Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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-   -   Delphi Frage zum "is"-Operator (https://www.delphipraxis.net/178729-frage-zum-operator.html)

QStorm 23. Jan 2014 16:56

AW: Frage zum "is"-Operator
 
Hallo nochmal.

Ich habe noch ein wenig debugged. Folgendes ist herausgekommen:

Nicht "ActiveControl" produziert das Problem. Hier der stark vereinfachte Code:
Code:
var
  ActiveCtrl : TWinControl;
begin
  ActiveCtrl := Self.ActiveControl;
  ShowMessage(GetClassInheritancePathFrom(ActiveCtrl)); // 1
  // UI wird gefüllt oder geleert und dann neu gefüllt
  ShowMessage(GetClassInheritancePathFrom(ActiveCtrl)); // 2
end;
Der Pointer wird durch das Neufüllen der UI/Grid (wahrscheinlich im Grid) geändert. Hier die Ergebnisse von "GetClassInheritancePathFrom"
// 1: TObject->TPersistent->TComponent->TControl->TWinControl->TCustomEdit->TcxCustomInnerTextEdit
// 2: TObject->TPersistent->TComponent->TcxComponent->TcxControlChildComponent->TcxCustomGridView->TcxCustomGridTableView->TcxGridTableView

Hinweis: ActiveControl ist zum zeitpunkt "// 2" = NIL.

Das Problem ist, dass "TcxGridTableView" nicht von "TWinControl" erbt.

QStorm 23. Jan 2014 17:01

AW: Frage zum "is"-Operator
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1245097)
Wenn du direkt auf einen Typ prüfen willst, dann mußt du den Typ auch direkt "vergleichen".

z.B.:
Delphi-Quellcode:
if obj.ClassType = TIrgendwas then

if obj.ClassName = 'TIrgendwas' then

if obj.ClassNameIs('TIrgendwas') then

Das Funktioniert aber nur bei einer flachen Vererbungshierarchie:
Beispiel: TObject -> TMyObject -> TMySubObject
Code:
var
 obj1 : TMyObject;
 obj2 : TMySubObject;
begin
  obj1 := (TMyObject.Create);
  obj2 := (TMySubObject.Create);

  if (obj2.ClassName = 'TMyObject') then; // ist immer False
end;
Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich möchte wissen ob das Objekt, auf das ein Pointer zeigt, von einem Typ ist oder von diesen erbt. In zum Beispiel Java gibt es instanceof. Das Gegenstück dazu brauche ich in Delphi.

Sir Rufo 23. Jan 2014 17:08

AW: Frage zum "is"-Operator
 
Delphi-Referenz durchsuchenTObject.InheritsFrom

Furtbichler 23. Jan 2014 18:32

AW: Frage zum "is"-Operator
 
TcxGridTableView ist kein Control, das zugehörige Control is TcxGrid.

QStorm 23. Jan 2014 18:53

AW: Frage zum "is"-Operator
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1245105)
TcxGridTableView ist kein Control, das zugehörige Control is TcxGrid.

Ja das weiß ich. Die Frage ist nur warum der Pointer nach dem Leeren des grids auf TcxGridTableView zeigt.

Sir Rufo 23. Jan 2014 18:57

AW: Frage zum "is"-Operator
 
Zitat:

Zitat von QStorm (Beitrag 1245106)
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1245105)
TcxGridTableView ist kein Control, das zugehörige Control is TcxGrid.

Ja das weiß ich. Die Frage ist nur warum der Pointer nach dem Leeren des grids auf TcxGridTableView zeigt.

Ganz einfach:

Du füllst in einen Eimer Wein, dann schaust du eine Weile nicht hin und ein Anderer säuft den Wein aus und wieder ein Anderer füllt Wasser rein, weil der Eimer ja leer war (ist also Platz gewesen).

Was findest du jetzt in dem Eimer? Aha.

Du hast doch schon selber festgestellt, dass du dir nur eine Referenz (Pointer) auf das Objekt hast und damit kann man das Objekt nicht festhalten, wenn es freigegeben wird.

Ein anderes Beispiel ist eine Visitenkarte von Peter Lustig. Der wohnt nicht in oder auf der Visitenkarte, sondern das ist nur eine Referenz auf seinen Wohnort.
Zieht der Peter jetzt dort aus und dann ein Anderer wieder ein, dadurch wird dieser Andere nicht automatisch zu Peter Lustig.

QStorm 23. Jan 2014 19:56

AW: Frage zum "is"-Operator
 
Zitat:

Zitat von Sir Rufo (Beitrag 1245107)
Ganz einfach:

Du füllst in einen Eimer Wein, dann schaust du eine Weile nicht hin und ein Anderer säuft den Wein aus und wieder ein Anderer füllt Wasser rein, weil der Eimer ja leer war (ist also Platz gewesen).

Was findest du jetzt in dem Eimer? Aha.

Du hast doch schon selber festgestellt, dass du dir nur eine Referenz (Pointer) auf das Objekt hast und damit kann man das Objekt nicht festhalten, wenn es freigegeben wird.

Ein anderes Beispiel ist eine Visitenkarte von Peter Lustig. Der wohnt nicht in oder auf der Visitenkarte, sondern das ist nur eine Referenz auf seinen Wohnort.
Zieht der Peter jetzt dort aus und dann ein Anderer wieder ein, dadurch wird dieser Andere nicht automatisch zu Peter Lustig.

Mal abgesehen davon das die Beispiele nicht besonders gut gewählt sind, finde ich das ist ein sehr schlechtes Laufzeitverhalten. Wenn ich eine Flasche Wein habe, die jemand austrinkt und danach Wasser reinfüllt, und diese mir dann als Wein verkauft, ist das nichts anderes als Etikettenschwindel.

Zum zweiten Beispiel: Wenn ich eine Referenz auf einen Wohnort von Peter Lustig habe, dann zieht da nach Peter Lustig nicht einfach ein Kaugummi ein, sondern eine andere Person (gleicher Typ).

Ich weiß aber was du damit sagen willst. Dieses Laufzeitverhalten ist dennoch unglücklich und extrem gefährlich. So kann man sich nie darauf verlassen, dass das worauf man zugreift auch das ist was man ursprünglich annahm (insbesondere wenn man mit externen Bibliotheken arbeitet). Leider ist das in vielen Bereichen von Delphi so (siehe Reference Counting von Interfaces, das wohl nur noch Delphi so betreibt).

Naja, da kann man wohl nichts machen.

Vielen Dank für eure Hilfe. :)

himitsu 23. Jan 2014 20:18

AW: Frage zum "is"-Operator
 
Zitat:

Zitat von QStorm (Beitrag 1245109)
Zum zweiten Beispiel: Wenn ich eine Referenz auf einen Wohnort von Peter Lustig habe, dann zieht da nach Peter Lustig nicht einfach ein Kaugummi ein, sondern eine andere Person (gleicher Typ).

Oder das Haus ist leer und du erwischst einen Geist, (der Speicher ist frei und wurde durch nichts überschrieben)

oder das Haus wird abgerissen und man fällt in ein Loch (Speicher komplett freigegeben, oder irgendwas Anderes ist dort ... z.B. ein Stück eines Strings oder ein Integer)

oder Petra Miesepeter zieht ein (Frau und nicht lustig, also nicht ger gleiche Typ ... original war dort ein Mann)

Sir Rufo 23. Jan 2014 20:49

AW: Frage zum "is"-Operator
 
@QStorm
Wenn man weiß, was man macht, bzw. was man zulässt, dann ist das kein Problem.

Du hast hier mit keinem Wort verraten, was zwischen dem 1. und 2. Zugriff passiert.

Delphi-Quellcode:
Application.ProcessMessages
ist z.B. wie den Blick vom Eimer wenden und dann kann dort alles passieren (z.B. die Instanz zur Referenz wird aus dem Speicher geworfen).

Und das ist nur eine der vielen 1000 Möglichkeiten.

Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann ist natürlich die Badehose Schuld

JamesTKirk 24. Jan 2014 06:33

AW: Frage zum "is"-Operator
 
Zitat:

Zitat von QStorm (Beitrag 1245102)
Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich möchte wissen ob das Objekt, auf das ein Pointer zeigt, von einem Typ ist oder von diesen erbt. In zum Beispiel Java gibt es instanceof. Das Gegenstück dazu brauche ich in Delphi.

Das Gegenstück zu instanceof ist nun mal
Delphi-Quellcode:
is
und macht genau das was du beschreibst. :? Vielleicht hast du ganz falsche Erwartungen davon, was da passiert?

Ich hab mal dein Beispiel von Anfang (ein bisschen abgeändert) getestet:

Delphi-Quellcode:
program tistest;

{$mode objfpc}

uses
  Classes;

var
  stringList : TStringList;
  obj   : TObject;
  control : TInterfacedObject;
begin
  stringList := (TStringList.Create);
  obj := TObject(stringList);
  control := TInterfacedObject(obj); // ich hatte keine Lust Controls einzubinden...
  Writeln(control.ClassType.ClassName);

  Writeln(control is TInterfacedObject); // dürfte unter Delphi glaub ich nicht funktionieren, da das kein Writeln(Boolean) kennt :P
end.
Ausgabe:

Code:
TStringList
FALSE
Gruß,
Sven


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