Laufende whileschleife auf Knopfdruck unterbrechen

[HL92]

Hallo zusammen,

eigentlich dachte ich es wäre trivial aber dem scheint nicht so..
Folgende Situation:

Ich habe eine whileschleife:

Delphi-Quellcode:

while a=b and c=true
begin
..
einige anweisungen bliblablubb
..

c=PackageProcess.GetConnectstate
end

An anderer Stelle habe ich

Delphi-Quellcode:

procedure TForm_WLNConnectionNMEA.Button_DisconnectClick(Sender: TObject);
begin
  PackageProcess.SetConnectStateFalse;
  PackageProcess.DisconnectFromHost(Memo,IdTCPClient1);

end;

Jetzt zu meinem Problem:
Ich kann die whileschleife nicht per Knopfdruck beenden. Der ConnectState wird nicht aktualisiert weil ich überhaupt nicht mehr in die ButtonClick Methode reinkomme sobald die Schleife läuft.

Ich brauche also eine Möglichkeit, dass die Knopfdruckmethode höchste Priorität hat und
Sofort ausgeführt wird sobald ich den Knopf drücke. Oder gibt es eine bessere Methide?
Kann mir jemand helfen?

[stahli]

Das ist etwas kompliziert:

Wenn Deine Schleife läuft ist Dein Projekt mit der beschäftigt und kommt nicht dazu, die Formularereignisse abzuhandeln. Wann soll es das auch tun?

Wenn Du das willst, musst Du dem Formular extra Rechenzeit zur Verfügung stellen. Das geht am einfachsten mit Application.ProcessMessages z.B. am Ende jeden Schleifendurchlaufs.

Das bremst natürlich die Geschwindigkeit des Schleifendurchlaufs aus. Das Projekt muss ja immer zwischendurch die Ereignisse behandeln. Manchmal ruft man das daher auch nur jeden 1000ten Durchlauf auf oder so.

Man muss natürlich auch darauf achten, dass man nichts zerstört oder verändert, was in der Schleife benutzt wird.

Besser wäre grundsätzlich, für jeden Prozess eigene Threads zu benutzen aber für den Anfang geht auch die Lösung mit ProcessMessages.

[HL92]

Vielen dank für die schnelle Reaktion.
Ich hab die Anweisung Application.ProcessMessages bereits in der Schleife.

Er liest dann zwar den Status aus aber da der Knopfdruck diesen nicht verändert
sondern auf das knopfdrücken garnicht reagiert geht die Schleife direkt weiter.

Ich habe schon überlegt zu invertieren, dass ich den Status von c in der Schleife
auf false setze und dann eine Art:

"derKnopfwurdenichtgedrückt" wieder zuück.

Denkbar oder komplett umbauen und mit threads lösen?
wie kann ich das für mein Problem nutzen?

[stahli]

Die Informationen sind nicht sehr aussagekräftig.

Mein Vorschlag:

Bau Dir ein kleines Demoprojekt das nur eine Schleife und einen Button zum starten und zum abbrechen implementiert.
So wird es wohl am einfachsten, die Abläufe nachzuvollziehen und zu lernen.

Wenn Du das nicht willst, dann schau zumindest mal, ob Dein ButtonClick abgearbeitet wird (Haltepunkt setzen).

Du kannst natürlich hier auch mal Dein Projekt als Zip anhängen. Aber ich denke, da wird einiges noch recht suboptimal laufen. ;-)


Mit Threads würde ich jetzt an Deiner Stelle noch nicht anfangen.

[mm1256]

Ich würde es erst mal mit der SuFu versuchen. "schleife unterbrechen" und schon hast du eine Menge Vorschläge :thumb:

[Redeemer]

Ich nehme das hier:

Code:

if GetAsyncKeyState(VK_ESCAPE) < 0 then
Exit;

Problem ist, dass man die Taste je nachdem, wie viel er in der Schleife macht, etwas länger drücken muss, bis die SChleife halt an dem Teil vorbeikommt.

[Dejan Vu]

Ich verwende das:

Delphi-Quellcode:

Type
  TMyForm = class (TForm)
    
    Procedure ButtonAbbruchClick(Sender : TObject);
...
    FSchleifenAbbruchErwuenscht : Boolean;
    Property SchleifenAbbruchErwuenscht : Boolean Read FSchleifenAbbruchErwuenscht Write SetSchleifenAbbruchErwuenscht;
  ...
    Procedure MeineSchleife;
  end;

Procedure TMyForm.SetSchleifenAbbruchErwuenscht (value : Boolean);
begin
  ButtonAbbruch.Enabled := not Value;
  FButtonAbbruch := Value;
End;

Procedure TMyForm.MeineSchleife;
begin
  SchleifenAbbruchErwuenscht := false;
  try
    while true do begin
       Application.ProcessMessages;
       if SchleifenAbbruchErwuenscht then break;
       DoSomething();
    end;
  finally
    SchleifenAbbruchErwuenscht := false;
  end
end;

Procedure TMyForm.ButtonAbbruchClick(Sender : TObject);
Begin
  SchleifenAbbruchErwuenscht := true;
end;

Durch den Aufruf von

Delphi-Quellcode:

Application.ProcessMessages

wird auch der Click-Handler des

Delphi-Quellcode:

ButtonAbbruch

ausgeführt. Dieser zeigt nun an, das ein Schleifenabbruch erwünscht ist.
Die Schleife bekommt das mit und kann sich beenden.

Diese Property steuert gleichzeitig, ob der Button überhaupt klickbar ist.

[BadenPower]

Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1289846)

Delphi-Quellcode:

  finally
    SchleifenAbbruchErwuenscht := false;
  end

...

Diese Property steuert gleichzeitig, ob der Button überhaupt klickbar ist.

Solltest Du nicht besser im Finally-Abschnitt den Wert auf "true" setzen?

Wenn DU dort "false" setzt, dann ist der Button Enabled und signalisiert so fälschlicherweise dem Anwender, dass eine Schleife laufen würde.

[Sir Rufo]

Dieses lässt sich insgesamt auch sehr schön generalisieren.

Eigentlich habe ich eine Aktion, die ausgeführt werden soll. Diese kann gestartet und während der Ausführung abgebrochen werden. Schön ist dann noch eine Benachrichtigung am Ende der Aktion.

Erst vor kurzem wurde hier das Command-Pattern angesprochen, dass hervorragend dazu passt:

Delphi-Quellcode:

ICommand = interface
  function CanExecute : Boolean;
  procedure Execute;
end;

Eine Aktion würde demnach so aussehen:

Delphi-Quellcode:

TActionResult = ( arCancelled, arException, arFinished );
TActionFinishedEvent = procedure ( Sender : TObject; ActionResult : TActionResult );

IAction = interface
  property StartCommand : ICommand;
  property CancelCommand : ICommand;
  property OnFinished : TActionFinishedEvent;
end;

Genau damit würde ich ansetzen. Ob die dann mit einem Thread oder eben mit

Delphi-Quellcode:

Application.ProcessMessages

ist erst mal schnurz (Threads wären hier aber schon die richtige Wahl).

[Dejan Vu]

Zitat:

Zitat von BadenPower (Beitrag 1289867)

Solltest Du nicht besser im Finally-Abschnitt den Wert auf "true" setzen?

Vermutlich. Achte mal auf die Zeit, wann ich das geschrieben habe. Da war ich -glaube ich- noch nicht einmal wach.