Delphi-PRAXiS
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-   -   verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht? (https://www.delphipraxis.net/182963-verpixelte-grafik-detailreich-darstellen-geht-das-wirklich-nicht.html)

Codix32 30. Nov 2014 13:06

verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Frage:

Gibt es eine Möglichkeit, ein Bitmap mit geringer Auflösung (72dpi), das sich beim vergrößern total verpixelt, irgendwie so zu schärfen, dass die Details sichtbar werden?

Also in Krimisendungen habe ich das schon gesehen, dass dort Aufnahmen vergrößert werden, dann verpixelt sind, dann mit einem Programm dennoch geschärft werden. Mir geht es dabei nicht, um irgendwelche verpixelten Gesichter zu erkennen, sondern um andere Objekte.

Enthält also eine kleine Grafik genug Infos, um die beim Vergrößern entstehenden Quadrate mit einem Algorythmus so zu bearbeiten, dass daraus ein größeres scharfes Bild wird?
Enthalten die Blöcke oder Quadrate überhaupt genug Farbinfos dafür?

Oder geht da wohl nur was mit Vectoren...?

Wenn ich das Bild mit der Lupe betrachte, kann ich alles ziemlich gut erkennen. Wenn ich das Bild also mit der Lupe gut erkennen kann, müssten doch alle notwendigen Bits dasein, um das Bild sauber vergrößern zu können, oder?

Bernhard Geyer 30. Nov 2014 13:30

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von Codix32 (Beitrag 1281670)
Also in Krimisendungen habe ich das schon gesehen, dass dort Aufnahmen vergrößert werden, dann verpixelt sind, dann mit einem Programm dennoch geschärft werden. Mir geht es dabei nicht, um irgendwelche verpixelten Gesichter zu erkennen, sondern um andere Objekte.

Das ist fernsehen. Da ist viel möglich. Man kann die Unschärfe verschleiern wie es jeder neuerer Fernseher kann.
Aber das was du das siehst ist Vodoo so wie in diversen Serien Unbekannte sicherheitssystem in 2 Minuten geknackt werden.

Codix32 30. Nov 2014 14:03

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1281672)
Zitat:

Zitat von Codix32 (Beitrag 1281670)
Also in Krimisendungen habe ich das schon gesehen, dass dort Aufnahmen vergrößert werden, dann verpixelt sind, dann mit einem Programm dennoch geschärft werden. Mir geht es dabei nicht, um irgendwelche verpixelten Gesichter zu erkennen, sondern um andere Objekte.

Das ist fernsehen. Da ist viel möglich. Man kann die Unschärfe verschleiern wie es jeder neuerer Fernseher kann.
Aber das was du das siehst ist Vodoo so wie in diversen Serien Unbekannte sicherheitssystem in 2 Minuten geknackt werden.

Was macht dann ein Scanner?
Wenn ich ein kleines Bild einlege und 600dpi einstelle, kriege ich eine Vergrößerung ohne Verpixelung. Nehmen wir an, das kleine Bild mit, sagen wir 96dpi, ist schon im Rechner. Warum sollte es kein Programm geben, das einen Scann auf 600dpi simuliert?

Codix32 30. Nov 2014 14:13

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Um Missverständnissen vorzubeugen:
Das Bild ist klein und nicht verpixelt. Erst wenn ich versuche, es zu vergrößern bekommt es den 'Treppeneffekt'.

vagtler 30. Nov 2014 14:17

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Du kannst nicht mehr Informationen aus einem Bild gewinnen, als dort enthalten sind. Daher wird ein 96dpi-Bild wird auch durch einen Scan mit 600dpi nicht mehr Informationen enthalten. Es kann nur für das menschliche Auge durch Interpolation bzw. De-Pixeling "angenehmer" gestaltet werden - das sind dann aber angenommene bzw. errechnete wahrscheinliche Informationen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Image_scaling
http://research.microsoft.com/en-us/...aper/pixel.pdf

himitsu 30. Nov 2014 15:36

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Jupp, so wie im TV, wo man aus einem einzigen Pixel noch ein Gesicht oder Nummernschild extrahieren kann, das geht natürlich nicht, denn wo soll denn die Information dafür her kommen?

Man kann aber z.B. Antialiasing zwischenschritte berechnen und die Treppe durch einen Farbverlauf ersetzen.

Codix32 30. Nov 2014 16:02

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1281689)
Jupp, so wie im TV, wo man aus einem einzigen Pixel noch ein Gesicht oder Nummernschild extrahieren kann, das geht natürlich nicht, denn wo soll denn die Information dafür her kommen?

Man kann aber z.B. Antialiasing zwischenschritte berechnen und die Treppe durch einen Farbverlauf ersetzen.

@himitsu,

wo kriegt mein Scanner die Information her?
Ich lege das Bild ein, stelle 600dpi ein und habe ein super Bild.
Wenn ich aber das Bild in Originalgröße einscanne und versuche, es zu vergrößern, kommt der Treppeneffekt.
Oder anders gesagt: Ich nehme das Bild in Originalgröße,drucke es aus und scanne es wieder ein mit 600dpi und wieder kein Treppeneffekt.
Wenn das geht, müßte doch auch ein virtueller Scanner, also ein Programm, das wie ein Scanner das Bild behandelt so funktionieren, dass man das Bild ohne Treppeneffekt vergrößert kann, oder nicht.
Das Originalbild ist ja nicht verpixelt, sondern nur sehr klein.

TForm1 30. Nov 2014 16:17

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Hmm... Dein Ausgangsmaterial ist also ein kleines Bild, d.h. mit wenig Pixeln, was natürlicherweise in Originalgröße auf dem Rechnerbildschirm dargestellt wird und dementsprechend klein ist. Das Bild soll jetzt also vergrößert werden - sprich: mehr Pixel bekommen und trotzdem Detailreich dargestellt werden.
Was ich mal probieren würde, ist das Bild zunächst zu vergrößern und danach zu glätten. Damit wird allerdings die Detailauflösung nicht größer, scharfe Kanten werden damit nur geglättet und das Bild kann evt. unschärfer erscheinen. Die eckigen Pixel müsstest Du dann aber raushaben.

Beim Fernsehen ist es so, dass das Material oft in deutlich höherer Qualität aufgenommen wird und dann während der Postproduktion downgescaled wird und dann als 720p auf unseren Fernsehern landet. Oder Sie sagen: Jetzt auch in FullHD und das Bild wird von 720p auf 1080p hochskaliert, um dann auf super-high-end Flatscreens mit ultra-smooth-factor schließlich angezeigt zu werden. Das Bild ist selbstverständlich nicht besser, nur die Leute sagen: Wow! Jetzt kann ich mein Lieblingsblockbuster auch in HD schauen! Natürlich nicht, aber da der Endverbraucher sowieso kein so geschultes Auge hat, macht es nichts aus. Zudem verhalten sich bewegte Bilder noch mal ganz anders als Statische.

Was ich sagen will: Auch beim Fernsehen wird nicht gezaubert.

Wenn man jetzt aber z.B. bei einem Banküberfall die schlechte Qualität der Überwachungskamera verbessern will und damit evt. Gesichter von den Tätern identifizieren will, wird das auch nicht anders gemacht als mit Glättungs- Algorhithmen bzw. Interpolation.

Codix32 30. Nov 2014 16:44

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von TForm1 (Beitrag 1281695)
Hmm... Dein Ausgangsmaterial ist also ein kleines Bild, d.h. mit wenig Pixeln, was natürlicherweise in Originalgröße auf dem Rechnerbildschirm dargestellt wird und dementsprechend klein ist. Das Bild soll jetzt also vergrößert werden - sprich: mehr Pixel bekommen und trotzdem Detailreich dargestellt werden.

Genau.
Frage: Wie macht das mein Scanner? Der kann das ja...96dpi(Dots per Inch) ist ungefähr die Originalgröße. Wenn ich das Bild jetz mit 600dpi einscanne ist es groß und ohne Treppeneffekt.
Wenn ich es Normalgroß einscanne und dann versuche das Bild mit IrfanView zu vergrößern, habe ich den Treppeneffekt. Warum kann IrfanView nicht wie der Scanner 600dpi?
...
Zitat:

Zitat von TForm1 (Beitrag 1281695)
Wenn man jetzt aber z.B. bei einem Banküberfall die schlechte Qualität der Überwachungskamera verbessern will und damit evt. Gesichter von den Tätern identifizieren will, wird das auch nicht anders gemacht als mit Glättungs- Algorhithmen bzw. Interpolation.

Verstehe mich nicht falsch. Auf dem kleinen Foto kann man mit der Lupe alles sehen, also hat es alle Informationen. Man kann es mit dem Scanner sauber vergrößert auf dem Bildschirm ausgeben. Aber einmal originalgroß (96dpi) eingescannt, lässt es sich ohne Treppeneffekt nicht auf 600dpi vergrößern.

Daniel 30. Nov 2014 16:53

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von Codix32 (Beitrag 1281704)
Aber einmal originalgroß (96dpi) eingescannt, lässt es sich ohne Treppeneffekt nicht auf 600dpi vergrößern.

Du hast Dir Deine Frage mit diesem einen Satz beantwortet.
Wenn Du Dein Bild mit beispielsweise 96DPI scannst, wird eine Grafikdatei geschrieben, welche einen Informationsgehalt von 96 Pixeln pro Inch hat. Dabei gehen im Vergleich zum Original reichlich Informationen verloren. Diese Informationen können auch nicht Originalgetreu wiederhergestellt werden. Wenn ein Grafikprogramm diese Datei vergrössern soll, muss es die fehlenden Informationen interpolieren / schätzen / raten. Und das Ergebnis wird entweder weich und unscharf oder kantig und pixelig.


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