Delphi-PRAXiS
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-   -   Wozu noch Delphi auf dem Rechner? (https://www.delphipraxis.net/184909-wozu-noch-delphi-auf-dem-rechner.html)

vagtler 30. Apr 2015 07:05

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1299761)
Also wenn zig Firmen ihre Daten in der Cloud ablegen, wenn es Bankenlösungen gibt, die Azure-Datenbanken verwenden, halte ich die Überlegungen bezüglich 'wer kommt an meinen Code ran', für überholt. Das, was wir sicher nennen (nämlich unseren PC), ist eben alles andere als Sicher. Das ist so, als ob ich mein Geld nicht zur Bank bringe, sondern im abgeschlossenen Schuhkarton unterm Bett halte. [...]

:thumb: Aber sowas von... ;)

Wir haben vor einigen Jahren damit begonnen, sowohl unsere eigene Infrastruktur komplett auf Cloud-Services umzustellen als auch unsere Produkte/Dienstleistungen sämtlich in die Wolke zu verlagern.

Und was soll ich sagen: gerade unter Compliance- und Security-Aspekten erfüllen wir jetzt viel leichter die Vorgaben, denn die entsprechenden Cloud-Dienstleister können das viel besser als wir kleine Softwareschmiede mit noch nicht einmal 50 Entwicklern...

AlexII 30. Apr 2015 08:56

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Mann kann sich doch nicht irgendwo unterwegs auf einem fremden Rechner auf das Programmieren konzentrieren, oder?

silver-moon-2000 30. Apr 2015 09:16

AW: Wozu überhaupt noch irgendwas auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1299761)
Also wenn zig Firmen ihre Daten in der Cloud ablegen, wenn es Bankenlösungen gibt, die Azure-Datenbanken verwenden, halte ich die Überlegungen bezüglich 'wer kommt an meinen Code ran', für überholt. Das, was wir sicher nennen (nämlich unseren PC), ist eben alles andere als Sicher. Das ist so, als ob ich mein Geld nicht zur Bank bringe, sondern im abgeschlossenen Schuhkarton unterm Bett halte.

Wenn man das Thema "Ausspionieren" mal außen vor lässt, halte ich persönlich Webdienste sogar für sicherer als den heimischen PC, was Hardware-Defekte anbelangt.
Gut, die meisten hier werden wohl regelmäßig Backups anlegen (ich gehöre zu meiner Schande nicht dazu), aber trotzdem ist es ärgerlich, wenn sich irgendwo eine Festplatte verabschiedet und man mühsam die Daten aus alten Backups rekonstruieren muss (bzw. in meinem Fall wären viele Daten dann verloren :evil:).
Bei einem Online-Hoster besteht das Problem meiner Meinung nach nicht, zumindest nicht in dieser Stärke. Sicher werden dort auch hin und wieder Festplatten ausfallen, aber die Anbieter sind darauf vorbereitet und es wird kaum zu Datenverlust führen.

Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1299754)
Ein zweiter Punkt wäre: Was mache ich im Falle einer DSL-Störung? Urlaub? Termindruck verdrängen? Störungen kommen bei mir (TV-Kabel-DSL) zwar nur alle Schaltjahre mal vor, war aber früher bei anderen Providern eher regelmäßig zu erwarten.

Lasst mich den Gedanken weiterspinnen: Das mag für die meisten von Euch kaum vorkommen, aber was macht man, wenn man sich in einem Bereich aufhält, in dem weder Internet- noch Handy-Empfang herrscht?
Ich programmiere sehr gerne im Urlaub, weil ich da einfach die Zeit finde, mich darauf zu konzentrieren. Mein Urlaub verschlägt mich aber immer wieder mal an Orte, wo ich kommunikationstechnisch "von der Außenwelt abgeschnitten" bin.

Und schon stellt sich mir die Frage nicht mehr, wie sinnvoll Cloud-Dienste sind.

Natürlich sind sie meiner Meinung nach auch verführerisch: Man kann über eine Web-Oberfläche, die wohl jeder halbwegs aktuelle Browser unterstützt, arbeiten, ohne die Software auf dem Rechner installiert haben zu müssen.
Und ein USB-Stick, den man mit sich herumträgt, ist da meiner Meinung nach keine vollwertige Alternative. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das Programm, mit dem man arbeiten will, auf dem Rechner der Eltern/Freunde/Bekannten/Kollegen/Sonstwem installiert ist, zu viele Programme gibt es (noch) nicht als Portable-Version.

Und das beschränkt sich nicht nur auf "speziellere" [mit denen Otto-Normalverbraucher eher weniger in berührung kommt] Programme wie Delphi. Es fängt schon bei dem Office-Paket an: Ich verwende Office 2013, meine Eltern noch Office 2003, eine Bekannte arbeitet mit Linux. Da bringt es mir wenig, wenn ich meinen USB-Stick dabei habe, ich kann das Dokument nicht bearbeiten. Wenn es im Web liegt, schon.

Oder: Ich will während der Mittagspause bei der Arbeit etwas programmieren/schreiben: Meinen USB-Stick oder eigenen Rechner darf ich natürlich nicht mit auf das Betriebsgelände nehmen, auf dem Firmenrechner dürfen keine privaten Dokumente liegen... Die "Cloud" ist die einzige Möglichkeit.

Von daher: Ja, Cloud ist verführerisch, wenn man seine Dokumente von jedem Ort der Welt aus bearbeiten will, ohne seinen eigenen Laptop überall mitzunehmen.
Sobald man allerdings mit der Tücke der Erreichbarkeit (Leitungsstörungen, "Funkloch") konfrontiert wird, verliert der güldene Schein ganz schnell seinen Glanz...

Dalai 30. Apr 2015 11:08

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1299761)
Das, was wir sicher nennen (nämlich unseren PC), ist eben alles andere als Sicher.

Tatsächlich? Das Einfallstor schlechthin ist doch die Netzwerk- bzw. Internetverbindung. Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.

MfG Dalai

Mavarik 30. Apr 2015 11:39

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Einfach Delphi auf einem Server installieren und dann per RDP darauf arbeiten...

Wo ist das Problem?

vagtler 30. Apr 2015 11:42

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299811)
[...] Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.

Klar. https://de.wikipedia.org/wiki/Stuxnet

Dalai 30. Apr 2015 11:46

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299815)
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299811)
[...] Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.

Klar. https://de.wikipedia.org/wiki/Stuxnet

Du willst doch jetzt nicht ernsthaft gezielte Angriffe auf Industrieanlagen (die von Leuten mit viel Geld und Ressourcen initiiert und ausgeführt wurden) mit dem heimischen PC vergleichen, oder?

MfG Dalai

vagtler 30. Apr 2015 11:57

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Sprechen wir jetzt von schützenswerten Daten oder doch nicht? Entweder jemand hat Interesse daran, oder eben nicht.

Dejan Vu 30. Apr 2015 12:10

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299811)
Das Einfallstor schlechthin ist doch die Netzwerk- bzw. Internetverbindung. Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.
MfG Dalai

Daher die Metapher mit dem abschließbaren Schuhkarton unterm Bett. *Wenn* ich mir GEdanken über meinen Code mache (und das muss ich, da ich im Bankenumfeld Software entwickle), denke ich nicht an den 'Einbruch' übers Kabel, sondern über den Einbruch. Ganz klassisch.
Oder über einfache kleine physikalsiche Keylogger, die in der Tastatur eingebaut sind und meine Tastendrücke über *oldschool* Funk versenden. Oder die gehackte Überwachungskamera, die meiner Sicherheit dient, aber eben auch blöderweise mein eingetipptes Kennwort überwcht. Da brauch ich doch kein (W)LAN.

Wir sichern Türen mit Vorhänge- und Bügelschlössern, aber die Wand daneben ist aus Rigips :stupid:

Dalai 30. Apr 2015 12:15

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Klassische Einbrüche sind aber ungleich aufwendiger als das Eindringen über das Netzwerk, zumal ersteres kaum ohne Spuren machbar ist. Hänge ich am Netz, sind beide Methoden machbar. Ist das nicht der Fall, bleibt nur der Einbruch: ergo, ein Angriffsvektor weniger.

MfG Dalai


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