL selbst vorzunehmen.
Solche Patches gingen bei einem Update erstmal verloren.
Wenn man mit VS arbeitet und dann wieder zu Delphi geht, sind die seit Jahren nicht behobenen Fehler in der IDE (Codeergänzung...) besonderst ärgerlich.
Firemonkey haben wir probiert.
Das ist aber in XE2 nicht wirklich brauchbar.
Der Umstellungsaufwand scheint zudem erheblich zu sein.
Wir haben in Richtung Prism/Oxygen Überlegungen angestellt.
Die Anpassung ist aber so aufwendig, das es sich für Altprojekte nicht mehr lohnt und auch wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.
In beiden Fällen müßte zumindest die Oberfläche neu implementiert werden.
Bei den Net-Pascals kommt hinzu, das zusätzliche Kosten für den Compiler entstehen und einige Abstriche in der IDE und beim Testen gemacht werden müssen.
Da ist es effektiver gleich C# oder VB.NET zu verwenden.
(C# scheint ohnehin der natürliche Nachfolger von Delphi zu sein.)
Sowohl mit VCL als auch Firemonkey legen wir uns auf eine probitäre Bibliothek fest, die nur von einem Hersteller unterstützt wird.
Im Moment überlegen wir, wie Altprojekte weitergeführt werden können.
Funktionierende Programmteile sollen nicht angefasst werden.
Neue Funktionen und große Änderungen werden in einer anderen Sprache neu implementiert.
Da experimentieren wir noch mit einer praktikablen Schnittstelle um Assemblys in Delphi möglichst nahtlos verwenden zu können.
Die andere Alternative wäre eine Oberfläche in HTML5/Javascript und die Interaktion über ein Webinterface.
Unsere Frage ist also nicht mit oder ohne Delphi sondern wie weiter mit Delphi.
Wer weitere Ideen hat, da bin ich immer interessiert.

Gruß
Peter

Insider2004 4. Jan 2014 08:13

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Kleinen Saftläden würde ich ausschließlich zu Delphi raten. Die Produktivität ist am höchsten und man will ja noch zu Lebzeiten fertig werden und nicht in 20 Jahren.

Große Projekte, wo ich 10 oder 20 Mann brauche, müssen zwangsläufig VC++ (+Qt) nehmen, weil ich so viele Delphi-Programmierer auf einmal gar nicht finde.

Insider2004 4. Jan 2014 08:18

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von rweinzierl (Beitrag 1242057)
Hallo

Wenn nicht in Delphi womit werden denn dann heute Anwendungen erstellt ?

Große, performante Projekte werden bestimmt nicht mit Skript- und Interpretersprachen a la C#, Java, VB-net etc. erstellt. Das ist alles Schnullibulli! Das kann man dazu nehmen, mal schnell ein kleines Tool zu schreiben, aber keine professionelle SW, die verkauft wird.

vagtler 4. Jan 2014 08:28

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Insider2004 (Beitrag 1242060)
[...] Große, performante Projekte werden bestimmt nicht mit Skript- und Interpretersprachen a la C#, Java, VB-net etc. erstellt. Das ist alles Schnullibulli! Das kann man dazu nehmen, mal schnell ein kleines Tool zu schreiben, aber keine professionelle SW, die verkauft wird.

Soso, muss ich mal meinem Chef sagen, dass unsere Entwicklungsabteilung strategisch ganz falsch aufgestellt ist... :wall:

Union 4. Jan 2014 08:48

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Ja, der Fehler liegt in der Preispolitik. Allerdings nicht allgemein. Denn das Hauptproblem das durch die hohen Preise entsteht, ist die Einstiegshürde für neue Delphi Programmierer. Dadurch fehlt der Nachwuchs. Als Entwickler oder Firma die damit pro Mann zwischen 100-500k im Jahr einnimmt sind die Preise aber zu vernachlässigen.

Vielleicht tut sich ja was mit dem neuen Marketingchef. Denn der war vorher bei Apple und dort zuständig für den Educational Bereich. Darin sehe ich die eigentliche (letzte) Chance - die Schulen und Unis massiv mit kostenlosen Versionen zu bombardieren. Es gibt diese Versionen ja scheinbar, aber es wird wohl zu wenig aktiv beworben.

Die ehem. Schule meines Sohnes hatt z.B. einen Kooperationsvertrag mit Microsoft. Die haben im Grunde das ganze Ding ausgestattet und jedes Jahr gab es für eine Gruppe von Lehrern "Schulungen" in Seattle mit hohem Freizeitanteil.

Der schöne Günther 4. Jan 2014 09:06

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
  1. Beginne Thema mit dem aktuellen TIOBE-Report
  2. Schwenke direkt ab, was im Pascal-Land alles falsch läuft
  3. Beobachte sich erhitzende Teilnehmer und ausbrechenden Glaubenskrieg
  4. Warte drei bis sechs Monate
  5. Zurück zu 1)


Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242044)
Es gibt kaum bis garnicht mehr neue Bücher zu Delphi schon seit Jahren. Tutorials oder Videos auf DuRöhre auch nicht.

Beobachte mal hier in der DP links den Delphi-Newsfeed. Und die Community zu Delphi ist ja wohl alles andere als zu klein. Hier und/oder auf StackOverflow bekommst du innerhalb weniger Minuten eine qualifizierte Antwort. Aktuelle(!) Videotutorials und Artikel gibt es in Mengen, ich bin überfordert, alle zu sichten und durchzuarbeiten. Wozu man da jetzt noch ein Buch binden muss erschließt sich mir weniger...

Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242044)
ziemlich enttäuscht und schon etwas Traurig. [...] Sagt mal was ist eigentlich los? [...] Mir tut es in der Seele weh von jeder Seite mit strafenden Blicken begrüsst zu werden wenn sie hören das ich mit Delphi programmiere [...] wie es zu der Bedeutungslosigkeit gekommen ist

Genau das muss jetzt raus!! Seit meinen ersten Delphi-Tagen vor 11 Monaten ist mir das - besonders hier in der DP - bei einigen Leuten aufgefallen, wollte es aber nie ansprechen.
Bilde ich mir das ein, oder haben manche Haupt-Delphi-Programmierer Probleme mit dem Selbstwertempfinden? Wenn ich mir die armen Leute anschauen muss, die mit den Sprachen noch weiter unten auf dem sicherlich repräsentativen TIOBE-Index arbeiten müssen - Großer Gott, wie dreckig muss es denen gehen. Sind für Visual-Basic-Programmierer in den öffentlichen Verkehrsmitteln die Sitze ganz hinten reserviert? Ach nein, die stehen ja in der TIOBE-Kaste noch über den Delphi-Leuten.

Ja, die Arbeit mit Delphi hat ein paar scharfe Kanten. Und mit so ziemlich jeder anderen Programmiersprache hätte man die auch. Nur andere. Aber bitte was? Diese (natürlich vollkommen unumstrittenen) Prozentwerte bringen mir an sich überhaupt nichts. Das ist als würde ich mich als LKW-Fahrer beschweren, dass der Anteil von Lastwagen im Verhältnis zu PKWs wieder zurückgeht. Ja, die fahren oft auf der gleichen Straße. Aber die sind für ganz andere Dinge gedacht und erledigen andere Aufgaben.

So, mein Blutdruck fast ist wieder unten. Über Ansichten zu Embarcaderos Firmenphilosophie, es anscheinend zu wenig auf Delphi als Sprache in Schule oder Ausbildung abgesehen zu haben - Oder die Preise anders gestalten sollte - Darüber kann man doch vernünftig reden. Aber alle Jubeljahre wieder diesen vollkommen stumpfsinnigen TIOBE-Index auszukramen und daran alles mögliche festmachen zu wollen (insbesondere wie akzeptiert man wohl noch in seiner Programmierer-Clique ist), da komme ich einfach nicht mehr hinterher :evil:

rweinzierl 4. Jan 2014 09:08

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1242062)
Zitat:

Zitat von Insider2004 (Beitrag 1242060)
[...] Große, performante Projekte werden bestimmt nicht mit Skript- und Interpretersprachen a la C#, Java, VB-net etc. erstellt. Das ist alles Schnullibulli! Das kann man dazu nehmen, mal schnell ein kleines Tool zu schreiben, aber keine professionelle SW, die verkauft wird.

Soso, muss ich mal meinem Chef sagen, dass unsere Entwicklungsabteilung strategisch ganz falsch aufgestellt ist... :wall:

C# oder Java würde ich heute nicht mehr als Skriptsprachen bezeichnen. Beide Sprachen haben viel interessantes zu bieten, und sind sicherlich auch für Großprojekte geeignet. Aber, macht ein umstieg von Delphi zu ??? für kleine Projektteams sinn ? Java auf dem Client scheint auf dem Rückzug zu sein und was Oracle morgen macht weis auch niemand. Java spielt am Web Server seine Stärken aus aber eine Desktopanwendung komplett auf den Web Servertechnik umzustellen ist noch immer sehr sehr aufwendig. (Zumindest wenn man Aufwand Desktop <-> Web Server bei gleichem Funktionsumfang vergleicht).

Mit C# geht sowohl Desktop als auch Web Servertechnik, aber vorherzusehen wo die Reise bei M$ hingeht gleicht auch einem Lotteriespiel. In diesem Video werden die verschiedenen Datenbankzugriffsmethoden unter C# verglichen.
http://www.youtube.com/watch?v=SARBYnXy52I
Nach dem Video war mit klar warum ich die C# Datenbankzugriffskomponenten nicht intuitiv verstanden hatte. Es sind einfach verschiedene inkompatible Ansätze. Solange MS sich so zerplittert ( ist bei Webtechnik Webforms <-> MVC ..) oder Desktop Winforms <-> WPF, Silverlight doch nicht, mit Win RT zurück zu Com aber WinRT halbherzig gepuscht... Bei Windows 8 auch Html5 / Javacript für App Entwicklung ???? Also ich kenn mich da nicht mehr aus. Ich will nicht mein Projekt migrieren und beim Projektrelease feststellen das ich schon wieder auf einem halb toten Pferd sitze.

jaenicke 4. Jan 2014 09:25

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von hanspeter (Beitrag 1242058)
Neue Funktionen und große Änderungen werden in einer anderen Sprache neu implementiert.
Da experimentieren wir noch mit einer praktikablen Schnittstelle um Assemblys in Delphi möglichst nahtlos verwenden zu können.

Da kann ich Oxygene nur empfehlen. Du kannst dort Methoden einfach als exportiert markieren und dann die DLL aus Delphi normal einbinden. In C# geht das natürlich auch, aber nicht so nahtlos und schön.

Es gibt aber auch diverse größere Bibliotheken, die aber für die kleinen Schnittstellen, die wir zwischen .NET und Delphi benötigen, absolut überdimensioniert wären. Zudem möchten wir ungern von unnötig vielen Fremdanbietern und -bibliotheken abhängen.

p80286 4. Jan 2014 09:50

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1242066)
Hier und/oder auf StackOverflow bekommst du innerhalb weniger Minuten eine qualifizierte Antwort. Aktuelle(!) Videotutorials und Artikel gibt es in Mengen, ich bin überfordert, alle zu sichten und durchzuarbeiten. Wozu man da jetzt noch ein Buch binden muss erschließt sich mir weniger...

Papier hat den enormen Vorteil, ohne Strom und Internetanschluß zu funktionieren. Das funktioniert am Strand, in der Badewanne, im Bett ... aber vielleicht bin ich einfach zu alt.

Gruß
K-H

RWarnecke 4. Jan 2014 09:58

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1242073)
Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1242066)
Hier und/oder auf StackOverflow bekommst du innerhalb weniger Minuten eine qualifizierte Antwort. Aktuelle(!) Videotutorials und Artikel gibt es in Mengen, ich bin überfordert, alle zu sichten und durchzuarbeiten. Wozu man da jetzt noch ein Buch binden muss erschließt sich mir weniger...

Papier hat den enormen Vorteil, ohne Strom und Internetanschluß zu funktionieren. Das funktioniert am Strand, in der Badewanne, im Bett ... aber vielleicht bin ich einfach zu alt.

Im Zeitalter von Tablets sollte der Strand, das Bett doch kein Problem sein. Außer vielleicht die Badewanne, denn wir wissen ja alle, dass Elektronik und Wasser nicht so gut zusammen arbeiten ;-)

Furtbichler 4. Jan 2014 09:59

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Ich habe selten so viel Blödsinn in einem einzigen Thread gelesen.
Zitat:

Zitat von Insider2004 (Beitrag 1242055)
Delphi ist halt nur was für Profis. Der Mercedes unter den Sprachen. Teuer und edel.

Stimmt. Mercedes hat mittlerweile ein ähnliches Qualitätsmanagement wie Delphi. Ich kenne ehrlich gesagt keine andere Programmiersprache/Entwicklungsumgebung, die so verwanzt ist, wie Delphi.
Zitat:

Zitat von Insider2004 (Beitrag 1242060)
Große, performante Projekte werden bestimmt nicht mit Skript- und Interpretersprachen a la C#, Java, VB-net etc. erstellt.
Das ist alles Schnullibulli! Das kann man dazu nehmen, mal schnell ein kleines Tool zu schreiben, aber keine professionelle SW, die verkauft wird.

Äh. doch. Oder werden nur kleine Projekte auf dem Arbeitsmarkt umgesetzt? Delphi erscheint in dieser Statistik gar nicht. Ich studiere den Arbeitsmarkt täglich und mir kommt nur alle paar Monate ein Delphi-Job-Angebot vor die Flinte. ich schließe daraus, das es so gut wie keine Projekte gibt, die in Delphi umgesetzt werden. Und da man für kleine Schnullibulli-Projekte keine Ausschreibung vornimmt, vermute ich mal ganz stark, das die Welt größere Projekte doch mit den von Dir als Schnullibulli-Skriptsprachen bezeichneten Weltmarktführern umsetzt.
Zitat:

Zitat von Insider2004 (Beitrag 1242059)
Kleinen Saftläden würde ich ausschließlich zu Delphi raten. Die Produktivität ist am höchsten und man will ja noch zu Lebzeiten fertig werden und nicht in 20 Jahren.

Also ich werde in C# mittlerweile schneller fertig, weil der Entwicklungszyklus kürzer ist und die Programme schneller lauffähig sind. Allerdings hat Delphi hier wirklich noch eine Stärke (RAD). Leider sind RAS-Programme vom Design/Architektur her so dermaßen schlecht, das sich das doppelt und dreifach in der Wartung rächt. Und irgendwann muss man ja doch wechseln. Warum nicht gleich?

Zitat:

Zitat von Der schöne Günther
Das ist als würde ich mich als LKW-Fahrer beschweren, dass der Anteil von Lastwagen im Verhältnis zu PKWs wieder zurückgeht. Ja, die fahren oft auf der gleichen Straße. Aber die sind für ganz andere Dinge gedacht und erledigen andere Aufgaben.

Ach, Delphi ist also für andere Dinge gedacht, als C#, C++, VB.NET? Das wäre mir jetzt neu. Delphi kann weniger und hat mehr Fehler, das ist richtig.

Zitat:

C# ==> Erst Winforms jetzt WPF , Silverlight sicherlich nicht mehr, bei M$ dreht sich das Karusell ab wann eine Technik als veraltet gilt immer schneller, da will und kann ich nicht mithalten.
Es gibt wirklich viele Neuerungen, im Gegensatz zu Delphi. Ich empfinde das allerdings als Vorteil. Man muss weiter forschen und auch mal (siehe Silverlight) zurückrudern. Das nennt sich 'Risiko'. Aber so geht es -im Gegensatz zu VCL- auch vorwärts. Ach: WinForms ist alt, aber im LOB-Bereich Quasistandard und bleibt es auch.

Übrigens: Wer moderne Softwarearchitekturen anwendet (MVC, MVP, MVVM) dem ist die UI letztendlich schnurz.

Meine persönlichen Erfahrungen sind:
  1. Ich kenne keine IDE die ähnlich schlecht und verwanzt ist.
  2. Ich kann in C# mittlerweile Dinge besser, performanter und schneller umsetzen.
  3. Ich bin nicht in der Lage, meine Architektur 1:1 in Delphi umzusetzen, da moderne Sprachelemente fehlen oder nur ungenügend umgesetzt sind.
  4. Ich finde keinen Delphi-Programmierer für Projekte mehr, also werde ich keinem Kunden raten, mit Delphi zu programmieren und jedem Kunden, dessen Programmierer in Delphi programmieren rate ich, auf C#/Java (je nach Schwerpunkt) zu wechseln. Klar, man kann Programmierer auch auf Delphi umschulen. Aber das machen nur Leute, die mit dem Rücken zur Wand stehen. Ich setzt doch nicht auf ein totes Pferd.
  5. Moderne Softwarearchitekturen sind in Delphi-Land komischerweise und leider fast gänzlich unbekannt.
Das bisher einzig Positive ist die Mobile-Strategie von Emba. Die wäre einen Versuch wert. Wenn ich mir ein XE5+ zulegen sollte, dann nur deswegen.

Robotiker 4. Jan 2014 10:05

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1242066)
[LIST=1]
Wenn ich mir die armen Leute anschauen muss, die mit den Sprachen noch weiter unten auf dem sicherlich repräsentativen TIOBE-Index arbeiten müssen - Großer Gott, wie dreckig muss es denen gehen.

+1

Warum überhaupt Fussball spielen, wenn es den FC Bayern gibt. Da kommt man niemals vorbei.

Delphi (und Pascal) ist heute eher ein Nischenprodukt. Aber deswegen nicht schlecht. Das liegt aber wohl einigen Anwendern auf der Seele.

Zitat:

Zitat von rweinzierl (Beitrag 1242057)
Hallo
Wenn nicht in Delphi womit werden denn dann heute Anwendungen erstellt ?

Falls das wirklich eine Frage war:

Eine Marktübersicht kann ich dir nicht liefern. Aber ich habe mit Turbo Pascal und Borland C++ relativ zeitgleich parllel angefangen und über lange Zeit gearbeitet. Auf lange Sicht hat sich in der Tat C++ als die portablere und langfristig wartbarere Alternative erwiesen. Das mag in unserem Anwendungsfeld Industrieautomation anders sein, als z.B. bei Leuten, die nur Datenbank-Frontends bauen.

Zitat:

Zitat von rweinzierl (Beitrag 1242057)
Ich rede jetzt nicht von den ganz großen Softwarefirmen wie Autocad oder Oracle, sondern von den 1 - 5 Man Teams die in Firmen Spezial - Softwareprodukte über Jahre entwickeln / pflegen.

Also im CAD- und Simulationsbereich arbeiten selbst die kleinsten Hütten mit C++.

Auch die großen benutzen es selbst für Kleinprojekte, wie hier Autocad
http://labs.autodesk.com/utilities/miller
Wegen der Produktivität: "All produced with libCinder :-)"
http://forum.libcinder.org/#Topic/23286000001844011

Auch im Bereich von Embedded Steuerungen ist C/C++ neben einigen Scriptsprachen weit verbreitet.

Der schöne Günther 4. Jan 2014 10:10

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1242076)
Ach, Delphi ist also für andere Dinge gedacht, als C#, C++, VB.NET? Das wäre mir jetzt neu.

Die jüngste Vergangenheit hat bsp. eindrucksvoll gezeigt dass sich Embarcadero Delphi besser für Eisenbahnsimulationen eignet als jede andere Programmiersprache 8-)

Furtbichler 4. Jan 2014 10:17

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1242078)
Die jüngste Vergangenheit hat bsp. eindrucksvoll gezeigt dass sich Embarcadero Delphi besser für Eisenbahnsimulationen eignet als jede andere Programmiersprache 8-)

Verdammt. Nur habe ich die gescheiterten Versuche in den anderen Sprachen nicht gesehen.

Meflin 4. Jan 2014 10:55

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1242076)
Das bisher einzig Positive ist die Mobile-Strategie von Emba. Die wäre einen Versuch wert. Wenn ich mir ein XE5+ zulegen sollte, dann nur deswegen.

Also wenn ich mir anschaue, dass damit einer der großen Vorteile des App-Prinzips weitestgehend ad absurdum geführt wurde, indem irgendwelche kruden Abhängigkeiten zu misteriösen Prozessorfeatures geschaffen wurden (Stichwort NEON), die man keinem Anwender verständlich erklären kann (Wieso läuft die App nicht bei mir? Na unterstützt denn ihr Prozessor NEON? Woher soll ich das wissen? ...), dann wäre das für mich allein schon ein No Go.
Wenn man sich dazu noch anschaut, dass die Leute hier im Forum, die es benützen, auch noch verzweifelt versuchen, ältere Geräte künstlich inkompatibel zu machen, weil sonst die Performance für simple Formular-Anwendungen zu schlecht ist, dann sieht das für mich doch nach einem gewaltigen Schuss in den Ofen aus...

Und um den Bogen zurück zum Thema zu schlagen: Einfache Cross-Plattform-Entwicklung im Mobile Bereich wäre sicher ein nice-to-have, aber auch da ist Embarcadero ein bisschen "late to the party" (Xamarin etc), und die Umsetzung ist bisher noch dazu wenig überzeugend.
Also ich sehe nicht, dass dadurch Marktanteile gut gemacht werden könnten. Auch da scheint die Zielgruppe für mich hauptsächlich aus Leuten zu bestehen, die nicht willens sind, eine andere Sprache zu erlernen.

jfheins 4. Jan 2014 11:03

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Insider2004 (Beitrag 1242060)
Große, performante Projekte werden bestimmt nicht mit Skript- und Interpretersprachen a la C#, Java, VB-net etc. erstellt. Das ist alles Schnullibulli! Das kann man dazu nehmen, mal schnell ein kleines Tool zu schreiben, aber keine professionelle SW, die verkauft wird.
Kleinen Saftläden würde ich ausschließlich zu Delphi raten. Die Produktivität ist am höchsten und man will ja noch zu Lebzeiten fertig werden und nicht in 20 Jahren.
Große Projekte, wo ich 10 oder 20 Mann brauche, müssen zwangsläufig VC++ (+Qt) nehmen, weil ich so viele Delphi-Programmierer auf einmal gar nicht finde.

Gerade mit dem Argument "Produktivität" kann man eigentlich nicht "pro Delphi" kommen. In .net Sprachen wird in aller Regel ein kleines bisschen Laufzeitperformance geopfert, aber dafür eben gerade Entwicklerproduktivität gewonnen.

Und zu einfaches cross-platform neigt dann doch dazu, überall gleich schlecht auszusehen. Die Benutzer erwarten ein natives look&feel, das heißt auch sich an verschiedene UI Richtlinien zu halten.

DP-Maintenance 4. Jan 2014 11:14

Dieses Thema wurde am "04. Jan 2014, 12:14 Uhr" von "TBx" aus dem Forum "Sonstige Fragen zu Delphi" in das Forum "Klatsch und Tratsch" verschoben.

jaenicke 4. Jan 2014 11:26

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Meflin (Beitrag 1242082)
Also wenn ich mir anschaue, dass damit einer der großen Vorteile des App-Prinzips weitestgehend ad absurdum geführt wurde, indem irgendwelche kruden Abhängigkeiten zu misteriösen Prozessorfeatures geschaffen wurden (Stichwort NEON), die man keinem Anwender verständlich erklären kann (Wieso läuft die App nicht bei mir? Na unterstützt denn ihr Prozessor NEON? Woher soll ich das wissen? ...), dann wäre das für mich allein schon ein No Go.

Das ist mir schon vor Delphis Android Unterstützung bei vielen Apps passiert, dass die einfach als "nicht kompatibel" angezeigt wurden. Das liegt sicher daran, dass ich eher No-Name Geräte benutzt habe, aber auf den selben Geräten laufen Delphi Apps problemlos. Dass manche Geräte nicht unterstützt werden, ist jedenfalls ganz sicher keine Eigenheit von Delphis Apps, auch wenn das in der beschränkten Sicht mancher Delphi-Entwickler vielleicht so scheinen mag... :roll:

creed steiger 4. Jan 2014 11:37

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Ein anderes Problem ist doch auch das "Ökosystem".
Viele schlaue Köpfe erstellen Bibliotheken in C/C++ usw. nur nicht in Delphi.
Diese Leute fehlen einfach.Den Alleinkämpfer der sich in allem auskennt gibt es nicht mehr und die richtigen Fachleute fehlen.
Delphi ist scheinbar einfach nicht attraktive genug oder als "kann nur Datenbank gut" abgestempelt.

Bernhard Geyer 4. Jan 2014 11:40

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Insider2004 (Beitrag 1242060)
Große, performante Projekte werden bestimmt nicht mit Skript- und Interpretersprachen a la C#, Java, VB-net etc. erstellt.

Wo ist C# oder Java ein Script oder Interpretersprache?

Zitat:

Zitat von Insider2004 (Beitrag 1242060)
Das ist alles Schnullibulli! Das kann man dazu nehmen, mal schnell ein kleines Tool zu schreiben, aber keine professionelle SW, die verkauft wird.

Doch, kann man. Ohne dies "Schnullibulli" wäre die Firma bei der ich Arbeit schon längst pleite.

Zitat:

Zitat von jfheins (Beitrag 1242083)
Und zu einfaches cross-platform neigt dann doch dazu, überall gleich schlecht auszusehen. Die Benutzer erwarten ein natives look&feel, das heißt auch sich an verschiedene UI Richtlinien zu halten.

Zu einfaches Ja. Aber nur auf die native Look&Feel zu achten ist zu kurz gedacht. Firefox und Chorme wäre jetzt nicht im Browserbereich führend wenn das Native look&feel das wichtigeste wäre. Ein konsistentes GUI-Design der Anwendung (unabhängig ob es jetzt 100% MacOS/Windows/...-look ist) halte ich für wichtiger.

Kathmai 4. Jan 2014 15:32

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Na meine Fre**e da hab ich ja was losgetreten...

Ich will/wollte bestimmt nicht wieder ein 08/15 Thread losbrechen, der sich schon so oft dann im Sprachenkampf ausartet!
Jede Sprache hat Vor- & Nachteile und ich glaube auch das jeder "seine" Sprache gegenüber anderen Verteitigen würde. Kommt nur drauf an wie man im Wald rein ruft...

Mir ging es Vorrangig eigentlich um Emba. Die Firma die aus welchen Gründen auch immer Delphi nicht so vermarkten kann wie Anfangs Borland (die auch nicht alles richtig gemacht haben). Ich hab vor kurzen von XE2 auf XE5 geupdatet. Preis knapp 1800 € für Delphi XE5 Pro Upgrade + Mobile Addon Pack (New User) + Support & Maintenance (300 Münzen).
Ganz schön happig. Hallo? Jemand zu Hause...

Sollen die doch die Starter für lau raushauen um neue Leute anzulocken.

Zitat:

Zitat von Namenloser (Beitrag 1242051)
Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242044)
- zu teuer... Selbst Personell Edition

Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242044)
Sieht Embarcadero überhaupt, das ihre Marktanteile schwinden und Delphi irgendwann eingestellt wird?

Das erste Zitat ist meiner Meinung nach schon die halbe Antwort auf das zweite. Die wissen einfach ganz genau, dass Delphi nie wieder Marktanteile gewinnen wird und über kurz oder lang in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird. Deshalb schrauben sie die Preise hoch, damit sie wenigstens aus den noch Bestandskunden noch möglichst viel rausquetschen können, bevor sie keine mehr haben.

Die Zielgruppe von Delphi scheint derzeit zu sein:
- Hat Altprojekte in Delphi, die noch gewartet werden müssen.
- Geht in 10–15 Jahren in Ruhestand.
- Will nichts neues mehr lernen.

Sorry, aber so sieht das für mich aus. ... Ich denke, das liegt an kurzsichtiger Firmenpolitik, auch schon vor Embarcadero.

Is schon was wahres dran...
Ich bin jetzt 34 Jahre. Hab mit 13 Jahren angefangen mit Turbo Pascal 6. Natürliche auch mit paar Jahren Pause dazwischen. Wenn Emba - aus meiner Sicht - so weiter macht mit dieser Lizenzpolitik kacken die so richtig ab.

Zitat:

Zitat von hanspeter (Beitrag 1242058)
Sowohl mit VCL als auch Firemonkey legen wir uns auf eine probitäre Bibliothek fest, die nur von einem Hersteller unterstützt wird.
Im Moment überlegen wir, wie Altprojekte weitergeführt werden können.

Gruß
Peter

Stimme ich Dir voll und ganz zu!
Lazarus/FPC kocht ja auch sein Süppchen aber wenn da einer der Entwickler mal geht. Kommen auch wieder neue dazu.

Zitat:

Zitat von Union (Beitrag 1242064)
Ja, der Fehler liegt in der Preispolitik. Allerdings nicht allgemein. Denn das Hauptproblem das durch die hohen Preise entsteht, ist die Einstiegshürde für neue Delphi Programmierer. Dadurch fehlt der Nachwuchs. Als Entwickler oder Firma die damit pro Mann zwischen 100-500k im Jahr einnimmt sind die Preise aber zu vernachlässigen.

Vielleicht tut sich ja was mit dem neuen Marketingchef. Denn der war vorher bei Apple und dort zuständig für den Educational Bereich. Darin sehe ich die eigentliche (letzte) Chance - die Schulen und Unis massiv mit kostenlosen Versionen zu bombardieren. Es gibt diese Versionen ja scheinbar, aber es wird wohl zu wenig aktiv beworben.

Die ehem. Schule meines Sohnes hatt z.B. einen Kooperationsvertrag mit Microsoft. Die haben im Grunde das ganze Ding ausgestattet und jedes Jahr gab es für eine Gruppe von Lehrern "Schulungen" in Seattle mit hohem Freizeitanteil.

Neuer Marketingchef?! Gar nicht mitbekommen... Nicht das er genau wie Alicia Keys bei Blackberry als Vorzeigeobjekt dient und den Mund bei wichtigen Entscheidungen nach dem Motto Hier friß oder stirb verboten wird.

Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1242066)
Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242044)
Es gibt kaum bis garnicht mehr neue Bücher zu Delphi schon seit Jahren. Tutorials oder Videos auf DuRöhre auch nicht.

Beobachte mal hier in der DP links den Delphi-Newsfeed. Und die Community zu Delphi ist ja wohl alles andere als zu klein. Hier und/oder auf StackOverflow bekommst du innerhalb weniger Minuten eine qualifizierte Antwort. Aktuelle(!) Videotutorials und Artikel gibt es in Mengen, ich bin überfordert, alle zu sichten und durchzuarbeiten. Wozu man da jetzt noch ein Buch binden muss erschließt sich mir weniger...

Na dann zeig mir mal aktuelle die nicht älter als ein Jahr sind und mehr als "Hello World!" rauskommt!

Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1242066)
Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242044)
ziemlich enttäuscht und schon etwas Traurig. [...] Sagt mal was ist eigentlich los? [...] Mir tut es in der Seele weh von jeder Seite mit strafenden Blicken begrüsst zu werden wenn sie hören das ich mit Delphi programmiere [...] wie es zu der Bedeutungslosigkeit gekommen ist

Genau das muss jetzt raus!! Seit meinen ersten Delphi-Tagen vor 11 Monaten ist mir das - besonders hier in der DP - bei einigen Leuten aufgefallen, wollte es aber nie ansprechen.
Bilde ich mir das ein, oder haben manche Haupt-Delphi-Programmierer Probleme mit dem Selbstwertempfinden? Wenn ich mir die armen Leute anschauen muss, die mit den Sprachen noch weiter unten auf dem sicherlich repräsentativen TIOBE-Index arbeiten müssen - Großer Gott, wie dreckig muss es denen gehen. Sind für Visual-Basic-Programmierer in den öffentlichen Verkehrsmitteln die Sitze ganz hinten reserviert? Ach nein, die stehen ja in der TIOBE-Kaste noch über den Delphi-Leuten.

Mit Selbstvertrauen hab ich keine Probleme. Aber in der freien Wirtschaft wird man auf Probleme stoßen aus den Gründen die ich hier versuche zu "erahnen"... Anhand der Politik von Emba zum Beispiel. Mittlerweile ist mir auch klar geworden dank Suchfunktion hier im Forum das man TIOBE nicht zu ernst nehmen brauch. Auch sonst keine Statistiken die man selbst nicht gefälscht hat. Kennst das Schafherdenprinzip?

Zitat:

Zitat von creed steiger (Beitrag 1242088)
Ein anderes Problem ist doch auch das "Ökosystem".
Viele schlaue Köpfe erstellen Bibliotheken in C/C++ usw. nur nicht in Delphi.
Diese Leute fehlen einfach.Den Alleinkämpfer der sich in allem auskennt gibt es nicht mehr und die richtigen Fachleute fehlen.
Delphi ist scheinbar einfach nicht attraktive genug oder als "kann nur Datenbank gut" abgestempelt.

Stimmt! Denke nur an die Presentation von Delphi 1 zurück. Haben nur immer erwähnt wie gut damit Datenbanken erstellt werden können. Die anderen "Vorzüge" haben die damals gar nicht bis minimal am Rande erwähnt.


Last but not least...

@Furtbichler: Dein Post (Beitrag #15)... Wow! Linke, Rechte, Tiefschlag und K.O. - kriegst ein Keks von mir oder ne ganze Prinzenrolle. Stimme Dir den ganzen Beitrag zu (bis auf "Delphi kann weniger und hat mehr Fehler". Weniger - Nein! Mehr Fehler - Ja! :thumb: :thumb:

Gruß
Thomas

Furtbichler 4. Jan 2014 17:05

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242127)
@Furtbichler: Dein Post (Beitrag #15)... Wow! Linke, Rechte, Tiefschlag und K.O. - kriegst ein Keks von mir oder ne ganze Prinzenrolle. Stimme Dir den ganzen Beitrag zu (bis auf "Delphi kann weniger und hat mehr Fehler". Weniger - Nein! Mehr Fehler - Ja! :thumb: :thumb:

Doch, leider. Derzeit vermisse ich LINQ und Expressions bei Delphi besonders. Prism hat das vermutlich, weswegen der, der bei C# Krätze bekommt, ruhig in Prism (einem Delphi-Dialekt) weiterprogrammieren kann. Prism ist wohl schon viel weiter als C#, weil eine kleine, sehr fähige Expertengruppe, hier Dinge umsetzt, die C# gerne hätte. Aber leider auch nur in einem kleinen Dorg, der der Übermacht der RömerC#'ler bisher erfolgreich Widerstand leistet.

Daniel 4. Jan 2014 17:05

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Kathmai (Beitrag 1242127)
Na meine Fre**e da hab ich ja was losgetreten...

Nun ja, so völlig überraschend war der Verlauf ja nun nicht. Üblicherweise könnte man diese Themen auch mit Copy & Paste aus den vergangenen Theme befüttern.

Furtbichler 4. Jan 2014 17:27

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1242138)
Üblicherweise könnte man diese Themen auch mit Copy & Paste aus den vergangenen Theme befüttern.

Gib uns Brot und Spiele und Du hast deine Ruhe. :lol: Kann mir nicht vorstellen, das zeitgleich mit diesem Thread irgendwo anders die Post abgeht und wenn, die Streithähne einfach in diesen Thread verschieben. Merkt eh keiner :stupid:

Aber eine Sache hat sich doch verändert: Delphi ist *noch* bedeutungsloser geworden.

haentschman 4. Jan 2014 17:37

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Aber eine Sache hat sich doch verändert: Delphi ist *noch* bedeutungsloser geworden.
Ich halte mich bei so etwas gern raus. Hier muß ich aber widersprechen... Delphi macht jeden Monat auf´s Neue meinen Kühlschrank voll und die Heizung warm. :thumb:
...was soll die ganze Diskussion. Jeder soll mit dem glücklich werden was für Ihn, und den Anwendungszweck, ausreichend ist.
... habe fertig. :zwinker:

Der schöne Günther 4. Jan 2014 17:47

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1242141)
Delphi ist *noch* bedeutungsloser geworden.

Das zieht mich so runter, da bleibt wieder nur der Griff zur Flasche. Das typische Schicksal eines Delphi-Programmierers halt. :cry:

Bernhard Geyer 4. Jan 2014 17:48

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von haentschman (Beitrag 1242142)
Zitat:

Aber eine Sache hat sich doch verändert: Delphi ist *noch* bedeutungsloser geworden.
Ich halte mich bei so etwas gern raus. Hier muß ich aber widersprechen... Delphi macht jeden Monat auf´s Neue meinen Kühlschrank voll und die Heizung warm. :thumb:

Furtbichler hat von der allgemeinen, nicht von der speziellen Bedeutung gesprochen.
Bei mir schaut's ähnlich aus, auch wenn der Weg in Richtung der speziellen Kaffee-Bohne geht. :-)

Furtbichler 4. Jan 2014 18:33

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1242145)
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1242141)
Delphi ist *noch* bedeutungsloser geworden.

Das zieht mich so runter, da bleibt wieder nur der Griff zur Flasche. Das typische Schicksal eines Delphi-Programmierers halt. :cry:

Das verwirrt mich: Ist das Leben als Delphiprogrammierer nun mit THC oder mit C2H5OH besser auszuhalten? :gruebel:

Der schöne Günther 4. Jan 2014 18:45

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Überhaupt nicht, das ist es ja! :drunken:

Nein, ganz ehrlich, das wollte ich eigentlich doch nicht abschicken. Über konkrete Dinge wie Preispolitik, Compiler oder Sprachfeatures lässt sich toll diskutieren, aber ich finde das Thema zu allumfassend und esoterisch, nicht zu sagen sinnlos. Ich bin raus und gehe wieder in meinem Bällebad spielen.

Furtbichler 4. Jan 2014 18:48

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1242151)
Ich bin raus und gehe wieder in meinem Bällebad spielen.

Na denn Prost.

RSF 4. Jan 2014 19:54

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Da frage ich mich, weshalb hier einige im Forum für Delphi sind obwohl Ihrer Meinung
nach alles schlechter(Delphi) geworden ist.
Wenn alle so denken würden dann ist das der einzige Grund für das „schlechte“ Delphi.
Jede Programmiersprache hat seine Vorteile und Schwächen. Damit kann (muss) man leben.
Jeder kann (soll) doch in seiner bevorzugten Sprache seine Anwendung schreiben.

Neue Bücher zu Delphi: Ich bin mir sicher hier gibt es bestimmt auch erfahrene Leute die Bücher schreiben können.
Ist vielleicht auch eine Geschäftsidee.

Jedenfalls meine Delphi-Projekte werden auch in Zukunft mit Delphi fortgeführt.
Das ist in meinen Augen hier eine sinnlose Diskussion.

Medium 5. Jan 2014 00:11

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Imho sind hier ein paar Aspekte strikt voneinander zu unterscheiden:

1) Man ist mit Delphi nach wie vor vergleichsweise produktiv unterwegs. Zumindest bei kleinen bis mittleren Projekten, für große Dinge haben andere Sprachen zum Teil entsprechendes Tooling (3rd Party oder Built-In sei hier mal egal), um etwas gleich auf zu sein. Im Mittel natürlich, jede Sprache kommt mit ihren spezifischen Features oder eben dem Fehlen dieser daher.

2) Delphi/Pascal war mal ganz oben auf, mit dabei, und Trendsetter und eben DAS, was man einfach immer nehmen konnte und professionell dabei war. Jetzt ist es ein sehr viel kleinerer Player, und das tut natürlich irgendwo weh. Ich bin mit 31 zwar noch kein wirkliches Alteisen, aber auch ich darf schon traurig sein, wenn lieb gewonnenes einen solchen Wandel mit machen muss. Das führt sicherlich zu viel Frust, der hier auch ganz klar zu lesen ist. Aber ein Wirtschaftlich relevanter Aspekt ist das eigentlich nicht.

3) Firmenpolitik und Marketing. Hier hat Delphi echt immer und immer wieder auf die Mütze bekommen, vom Schöpfer bis heute. Irgendwie haben die Leute kein rechtes Händchen dafür. Früher war es noch einfacher: Man hatte schon einen top Namen, es gab einen überschaubaren Markt, sowohl bei Kunden als auch der Konkurrenz. Hier gab es ganz sicher das fetteste Stück der Verfehlungen.

4) Die Produktqualität ist da vermutlich ein ähnliches Problem, ebenso wie die generelle Ausrichtung. Nach meinem Empfinden hat Emba hier eine seltsame Grätsche gemacht: Der Schwung zu mobile, zu einer Zeit, wo der App-Goldregen schon übers Land hinweg gezogen war, und wo gerade mit Andriod ohnehin schon eine Fülle an freien Tools da waren, die auch die Delphi-Entwickler die für mobile entwickeln mussten anfingen zu nutzen. Und auch in Sachen Mac: Wer damit jetzt anfängt wird zusätzlich zu den Apple-Preisen noch zusätzlich stark belastet, und wer es schon vorher tat, hat bereits mit Objective-C gearbeitet. Warum zurück, und dafür noch Geld ausgeben? (Und sich ein Framework ans Bein binden, dass sich "beta" anfühlt und konzeptionelle Schwächen hat?)
Leider ging der Fokus auf die Kernkundschaft von Delphi dabei etwas flöten. Ja, es gab neues, aber Bugfixes? Meh. Das QC spricht durchaus Bände. Insgesamt fühlte sich der Mobile-Trip gehetzt an, und hat sich preislich eher an Bestandskunden gerichtet, die spät in diese Sparte einsteigen. Das dürfte ein recht kleiner Anteil sein. Neukunden gibt es bei den Preisen einfach nicht, und die "alten Hasen" wollen/müssen bestehende Desktop Projekte pflegen und wollen/müssen auch meist solche noch weiterhin erstellen. Traditionell bedingt sind es ja gerade die DB-behafteten Programme, WW-Tools, PPS, und eher technische/industrielle Einsätze - zumindest im professionellen Umfeld. In dieser Ecke aber gab es nicht wirklich viel neues zu verkünden, ausser der aktuellsten Assimilation der DB-Komponenten.


Unterm Strich: Ich vermute stark, dass die kaufstärksten Delphianer keinen Bedarf an den neueren Versionen haben (im Prinzip alles ab XE), und der Versuch junge neue Märkte und Menschen zu erschließen scheitert am Preiskonzept, dass eher an die vorige Gruppe gerichtet ist. (Und dort auch völlig akzeptabel.) Als letzter Nagel kommt noch eine weitestgehende Kapitulation vor der MSDN AA. Als Folge von alle dem ist ein Sinken der Popularität buchstäblich vorprogrammiert. Das heisst nur nicht, dass man mit Delphi auf ein Mal nicht mehr gut programmieren kann, oder dass sich damit keine Kundenwünsche befriedigen ließen. Das eine hat mit dem anderen hier finde ich fast nichts miteinander zu tun. Fast.

Mavarik 5. Jan 2014 01:22

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von haentschman (Beitrag 1242142)
Ich halte mich bei so etwas gern raus. Hier muß ich aber widersprechen... Delphi macht jeden Monat auf´s Neue meinen Kühlschrank voll und die Heizung warm. :thumb:
...was soll die ganze Diskussion. Jeder soll mit dem glücklich werden was für Ihn, und den Anwendungszweck, ausreichend ist.
... habe fertig. :zwinker:

Genau...

Ich habe seit Turbo Pascal 1.0 ein gesegnetes Borland Logo an meinem Monitor und bei seit dem nie wieder mit einer anderen Programmiersprache zusammen gekommen. {Frei nach Otto}

Ich habe schon:
ELAN, BASIC, Z80, Forth800, Clipper, C, C++, C#, "PRISM", Javascript und sicherlich den ein oder anderen Dialekt von XY schon programmiert, lesen müssen oder mich drüber geärgert.

Klar nervt es, dass für das Gerät X oder die Software Y eigentlich immer eine C++ Schnittstelle existiert oder es ein C++ SDK dafür gibt. NA UND!

Ich programmiere in keine Sprache so schnell und so "sicher" wie in Delphi. Andere können in XY besser programmieren? Glückwunsch. Dann macht das doch! Dann seit doch glücklich damit. Dann schreibt aber auch bitte in einen anderen Forum wo Eure tolle Sprache das Thema ist.
Ich kann das Delphi ist so schlecht, so teuer, Firemonkey ist sowieso der falsche Weg mimimi nicht mehr hören. :wall:

Wie war das mit dem Blutdruck?

Delphi ist ein Nischenprodukt? Na und? Mein Auto auch! Mein Hobby auch...// Siehe Avatar...

Delphi füllt nicht meinen Kühlschrank. Oder EMBT. Das macht meine Arbeit und meine zufriedenen Kunden.

Und so lange es eine Delphi Version gibt, die in der Lage ist, eine Software auf die von mir benötigte Zielplattform zu "zaubern". Werde ich mit Sicherheit nicht das Produkt wechseln und Jahrzehnte an Erfahrungen zunichte machen.

Mavarik

OlafSt 5. Jan 2014 01:55

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Viele gute Posts in diesem Thread.

Ich mit meinen beinahe 44 Jahren, davon 30 programmiert mit den unterschiedlichsten Sprachen (Basic, C, Pascal, Delphi, C++ etc) bin auch ich am überlegen, so langsam den Schwung von Jahrzehnten mit Delphi in Richtung C# zu machen. Als ich vorletztes Jahr im Krankenhaus lag, schaffte man es, kurz bevor ich endgültig meinen Verstand wegen Unterforderung verlor, mir ein Notebook zu verpassen. Das war natürlich nackig, also was tun ? Ach, mach mal n C# drauf. Delphi mal eben schnell saugen und installieren ? Keine Chance.

Also lernte ich in der KH-Zeit und der folgenden Monate der Reha fleißig C#. Als ich dann wieder meine Arbeit aufnehmen konnte und wieder am Delphi saß, fühlte ich mich leicht in der Steinzeit. Die IDE crasht, mit einem aufgeklappten Record im Lokale-Variablen-View läuft der Debugger nur noch im Zeitlupentempo, Intellisense hat von nix ne Ahnung, das Hilfesystem "hat keine weitergehenden Informationen"...

C# hat etliche Konstrukte, die einem das Leben echt erleichtern und die ich in Delphi sehr vermisse bzw. erst jetzt implementiert wurden. Die IDE von Microsoft ist echt nicht übel, da muß sich Emba echt ne Scheibe von abschneiden. Die fertigen Programme stehen in ihrer Laufzeit den Delphi-Programmen in nichts nach - und das für eine JIT-Sprache wirft kein gutes Licht auf den Pascal-Compiler.

Einzig die gigantische Sammlung an freien Komponenten vermisse ich in C#. Allerdings habe ich auch nicht sehr intensiv gesucht, aber wenn eine Googlesuche auf den ersten 10 Seiten nur Kommerz-Kompos ausspuckt, kann da nicht viel sein.

Trotzdem muß ich bei Delphi bleiben. Ich habe etliche Projekte damit abgewickelt und gerade wieder: Ein altes Projekt soll neu belebt werden. Entwickelt 2006, solls nun mit XE4 laufen. 300k Zeilen, etliche Komponenten von damals laufen nicht mehr/existieren nicht mehr, Unicode war damals noch ein Mythos und so weiter. Also neu schreiben.
Mein Vorschlag, das auf eine moderne Ebene zu heben und mit C# zu machen sorgte für Entsetzen ! Man könnte doch viel vom alten Code übernehmen, machte man es in Delphi. Alles 100% neu zu machen wäre zu teuer, dauert zu lange bla. Ihr kennt die Story.

So bleibe ich bei Delphi, weil es eben damit am schnellsten geht und warte weiter auf die Gelegenheit, auch mal was mit modernen Tools bauen zu können. So behält Delphi seinen Stellenwert als primäre Sprache und so verkauft Emba auch seine Updates - allerdings lassen wir auch gern den einen oder anderen Schritt aus, das wäre sonst einfach unbezahlbar.

Beim Schwenk auf eine andere Sprache werfe ich mein über Jahre angehäuftes Know-How übrigens nicht weg. Ich setze es nur mit einer anderen Sprache neu ein. Sicherlich geht das eine oder andere über den Jordan - aber das doch nur deshalb, weil das veraltete Konstrukte sind, die in den moderneren Sprachen einfach über sind.

milos 5. Jan 2014 02:23

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Naja, ich vermute, dass Delphi den Kampf wegen seines hohen Preises verloren hat, denn man findet viele andere Sprachen kostenlos. Jedoch haben alle diese Sprachen Vor- und Nachteile, aber sie sind wenigstens kostenlos zu haben.

Ich selbst bin ein junger Programmierer (17 Jahre alt), liebe es aber in Delphi bzw. FreePascal zu programmieren. Ich habe vor ca. 7 Jahren meine ersten Programmiererfahrungen in Delphi gemacht und habe seit dem PHP, JS, C++, C#, Python, VB6, VB.NET und noch einige andere Sprachen getestet und beherrsche sie auch ziemlich gut. Trotzdem finde ich das Delphi durch seiner Quellcodestruktur, seiner Fähigkeit zum erstellen nativer Software und mit FreePascal auch Multiplatform-Funktionalität alle anderen Sprachen um längen schlägt, auch wenn ich finde das man in Visual Studio mit C# um einiges einfacher und schneller voran kommt als mit dem RAD Studio von Embarcadero.

Wie sich Delphi entwickelt, kann man man nicht allgemein sagen, aber mir ist das egal. Ich besitze RAD Studio XE 5 und Lazarus und bin voll zufrieden damit und ich werde es auch weiterhin nutzen um Native Anwendungen zu schreiben.

Offtopic an Kathmai: Geiles Profilbild dein Om :) ॐ
Hörst du auch Goa? :D

Edit: THC <3 xD

Furtbichler 5. Jan 2014 10:16

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi
 
Zitat:

Zitat von Mavarik (Beitrag 1242174)
Andere können in XY besser programmieren? Glückwunsch. Dann macht das doch! Dann seit doch glücklich damit. Dann schreibt aber auch bitte in einen anderen Forum wo Eure tolle Sprache das Thema ist.

Wieso? Willst Du in deiner rosaroten 'Delphi ist das Beste' Blase leben, wo alle nur 'Delphi is so toll' singend und mit Blümchen im Haar ums Lagerfeuer tänzeln? :lol: Im Ernst: Ich kann dich voll und ganz verstehen und ich finde es gut, wenn 'alte Hasen' wie Du einfach das machen, was sie am besten können. Alles ok. Erlaube anderen alten Hasen aber auch, mal über den Tellerrand zu hoppeln und zu berichten, das die Möhrchen da draußen viel besser schmecken.

Zitat:

Und so lange es eine Delphi Version gibt, die in der Lage ist, eine Software auf die von mir benötigte Zielplattform zu "zaubern". Werde ich mit Sicherheit nicht das Produkt wechseln und Jahrzehnte an Erfahrungen zunichte machen.
Würde ich auch nicht machen. Und meine alten Delphi-Projekte werkeln beim Kunden auch nach bald 15 Jahren noch fehlerfrei. Nur neue Sachen mach ich nicht mehr mit Delphi.

Aber: Du wirst damit immer ein Einzelkämpfer bleiben und nie bzw. nur seeehr schwer Verstärkung an Land ziehen können.

Zitat:

Zitat von OlafSt (Beitrag 1242176)
Einzig die gigantische Sammlung an freien Komponenten vermisse ich in C#. Allerdings habe ich auch nicht sehr intensiv gesucht, aber wenn eine Googlesuche auf den ersten 10 Seiten nur Kommerz-Kompos ausspuckt, kann da nicht viel sein.

Das ist wirklich ärgerlich, aber es gibt sie (DevExpress z.B.: Alle Editoren sind umme). Aber mal im Ernst: Was brauchst Du denn da? Kauf dir DevExpress, wenn Du mit Grids arbeiten musst (was fast jeder muss) und fertig. Wenn Du diese geballte Power nicht benötigst, dann pimpe Dir das DataGridView oder steig gleich auf WPF um und fang dort an. DevExpress ist zwar 1x Urlaub, aber die Investition hast Du *sofort* wieder drin.

Freeware-Komponenten sind eh fast immer für die Tonne, wie Du selbst geschrieben hast. Ich würde die Frickelkompos nie in professionellen Projekten einsetzen. Also: Lieber Geld ausgeben und nachhaltig gute Komponenten mit Quelltext bekommen. Und: Lieber keine Superspezialkomponente nehmen, sondern mit Bordmitteln zum Ziel kommen: Geht auch, ist meistens sogar genausogut und nachhaltiger: Ich habe *nur* ein Uralt-DevExpress bei mir installiert. Bei Delphi noch FastReport. Fertig. Mittlerweile wäre FastReport sogar überflüssig, gleiche ich.

Zitat:

...allerdings lassen wir auch gern den einen oder anderen Schritt aus, das wäre sonst einfach unbezahlbar.
für die Bestandspflege ist das unnötig. Ich habe ein D6(!) und ein BDS2006. Das wars.

Zitat:

Beim Schwenk auf eine andere Sprache werfe ich mein über Jahre angehäuftes Know-How übrigens nicht weg. Ich setze es nur mit einer anderen Sprache neu ein. Sicherlich geht das eine oder andere über den Jordan - aber das doch nur deshalb, weil das veraltete Konstrukte sind, die in den moderneren Sprachen einfach über sind.
Wenn man in Delphi so programmiert, wie ein 19 Jähriger Erstsemester und sein 'Können' nur über die Verwendung der VCL definiert, dann sieht man ziemlich doof aus, wenn man auf eine moderne Programmiersprache schwenkt. Nennt man jedoch moderne Softwaretechniken und -architekturen sein Eigen, dann hat man weniger Probleme. Clean Code kann man auch in einer SPS schreiben und gute Architektur ist unabhängig von der Programmiersprache.

Ich habe jedenfalls nach wenigen Tagen Einarbeitung angefangen mein erstes C#-Projekt zu schreiben. Ist zwar aus heutiger Sicht ziemlicher Müll, aber es hat funktioniert. Nur die .NET-API muss man sich aneignen und das dauert. Aber in Zeiten des Internets ist das alles kein Problem mehr. StackOverflow hat immer eine Antwort und wenn die mal keine haben :stupid:, dann MSDN lesen und selbst nachdenken.

Allerdings würde ich beim Schwenk auf Java/C# *sofort* ein gutes Buch über den Sinn von Interfaces und moderne Softwarearchitektur allgemein kaufen und durchackern (kann auch mit Java sein). Dann öffnen sich die Augen, in welchem Keller man 20 Jahre lang programmiert hat. Isso, leider.

Seitdem ich C# kenn, fühlt sich mein Haar jedenfalls viel kräftiger an.


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