Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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scrat1979 28. Sep 2014 10:36

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Okay, vielen Dank für Eure Antworten. Was haltet ihr denn von der Virtualisierung mit Proxmox?? Ist es in der Performance - was die Platte angeht - beser als VM Ware Workstation. Mit Ausnahme von diesem habe ich mit der Virtualisierung keinerlei Erfahrung :(

Ich werde jetzt auf meinem Server ein Dual-Boot machen mit Ubuntu Server als "nativer" Server sowie zusätzlich eine Windows 7-Installation als Host für Tests bezüglich der Virtualisierung. Dann habe ich für den "Produktivbetrieb" meine bekannte Konfiguration und für Tests habe ich die Windows-Umgebung mit einer Virtualisierungs-Software. Die Datenplatte ist dann mein gewohntes 4TB-Hardware-RAID1, die Betriebssysteme werden auf ein separates RAID1 gepackt.

Bin mal gespannt wie meine Tests ausgehen und wann ich dazu komme. Ich werde über die Performance hier berichten - damit der Thread hier bezüglich meiner eigenen Erfahrung ergänzt wird.

Danke nochmals für Eure Erfahrungen!

mkinzler 28. Sep 2014 10:56

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Proxmox ist eine Distribution, welche eine grafische Verwaltungsoberfläche für die Virtualisierung mitbringt. Es wird entweder KVM oder OpenVZ zur Virtualisierung verwendet. Bei Windowsmaschinen fällt dann OpenVZ raus und es würde KVM übrigbleiben.

http://www.tecchannel.de/server/virt..._im_vergleich/

Von der Performance dütfte die KVM Lösung Workstation klar schlagen.

Valle 28. Sep 2014 12:32

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Zitat:

Zitat von scrat1979 (Beitrag 1274116)
Ich werde jetzt auf meinem Server ein Dual-Boot machen

Dir ist aber klar, dass es dann schwierig oder auf jeden Fall ziemlich unpraktisch sein wird, von beiden Betriebssystemen jeweils auf die entsprechenden Daten zuzugreifen? Du müsstest dann ein Hardware RAID verwenden, also entweder eine teure RAID-Karte oder das "Fake-RAID" der Mainboards. Die Wahl des Dateisystems wird dich in jedem Fall bei mindestens einem Betriebssystem beim Durchsatz sehr ausbremsen.

Ich würde keine zwei verschiedenen Betriebssysteme an mein Datengrab lassen. :pale:

grl 28. Sep 2014 20:03

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Ich würde (von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen) nie wieder einen Server ohne Virtualisierung aufsetzen. Neben dem Vorteil der Image-Sicherung ist es einfach praktisch, "mal eben" eine zweite Maschine für eine Spezialanwendung herrichten zu können.
Ich verwende fast ausschließlich Proxmox und bin sehr zufrieden damit. Auch im HA-Bereich setz ich das ein - z.B. einen HA-Cluster über 2 Server mit DRBD als Platte und Proxmox als Virtualisierer.

In meinem Homeoffice rennt eine einzelne Maschine mit Proxmox, auf der dann aber auch der private Medienserver rennt (und damit logisch vollkommen getrennt ist vom Server für Arbeitsbelange, obwohl sie auf der gleichen Maschine laufen).

Gruß
GRL

WM_CLOSE 29. Sep 2014 10:16

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Ich habe zuhause meine ganze Computerwelt virtualisiert auf einer Hardware.
Der Host ist ein Ubuntu 14.04 mit kvm/qemu
Darauf habe ich am laufen:
einen Fileserver (früher war da ein NAS)
meinen Hauptrechner (Zugriff über HDMI oder X11)
meinen Windows Spielrechner (VGA Passthrough)
ein paar Testsysteme
ein Webserver

Alle Ubuntu außer dem Spielrechner.
Läuft 24/7 auf nem i7 920 mit RAID1
Geplant ist noch:
-eine SSD für die Betriebssysteme
-Die Hardware auf Haswell umrüsten wegen Stromverbrauch

Vorteile:
-Schnelle Datentransfers (4k Filme streamen? - Kein Problem)
-weniger Hardware nötig (dafür Teurere und hohe Stromrechnung)
-Software kostet nix
-ständiger Fernzugriff auf den Hauptrechner möglich (ohne WOL)

Nachteile:
-Man braucht einen leistungsfähigen Rechner, der ständig an ist (Stromverbrauch)
-Man braucht viel mehr RAM als sonst.

ESXi oder sonstige (insbesondere propertieäre) Bare-Metal-Hosts kommen bei mir nicht in Fragen wegen:
-Keine Hardwareunterstützung für 90% der RAID-Systeme
-Keine Verschlüsselung auf Hostebene
-Kein Grafikausgang
-Kein Vga-Passthrough

Hyper-V (als semi-Bare-Metal) kann das zwar alles, aber ist propertieär.

VirtualBox wäre wohl auch ok.

Namenloser 29. Sep 2014 16:36

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Zitat:

Zitat von WM_CLOSE (Beitrag 1274177)
meinen Windows Spielrechner (VGA Passthrough)

Interessant, das kannte ich noch nicht.

Bei mir steht dieses Jahr ein neuer Rechner an, und ich hatte eigentlich an Dual Boot gedacht – Linux zum Arbeiten/Surfen usw. und Windows zum Spielen. Allerdings weiß ich jetzt schon, dass ich wahrscheinlich zu faul sein werde, immer den Rechner neu zu starten um das Betriebssystem zu wechseln. Da wäre Virtualisierung natürlich cool. Wie hoch sind denn die Performance-Einbußen bei der Grafik?

Weitere Frage: Wenn man eine Grafikkarte an eine VM durchreicht, dann kann wahrscheinlich immer nur eine VM die Grafikkarte gleichzeitig benutzen, oder? Gibt es da sowas wie „Plug & Play“, also dass, wenn ich von Windows zurück auf Linux wechsle, bei Windows die Grafikkarte virtuell ausgesteckt und bei Linux virtuell wieder eingesteckt wird (und vice versa)?
Oder muss man sich bei einer von beiden Maschinen mit der integrierten Grafik abfinden?

implementation 29. Sep 2014 17:35

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Zum Graka-Durchreichen gibt es eigentlich zwei verschiedene Techniken zu. Die eine ist, dass man auf dem Gastrechner einen Treiber installiert, der einfach DirectX und OpenGL auf API-Ebene ans unterliegende System weiterreicht. Das funktioniert dann auf jeder Hardware, aber wenn du damit einen Windows-Gast auf einem Linux-Host versorgst, wird das DirectX natürlich durch die Wine-Libs übernommen, d.h. es laufen genau die gleichen Spiele nicht, als würde man sie direkt mit Wine unter Linux ausführen.
Die andere läuft über eine Verwaltungeinheit aufm Board, die IOMMU, da sieht dann jedes System die GraKa tatsächlich als Gerät. Hat aber nicht jeder, läuft allerdings dann ohne nennenswerte Einbuße irgendeiner Funktionalität.
In beiden Fällen sollte das ganze auch für beliebig viele VMs gleichzeitig gehen.

Lemmy 29. Sep 2014 18:00

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1274239)
aber wenn du damit einen Windows-Gast auf einem Linux-Host versorgst, wird das DirectX natürlich durch die Wine-Libs übernommen, d.h. es laufen genau die gleichen Spiele nicht, als würde man sie direkt mit Wine unter Linux ausführen.

ich gebe zu, dass ich keine Ahnung habe - aber VMWare nutzt Wine? Seit wann das? Ich hatte mit div. Spielen so meine lieben Probleme unter Wine - mit und ohne PLay On Linux: Lösung war immer: VMware drauf, Windows installiert und VMWare Tools drauf und los gehts... Gut, grafikintensive Spiele (Egoshooter) habe ich nie gespielt, der Rest lief in der Regel sehr gut (Civilization, Torchlight 2 usw)

kuba 29. Sep 2014 18:14

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Hallo,

mein Host PC ist ein kleiner Windows 8.1 PC mit 240 GB SSD Fesplatte und 8 GB RAM. Ich verwende XAMPP, PHPVirtualBox und VBoxVMService. Mit dem Webinterface kommt man schon nahe an ESXi-feeling heran. Windows 8.1 kann ich problemlos z.B. zum Fernsehen verwenden, während im Hintergrund mein Windows Homeserver 2011 mit IBM Domino Mailserver 9 seine Arbeit verrichtet.

PHPVirtualBox sollte wohl auch unter Linux mit Apache Webserver laufen. Ich habe festgestellt dass man mit VirtualBox unter Linux eine sehr hohe Performance erreichen kann. Für mich ist VirtualBox erste Wahl, weil ich sowohl Windows, Linux und auch MAC's verwende. So kann ich meine virtuellen Maschinen schnell mal auf ein anderes System schicken ...

KUBA

Namenloser 29. Sep 2014 19:00

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1274239)
Zum Graka-Durchreichen gibt es eigentlich zwei verschiedene Techniken zu. Die eine ist, dass man auf dem Gastrechner einen Treiber installiert, der einfach DirectX und OpenGL auf API-Ebene ans unterliegende System weiterreicht. Das funktioniert dann auf jeder Hardware, aber wenn du damit einen Windows-Gast auf einem Linux-Host versorgst, wird das DirectX natürlich durch die Wine-Libs übernommen, d.h. es laufen genau die gleichen Spiele nicht, als würde man sie direkt mit Wine unter Linux ausführen.
Die andere läuft über eine Verwaltungeinheit aufm Board, die IOMMU, da sieht dann jedes System die GraKa tatsächlich als Gerät. Hat aber nicht jeder, läuft allerdings dann ohne nennenswerte Einbuße irgendeiner Funktionalität.
In beiden Fällen sollte das ganze auch für beliebig viele VMs gleichzeitig gehen.

Ja, die erste Variante kenne ich, auch wenn ich das in der Praxis – zumindest unter VirtualBox – nie zum Laufen bekommen habe... war mir aber auch bisher nicht so wichtig.

Die Variante mit der IOMMU war mir dagegen neu, und das wäre auch die Variante, die ich wenn dann für einen Spielerechner verwenden wollen würde. Das andere macht denke ich keinen Sinn, da der Overhead zu groß ist.

Das einzige Problem, was ich damit sehe, ist dass mir ggf. die Grafikkarte unter Linux dann nicht mehr zur Verfügung steht und ich dann dort wahrscheinlich die integrierte Grafikeinheit der CPU verwenden müsste. Nun arbeite ich seit ca. einem Jahr mit einem Laptop mit integrierter Intelgrafik, und das Teil ist wirklich grottenlahm. Auf meinem Desktop möchte ich eine solch schlechte Performance auf keinen Fall haben. Ich weiß nicht, inwieweit die Intelgrafik bei den Desktop-Prozessoren besser ist. Wenn ich damit 1080p-Videos im Vollbild abspielen kann und im Firefox flüssig scrollen kann, dann würde mir das ja reichen. Achja, und man sollte vielleicht mehr als einen Monitore anschließen können, auch wenn ich zurzeit nur einen habe. Ich weiß nicht, wie weit die Intel-Grafik da inzwischen ist.

Wenn das nicht geht, müsste ich eben noch extra eine zweite Grafikkarte für Linux einbauen. Aber da wäre mir die Dual-Boot-Lösung dann wahrscheinlich doch lieber...


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