Delphi-PRAXiS

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DualCoreCpu 18. Apr 2015 15:50

Vorgang Systemstart verstehen
 
Hallo,

Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Betriebssysteme. Dabei ergibt sich die Frage, was passiert eigentlich beim Systemstart?

Der MBR wird geladen. Was enthält der. Ich vermute, das das BIOS dafür sorgt, das der Rechner weiß, das nach dem Einschaltvorgang ein Speichertest gemacht werden muss und dann das Betriebssystem zu laden ist. Einschließlich Laden des Startprogrammes, Füllen der Global- und Lokaldeskriptortabellen, Taskregister, Interruptregister und so weiter.

Woher aber weiß der Rechner, wann das Laden beendet ist und wie wird dann der Befehlszähler auf die erste Anweisung gesetzt? Im Dos auf den Kommandoprozessor, im Windows auf den Explorer, im Linux auf die Console oder den Fenstermanager.

Mich interessiert zunächst der grobe Ablauf.

Ich gehe davon aus, das durch das BIOS oder EFI festgelegt ist, das zuerst ein Laden des Betriebssystems erfolgen muss. Aber was passiert danach, bevor ich mein erstes Kommando eingeben kann oder mein erstes Windows oder Linux- Programm starten kann?

Wo gibt es dazu einsteigerfreundliche Doku?

Popov 18. Apr 2015 16:05

AW: Vorgang Systemstart verstehen
 
Etwas zu Geschichte. Es gab mal eine Zeit da hatte jede Computerhersteller seinen eigenen Computer, d. h. es war kein IBM-PC Nachbau, sondern es war eine eigene Architektur, wie es z. B. heute im Grunde eher noch zwischen PC und Apple-Computern gibt.

Somit war es nötig für jeden Computer ein eigenes Betriebssystem zu programmieren. Selbst jedes Modell eines Herstellers brauchte ein eigenes DOS. Die Programmierer hatten damals also viel zu tun (nicht so wie heute), denn sie mussten für jeden Rechner ihr DOS anpassen.

Irgendwann ist es einem der Entwickler zu bunt geworden. Er sagte sich: "Das alles ist doch Kokolores". Er guckte sich das an und sah, dass es immer nur ein Teil des DOS ist das angepasst werden muss. Also frage er sich, wo steht es eigentlich geschrieben, das ein Betriebssystem aus einem Teil bestehen muss? Warum keine zwei Betriebssysteme. Das eine das an den Rechner angepasst werden muss, das zweite das nicht mehr verändert werden muss.

Gesagt getan, er trennte sein Betriebssystem in zweit Teile und nannte es im etwa DOS#1 und DOS#2. DOS#2 tat eben das was ein DOS eben tun muss, er kümmerte sich um die Disk Operationen. Es war das DOS was später als das eigentliche DOS angesehen wurde.

Irgendwelche Leute von der Konkurrenz sahen sich das an und meinten, dass das eigentliche eine geniale Idee ist. Man muss sein DOS nicht an jedes System anpassen, sondern nur ein Teil davon. Nur das mit dem Namen gefiel ihnen nicht. Also nannten sie DOS#1 BIOS und DOS#2 einfach DOS. :-D

Der Rest ist Geschichte. Es bot sich an das BIOS in ROM zu packen und auf die Platine zu löten, usw.

hathor 18. Apr 2015 18:01

AW: Vorgang Systemstart verstehen
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Booten

besser ist die engl. Version:
https://en.wikipedia.org/wiki/Booting


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