Delphi-PRAXiS

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-   -   Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen? (https://www.delphipraxis.net/178661-software-gegen-api-zugriffe-von-aussen-schuetzen.html)

nuclearping 20. Jan 2014 09:52

Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Hallo,

wir haben ein Software-System, was wir nun auch im asiatischen Markt vertreiben wollen.

Ein Aspekt der hier besonders in den Vordergrund rückt, ist der Schutz der Software gegen Piraterie, speziell Datendiebstahl.

Zum Schutz der Software gegen Reverse-Engineering und Umgehung der Freischaltung verwenden wir bereits das WinLicense-System.

Um zu verhindern, dass die Datenbank ausgelesen werden kann, benutzen wir zum einen einen Passwortschutz und zum anderen haben wir noch die Möglichkeit, die Daten in der DB selbst zu verschlüsseln.

Allerdings hindert das ja niemanden daran, die Controls der Form per WinAPI auszulesen um somit an die Daten zu kommen. Es gibt ja bereits Programme (SnagIt zB), die es ermöglichen, einen Ausdruck des kompletten Inhalts einer x-beliebigen Control eines x-beliebigen Fensters zu erstellen (zB einem TreeView oder ListView oder VirtualStringTree), auch wenn Bereiche davon ausserhalb des Viewports liegen und nur über eine Scrollbar sichtbar gemacht werden können.

Gibt es Möglichkeiten, Programme genau daran zu hindern?

Im WinLicense-System gibt es zwar verschiedene Einstellungen, die was mit dem Thema API-Wrapping und API-Virtualization in Kombination mit der Virtual Machine zu tun haben, aber das sind nur Verschleierungs- und Virtualisierungstechniken, um externe Programme daran zu hindern, API-Spying und -Tracing zu betreiben.

Im Vorraus schonmal Danke für eure Gedanken und Tipps. :thumb:

himitsu 20. Jan 2014 10:01

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Verwende FMX, da gibt es keine WinAPI zum Auslesen. :stupid:

Alles was selbstgeteichnet wird, bzw. was den Text nicht in einem Window speichert, kann auch nicht via WM_GETTEXT ausgelesen werden.



Ihr könntet auch versuchen diese Message selber zu verarbeiten und dort eine Prüfung reinmachen, welche versucht zu prüfen wer da grade anfragt.

Oder ihr lasst eure Software mit bestimmten Rechten laufen.
Messages werden ja nicht mehr übertragen, wenn die Rechte fehlen.
> z.B. kann ja ein normales Benutzerprogramm keinem Adminprogramm mehr etwas senden (wenn das von Diesem nicht freigegeben wurde)
> Darum geht auch Drag&Drop meistens nicht mehr zwischen Explorer und einem Adminprogramm.

Screenshot und den Text da auslesen geht natürlich immernoch.
Wobei man natürlich auch noch versuchen kann den screenshot zu verhindern, aber auch das lässt sich umgehen und sei es mit einer Webcam vor'm Monitor, oder dem Videoausgang an einem Videoeingang.

cookie22 20. Jan 2014 10:21

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Man kann ja auch die Controls hooken und WM_GETTEXT abfangen.

Mir stellt sich allerdings hier wieder mal die Frage, wie sinnvoll so etwas wie WinLicense ist. Soweit ich weiß fahren da diverse Virenscanner garnicht gut drauf ab.

Ist die Software gut, dann wird sie eh gecrackt. Egal welchen Machanismus man verwendet. Das ist alles nur Zeitverschwendung.

nuclearping 20. Jan 2014 11:06

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1244510)
Verwende FMX, da gibt es keine WinAPI zum Auslesen. :stupid:

Alles was selbstgeteichnet wird, bzw. was den Text nicht in einem Window speichert, kann auch nicht via WM_GETTEXT ausgelesen werden.

Wäre wohl eine Idee, ja. ;) Aber die ganze Oberfläche des Software-Systems dafür neu zu erstellen wäre ein zu großer Aufwand, nicht nur von den Kosten, sondern vorallem auch von der Zeit her.

Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1244510)
Ihr könntet auch versuchen diese Message selber zu verarbeiten und dort eine Prüfung reinmachen, welche versucht zu prüfen wer da grade anfragt.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244512)
Man kann ja auch die Controls hooken und WM_GETTEXT abfangen.

Ja, an sowas hatte ich auch gedacht. Jedoch habe ich keine Erfahrungen damit, ob das dafür der optimale Weg wäre und wollte eure Meinungen dazu hören.

Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1244510)
Oder ihr lasst eure Software mit bestimmten Rechten laufen.
Messages werden ja nicht mehr übertragen, wenn die Rechte fehlen.
> z.B. kann ja ein normales Benutzerprogramm keinem Adminprogramm mehr etwas senden (wenn das von Diesem nicht freigegeben wurde)

Dann startet der Bösewicht halt sein Programm auch als Admin? :stupid: :mrgreen:

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244512)
Mir stellt sich allerdings hier wieder mal die Frage, wie sinnvoll so etwas wie WinLicense ist. Soweit ich weiß fahren da diverse Virenscanner garnicht gut drauf ab.

Bisher haben wir noch kein negatives Feedback von Anwendern erhalten, dass einer der genutzten Virenscanner bei unserem System anspringt. Bei Fernwartungen habe ich bisher zB Avast, Avira, Kaspersky, McAffee, Norton, Panda oder Vipre im Einsatz gesehen.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244512)
Ist die Software gut, dann wird sie eh gecrackt. Egal welchen Machanismus man verwendet. Das ist alles nur Zeitverschwendung.

Bisher ist mir kein Crack für WinLicense-geschützte Programme bekannt. :P Lediglich Diskussionen wo Leute um Hilfe fragen, weil sie es eben nicht hinbekommen.

Es ist klar, dass man Software immer zu 100% irgendwie cracken kann. Aber WinLicense machts Angreifern hier absurd schwer, so dass es nur Profis schaffen würden und wenn, dann nur unter enormen Zeitaufwand.

Weiterhin ist es keine Zeitverschwendung. Die Änderungen am Code zum Einbinden der Engine sind weitestgehend einmalig und nur minimal (lediglich ein paar Zeilen Code) und der Schutz der Release-Anwendung erfolgt dann über ein externes Tool, was man über Batch starten kann. Der Verschlüsselungsvorgang dauert (je nach Größe der Anwendung und Leistung des Systems) zwei-drei Minuten. Und das wars.

Der einzige Nachteil mit WinLicense ist, dass man bei Debug-Meldungen keinen Stacktrace mehr mitgeliefert bekommt. :(

himitsu 20. Jan 2014 11:44

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von nuclearping (Beitrag 1244514)
Aber die ganze Oberfläche des Software-Systems dafür neu zu erstellen wäre ein zu großer Aufwand, nicht nur von den Kosten, sondern vorallem auch von der Zeit her.

Einfach ein TEdit erstellen, welches intern nichts dauf das EDIT vom Windows zurück geht, aber im Delphi mit der selben/kompatiblen Schnittstelle in der Klasse arbeitet.
Und dann einfach die Unit überall als Letztes in die Form-Units einbinden, so ala http://www.delphipraxis.net/141895-t...phi-other.html .

Oder via Refactoring, oder so, die Komponenten in den Forms austauschen, bzw. nur die Komponenten, wo es nötig ist.

Zitat:

Zitat von nuclearping (Beitrag 1244514)
Ja, an sowas hatte ich auch gedacht. Jedoch habe ich keine Erfahrungen damit, ob das dafür der optimale Weg wäre und wollte eure Meinungen dazu hören.

Ich weiß allerdings auch nicht, ob man an den zugänglichen Stellen überhaupt rausbekommt, von wem die Nachticht ist.

Zitat:

Zitat von nuclearping (Beitrag 1244514)
Dann startet der Bösewicht halt sein Programm auch als Admin? :stupid: :mrgreen:

Entweder ihr verwaltet dieses Konto und notfalls kann man da auch nachsehen, ob und welche Programme im selben Kontext laufen, bzw. welche die nötigen Rechte hätten.

nuclearping 21. Jan 2014 11:56

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1244519)
Einfach ein TEdit erstellen, welches intern nichts dauf das EDIT vom Windows zurück geht, aber im Delphi mit der selben/kompatiblen Schnittstelle in der Klasse arbeitet.

Hauptsächlich geht es hier um einen TVirtualStringTree, indem die Daten abgebildet werden. Aber das Prinzip müsste ja das gleiche sein.

Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1244519)
Ich weiß allerdings auch nicht, ob man an den zugänglichen Stellen überhaupt rausbekommt, von wem die Nachticht ist.

Ja, das denke ich auch.

Wir werden mal ein bisschen rumspielen und wenn es was zu berichten gibt, melde ich mich.

himitsu 21. Jan 2014 12:04

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Beim VirtualTreeView sind doch die Daten nicht in der GUI?
Also grade da sollte es doch nicht möglich sein, die Daten von extern abzufragen. :gruebel:

cookie22 21. Jan 2014 15:25

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1244689)
Beim VirtualTreeView sind doch die Daten nicht in der GUI?
Also grade da sollte es doch nicht möglich sein, die Daten von extern abzufragen. :gruebel:

Es nicht möglich, da brauchst gar net grübeln. ;)

Vor allem fragt sich wie sinnvoll das Ganze ist, denn wenn man die Daten stehlen will, kann man ja auch mit Screenshots arbeiten. Oder direkt im Speicher drauf zugreifen.

nuclearping 21. Jan 2014 17:30

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1244689)
Beim VirtualTreeView sind doch die Daten nicht in der GUI?
Also grade da sollte es doch nicht möglich sein, die Daten von extern abzufragen. :gruebel:

Ich weiß, dass es zB über SnagIt möglich ist, den Inhalt eines TVirtualStringTree komplett zu auszulesen und als Bild, PDF oder sonstwas zu speichern oder zu drucken.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244756)
Vor allem fragt sich wie sinnvoll das Ganze ist, denn wenn man die Daten stehlen will, kann man ja auch mit Screenshots arbeiten. Oder direkt im Speicher drauf zugreifen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was dein Problem ist? Wenn du es sinnlos findest, gut. Aber darum gehts hier doch garnicht? Wenn du was sinnvolles zu meiner Fragestellung beitragen kannst, gern. Andernfalls würde ich dich bitten, damit aufzuhören, hier in dem Thread über Sinn oder Unsinn von Softwareschutz diskutieren zu wollen.

himitsu 21. Jan 2014 17:56

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von nuclearping (Beitrag 1244765)
Ich weiß, dass es zB über SnagIt möglich ist, den Inhalt eines TVirtualStringTree komplett zu auszulesen und als Bild, PDF oder sonstwas zu speichern oder zu drucken.

ScreenShot machen und darin nach Texten suchen, wirst du praktisch nie vollständig unterbinden können.

Aphton 21. Jan 2014 18:03

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Nicht möglich!

BUG 21. Jan 2014 18:18

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Das ist mehr oder weniger die Wahl zwischen Strick und Pistole:
  1. unübliche GUI-Verhalten, um Tools zu täuschen: nicht benutzerfreundlich, teuer und kann wie ein Fehler aussehen
  2. Verhaltensanalyse: fehleranfällig und teuer
Die Verhaltensanalyse könnte man entweder auf der Ebene der Windows-Message oder auf Ebene von Events machen. Du könntest zum Bespiel das Verhalten der normalen Nutzer und das der Tools analysieren. Wenn das Verhalten zu stark von dem eines menschlichem Nutzer abweicht oder zu Nahe am Profil eines der bekannten Tools ist, dann kannst du Maßnahmen ergreifen.
Das Ding wäre mehr oder weniger ein Forschungsprojekt mit ungewissen Ausgang :stupid:

cookie22 22. Jan 2014 03:44

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von nuclearping (Beitrag 1244765)
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was dein Problem ist? Wenn du es sinnlos findest, gut. Aber darum gehts hier doch garnicht? Wenn du was sinnvolles zu meiner Fragestellung beitragen kannst, gern. Andernfalls würde ich dich bitten, damit aufzuhören, hier in dem Thread über Sinn oder Unsinn von Softwareschutz diskutieren zu wollen.

Ich hab dir hier zu sagen versucht, dass das auslesen via Windows Messages im VST nicht möglich ist.

Snagit ist eine Screenshot Software. Alles was du auf den Screen bringst, kann auch gescreenshottet werden, nichts anderes macht Snagit oder jedes andere beliebeige Screenshot-Programm.

Die Frage die du dir stellen solltest ist, was du erreichen willst.

Du willst Datendiebstahl verhindern. Gut. Aber wer sollte denn die Daten stehlen?
Eine Schadsoftware? Du gehst doch nicht ernsthaft davon aus, dass deine Software auf kompromittierten Systemen läuft, oder?

Wer könnte noch die Daten stehlen? Derjenige der an dem Arbeitsplatz arbeitet? Der kann aber auch sein Handy benutzen und den Screen abfotografieren.

Die Frage ist, wie weit du gehen willst?

Du willst Screenshots per Printscreen verhindern. Das geht noch relativ einfach.

http://labnol.blogspot.de/2004/08/disable-print-screen-key-in-windows.html

Aber selbst mit dem Windows-Snipping Tool kann man das schon wieder umgehen.

Um das Ganze halbwegs dicht zu machen, müßtest du auch sämtliche Screencaptue und Screencam Programme blocken. Dabei wünsche ich viel Gluck und Spass.

Darum die Frage nach Sinn und Unsinn. Bitte nicht falsch verstehen. Aber Sicherheit und Windows passen einfach nicht zusammen, besonders nicht auf dem Level, das du anstrebst.

nuclearping 22. Jan 2014 12:42

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244818)
Du willst Datendiebstahl verhindern. Gut. Aber wer sollte denn die Daten stehlen?
Eine Schadsoftware? Du gehst doch nicht ernsthaft davon aus, dass deine Software auf kompromittierten Systemen läuft, oder?

Wer könnte noch die Daten stehlen? Derjenige der an dem Arbeitsplatz arbeitet? Der kann aber auch sein Handy benutzen und den Screen abfotografieren.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244818)
Die Frage ist, wie weit du gehen willst?

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244818)
Darum die Frage nach Sinn und Unsinn. Bitte nicht falsch verstehen. Aber Sicherheit und Windows passen einfach nicht zusammen, besonders nicht auf dem Level, das du anstrebst.

Es geht hier im speziellen um den chinesischen Markt und das System kostet mehrere tausend Euro. Weiterhin enthält es Daten, die wir über viele Jahre durch Forschungen, Recherchen oder Zusammenarbeit mit anderen Instituten zusammengetragen haben.

Also es geht hier nicht darum, dass ein Otto-Normal-Anwender sich mal was ausdruckt oder sowas, sondern um professionelle Piraterie, mit der Absicht die Daten aus dem System zu extrahieren, die Hardware auseinander zu nehmen und zu kopieren, um eine billige Kopie zu erschaffen. Das wollen wir so gut wie möglich erschweren oder gar verhindern. Und unser Problem besteht nebenbei nicht nur auf Software- sondern auch auf Hardware-Ebene, da unser System mit einem eigenen Set an USB-Geräten ausgeliefert wird.

Die Frage ist nicht, wie weit ich gehen will, sondern was im vernünftigen Rahmen möglich ist. Wie schon gesagt: Mir ist völlig bewusst, dass man keinen 100%igen Schutz bieten kann und ein Angreifer einfach eine Screen-Capturing-Software laufen lässt, die Texte per OCR extrahiert und die Bilder (die es zB zu den Texten geben kann) ausschneidet. Wo ein Wille ist, ist mindestens auch ein Weg.

Andererseits können wir auch nicht einfach sagen, dass wir garnichts machen. Ich hoffe du verstehst mein Problem. :P

Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1244771)
Das ist mehr oder weniger die Wahl zwischen Strick und Pistole:
  1. unübliche GUI-Verhalten, um Tools zu täuschen: nicht benutzerfreundlich, teuer und kann wie ein Fehler aussehen
  2. Verhaltensanalyse: fehleranfällig und teuer
Die Verhaltensanalyse könnte man entweder auf der Ebene der Windows-Message oder auf Ebene von Events machen. Du könntest zum Bespiel das Verhalten der normalen Nutzer und das der Tools analysieren. Wenn das Verhalten zu stark von dem eines menschlichem Nutzer abweicht oder zu Nahe am Profil eines der bekannten Tools ist, dann kannst du Maßnahmen ergreifen.
Das Ding wäre mehr oder weniger ein Forschungsprojekt mit ungewissen Ausgang :stupid:

Danke für die Tipps. Ich denke das wäre durchaus ein alternativer Ansatz.

Statt zu verhindern, dass man Controls ausliest, kann man "einfach" untypisches Verhalten blockieren. Zum Beispiel:

- Wie oft ändert ein Benutzer die Datenbank-Kategorie, um sich was anderes anzuschauen? Sicher nicht mehr als 1x in 5 Sekunden. Und wenn er das doch öfters als X Mal macht, stimmt was nicht.
- Wie oft führt ein Benutzer eine Analyse über die Hardware (mit geänderten Anfrageparametern) durch? Sicherlich auch nicht öfters X Mal pro Minute bzw. X Mal sofort immer wieder hintereinander. Wenn doch, stimmt was nicht.
- Usw...

Ich denke in die Richtung könnte man wirklich was machen. :thumb:

mjustin 22. Jan 2014 15:57

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von nuclearping (Beitrag 1244878)
Statt zu verhindern, dass man Controls ausliest, kann man "einfach" untypisches Verhalten blockieren. Zum Beispiel:
- Wie oft ändert ein Benutzer die Datenbank-Kategorie, um sich was anderes anzuschauen? Sicher nicht mehr als 1x in 5 Sekunden. Und wenn er das doch öfters als X Mal macht, stimmt was nicht.

Dann würde ich das Programm mehrmals auf verschiedenen VMs installieren. Auf jeder VM schaue ich mir nur eine einzige Datenbank-Kategorie an. Und schon wird kein "untypisches" Verhalten erkannt.

nuclearping 22. Jan 2014 16:34

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von mjustin (Beitrag 1244920)
Dann würde ich das Programm mehrmals auf verschiedenen VMs installieren. Auf jeder VM schaue ich mir nur eine einzige Datenbank-Kategorie an. Und schon wird kein "untypisches" Verhalten erkannt.

Das Programm braucht beim ersten Start eine Freischaltung, die durch einen Kundenbetreuer geschieht. Ich weiß nicht, ob geclonte VMs auch die gleichen Seriennummern für Hardware usw. zurückliefern, aber ich glaube bei den WinLicense-Schlüsseln fliesst zur Berechnung der eindeutigen ID mehr als nur die Hardware ein.

Meflin 22. Jan 2014 17:05

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Wenn die Daten an sich tatsächlich so unglaublich wertvoll sind, dann ist es allein schon der völlig falsche Ansatz, diese komplett als Datenbank auszuliefern. Egal ob letztere symmetrisch oder assymetrisch verschlüsselt ist, in beiden Fällen muss zwangsläufig der Schlüssel ja beim Endnutzer vorliegen, und damit führt der einfachste Weg nach wie vor darüber, die Datenbank an sich zu entschlüsseln. Kein Screen-Scraping nötig, dann habe ich einfach ALLES.

Meiner Meinung nach wäre der wesentlich sinnvollere Weg, die Daten auf einem Server bereitzustellen, und API Request mit den Lizenzen der Nutzer zu signieren. Dann hat man exakte Kontrolle darüber, wie viele Daten pro Lizenz und pro Zeiteinheit abgefragt werden können. Der Nachteil an der Sache ist natürlich der online-Zwang.

Furtbichler 22. Jan 2014 20:35

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von nuclearping (Beitrag 1244878)
Die Frage ist nicht, wie weit ich gehen will, sondern was im vernünftigen Rahmen möglich ist. Wie schon gesagt: Mir ist völlig bewusst, dass man keinen 100%igen Schutz bieten kann und ein Angreifer einfach eine Screen-Capturing-Software laufen lässt, die Texte per OCR extrahiert und die Bilder (die es zB zu den Texten geben kann) ausschneidet. Wo ein Wille ist, ist mindestens auch ein Weg.

Dazu eine Anekdote: Als ich vor einiger Zeit eine industrielle Produktionsdatenerfassung bei einem großen deutschen Ableger in China etablieren wollte, scheiterte jegliche Investition in MDE (also mobile Terminals) daran, das die einfach genügend Leute haben, die den ganzen Zag mit Strichlisten durch die Werkshallen laufen, dann die Strichlisten in EXCEL übertragen, wieder aufstehen und wieder von vorne ihre Strichlisten machen. Das ist *billiger*, als jede automatische oder halbautomatische Datenerfassung.

Wenn also ein Chinese deine SW bzw. den Inhalt der DB klauen will, dann holt er sich 100 Landarbeiter (oder 1000), setzt die an deine SW und jeder schreibt etwas anderes ab. Gar-kein-Problem für die. Die unterhalten ja auch 1000 Leute, die WoW spielen, um dann irgendwelche Punkte zu verticken oder virtuelle Waren. Ich kann mir vorstellen, das die noch nicht einmal auf die Idee kämen, die SW per Screenshot abzukopieren, denn direkt Abschreiben geht eh schneller und ist billiger, als dann ne OCR-SW zu nehmen.

Das Einzige, was einen Plagiator davon abhält, dein Produkt zu kopieren, ist die handwerkliche Qualität, die es benötigt, das Produkt herzustellen. Denn *das* muss erlernt werden und geht auch mit Manpower nicht von jetzt auf gleich. Aber selbst hier holen die Chinesen auf und produzieren durchaus beachtliche Qualität.

Tipp: Sucht euch einen Partner in China, der Verbindungen zu den Triaden hat.

nuclearping 23. Jan 2014 08:48

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von Meflin (Beitrag 1244935)
Der Nachteil an der Sache ist natürlich der online-Zwang.

Ja, im Prinzip hast du da natürlich recht. Die Auslagerung der Daten wird aber auf jeden Fall mit in die Vorschlagkiste genommen.

Ich weiß nicht, wie die Netzinfrastruktur in China aussieht, aber ein anderer Nachteil wäre hier wohl auch die flächendeckende Verfügbarkeit von genügend Bandbreite und Netzstabilität.

Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1244962)
[...]

Wirklich guter Beitrag, der das Problem nochmal deutlich macht. :thumb:

Edit: Aber du hast wirklich recht. Es ist eigentlich absurd zu denken, dass ein Plagiator in China die technische Herangehensweise als erstes wählt, wenn das Land so vor Überbevölkerung und Staatsherrschaft strotzt, dass man an jeder Ecke Leute von jung bis alt findet, die sich für 'n Hungerlohn 18 Stunden am Tag vor den Computer setzen, um in WoW Gold und Items zu farmen oder Sachen abzuschreiben ... :pale:

Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1244962)
Das Einzige, was einen Plagiator davon abhält, dein Produkt zu kopieren, ist die handwerkliche Qualität, die es benötigt, das Produkt herzustellen. Denn *das* muss erlernt werden und geht auch mit Manpower nicht von jetzt auf gleich. Aber selbst hier holen die Chinesen auf und produzieren durchaus beachtliche Qualität.

Ja, die Daten sind nicht alles, die Software hat auch spezielle Algorithmen und Verfahren zur Datenaufbereitung nach einer Analyse. Jedoch sind die Daten quasi mit ein Herzstück.

Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1244962)
Tipp: Sucht euch einen Partner in China, der Verbindungen zu den Triaden hat.

Hehehe. :mrgreen:

schöni 23. Jan 2014 12:10

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244512)
Man kann ja auch die Controls hooken und WM_GETTEXT abfangen.

Mir stellt sich allerdings hier wieder mal die Frage, wie sinnvoll so etwas wie WinLicense ist. Soweit ich weiß fahren da diverse Virenscanner garnicht gut drauf ab.

Mir stellt sich allerdings hier wieder mal die Frage, warum crachschutz sinnlos sein soll. Man kann nälich sehr wohl mit JEDEM wie auch immer gearteten Crackschutz den Aufwand für die illegale Nutzung der Software oder hier Daten für den illegalen Interessenten so schwer wie nur möhlich machen. Geht sogar bei Open Source. Hab ich jetzt erst wieder erlebt mit dem Mystix Texteditor-Projekt. Die nur schlecht dokumentierten JEDI Komponenten werden zwingend vorausgesetzt, deren Installation ein einziger Krampf ist, ich habe 3 volle Tage zur Installation gebraucht. Damit aber nicht genug, setzt Mystix noch die Units ThemeMgr.pas, ThemeSrv.pas, TmSchema.pas und UxTheme.pas voraus. Dann kommt noch dazu, das die Sysnedit-Codefolding Komponenten mit Unicode-Teilen verknüpft sind, die bei der Package Installation der Synedit Codefolding Komponenten nicht mit übersetzt werden. Das hat zur Folge, das sich Mystix noch immer nicht übersetzen lässt. Das alles bloß dafür das ich den Mystix Editor für meine vor längerer Zeit entwickelte "Einfache Freepascal IDE" zur Weiterentwicklung nutzen wollte, im nicht alles noch mal neu programmieren zu müssen. Der alte Entwurf ist alles Andere als stabil. Besser ich beginne neu. Deshalb wollte ich eben nicht ganz neu sondern auf dem Stand von Mystix beginnen. Der Autor ist nicht mehr erreichbar, keine gültige Emailadresse mehr. Ältere Versionen setzen neben Jedi auch noch die TB2K Kompos voraus, die zwar einfacher zu installieren sind, aber nerven tut das dennoch. Und ALLE Versionen auch die allererste kommt mit dem ThemeMgr daher, was deshalb nervt, da wegen angeblich ab Compilerversion oberhalb Delphi 7 dieser ThemeManger im Quelltext nicht mehr akzeptiert wird. Es gibt dehalb im Quelltext die folgende Zeile:

Delphi-Quellcode:
{$ifedf COMPILER_7_UP}
  Error: Delphi versions upper 7 have their own thememanger. You must remove the ThemeManager from
  the project for proper copmpilation.
{$endif}
Ich habe nun die Bezüge auf ThemeMgr.pas entfernt und nun kommt Compilerfehler ".exe kann nicht erstellt werden. Na toll.

Optimal geschützt der Mystix Editor. Optimal vor illegaler Veränderung abgesichert. Auch wenn Experten den sich zumLaufen kriegen werden. Bloß, habe ich in derselben Zeit nicht auch, übrigens mit den wirklich ansprechend aussehenden SPTBX KOmponenten oder mit den nun mal schon installierten Jedis das Editor Layout neu gebaut, einschließlich der Implementierung der Funktionen "Suchen", "Ersetzen", "Gehe zu Zeile" sowie der Clipboardfunktionen????

Wenn schon ein Softwareschutz soooooo sinnlos ist, dann macht es bitte wenigsten auf dem Gebiet der im Quelltext frei verfügbaren Software den interessierten Nutzern leichter setzt nicht schwierig zu installierende oder womöglich noch kostenpflichtige Koponenten voraus. Ausgenommen die Delphi Standard Komponenten. Die Jedis sind zudem nur schlecht dokumentiert und so für mich eher Ballast als nützliche Komponentensammlung. Auch ich habe, wenn auch in der Regel nur mitgelesen, wie ich jetzt auch wieder tun wollte, bis ich diesen Beitrag hier fand, die Geschichte mit Delphi Portable mit Interesse verfolgt. Und daher habe ich für mich beschlossen, die portable Version von Turbo Delphi zu nutzen, erweitert um die Teile, die zwar ohne .NET vorauszusetzen im Original, jedoch nicht in der im Internet verfügbaren englischen Version enthalten sind. Bereichert um den XRefactor aus der DP und ESSModel zur Modellunterstützung. Daher wollte ich eigentlich nicht noch in D7Per die Jedis noch mal installieren und den anderen Ballast dazu, um Mystix vielleicht doch noch zum Laufen zu kriegen. Bringt jetzt auch nix mehr, denn nach all dem Stress ist eine Weiterentwicklung dieses Projektes nur noch kommerziell möglich. Im Preis wäre dann aber auch der Anschaffungspreis für einen neuen fett ausgestatteten PC mit mindesten 4GB RAM, SSD Festplatte, etc. plus aktuelle Softwareentwicklungswerzeuge, abhängig von zukünftigen möglichen Projekten zwingend enthalten. Somit wird so eine Entwicklung für eine neue IDE wohl kaum sinnvoll sein, wenn mir da die IDEs von MS, einigen OpenSource-Entwicklern oder auch von Emba ansehe.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1244512)
Ist die Software gut, dann wird sie eh gecrackt. Egal welchen Machanismus man verwendet. Das ist alles nur Zeitverschwendung.

Sicher. Aber es ist sehr wohl möglich, dem illegalen Interessenten das Leben zur Hölle zu machen. Siehe voriger Absatz. Das funktioniert sogar bei frei verfügbarem Quelltext!

schöni 23. Jan 2014 12:18

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1244962)
das die einfach genügend Leute haben, die den ganzen Zag mit Strichlisten durch die Werkshallen laufen, dann die Strichlisten in EXCEL übertragen, wieder aufstehen und wieder von vorne ihre Strichlisten machen. Das ist *billiger*, als jede automatische oder halbautomatische Datenerfassung.

In Deutschland undenkbar! Für mich auch irgendwie unvorstellbar. Vielleicht sollte ich mein Problem mit dem Mystix Editor nach China auslagern. :)

Furtbichler 23. Jan 2014 13:28

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von schöni (Beitrag 1245039)
Für mich auch irgendwie unvorstellbar.

Was meinst Du, wie ich geglotzt habe, als kein einziger meiner 'Optimieren Sie Ihren ROI, TOC' Marketingfuzziargumente stach.

Wenigstens produzieren sie mittlerweile so viel und so schnell, das die Strichlisten nicht mehr ausreichen. Teilweise wird doch tatsächlich über MES nachgedacht. Mit EXCEL-Makros und Textdateien aus den Produktionsmaschinen :wall:

divBy0 25. Jan 2014 10:08

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Dann stehen da halt 2 Chinesen mit 2 Listen...

Ich bin jetzt insgesamt fünf Wochen in Shanghai und kann dem Treiben jeden Tag zuschauen... Wenn einer nicht schnell genug ist, stellen die einfach einen zweiten dazu und fertig...

Aber in 6 Stunden geht der Flieger nach Hause.

Furtbichler 25. Jan 2014 10:29

AW: Software gegen API-Zugriffe von aussen schützen?
 
Zitat:

Zitat von divBy0 (Beitrag 1245280)
Dann stehen da halt 2 Chinesen mit 2 Listen...

:thumb: Aber sie denken über MES nach.


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