Delphi-PRAXiS
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-   -   Delphi A vor Variablen (https://www.delphipraxis.net/181051-vor-variablen.html)

Bladefire 10. Jul 2014 17:45

A vor Variablen
 
Hallo,

hin und wieder treffe ich ein A vor Variablen in verschiedenen funktionen an. Ich würde gerne wissen was das heißt. Bzw. unter welchen Stichwort ich es googlen kann.

Lg Simon

Namenloser 10. Jul 2014 17:47

AW: A vor Variablen
 
Das A steht für „argument“. Ist einfach eine Konvention, die von manchen verwendet wird, genau wie das T für „type“ bei Klassen oder das F für „field“ bei Feldern.

Aphton 10. Jul 2014 18:07

AW: A vor Variablen
 
Ich glaube, dass es seinen Ursprung hier hat (Bsp zur Verdeutlichung)

Delphi-Quellcode:
type
  TPerson = class
  private
    Age: Integer
  public
    procedure setAge(AAge: Integer);
  end;

procedure TPerson.setAge(AAge: Integer):
begin
  Age := AAge;
end;
Bei dieser Zuweisung kann man kein Age := Age machen, da die Sichtbarkeit von innen nach außen hin aufgelöst wird (Funktionsparameter -> Klassenfelder -> Globale Variablen -> ...)

Ich find das aber eher unschön; da gibts auch eine einfache Lösung dafür:
Delphi-Quellcode:
procedure TPerson.setAge(Age: IntegeR);
begin
  Self.Age := Age;
end

RWarnecke 10. Jul 2014 18:16

AW: A vor Variablen
 
Namenloser ist da eher schon auf dem richtigen Pfad. Ich habe auch ein Fremdprojekt, welches ich übernommen habe. Da wurde auch alle Variablen so deklariert. Die Buchstaben können auch die Art der Variable ausdrücken, wie zum Beispiel Integer, String u.s.w.

Edit:
Ich glaube so etwas in der richtig suchst Du oder ? Link

himitsu 10. Jul 2014 18:23

AW: A vor Variablen
 
Zitat:

Zitat von RWarnecke (Beitrag 1265086)
Die Buchstaben können auch die Art der Variable ausdrücken, wie zum Beispiel Integer, String u.s.w.

Joar, wobei ich diese Art eher schlecht finde.

Es gibt mehrere Gründe für einen Prefix oder Suffix.
- Kennzeichnung der Quelle (Position)
- Kennzeichnung des Typs
- wer weiß was sonst noch

Aber so kann man es auch bei den Enums betrachten, was nun schöner ist.
- Prefix als Gruppierung/Kennzeichnung des Enum-Typs
- oder ohne Prefix und dafür mit Namespace


Bei Parametern lass' ich die Prefixe aber auch lieber weg, denn so heißen die Property genauso wie die zugehörigen Parameter.

Sir Rufo 10. Jul 2014 18:39

AW: A vor Variablen
 
Wenn man eine gewisse Namens-Konvention einhält, dann weiß man auf einen Blick, wo die Variablen herkommt, bzw. wo die hingehört:
Delphi-Quellcode:
// Typen fangen mit T an
TFoo = class
private
    // privates Klassen-Feld: hier gibt es nix definiertes, ich nehme dafür einen _
  class var
    _Value : string;
private
  // Felder einer Klasse beginnen mit einem F
  FValue : string;
  function GetValue : string;
public
  // Eine Eigenschaft wird so benannt, wie sie genannt wird ohne Prefix
  property Value : string read GetValue write FValue;

  // Argumente von Methoden beginnen mit einem A
  function GetSomething( const AValue : string ) : string;
end;

function TFoo.GetValue : string;
begin
  Result := '*' + FValue + '*';
end;  

function TFoo.GetSomething( const AValue : string ) : string;
var
  // Hier gibt es keine allgemein gültige Konvention
  // Meine Lokalen Variablen beginnen mit einem L
  LValue : string;
begin

  LValue { Lokale Variable } :=
    Value  { Eigenschaft }  + 
    AValue { Argument der Methode } + 
    FValue { Feld der Klasse } + 
    _Value { Klassen-Variable };

  Result := LValue;
end;

himitsu 10. Jul 2014 19:09

AW: A vor Variablen
 
Nja, da man ja bekanntlich Funktionen nicht so groß machen soll, hat man somit die Lokalen und die Parameter immer im Blick und weiß somit wo sie her sind.

Felder und globale Variablen/Konstanten sind aber aus dem Blickfeld raus.



OK, außer man hat ein Plugin, welches die verschiedenen "Typen" farblich kennzeichnet. :stupid:

Dejan Vu 10. Jul 2014 20:20

AW: A vor Variablen
 
In Zeiten einer modernen IDE, die mir über ein Rollover sagt, wo ein Bezeichner herkommt, kann man eigentlich komplett drauf verzichten, über Präfixe die Herkunft zu kodieren. Und da wir uns -zumindest in modernen Programmiersprachen- auch von der ungarischen Notation und Ähnlichem verabschiedet haben, kann man auch langsam den Rest in Angriff nehmen. Allerdings sind einige Präfixe und Konventionen sehr praktisch: ein 'f' für ein Feld z.B. Dann ist der backing store (das Feld) der Property 'Schießmichtot' immer 'fSchießmichtot' (oder 'F'?) und das ist dann einfach praktisch. Oder das 'I' für ein Interface, dann implementiert die Klasse 'Foobar' im Allgemeinen das Interface 'IFoobar'.

Bezüglich des 'A' habe ich auch Code gesehen, der das 'a' wie ein englisches 'ein' verwendet: Wenn man die Deklaration im Englischen liest:
Delphi-Quellcode:
Procedure Save(aCustomer)
steht dort ja 'Save a customer'. In in der Konsequenz wäre dann
Delphi-Quellcode:
Procedure Summarize(anArgument)
grammatikalisch korrekt. Im Kontext von Clean Code, wo (beinahe) alles nur um Lesbarkeit geht, wird auch diskutiert, ob man nicht lieber
Delphi-Quellcode:
Procedure Save(theCustomer)
verwenden sollte. Blöd ist das nicht. Sinnvoll auch imho nicht, aber wenigstens nicht hirnlos.

Eins noch: Jeder macht es, wie er will, nur eins ist wichtig: Im Team machen es alle gleich.

Medium 11. Jul 2014 01:56

AW: A vor Variablen
 
Diese Präfixe sind, zumindest in Delphi/Pascal, dem Umstand geschuldet, dass nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden wird. Unter Java und C# gilt meistens: Felder, Klassen und Methoden groß schreiben, Parameter und lokale Variablen klein. In Delphi heissen diese einbuchstabigen Präfixe meistens:

T: Type
I: Interface
L: Lokale Variable
F: Feld einer Klasse
A: Argument einer Methode, dass es dem Englischen Artikel entspricht ist eher glückliche Fügung
Methoden selbst bekommen meistens kein Präfix.

Alle Buchstaben werden mal groß und mal klein benutzt. Ich tendiere alles groß zu nutzen, ausser das "a" (weil ähnlich wie lokale Variablen in der Methode vom Scope her) und dem "l", um dem Kleinschreiben lokaler Variablen in anderen Sprachen zu entsprechen.

Beispiel:
Delphi-Quellcode:
type
  TSomething = class(TObject)
  private
    FSomeValue: Integer;
    procedure SetSomeValue(aValue: Integer);
  public
    property SomeValue: Integer read FSomeValue write SetSomeValue;
  end;

implementation

procedure TSomething.SetSomeValue(aValue: Integer);
var
  lCondition: Boolean;
begin
  lCondition := aValue > FSomeOtherValue;
  if lCondition then
    FSomeValue := aValue;
end;
Dadurch ist ohne viel im Code herumzusuchen recht schnell deutlich, welche Variable wo deklariert ist, und wo in etwa ihre Werte her kommen müssten.
Das ist aber alles nur Konvention unter Programmierern. Müssen muss das keiner so machen, es hat sich lediglich als Quasi-Standard etabliert. Auswirkungen auf den Code an sich hat das nicht, "nur" auf die Lesbar-, Wartbar- und Eindeutigkeit.

Dejan Vu 11. Jul 2014 07:33

AW: A vor Variablen
 
Zitat:

Zitat von Medium (Beitrag 1265122)
...A: Argument einer Methode, dass es dem Englischen Artikel entspricht ist eher glückliche Fügung

Sehe ich auch so.. aber es ist dann weitergesponnen worden.

'L' und 'A' würde ich sogar noch streichen. 'A' hab ich selber früher verwendet, aber 'L' noch nie und man braucht es nicht: Eine gut geschriebene Methode passt auf eine Bildschirmseite, macht genau eine Sache und ist daher übersichtlich genug, um den Scope komplett darzustellen.
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1265090)
Nja, da man ja bekanntlich Funktionen nicht so groß machen soll, hat man somit die Lokalen und die Parameter immer im Blick und weiß somit wo sie her sind.



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