Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Die Delphi-IDE (https://www.delphipraxis.net/62-die-delphi-ide/)
-   -   Delphi für mehrere Entwickler installieren (https://www.delphipraxis.net/178416-delphi-fuer-mehrere-entwickler-installieren.html)

Uwe Raabe 7. Jan 2014 10:49

AW: Delphi für mehrere Entwickler installieren
 
Bei meinen Projekten verwende ich immer die Sourcen der Bibliotheken, die auch in der Versionsverwaltung mit vorgehalten werden. Damit ist immer gewährleistet, daß ein Quellcode-Stand immer mit den dazu passenden Bibliothekssourcen compiliert wird. Die Pfade zu den Bibliotheken stehen immer in den Projektoptionen - niemals in den globalen Bibliothekspfaden. Wenn man das konsequent pflegt (also nicht mehr benötigte rauswerfen) hat man auch gleich eine Kontrolle darüber, welche Bibliotheken für ein Projekt wirklich benötigt werden.

Bei den installierten Packages haben wir das in meiner früheren Firma so gehalten, daß die BPL- und DCP-Dateien immer von einer zentralen Stelle in die entsprechenden Pfade der IDE kopiert wurden (z.B. $(BDSCOMMONDIR)\Bpl und $(BDSCOMMONDIR)\Dcp). Dazu gab es dann noch je Delphi-Version eine REG-Datei, in der die nötigen Einträge zur Registrierung der Packages stehen (also vorwiegend Einträge für Known Packages). Damit reduziert sich die Installation der Packages in die IDE auf einen simplen Kopiervorgang und einen Doppelklick auf die Reg-Datei mit anschießender Bestätigung.

Es gab dann halt immer einen, der die Sachen passend bereitlegen musste - also Packages erzeugen installieren, aus dn beiden Verzeichnissen im Netz ablegen und die REG-Datei pflegen. Dazu wird meistens der komplette Registry-Zweig exportiert und dann alles überflüssige rausgelöscht. Gegebenenfalls müssen dabei die Pfade noch auf Environment-Variable geändert werden. Allerdings ändert sich die REG-Datei nur selten.

Ich verwende dieses Verfahren immer noch für meine diversen Delphi-Installationen auf unterschiedlichen Systemen (PC, Notebook, VMs).

Der schöne Günther 7. Jan 2014 11:24

AW: Delphi für mehrere Entwickler installieren
 
Ich weiß bis heute nicht für das DCP und BPL-Dateien eigentlich gut sind und wo sie auftauchen- Wenn ich das richtig sehe, hätte dann aber jeder "nur" die bereits kompilierten Packages und kann somit, trotz eventuell gekauften Quelltext im Debugging-Fall nicht direkt durch die Innereien der Komponenten steppen.

OlliWW 7. Jan 2014 11:35

AW: Delphi für mehrere Entwickler installieren
 
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung Uwe.

Ähnliche Ansätze haben wir auch schon verfolgt bzw. uns gedacht dass es darauf hinaus laufen wird.

Wie dem Verlauf des Threads entnehmen kann, scheint es leider keine pauschale Lösung zu geben, obgleich das Interesse daran anscheinend sehr hoch ist.

Die Sourcen in jeweils mit in die Versionsverwaltung mit aufzunehmen und bei jedem erstellen einer Programmversion mit zu kompilieren halte ich, zumindest bei uns, für nicht durchführbar, da unser Softwareprojekt schon über 2000000 Zeilen Code besitzt und das neu kompilieren der Komponentensourcen jedes mal noch mehr Zeit in Anspruch nehmen würde.

Der schöne Günther 7. Jan 2014 11:42

AW: Delphi für mehrere Entwickler installieren
 
In Delphi-speziellen Dingen sollte man mir am besten nicht überhaupt nicht zuhören. Aber das ist doch nur beim allerersten Kompilieren so? Danach existieren lokal die DCUs und soweit sich der Quelltext der Komponenten nicht ändert, werden die auch nicht neu kompiliert?

jaenicke 7. Jan 2014 12:15

AW: Delphi für mehrere Entwickler installieren
 
Es sei denn man erstellt das Projekt neu. Deshalb liegen bei uns auch nur die .dcu Dateien im Bibliothekspfad und die Quelltexte im Suchpfad. Die .dcu Dateien werden über ein Package erstellt, in dem die Quelltextunits alle hinzugefügt sind.

Man kann natürlich auch nur die Debug- und Release-DCUs sowie die kompilierten Packages verteilen und die Pfade lokal entsprechend setzen.

Bernhard Geyer 7. Jan 2014 12:26

AW: Delphi für mehrere Entwickler installieren
 
Zitat:

Zitat von OlliWW (Beitrag 1242534)
Die Sourcen in jeweils mit in die Versionsverwaltung mit aufzunehmen und bei jedem erstellen einer Programmversion mit zu kompilieren halte ich, zumindest bei uns, für nicht durchführbar, da unser Softwareprojekt schon über 2000000 Zeilen Code besitzt und das neu kompilieren der Komponentensourcen jedes mal noch mehr Zeit in Anspruch nehmen würde.

Delphi 6, 1,9 Mio Quellcodezeilen, Kompletter Rebuild: ca. 11 Sekunden (ohne SSD)
Sollte bei euch auch nicht viel länger dauern.

Uwe Raabe 7. Jan 2014 12:29

AW: Delphi für mehrere Entwickler installieren
 
Zitat:

Zitat von OlliWW (Beitrag 1242534)
Wie dem Verlauf des Threads entnehmen kann, scheint es leider keine pauschale Lösung zu geben, obgleich das Interesse daran anscheinend sehr hoch ist.

Natürlich muss jeder das System finden, das für ihn am besten funktioniert. Man sollte die Vorschläge hier deshalb auch als genau solche verstehen.

Zitat:

Zitat von OlliWW (Beitrag 1242534)
Die Sourcen in jeweils mit in die Versionsverwaltung mit aufzunehmen und bei jedem erstellen einer Programmversion mit zu kompilieren halte ich, zumindest bei uns, für nicht durchführbar, da unser Softwareprojekt schon über 2000000 Zeilen Code besitzt und das neu kompilieren der Komponentensourcen jedes mal noch mehr Zeit in Anspruch nehmen würde.

Wie Günther schon erwähnte kommt das beim Compile ja nur einmal zum tragen. Bei einem Build aber natürlich jedesmal wieder. Alternativ kann man das aber auch leicht abgewandelt handhaben: beim Update aus dem Repo (ich verwende Mercurial) wird über einen entsprechenden AfterUpdate-Hook eine einmaliges Compilieren der Bibliotheken angestoßen. Danach stehen dann die DCUs zur Verfügung. Der Hook garantiert lediglich das automatische Synchronisieren der Sourcen mit den DCUs, ansonsten kann man das auch manuell erledigen. Von einer Versionierung der DCUs selbst würde ich allerdings abraten.

Der Vorteil der Sourcen ist halt, daß sie immer mit den gleichen Compilerschaltern compiliert werden wie das Projekt selbst. Das erspart z.B. separate Verzeichnisse für die Debug-DCUs.

Natürlich kommt es auch auf den Anteil der Komponentensourcen am gesamten Code-Volumen an. Wenn zu den 2 Mio. Zeilen für eure eigenen Sourcen vielleicht nur 0.5 Mio. für Bibliotheken hinzukommt, sollte der Zeitverlust bei einem Build gerade mal 25% betragen. Sind das aber zusätzlich 4 Mio. sieht das sicher schon anders aus.

Im Übrigen kann man mit einer SSD schon einiges wieder herausholen.


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