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p80286 22. Mai 2015 10:44

USB-Festplattendefekt
 
Hallo zusammen,
im Bekanntenkreis ist eine 2.5" Seagate Festplatte abgeraucht (ca 500MB).
Natürlich wurde keine Datensicherung durchgeführt. Könnt Ihr mir ein Tool empfehlen mit dem man USB-Festplatten LowLevel auf Trapp bringen kann?
(Eine ältere Version der Seatools liegt vor, diese kann aber nicht mit USB-Festplatten umgehen)

Vielen Dank im Vorraus
K-H

Bernhard Geyer 22. Mai 2015 10:51

AW: USB-Festplattendefekt
 
500MB ... gab's damals schon USB-Festplatten :-)

in diesem Fall würde ich versuchen den Inhalt mit einer Festplatten-Imaging-SW zu kopieren und dann von Windows das Dateisystem wieder herstellen lassen.
Hab bei uns mit Acronis schon funktioniert den größten Teil der Festplatte wieder herzustellen.

Dalai 22. Mai 2015 11:35

AW: USB-Festplattendefekt
 
Was heißt denn "abgeraucht" konkret? Dateisystem defekt? Läuft nicht mehr an? Wird nicht mehr erkannt (Gerätemanager, Arbeitsplatz)?

Sofern die Platte noch physisch in Ordnung ist, also anläuft und wenigstens im System als Gerät verfügbar ist: Erstell ein Image der Festplatte (braucht leider Platz in der Größe der Partition/Platte) und gib dann TestDisk das Image zu fressen und versuch mit dem, die Daten auszulesen. Leider kann TestDisk selbst kein Image erstellen, wenn die Partitiontabelle hinüber ist; sollte die noch intakt sein, geht's auch mit TestDisk.

Noch ein Tip: Ein Chkdsk ist so ziemlich das falscheste, was man machen kann, wenn die Daten wichtig sind, denn das bringt nur das Dateisystem wieder in Ordnung, aber dabei können auch Dateien kaputtgehen. Klingt komisch, ist aber so.

MfG Dalai

Der schöne Günther 22. Mai 2015 11:44

AW: USB-Festplattendefekt
 
Was ist denn genau passiert? Ich habe an eine Festplatte mal aus Versehen :oops: ein Laptop-Netzteil angeschlossen. Das Gehäuse hatte natürlich keinen Schutz dagegen, die eigentliche 3,5"-Platte schon: Ich habe einfach zwei Schmelzwiderstände herausgebrochen. Das ist Jahre her und die Platte tut immer noch munter ihren Dienst :-)

Popov 22. Mai 2015 12:04

AW: USB-Festplattendefekt
 
Bei USB Festplatten sollte man bedenken, dass es da 2 Geräte gibt: 1 Festplatte und 1 Gehäuse mit etwas Elektronik. Deshalb sollte man, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden die USB Festplatte zum laufen zu kriegen, und bevor man der Festplatte nun mit Software den Gnadenschuss gibt, zuerst die Festplatte aus dem Gehäuse ausbauen und direkt an den Rechner anschließen. Vielleicht hat man "Glück" und es ist nur die Gehäuseelektronik kaputt.

Vielleicht liegt es aber auch an der Festplatte. Man sollte aber immer erst alle Möglichkeiten Prüfen.

himitsu 22. Mai 2015 12:41

AW: USB-Festplattendefekt
 
Bei USB-Festplatten (vorallem die 2,5er) kann es auch sein, daß da direkt auf der Platte der USB-Controller drauf ist und das Gehäuse garkeine eigene Elektronik besitzt.
Wenn nicht, dann kannst du die Plasse auch mal versuchen auszubauen und direkt an IDE/SATA anzustöpseln.

Und was heißt nochmal "abgeraucht"?
Wird die Platte vom OS nicht mehr erkannt,
oder wird sie erkannt, aber die Partition nicht
oder wird sie erkannt, aber Dateien fehlen, buw. sind defekt
oder ...

p80286 22. Mai 2015 14:11

AW: USB-Festplattendefekt
 
Zunächst, es ist natürlich eine 500Gb-Platte.
Den Fehler gibt es nicht, mal werden diePartitionen erkannt, dann wieder nicht. Arcronis hat schon gesagt, "mit der kann ich nichts anfangen".
Ebenso erkennt Windows die Platte mal und mal nicht (bzw. die eingerichteten Partitionen)
Da ich ein ähnliches Fehlerbild schon einmal hatte (mehrere hintereinander liegende Sektoren [von der Nummerierung her] waren nicht mehr brauchbar) wollte ich die LowLevel-Selbstheilungskräfte der Platte aktivieren.
Dem Hinweis mit chkdsk kann ich nur beipflichten, da chkdsk und die "Sektorersetzung" der Festplatte irgendwie gegeneinander arbeiten. Falls man das alte Stück noch weiter verwenden will (kann ich nur stark von abraten) muß aufjeden Fall neu formatiert werden.

Falls ich es nicht gesagt habe, mehrere Imaging tools auf Unix-Basis haben die Waffen gestreckt wg. Unlesbarkeit (Früher oder später)

Gruß
K-H

Dalai 22. Mai 2015 14:29

AW: USB-Festplattendefekt
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1302590)
Falls ich es nicht gesagt habe, mehrere Imaging tools auf Unix-Basis haben die Waffen gestreckt wg. Unlesbarkeit (Früher oder später)

OK. Wichtig wäre nun zu wissen
  • ob die Platte anläuft, wenn sie nicht erkannt wird
  • ob ein anderes Kabel und verschiedene USB-Anschlüsse und die Platte ggf. an einem anderen System getestet wurde
  • ob die Platte aus dem Gehäuse ausgebaut werden kann, um sie direkt an SATA zu benutzen und herauszubekommen, ob die Platte oder das Gehäuse den Defekt hat (oder beide)

MfG Dalai

Namenloser 22. Mai 2015 16:07

AW: USB-Festplattendefekt
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1302590)
Falls ich es nicht gesagt habe, mehrere Imaging tools auf Unix-Basis haben die Waffen gestreckt wg. Unlesbarkeit (Früher oder später)

Probier es mal mit ddrescue. Sollte eigentlich nicht die Waffen strecken, da es extra dafür konzipiert ist, fehlerhafte Disks zu lesen. Wenn ein Sektor nicht gelesen werden kann, wird er einfach übersprungen.

hathor 22. Mai 2015 16:30

AW: USB-Festplattendefekt
 
Ich würde die HDD ausbauen und clonen,z.B. hiermit

Damit habe ich schon diverse HDD-Inhalte gerettet.

"Mit dieser Docking-Station können Sie gleichzeitig 2 SATA-Festplatten (6,35 cm (2,5") oder 8,9 cm (3,5")) auf einfache Art und Weise an Ihren Computer anschließen.
Die Dockingstation verfügt über eine Clone/OTB Taste mit der eine
Festplatte ohne PC geklont werden kann."

himitsu 22. Mai 2015 18:55

AW: USB-Festplattendefekt
 
Sowas gehört sowieso immer als allererstes 1:1 geclonet,
denn wie bereits mitbekommen, verändern machne Reparaturmaßnahmen die Daten und vernichten eventuell etwas.

Die Platte kann auch von alleine noch weiter kaputt gehn (z.B. nach einem Headcrash weitet sich der Fehler gern aus)
Und manche Maßnahmen lassen sich auf der Kopie schneller und einfacher erledigen.

Aber bitte nicht mit dem Unstoppable Copierer.
Ja, es funktioniert*, aber das Ding ist arschlangsam und der Prozess ist dermaßen grauenhaft programmiert, daß es einerseits auf einem extrem deletantischem "Wissen" bassiert und womöglich noch mehr kaputt mach, da es tausendfach unnötig auf den kaputten Stellen rumwerkelt.


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