Delphi-PRAXiS
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Dejan Vu 10. Aug 2014 16:54

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1268214)
Wurde dem "dummen" Volk aber so verkauft.

Das mag stimmen, denn das Argument 'Wir sind zu blöd zum haushalten und brauchen deshalb mehr Geld' ist nicht überzeugend.

Zitat:

Am Ende jeder umsatzsteuerliche Periode muss mit jedem betroffenen EU-Land gesondert abgerechnet werden. Dieses Verfahren ist in jedem Land anders.
Ja, aber in einem Land immer gleich, weswegen dies auch nur einmal anzupassen ist (Softwareupdate etc.).

jaenicke 10. Aug 2014 18:43

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1268214)
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1268209)
Die MwSt-Erhöhung von 16 auf 19% hatte imho nichts mit der Vereinheitlichung zu tun, denn die Sätze sind seit eh und je sehr individuell und schwanken zwischen 15 und 27% (ohne Ermäßigung).

Wurde dem "dummen" Volk aber so verkauft.

Die Aussage habe ich hier im Thread übrigens das erste Mal gelesen. Bei der Anpassung selbst seinerzeit habe ich nur etwas von der Haushaltssituation und dem Schuldenabbau gelesen. Und auch jetzt finde ich nur diese Argumentation, z.B. hier:
http://www.bundesregierung.de/Conten...ertsteuer.html

p80286 11. Aug 2014 10:26

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1268242)
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1268214)
Wurde dem "dummen" Volk aber so verkauft.

Die Aussage habe ich hier im Thread übrigens das erste Mal gelesen. Bei der Anpassung selbst seinerzeit habe ich nur etwas von der Haushaltssituation und dem Schuldenabbau gelesen.

Mir ist das "Angleichungsargument" auch nicht unbekannt.
Ich hab mal den einführenden Text kopiert:
Zitat:

Steuern


Streitthema Mehrwertsteuer


Die Bundesregierung hat Anfang 2007 die Umsatzsteuer - auch Mehrwertsteuer genannt - von 16 auf 19 Prozent erhöht. Die Mehrwertsteuer war auch vorher schon immer wieder Anlass für Diskussionen in der Öffentlichkeit. So ist beispielsweise umstritten, dass Zeitschriften nur mit 7 Prozent, Kinderartikel aber mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent besteuert werden.

Der Staat nimmt durch den höheren allgemeinen Mehrwertsteuersatz rund 23 Milliarden Euro mehr Steuern ein. Die Bundesregierung verbindet mit diesem Schritt zwei wichtige Ziele:
•Niedrigere Lohnnebenkosten für mehr Beschäftigung

Mit einem Prozentpunkt der höheren Mehrwertsteuer verringert die Bundesregierung die Lohnnebenkosten. Denn hohe Lohnnebenkosten sind ein Hindernis für neue Arbeitsplätze. Deshalb senkt die Bundesregierung den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 Prozent über 4,2 Prozent im Jahr 2007, auf 3,3 Prozent im Jahr 2008. Das entlastet Arbeitgeber sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 2007 um insgesamt 17 Milliarden Euro und ist ein wichtiger Anreiz für mehr Beschäftigung.


•Abbau der Staatsschulden

Die zwei übrigen Prozentpunkte der Mehreinnahmen teilen sich Bund und Länder. Der Bund braucht sie dringend, um bis 2011 den Bundeshaushalt auszugleichen. Denn Bund, Länder und Gemeinden haben einen Schuldenberg von 1.500 Milliarden Euro abzubauen. Sparmaßnahmen, vor allem Kürzungen bei den Sozialausgaben, waren für die Bundesregierung keine Alternative. Sie hätten vor allem Rentner und Arbeitslose getroffen.

Soziale Balance

Seit 1983, also seit über 20 Jahren, beträgt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz sieben Prozent. Privathaushalte mit geringem Einkommen werden durch die allgemeine Mehrwertsteuererhöhung auf 19 Prozent weniger stark belastet als Haushalte mit hohen Einkommen. Denn sie kaufen vor allem Waren, die unter den ermäßigten Steuersatz fallen. Die soziale Balance bleibt so gewahrt.
Gruß
K-H

Nachtrag:
Was die EU angeht, ich möchte nicht darauf verzichten. Für uns Grenznahe ist es vollkommen sebstverständlich von Belgien in die Niederlande oder nach Deutschland zu fahren und umgekehrt. Sei es zum Einkaufen oder um das Geld für die Brötchen zu verdienen. Die Abgrenzung nach Deutschen,Niederländern oder Belgiern ist da genauso schwerwiegend wie die Abgrenzung nach den favorisierten Fußballclubs. Das zieht aber nicht zwangsläufig die bedingungslose Zustimmung zu allen Aktionen der EU nach sich. Übrigens zur Erinnerung, noch wird die "EU-Regierung" von den einzelnenen Regierungschefs/chefinnen der EU-Mitglieder gestellt. Und wenn man sich über Gurken oder Glühlampen erregt, sollte man vllt. erst einmal bei der heimischen Regierung nachfragen warum sie da nicht ihr Veto eingereicht hat.

vagtler 11. Aug 2014 10:43

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1268305)
[...] Mir ist das "Angleichungsargument" auch nicht unbekannt.
Ich hab mal den einführenden Text kopiert: [...]

In dem von Dir zitierten Text ist dazu aber so rein gar nichts zu finden. Und ehrlich gesagt habe ich davon noch nie etwas auch nur ansatzweise etwas gehört.

himitsu 11. Aug 2014 10:46

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1268305)
Seit 1983, also seit über 20 Jahren, beträgt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz sieben Prozent. Privathaushalte mit geringem Einkommen werden durch die allgemeine Mehrwertsteuererhöhung auf 19 Prozent weniger stark belastet als Haushalte mit hohen Einkommen. Denn sie kaufen vor allem Waren, die unter den ermäßigten Steuersatz fallen. Die soziale Balance bleibt so gewahrt.

Arme kaufen mehr Zeitschriften, als die Reichen? (das einzige genannte Beispiel, in dem Text)
Und Luxusartikel natürlich noch weniger, da die ja noch teurer wurden.

http://www.steuerlinks.de/steuerlexi...teuersatz.html
Warum ist eigentlich nur Roh-Wolle günstiger, aber nicht der Wollpulli?
Stricken sich Arme die Pullis etwa alle selber?

Lebende Bienen kosten nur 7%, aber der Honig nicht?
Gut, dann müssen Arme sich den Honig eben auch selber machen. :stupid:

arnof 11. Aug 2014 11:23

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Um mal wieder auf den Punkt zurück zu kommen:

ich wollte nur mal darauf hinweisen wie unfassbar komplex das Schreiben von Rechnungen ab nächstes Jahr sein wird.

Neben Steuersätzen aller Länder müssten meiner Meinung nach auch die Rechnungen in entsprechenden Sprachen verfasst werden, da diese entsprechen nach Ländergesetze sein müssen.

Daniel 11. Aug 2014 11:26

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Bei der Sprache heißt es zum Glück "Landessprache oder Englisch" - immerhin etwas. ;-)

p80286 11. Aug 2014 11:56

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1268307)
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1268305)
[...] Mir ist das "Angleichungsargument" auch nicht unbekannt.
Ich hab mal den einführenden Text kopiert: [...]

In dem von Dir zitierten Text ist dazu aber so rein gar nichts zu finden. Und ehrlich gesagt habe ich davon noch nie etwas auch nur ansatzweise etwas gehört.

Nun dieser offizelle Text erscheint mir genauso belastbar wie das "Angleichungsargument".

Völlig aus der Luft gegriffen ist das "Angleichungsargument" nicht:
http://www.europarl.europa.eu/aboutp...TU_5.11.4.html
und
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/...ichtlinie.html

und hier eine etwas weniger seriöse Quelle die aber das gleiche Gerücht streut:
http://www.hanisauland.de/lexikon/m/mehrwertsteuer.html

Gruß
K-H

Dejan Vu 11. Aug 2014 12:26

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Na ja. Die MwSt wurde erhöht. Nicht zu sehr, sondern in die Mitte der EU. Damit wurde die MwSt "angeglichen". Aber ob das der Grund war?

Ich esse heute ein Spiegelei. Weil es lecker ist und gesund. Herr Hoppenstedt hat heute auch ein Spiegelei gegessen. Aus dem gleichen Grund.

Hab ich jetzt ein Spiegelei gegessen, weil Herr Hoppenstedt eins gegessen hat?

demiralp 5. Sep 2014 07:09

AW: Steuerhölle ab 2015
 
Trotzdem ist das neue Steuergesetz doch absoluter Wahnsinn!
Wie will man das denn machen, als normaler Freelancer.
Hier hat man doch kein prof. Rechnungsprogramm, was automatisch alle Steuersätze der entsprechenden Ländern kennt.
Diese muss man sich doch dann erst mühsam zusammen suchen, um eine ordentlich Rechnung stellen zu können ...


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