Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Arbeiten als Freelancer (https://www.delphipraxis.net/87-arbeiten-als-freelancer/)
-   -   Kunde für Lizenzverstoß bestrafen? (https://www.delphipraxis.net/181753-kunde-fuer-lizenzverstoss-bestrafen.html)

mensch72 7. Sep 2014 13:04

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Ob die (erste) gekaufte Nutzungslizenz im Falle von Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen verfällt hängt meiner leihenhaften Einschätzung von den AGB's zum Zeitpunkt des Kaufs ab.

Nur wenn eine Vertragsstrafe pro Fall in AGBs schon vereinbart, dann erst nach Zahlung von dieser die Lizenz freischalten. Die 50Eur sonst einfach vergessen und auch den "Kunden" vergessen.


Wir machen es zur Vermeidung solcher "Unklarheiten" anders:
- es gibt nur zeitlich beschränkte quartalsweise Freischaltungen, welche wir idealerweise auch für den "Rollout" von Patches/Updates nutzen
- Vorteile: es gibt regelmäßigen Kundenkontakt und es gibt keine Updatemuffel, welche den Service mit längst behobenen Fehlern nerven
- 1x pro Quartal kann eine neue/zusätzliche Lizenz kostenfrei angefordert werden (z.B. wegen PC Wechsel)
- wem das auf Dauer dennoch "zu blöd" ist. der kann eine spezielle USB Hardware bekommen(kaufen), welche quasi als Hardware-Dongle für die Freischaltung sorgt
- bei "billig" Software muss eine separate "pro Fall" Vertragsstrafe in die AGB. Wegen 50Eur Streitwert bewegt sich kein Anwalt und kein Richter und für den Nachweis eines höheren Schadens wäre man selbst in der Beweispflicht... (Vertragsstrafe immer mindesten 5000Eur oder mehr, denn dann geht es gleich mit 2 Anwälten vor Landgericht mit Minimum 2800 Gesamtverfahrenskosten, man will sich ja nicht um 50..300Eur!)

Sir Rufo 7. Sep 2014 13:06

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Warum hier immer von einer Strafe gesprochen wird und auf der anderen Seite nach einer möglichst kulanten Regelung schreit ist mir natürlich unverständlich.
  1. Der Aufwand zum wieder Aktivieren der Anwendung wird in Rechnung gestellt (15min => 25,00€)
  2. Zusätzlich wird auf Wunsch eine weitere Lizenz verkauft (50,00€)
  3. Ein zufriedener Kunde (unbezahlbar)
Alles andere ist auch mit unserem Rechtssystem und meinem Rechtsempfinden nicht vereinbar, da es sich offensichtlich um durch Rache motivierte Aktionen handelt.

Selbst durch einen Rechtsstreit würde man nicht an mehr Geld kommen, aber dafür wesentlich mehr Zeit und Nervern verplempern mit ungewissem Ausgang. Eins bekommt man aber bei diesem Weg absolut sicher: Einen im besten Fall verärgerten Kunden.

Das Milchmädchen rechnet und kommt zu einem guten Ergebnis :roll:

stahli 7. Sep 2014 14:03

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Ich würde mich himitsu und Sir Rufo anschließen.
Freischaltung bezahlen lassen und zweite Lizenz anbieten.

BlueStarHH 7. Sep 2014 14:28

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Zitat:

Zitat von stahli (Beitrag 1271444)
Ich würde mich himitsu und Sir Rufo anschließen.
Freischaltung bezahlen lassen und zweite Lizenz anbieten.

Danke an alle für die vielen Rückmeldungen. Genau so habe ich es nun gemacht. Auf Rache war ich nicht aus. Ich wollte nur verhindern, dass er einen ähnliche Masche immer wieder abzieht. Z.B. auch bei euch.

Darlo 7. Sep 2014 19:32

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Es ist zwar traurig, aber ich logge den Lizenzmissbrauch nur noch. Mir ist es lieber dass z.b. 10 Lizenzen jedes jahr bezahlt werden, egal ob 15 genutzt werden.

freak4fun 7. Sep 2014 20:47

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Ich halte einen Hinweis auf eine fehlende Lizenz für richtig. Ggf. mit einer Wartezeit von 20 Sekunden oder vergleichbarem.
Von einer "Strafe" halte ich auch nichts. Wenn der Kunde nicht einsichtig ist, wirst du da auch nichts verändern können.
Einen Kompromiss eingehen, finde ich auch angemessen.

Dejan Vu 8. Sep 2014 07:13

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Ich habe eben erst gelesen, das der Kunde die Anwendung nicht mehr verwenden kann. Das ist problematisch und könnte zu Schadensersatzforderungen seitens des Kunden führen. Wenn ich die ein geleastes Geschäftsfahrzeug vertragswidrig auch privat nutze, und es dann irgendwann nicht mehr funktioniert, kann ich den Arbeits- und Verdienstausfall als Schaden geltend machen. Zumindest würde ich meinen Anwalt bemühen, hier tätig zu werden, und zwar *sofort*. Der Anbieter wäre mich als Kunde auch sofort los. Selbst wenn es in den AGB stünde, wäre das ein Fall, der anwaltlich zu prüfen ist, denn AGB sind kein Freifahrtschein für BGB-widriges verhalten.

Ich verstehe nicht, wieso man auf Teufel komm raus und mit Gängelungen, Sperren, Drohungen etc versucht, sein Lizenzmodell durchzusetzen. Lustigerweise sind es immer die Kleinen, die mehr Zeit mit dieser Art der Programmierung verbringen, als damit, das Produkt zu verbessern. Mir scheint, hier wird aus reinem Selbstzweck eine 'tolle Lösung' :twisted: implementiert, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie das beim Kunden ankommt.

Wenn ich ein Lizenzmodell 'pro PC' habe, gehen weitere Installationen nicht. Fertig. Das ist transparent und der Kunde weiß genau, worauf er sich einlässt.

Bin ich in der Lage, die Installationen und Verwendungen zu loggen, noch besser. Da kann man dann vorsichtig einzelne Kunden darauf aufmerksam machen, das der Vertrag/Lizenz überstrapaziert wird und Empfehlungen aussprechen (mit einem Update), dieses Problem zu beseitigen usw.

Bernhard Geyer 8. Sep 2014 08:42

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1271511)
Lustigerweise sind es immer die Kleinen, die mehr Zeit mit dieser Art der Programmierung verbringen, als damit, das Produkt zu verbessern.

Eigentlich sind es die großen die sowas vormachen. Sie Adobe und über 1 Mio. Google-Treffer wenn man nach Problem damit sucht.

Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1271511)
Wenn ich ein Lizenzmodell 'pro PC' habe, gehen weitere Installationen nicht. Fertig. Das ist transparent und der Kunde weiß genau, worauf er sich einlässt.

Dazu wäre es nötig Lizenzdateien auszustellen die sich z.B. an die MAC-Adresse (oder andere HW-Infos) binden.

Dejan Vu 8. Sep 2014 09:17

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1271518)
Eigentlich sind es die großen die sowas vormachen. Sie Adobe und über 1 Mio. Google-Treffer wenn man nach Problem damit sucht.

Eine Ausnahme gibt es immer. Aber was macht Adobe denn genau? Sperren die auch die Software, sodaß man die freischalten lassen muss und zeigen vorher wochenlang Warnhinweise?

Die Software, die ich so benutze, lässt sich auf einem PC installieren. Wenn man sie auf einem weiteren PC installiert, passiert entweder nichts oder es geht erst gar nicht. Vielleicht habe ich nur Software von netten Firmen, aber das ist nun einmal meine kleine bescheidene Erfahrung.

Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1271518)
Dazu wäre es nötig Lizenzdateien auszustellen die sich z.B. an die MAC-Adresse (oder andere HW-Infos) binden.

Und? Ist das ein Problem? Offensichtlich hat der TE das so oder ähnlich gemacht.

himitsu 8. Sep 2014 09:18

AW: Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?
 
Und es ist ja nicht so, daß er nicht vorgewarnt war, und es plötzlich von heute auf morgen nicht mehr ging.
Wochenlang tauchte eine Meldung auf, daß man da etwas "unerlaubtes" macht ...

Zitat:

Da wird nicht gewarnt und die Software dann gesperrt
Wurde hier ja auch gemacht.


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