Delphi-PRAXiS
Seite 1 von 2  1 2      

Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Klatsch und Tratsch (https://www.delphipraxis.net/34-klatsch-und-tratsch/)
-   -   Wozu noch Delphi auf dem Rechner? (https://www.delphipraxis.net/184909-wozu-noch-delphi-auf-dem-rechner.html)

Popov 29. Apr 2015 19:59

Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Ich war mal gestern irgendwo, die Zeit bekam ich gut bezahlt, aber man bezahlte mich letztendlich für Nichtstun. Denn im Grunde saß ich die ganze Zeit gelangweilt an einem fremden PC. Produktive Arbeitszeit (nach oben abgerundet) vielleicht 15 Minuten. Die restliche Zeit... naja, das Surfen im Internet ist ja auch nicht mehr so spannend wie früher.

Also bekam ich für die Dauer von etwa 0,375 Sekunden die Idee doch etwas zu progen. Bis mir aufgefallen ist, dass ich an einem fremden PC sitze und kein Delphi dabei habe. Und dann fragte ich mich wieso man eigentlich noch offline programmiert? Warum gibt es solche Programmiersprachen wie Delphi nicht als Onlineversion? Betrachtet man sich was Online inzwischen möglich ist, ist es eine berechtigte Frage. Es gibt passable Grafikprogramme die Online sind, Google fing dann mit seinem Onlineoffice nach, Microsoft zog nach. Im Grunde braucht man für Standardaufgaben kein Office mehr auf dem Rechner, denn man kann genauso gut seine Briefe online tippen, genauso wie mit Tabellen kalkulieren. Und Adobe, ich hoffe ich hab das nicht missverstanden, stampft sein Photoshop komplett ein und bietet es in Zukunft nur noch online ein.

Und da stelle sich mir die Frage wieso es noch keiner mit den Programmiersprachen gemacht hat? Die meiste Zeit tippt man sowieso nur etwas in ein Feld ein. Zuletzt kompilieren (auf dem Server) und sofort als Download geladen bekommen. Meinetwegen kann es auch ein kleines herunter ladbares Tool (evtl. einen Kompiler) geben, dass den Code auf dem Rechner kompiliert. Alles nötige wird Online angeboten und bei bedarf runtergelden, zum Teil gepuffert. Seine eigenen Erweiterungen müssen sich natürlich mit einbinden lassen.

Vorteil, man kann von jedem Rechner aus an seinen Projekten arbeiten.

Warum gibt es das noch nicht? Warum kann ich ein Brief online schreiben, meine Reisekostenabrechnung berechnen, mit Photoshop arbeiten, aber nicht programmieren?

stahli 29. Apr 2015 20:05

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Bitte nicht!
Es mag am Alter liegen, aber mir graust vor so einer Entwicklung.
Mein Rechner ist mein Rechner und soll es auch bleiben.

Dalai 29. Apr 2015 20:21

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Für sowas gibt es virtuelle Maschinen, die man auf dem eigenen Laptop überall mit hinnehmen kann. So handhabe ich das jedenfalls.

Online programmieren, um bei einem kleinen Fehler (Zugriffsverletzung oder sonstwas) eine ganze EXE nochmal runterzuladen? Ne danke. Gerade die EXEn mit Debug-Code sind ja nicht gerade klein, was dann bei einer nicht so dicken Leitung richtig lästig wird.

MfG Dalai

Bernhard Geyer 29. Apr 2015 20:22

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Online-IDEs gibts doch hunderte. Eine Delpi-IDE wird niemals dazugehören. Dazu müssten man vermutlich die IDE zu 100% neu entwickeln und eine FMX 2.0 ebenfalls.

Aber mit VPN kommt man sehr weit. Und wenn die VPN-Lösung auch noch Portabel wäre, wäre es Ideal

himitsu 29. Apr 2015 20:23

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1299724)
Warum gibt es solche Programmiersprachen wie Delphi nicht als Onlineversion?

Das gibt es bereits. (so in etwa)

Bei Embarcadero nennt sich die Technik AppWave und verfügbar ist es als All-Access.

Alternativ besorgst du dir einen Server oder sorgst dafür, daß sich dein Heimrechner von außen erreichen lässt (z.B. DynDNS) und arbeitest dann halt "online" mit dem heimischen Delphi.




Falls https://www.appwavestore.com/ nicht nur bei mir down ist, sieht man schön, wie gut das läuft.

Kralle 29. Apr 2015 20:33

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Moin,

Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1299724)
Warum gibt es das noch nicht?

Nimm doch Lazarus portable und Du brauchst das nur noch in einen USB-Port eines Windows-PC stecken.

Gruß Heiko

himitsu 29. Apr 2015 20:47

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Kralle (Beitrag 1299732)
Nimm doch Lazarus portable ...

Es gab auch ein paar inoffizielle "Delphi Portable", aber das waren gecrackte Versionen, die um .NET abgespeckt wurden, nur halb funktionierten und nicht wirklich legal waren. :roll:

Der Editor liese sich schon online, als WebApplication gestalten, aber mit eigenen Fremdkomponenten wird es bissl schwerer und vorallem Debugger und alles andere, was lokal sein muß, kann nicht online sein, bzw. muß eben immer erstmal temporär installiert werden.

mm1256 30. Apr 2015 01:31

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Wenn ich unterwegs was programmieren muss oder will, dann werfe ich meinen Teamviewer an und erledige das auf meinem Entwicklungs-PC zu Hause. Und wenn ich das Kompilat brauche, dann hole ich es mir gleich mit der Dateiübertragung. Das funzt nicht nur mit dem Notebook wunderbar, notfalls sogar mit dem Handy oder (Android-)Tablet. Also warum das Rad neu erfinden?

Perlsau 30. Apr 2015 01:57

Wozu überhaupt noch irgendwas auf dem Rechner?
 
Bei mir gibt's eigentlich nur einen ganz gewichtigen Grund, weshalb ich das nicht wollte: Bei einem Online-Delphi könnte ich nicht wirklich kontrollieren, wer sich meinen Code greift, um damit Geld zu verdienen. Nicht daß ich jetzt besonders gelungene Anwendungen entwickle, die auf dem Markt einzigartig wären. Doch schon allein die Einhaltung der Verträge mit Auftraggebern, die nicht gestatten, die von ihnen finanzierten Anwendungsentwicklungen auch anderen zur Verfügung zu stellen, könnte ich dann nicht mehr garantieren.

Ein zweiter Punkt wäre: Was mache ich im Falle einer DSL-Störung? Urlaub? Termindruck verdrängen? Störungen kommen bei mir (TV-Kabel-DSL) zwar nur alle Schaltjahre mal vor, war aber früher bei anderen Providern eher regelmäßig zu erwarten.

Aus ähnlichen Gründen würde ich auch niemals Online-Textverarbeitung betreiben. Meine private Korrespondenz oder sonstige Aufzeichnungen, die ich mit Textverarbeitungen erledige, gehen wirklich niemanden etwas an. Bei Bildbearbeitungen finde ich das sogar ganz besonders kontraproduktiv, noch mehr bei Videobearbeitung, weil es hier um größere Datenmengen geht, bei Videos gar im Gigabyte-Bereich.

Ich kann an diesen ganzen Online-Angeboten, die Programme auf dem Rechner ersetzen sollen, nicht wirklich Vorteile erkennen – sieht man einmal von den Vorteilen für die NSA und ähnliche informationssüchtige und -sammelnde Institutionen ab. Es ist inzwischen hoffentlich jedem bekannt, daß die NSA jede IT-Firma in den USA dazu zwingen kann, ihnen jeden gewünschten Zugang zu verschaffen, ob nun zu Clouds, Benutzeraccounts oder was weiß ich alles. Anonymisierungs-Tools wie TOR werden von der NSA überwacht, und ich will nicht wirklich wissen, wie viele NSA-Honeypots jedweder Art im Internet auf Beute lauern. Die bekanntesten sind wohl – und auch das machen sich scheinbar nicht viele Menschen bewußt – Google, Twitter und Facebook ...

Gut, bei VirusTotal seh ich ein, daß es hier sinnvoll ist: Wer hat schon alle gängigen Virenscanner installiert, um testen zu können, welche Virenscanner bei welcher Datei Alarm schlagen? Aber das braucht man ja nicht allzu häufig, eher selten, würde ich mal sagen.

Dejan Vu 30. Apr 2015 06:51

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Also wenn zig Firmen ihre Daten in der Cloud ablegen, wenn es Bankenlösungen gibt, die Azure-Datenbanken verwenden, halte ich die Überlegungen bezüglich 'wer kommt an meinen Code ran', für überholt. Das, was wir sicher nennen (nämlich unseren PC), ist eben alles andere als Sicher. Das ist so, als ob ich mein Geld nicht zur Bank bringe, sondern im abgeschlossenen Schuhkarton unterm Bett halte.

Für mich ist es alles eine Frage von Effizienz. Solange Webanwendungen langsamer sind als meine lokalen Applikationen, solange also die User Experience in meiner IDE besser, weil schneller und effizienter, ist, solange entwickle ich auf meinem PC.

Ich habe einige Web-IDE ausprobiert, und die sind alle noch längst nicht da, wo sie sein müssten, um eine ernsthafte Konkurrenz darzustellen. Andererseits wächst gerade die Generation der User an (bzw. ist schon im Berufsleben), die gar nicht mehr wissen, was schnelle Userinteraktion ist, weil sie eben mit Webapplikationen groß geworden ist. Natürlich sind die dann zufrieden, mit dem, was so geboten wird, und daher wäre es logisch, das die klassische IDE bald ausstirbt.

Aber, WTF: Ich programmiere sowieso kaum noch, sondern lasse programmieren :mrgreen:

vagtler 30. Apr 2015 07:05

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1299761)
Also wenn zig Firmen ihre Daten in der Cloud ablegen, wenn es Bankenlösungen gibt, die Azure-Datenbanken verwenden, halte ich die Überlegungen bezüglich 'wer kommt an meinen Code ran', für überholt. Das, was wir sicher nennen (nämlich unseren PC), ist eben alles andere als Sicher. Das ist so, als ob ich mein Geld nicht zur Bank bringe, sondern im abgeschlossenen Schuhkarton unterm Bett halte. [...]

:thumb: Aber sowas von... ;)

Wir haben vor einigen Jahren damit begonnen, sowohl unsere eigene Infrastruktur komplett auf Cloud-Services umzustellen als auch unsere Produkte/Dienstleistungen sämtlich in die Wolke zu verlagern.

Und was soll ich sagen: gerade unter Compliance- und Security-Aspekten erfüllen wir jetzt viel leichter die Vorgaben, denn die entsprechenden Cloud-Dienstleister können das viel besser als wir kleine Softwareschmiede mit noch nicht einmal 50 Entwicklern...

AlexII 30. Apr 2015 08:56

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Mann kann sich doch nicht irgendwo unterwegs auf einem fremden Rechner auf das Programmieren konzentrieren, oder?

silver-moon-2000 30. Apr 2015 09:16

AW: Wozu überhaupt noch irgendwas auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1299761)
Also wenn zig Firmen ihre Daten in der Cloud ablegen, wenn es Bankenlösungen gibt, die Azure-Datenbanken verwenden, halte ich die Überlegungen bezüglich 'wer kommt an meinen Code ran', für überholt. Das, was wir sicher nennen (nämlich unseren PC), ist eben alles andere als Sicher. Das ist so, als ob ich mein Geld nicht zur Bank bringe, sondern im abgeschlossenen Schuhkarton unterm Bett halte.

Wenn man das Thema "Ausspionieren" mal außen vor lässt, halte ich persönlich Webdienste sogar für sicherer als den heimischen PC, was Hardware-Defekte anbelangt.
Gut, die meisten hier werden wohl regelmäßig Backups anlegen (ich gehöre zu meiner Schande nicht dazu), aber trotzdem ist es ärgerlich, wenn sich irgendwo eine Festplatte verabschiedet und man mühsam die Daten aus alten Backups rekonstruieren muss (bzw. in meinem Fall wären viele Daten dann verloren :evil:).
Bei einem Online-Hoster besteht das Problem meiner Meinung nach nicht, zumindest nicht in dieser Stärke. Sicher werden dort auch hin und wieder Festplatten ausfallen, aber die Anbieter sind darauf vorbereitet und es wird kaum zu Datenverlust führen.

Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1299754)
Ein zweiter Punkt wäre: Was mache ich im Falle einer DSL-Störung? Urlaub? Termindruck verdrängen? Störungen kommen bei mir (TV-Kabel-DSL) zwar nur alle Schaltjahre mal vor, war aber früher bei anderen Providern eher regelmäßig zu erwarten.

Lasst mich den Gedanken weiterspinnen: Das mag für die meisten von Euch kaum vorkommen, aber was macht man, wenn man sich in einem Bereich aufhält, in dem weder Internet- noch Handy-Empfang herrscht?
Ich programmiere sehr gerne im Urlaub, weil ich da einfach die Zeit finde, mich darauf zu konzentrieren. Mein Urlaub verschlägt mich aber immer wieder mal an Orte, wo ich kommunikationstechnisch "von der Außenwelt abgeschnitten" bin.

Und schon stellt sich mir die Frage nicht mehr, wie sinnvoll Cloud-Dienste sind.

Natürlich sind sie meiner Meinung nach auch verführerisch: Man kann über eine Web-Oberfläche, die wohl jeder halbwegs aktuelle Browser unterstützt, arbeiten, ohne die Software auf dem Rechner installiert haben zu müssen.
Und ein USB-Stick, den man mit sich herumträgt, ist da meiner Meinung nach keine vollwertige Alternative. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das Programm, mit dem man arbeiten will, auf dem Rechner der Eltern/Freunde/Bekannten/Kollegen/Sonstwem installiert ist, zu viele Programme gibt es (noch) nicht als Portable-Version.

Und das beschränkt sich nicht nur auf "speziellere" [mit denen Otto-Normalverbraucher eher weniger in berührung kommt] Programme wie Delphi. Es fängt schon bei dem Office-Paket an: Ich verwende Office 2013, meine Eltern noch Office 2003, eine Bekannte arbeitet mit Linux. Da bringt es mir wenig, wenn ich meinen USB-Stick dabei habe, ich kann das Dokument nicht bearbeiten. Wenn es im Web liegt, schon.

Oder: Ich will während der Mittagspause bei der Arbeit etwas programmieren/schreiben: Meinen USB-Stick oder eigenen Rechner darf ich natürlich nicht mit auf das Betriebsgelände nehmen, auf dem Firmenrechner dürfen keine privaten Dokumente liegen... Die "Cloud" ist die einzige Möglichkeit.

Von daher: Ja, Cloud ist verführerisch, wenn man seine Dokumente von jedem Ort der Welt aus bearbeiten will, ohne seinen eigenen Laptop überall mitzunehmen.
Sobald man allerdings mit der Tücke der Erreichbarkeit (Leitungsstörungen, "Funkloch") konfrontiert wird, verliert der güldene Schein ganz schnell seinen Glanz...

Dalai 30. Apr 2015 11:08

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1299761)
Das, was wir sicher nennen (nämlich unseren PC), ist eben alles andere als Sicher.

Tatsächlich? Das Einfallstor schlechthin ist doch die Netzwerk- bzw. Internetverbindung. Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.

MfG Dalai

Mavarik 30. Apr 2015 11:39

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Einfach Delphi auf einem Server installieren und dann per RDP darauf arbeiten...

Wo ist das Problem?

vagtler 30. Apr 2015 11:42

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299811)
[...] Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.

Klar. https://de.wikipedia.org/wiki/Stuxnet

Dalai 30. Apr 2015 11:46

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299815)
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299811)
[...] Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.

Klar. https://de.wikipedia.org/wiki/Stuxnet

Du willst doch jetzt nicht ernsthaft gezielte Angriffe auf Industrieanlagen (die von Leuten mit viel Geld und Ressourcen initiiert und ausgeführt wurden) mit dem heimischen PC vergleichen, oder?

MfG Dalai

vagtler 30. Apr 2015 11:57

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Sprechen wir jetzt von schützenswerten Daten oder doch nicht? Entweder jemand hat Interesse daran, oder eben nicht.

Dejan Vu 30. Apr 2015 12:10

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299811)
Das Einfallstor schlechthin ist doch die Netzwerk- bzw. Internetverbindung. Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.
MfG Dalai

Daher die Metapher mit dem abschließbaren Schuhkarton unterm Bett. *Wenn* ich mir GEdanken über meinen Code mache (und das muss ich, da ich im Bankenumfeld Software entwickle), denke ich nicht an den 'Einbruch' übers Kabel, sondern über den Einbruch. Ganz klassisch.
Oder über einfache kleine physikalsiche Keylogger, die in der Tastatur eingebaut sind und meine Tastendrücke über *oldschool* Funk versenden. Oder die gehackte Überwachungskamera, die meiner Sicherheit dient, aber eben auch blöderweise mein eingetipptes Kennwort überwcht. Da brauch ich doch kein (W)LAN.

Wir sichern Türen mit Vorhänge- und Bügelschlössern, aber die Wand daneben ist aus Rigips :stupid:

Dalai 30. Apr 2015 12:15

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Klassische Einbrüche sind aber ungleich aufwendiger als das Eindringen über das Netzwerk, zumal ersteres kaum ohne Spuren machbar ist. Hänge ich am Netz, sind beide Methoden machbar. Ist das nicht der Fall, bleibt nur der Einbruch: ergo, ein Angriffsvektor weniger.

MfG Dalai

AlexII 30. Apr 2015 12:19

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299811)
Das Einfallstor schlechthin ist doch die Netzwerk- bzw. Internetverbindung. Solange ich diese trennen kann, ist er sicher.

Vor Putien ist Dein PC nirgendwo sicher! :wink:

JasonDX 30. Apr 2015 12:23

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299825)
Klassische Einbrüche sind aber ungleich aufwendiger als das Eindringen über das Netzwerk, zumal ersteres kaum ohne Spuren machbar ist. Hänge ich am Netz, sind beide Methoden machbar. Ist das nicht der Fall, bleibt nur der Einbruch: ergo, ein Angriffsvektor weniger.

Hmm: Wie kriegst du dein OS und Delphi auf den Rechner? Wie kriegst du deine Binaries runter? Hast du eine Sicherung deiner Daten? Liegt irgendwo ein Rechner in der Naehe, der am Netz haengt? Wenn du einen Datentraeger dranhaengst: Woher kriegt dein Virenscanner die letzten Signaturen um zu wissen, ob da was drauf ist? Wenn du annimmst, dass dein Rechner vor allem (ausser einem physischen Angriff) sicher ist, bloss weil du das Netzwerkkabel rausziehst, hast du ziemlich schnell verloren.

p80286 30. Apr 2015 13:17

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1299827)
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299825)
Klassische Einbrüche sind aber ungleich aufwendiger als das Eindringen über das Netzwerk, zumal ersteres kaum ohne Spuren machbar ist. Hänge ich am Netz, sind beide Methoden machbar. Ist das nicht der Fall, bleibt nur der Einbruch: ergo, ein Angriffsvektor weniger.

Hmm: Wie kriegst du dein OS und Delphi auf den Rechner? Wie kriegst du deine Binaries runter? Hast du eine Sicherung deiner Daten? Liegt irgendwo ein Rechner in der Naehe, der am Netz haengt? Wenn du einen Datentraeger dranhaengst: Woher kriegt dein Virenscanner die letzten Signaturen um zu wissen, ob da was drauf ist? Wenn du annimmst, dass dein Rechner vor allem (ausser einem physischen Angriff) sicher ist, bloss weil du das Netzwerkkabel rausziehst, hast du ziemlich schnell verloren.

Das es absolute Sicherheit durch das Herausziehen von Netzwerkkabeln gibt, hat glaube ich bisher niemand behauptet. Aber solange ich auf einer Installation arbeite, die "sauber" ist und nur geprüfte Binaries an meinen Rechner lasse, kann ich einigermaßen "sicher" sein. Das Konzept hierfür ist übrigens schon einige Jahre alt und nennt sich "closed shop".

Das wir uns nicht falsch verstehen, Sicherheit ist relativ und ich habe keine Angst, daß mir jemand meinen Code klaut. Aber bei der Vorstellung eine blackbox.exe aus dem Netz zu beziehen streuben sich mir doch die Nackenhaare.

Gruß
K-H

jaenicke 30. Apr 2015 13:41

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1299833)
Aber solange ich auf einer Installation arbeite, die "sauber" ist und nur geprüfte Binaries an meinen Rechner lasse, kann ich einigermaßen "sicher" sein. Das Konzept hierfür ist übrigens schon einige Jahre alt und nennt sich "closed shop".

Oder TPM (Trusted Computing Plattform), das allerdings nicht jeder mag.

JasonDX 30. Apr 2015 15:00

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1299833)
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1299827)
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1299825)
Klassische Einbrüche sind aber ungleich aufwendiger als das Eindringen über das Netzwerk, zumal ersteres kaum ohne Spuren machbar ist. Hänge ich am Netz, sind beide Methoden machbar. Ist das nicht der Fall, bleibt nur der Einbruch: ergo, ein Angriffsvektor weniger.

Hmm: Wie kriegst du dein OS und Delphi auf den Rechner? Wie kriegst du deine Binaries runter? Hast du eine Sicherung deiner Daten? Liegt irgendwo ein Rechner in der Naehe, der am Netz haengt? Wenn du einen Datentraeger dranhaengst: Woher kriegt dein Virenscanner die letzten Signaturen um zu wissen, ob da was drauf ist? Wenn du annimmst, dass dein Rechner vor allem (ausser einem physischen Angriff) sicher ist, bloss weil du das Netzwerkkabel rausziehst, hast du ziemlich schnell verloren.

Das es absolute Sicherheit durch das Herausziehen von Netzwerkkabeln gibt, hat glaube ich bisher niemand behauptet. Aber solange ich auf einer Installation arbeite, die "sauber" ist und nur geprüfte Binaries an meinen Rechner lasse, kann ich einigermaßen "sicher" sein. Das Konzept hierfür ist übrigens schon einige Jahre alt und nennt sich "closed shop".

Ich geb dir absolut recht, ich hab mich lediglich an der Aussage gestoert, dass ohne Internetzugang nur ein physischer Angriff (sprich, Einbruch) uebrigbleibt. Die Aussage war quatsch. Natuerlich, ich kann eine gewissen Menge an Absicherungen vornehmen, sie erhoehen aber bloss den Aufwand eines Angriffs. Eine Institution mit entsprechenden Ressourcen und Motivation wird sich trotzdem kaum aufhalten lassen. Selbst Airgaps sind dann nicht zwingend sicher, und im Notfall wird eben die Hardware beim Liefern bearbeitet.

Perlsau 30. Apr 2015 15:22

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1299833)
Das wir uns nicht falsch verstehen, Sicherheit ist relativ und ich habe keine Angst, daß mir jemand meinen Code klaut.

Meinen Code klaut vermutlich auch keiner, so toll und einzigartig ist der nämlich nicht :stupid:
Dennoch würde ich nicht wollen, daß mein gesamter Code, den ich in den letzten 10 Jahren geschrieben habe, öffentlich zugänglich ist oder auch nur irgendwelchen Geheimdiensten oder anderen ominösen Leuten in die Hände fällt. Sonst könnte ich ja gleich all meine Quellcodes im Internet veröffentlichen ...

Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1299833)
Aber bei der Vorstellung eine blackbox.exe aus dem Netz zu beziehen sträuben sich mir doch die Nackenhaare.

Meine auch :thumb:

Dalai 30. Apr 2015 15:35

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1299840)
[...] ich hab mich lediglich an der Aussage gestoert, dass ohne Internetzugang nur ein physischer Angriff (sprich, Einbruch) uebrigbleibt. Die Aussage war quatsch.

Warum denn? Nur weil der Umweg über ein evtl. vorhandenes zweites physisches System mit Netzwerkzugang möglich bleibt? Dazu braucht ein Angreifer trotzdem erstmal Informationen, wo die Informationen liegen, wie die Sicherung des Systems aussieht usw.

Zitat:

Natuerlich, ich kann eine gewissen Menge an Absicherungen vornehmen, sie erhoehen aber bloss den Aufwand eines Angriffs.
Ja, eben. Genau darum geht es doch bei dem ganzen Sicherheitskrempel.

Zitat:

Eine Institution mit entsprechenden Ressourcen und Motivation wird sich trotzdem kaum aufhalten lassen.
Das ist zwar richtig, aber die von solchen Leuten Angegriffenen werden wohl kaum auch nur auf die Idee kommen, ihren Krempel online zu erledigen (weil's so schön passt: mit Vorratsdatenspeicherung lassen sich keine Terroristen und organisierte Kriminelle fangen). Um solche Art von Angriffen geht's doch aber gar nicht. Fakt ist, dass alles was online steht, viel leichter an- und abgegriffen werden kann. Ich verweise hier mal auf die Skandale, Angriffe, Daten"lecks" der vergangenen Monate und Jahre.

Zitat:

[...] und im Notfall wird eben die Hardware beim Liefern bearbeitet.
Auch hier: nur wenn sich das für den Angreifer lohnt, denn auch die denken ökonomisch.

MfG Dalai

dummzeuch 30. Apr 2015 21:14

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Hi,

Nur, um nochmal auf das urspruengliche Thema zurueckzukommen:

Man kann Delphi auf einem per Internet und Remote Desktop (RDP) erreichbaren Rechner (muss kein Server sein, bei mir ist es ein normales Windows 8) installieren und dann im Prinzip von ueberall her darauf zugreifen. Das mache ich gerne mal, allerdings tunnele ich dafuer RDP durch ssh, weil der Zugriff via einem Linux-Rechner stattfindet.

Das ist zwar keine Loesung "im Browser", aber durchaus praktikabel. Es fuehlt sich auch nicht langsamer an als direkt vor dem Rechner, und das obwohl der Rechner an einer einer relativ lahmen 6 MBit DSL-Leitung haengt, die Upstream gerade mal 500 KBit liefert, und auch noch vom Rest der Firma benutzt wird.

twm

himitsu 30. Apr 2015 21:28

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Es gibt auch RTP-Clienten, die im Browser laufen. (z.B. ein JavaProgramm).

Die Desktopausgabe kann man halt ala RDP abfangen und via IntraWeb oder HTML-5 in jedem Browser ausgeben. (als Bild ala TeamViewer hat ja ein paar kleine Nachteile)
Dann nur noch Mausklicks und Tastaturereignisse einfangen und drüben wieder auslösen.

Luckie 30. Apr 2015 22:23

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299763)
Wir haben vor einigen Jahren damit begonnen, sowohl unsere eigene Infrastruktur komplett auf Cloud-Services umzustellen als auch unsere Produkte/Dienstleistungen sämtlich in die Wolke zu verlagern.

Warum gruselt es mich da gerade? Es sei denn auf einen eigenen Server und nicht bei Amazon oder Google.

Luckie 30. Apr 2015 22:34

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Ehrlich gesagt, ich vertraue meinem Rechner mehr als irgendwelchen Wolken. Zu Hause habe habe ich im Intranet die volle Kontrolle über die Daten. Ich kann kontrollieren wer, wann wie auf was zu greifen kann.

Aber das ist nicht das Thema. Also wenn ich wirklich mal ein Programm brauche. Situation so a la James Bond, Welt retten usw. Dann habe ich immer noch meinen Webspace auf dem ich PHP Scripte laufen lassen kann. Und die kann man auch mit einen einfachen Editor erstellen. Oder einem speziellen vom USB Stick (Notepad++).

Aber produktives Arbeiten online? Für einen Kunden? Ich weiß ja nicht. Und beim Kunden mal schnell eine Kleinigkeit ändern? OK, wäre nett. Aber wenn eine Änderung bei der Auslieferung nötig ist, dann ist vorher schon was schief gelaufen.

Bernhard Geyer 30. Apr 2015 22:44

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Luckie (Beitrag 1299883)
Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299763)
Wir haben vor einigen Jahren damit begonnen, sowohl unsere eigene Infrastruktur komplett auf Cloud-Services umzustellen als auch unsere Produkte/Dienstleistungen sämtlich in die Wolke zu verlagern.

Warum gruselt es mich da gerade? Es sei denn auf einen eigenen Server und nicht bei Amazon oder Google.

Bei uns ist die Cloud auch auf unseren Servern. Jedenfalls bei den Server bei unseren Hostern in De.
Haben auch keine Lust das ein unterbezahlte Mitarbeiter mal schnell ein paar Backups und diese verscherbelt oder der Cloud-Dienstleiter von heute auf Morgen die Laden dicht macht oder uns mit "wir müssen leider die Preise (stark) erhöhen und eine Migration auch wieder viel Geld kosten würde oder mal der "kann ja nie passieren" der Dienstleister mehrer Tage einen Ausfall des Services hat. Das mussten wir erst vor Kurzen bei einem Telefon-Cloud-Anbieter erleben.

Dejan Vu 1. Mai 2015 07:13

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1299887)
Haben auch keine Lust das ein unterbezahlte Mitarbeiter mal schnell ein paar Backups und diese verscherbelt ...

Hätte ich auch nicht. Bei uns war der unterbezahlte Mitarbeiter übrigens bei der eigenen IT. Vielleicht hätte er die Serverinfrastruktur doch auslagern sollen.

Zitat:

oder der Cloud-Dienstleiter von heute auf Morgen die Laden dicht macht oder uns mit "wir müssen leider die Preise (stark) erhöhen
Ja, so was würde auch nerven. Wie oft ist das mittlerweile passiert?

Bernhard Geyer 1. Mai 2015 08:14

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1299895)
Zitat:

oder der Cloud-Dienstleiter von heute auf Morgen die Laden dicht macht oder uns mit "wir müssen leider die Preise (stark) erhöhen
Ja, so was würde auch nerven. Wie oft ist das mittlerweile passiert?

Wenn man so heise newsticker mitverfolgt kommt gefühlt alle Woche eine Meldung das ein Cloud-Anbieter dicht macht. Ok, ist oft nur ein Anbieter der primär im privaten Bereich arbeitet. Im Geschäftlichen Bereich passiert das öfter nach einem Aufkauf und "migration" dieser Lösung auf die eigene Plattform.

vagtler 1. Mai 2015 11:25

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Luckie (Beitrag 1299883)
Warum gruselt es mich da gerade? [...]

Ja, warum? German Angst?

http://the-oliver.com/die-top-news-der-build/

mm1256 1. Mai 2015 12:14

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Mich gruselt genauso wie Luckie, vielleicht sogar noch etwas mehr. Aber mit "German Angst" hat dieses Gruseln nichts zu tun. Eher mit gesundem Menschenverstand. Wobei ich jetzt den Cloud-Fans diesen keinesfalls absprechen möchte!!! Das bischen Verstand und Logik, was mir mit knapp 60 Jahren hoffentlich noch geblieben ist, sagt mir, dass sensible Daten (und dazu gehört mein Sourcecode nun mal) nichts in der Wolke zu suchen hat.

Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten mit innovativer und neuer Technik Geld zu verdienen, hätte man sich wirklich was Besseres einfallen lassen können, als den Usern weis zu machen, dass in der Cloud alles besser und sicherer aufgehoben ist. Irgendwann wird diese Wolke platzen, und es wird anfangen zu regnen. Was dabei auf uns runter regnen wird, daran mag ich heute gar nicht denken, sonst würde es mich noch mehr gruseln.

vagtler 1. Mai 2015 12:56

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von mm1256 (Beitrag 1299907)
[...] sensible Daten (und dazu gehört mein Sourcecode nun mal) [...]

Dann stelle ich mal die provokante Frage, ob das wirklich so ist?

Vor einigen Jahren schon haben wir unseren Kunden vollumfänglichen Zugriff auf unseren Quellcode gegeben, jetzt haben wir begonnen, die Repositories unserer eigenen Neuentwicklungen regelmäßig zu veröffentlichen.

Wir haben gemerkt, dass der Sourcecode - zumindest sobald er eine bestimmte Komplexität erreicht - für sich alleine nahezu wertlos ist. Die Services und das Know-How drumherum ist letztendlich das, wofür unsere Kunden bezahlen.

Diese Transparenz sorgt für ein gesundes Vertrauensverhältnis zu unseren Kunden und im professionellen Umfeld haben wir mit Lizenzverstößen nahezu nichts am Hut.

Nicht der Quellcode ist schützenswert, sondern die mit ihm verarbeiteten (personenbezogenen) Daten. Und da bin ich bei den Cloud-Dienstleistern der Banken, Versicherungen und des Gesundheitswesens wesentlich besser aufgehoben als ich das mit meinem Serverraum im Keller jemals sein kann (da stehen seit Anfang diesen Jahres tatsächlich nur noch eine IPS-Firewall und ein paar Switche - der letzte Server im Haus wurde Silvester feierlich abgeschaltet, nachdem er 2 Jahre als Notfalllösung vorgehalten und zum Glück nie gebraucht wurde).

Bernhard Geyer 1. Mai 2015 13:43

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299916)
Dann stelle ich mal die provokante Frage, ob das wirklich so ist?

Wenns in den Verträgen entsprechend geregelt ist...

Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299916)
Wir haben gemerkt, dass der Sourcecode - zumindest sobald er eine bestimmte Komplexität erreicht - für sich alleine nahezu wertlos ist.

Das sehe ich (und viele andere) anders. Deine Mitbewerber wird es freuen. Ideen/Lösungsansätze kann man immer gebrauchen.

Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299916)
Die Services und das Know-How drumherum ist letztendlich das, wofür unsere Kunden bezahlen.

Den wollen die kunden eigentlich immer Umsonst.

Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299916)
... haben wir mit Lizenzverstößen nahezu nichts am Hut.

Verstehe ich jetzt nicht? Ihr veröffentlich den Quellcode und damit habt ihr keine Lizenzverstöße?

Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299916)
Nicht der Quellcode ist schützenswert, sondern die mit ihm verarbeiteten (personenbezogenen) Daten.

Da gibts aber andere die gerne den Quellcode hätten um z.B. mit der Software verteilte geschützt Daten aus diesem Schutz zu entfernen um diese Daten andersweitig zu verwenden.

Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299916)
Und da bin ich bei den Cloud-Dienstleistern der Banken, Versicherungen und des Gesundheitswesens wesentlich besser aufgehoben als ich das mit meinem Serverraum im Keller jemals sein kann

Die Beispiele sind ja schön. Genau von diesen 3 Branchen hört man immer wieder das Mio. Datensätze abhanden gekommen sind. Festplatten mit vertraulichen Daten auf dem Müll landeten, ...

Perlsau 1. Mai 2015 14:04

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1299920)
Zitat:

Zitat von vagtler (Beitrag 1299916)
Und da bin ich bei den Cloud-Dienstleistern der Banken, Versicherungen und des Gesundheitswesens wesentlich besser aufgehoben als ich das mit meinem Serverraum im Keller jemals sein kann

Die Beispiele sind ja schön. Genau von diesen 3 Branchen hört man immer wieder das Mio. Datensätze abhanden gekommen sind. Festplatten mit vertraulichen Daten auf dem Müll landeten, ...

Das zunehmend fehlende Vertrauen in die drei genannten Branchen wird hierbei noch gar nicht thematisiert. Große Teile des Gesundheitswesens sind ebenso korrupt wie große Teile des Banken- und Versicherungswesens. Gerade die beiden letztgenannten sind fast ausschließlich dem Shareholder Value verpflichtet und keinesfalls dem Kunden, dem sie zu dienen vorgeben. Aber auch im Gesundheitswesen finden sich zunehmend Tendenzen zur Korruption und Veruntreuung, allen voran die Pharmakonzerne, die nachweislich absolut kein Interesse an der Gesundheit ihrer Endabnehmer haben, sondern ausschließlich an der Ausweitung ihrer Absatzmärkte interessiert sind, und zwar um jeden Preis. In Zusammenhang mit diesen drei Branchen von Vertrauen und (Daten-)Sicherheit zu reden finde ich dann schon etwas gewagt.

vagtler 1. Mai 2015 14:06

AW: Wozu noch Delphi auf dem Rechner?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1299920)
[...] Das sehe ich (und viele andere) anders. Deine Mitbewerber wird es freuen. Ideen/Lösungsansätze kann man immer gebrauchen. [...]

Glaubst Du wirklich, wir sehen uns die Funktionalitäten unserer Marktbegleiterprodukte nicht an? Dazu brauchen wir keinen Quellcode - ein inspiriertes Feature ist auf unsere Art und Weise viel schneller entwickelt als die Analyse eines fremden Quellcodes, dessen Architektur man unter Umständen nicht auf Anhieb versteht. Dabei kann es unter Umständen sogar schädlich sein, wenn man den Quellcode kennt.

Zitat:

[...]Den wollen die kunden eigentlich immer Umsonst. [...]
Dann habt Ihr die falschen Kunden. Wenn ich unsere Projekte so ansehe ist der eigentliche Entwicklungsanteil eher im Bereich von 10%-20% angesiedelt. Wir können es uns gar nicht leisten, die anderen 80% unter Preis abzugeben.

Zitat:

[...] Ihr veröffentlich den Quellcode und damit habt ihr keine Lizenzverstöße? [...]
Das hat nichts mit der Veröffentlichung zu tun. Im gewerblichen Bereich ist aus Compliance-Gründen auch bei unseren Kunden ein regelmäßiges Interesse an Einhaltung von Lizenzverträgen gegeben - egal, ob der Quellcode veröffentlicht ist oder nicht. Die gewählte Lizenz hat ja auch nichts damit zu tun, ob der Quellcode verfügbar ist.

Zitat:

[...] Da gibts aber andere die gerne den Quellcode hätten um z.B. mit der Software verteilte geschützt Daten aus diesem Schutz zu entfernen um diese Daten andersweitig zu verwenden. [...]
In unserem Quellcode sind jetzt bestimmt nicht die privaten Schlüssel der enthaltenen End-to-End-Verschlüsselungsmethoden enthalten...

Zitat:

[...] Genau von diesen 3 Branchen hört man immer wieder das Mio. Datensätze abhanden gekommen sind. Festplatten mit vertraulichen Daten auf dem Müll landeten, ...
Und genau das ist ein Argument Pro-Cloud...


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 04:19 Uhr.
Seite 1 von 2  1 2      

Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024 by Thomas Breitkreuz