Delphi-PRAXiS
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jobo 1. Feb 2016 14:36

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
Zitat:

Zitat von Dennis07 (Beitrag 1328911)
Denn 20 oder 30% kommen mir irgendwie, auch nachdem ich eure Berichte gelesen habe, sehr viel vor. Realistisch würde ich jetzt sagen dürften es so ca. 15% sein.

Also die Zahlen entsprechen ja grob dem Verhältnis zwischen Studentinnen und später Arbeitnehmerinnen in der Branche. Es studieren halt ein paar mehr, als dann tatsächlich auch dem entsprechenden Beruf nachgehen.

Ich glaube, diese Thematik wird vor allem diskutiert, weil es äußere Unterscheidungsmerkmale gibt, die selbst den unmöglichsten Aussagen einen objektiven Anstrich geben.

Es gibt allerdings eine Sache, die in meinen Augen wirklich problematisch ist. Bestehende Rollenklischees, die einer guten Teamarbeit im Wege stehen und damit Wissenstransfer, Inspiration, Sorgfalt, Creativtät usw. behindern.
Jeder hier hat vermutlich schon mal in irgendeiner Form erlebt, wie das ist, wenn einen der Kollege mit einem Problem auflaufen lässt. Deren Art von Arbeitsauffassung reguliert vielleicht kurzfristig ihr Gefühl unentbehrlich zu sein, ist aber langfristig sicher kontraproduktiv.
Ist man bzw. frau aufgrund des Geschlechts und der festgefahrenen Auffassung des Kollegen ständig solchen Momenten ausgesetzt, kann das eigentlich nicht lange gut gehen.
Fehlende Zusammenarbeit ist dabei am Ende sicher um ein Vielfaches gewichtiger (negativ), als einzelne Begabungen oder Defizite.
Bspw. würde es Apple wahrscheinlich heute nicht geben, wären sich Steve Jobs und Steve Wozniak nicht begegnet, und reden würde man mit einiger Sicherheit über keinen von ihnen.
Hier waren es 2 Männer, das nächste Mal sind es dann 2 Frauen. Ich würde gern schreiben "Zufall", aber der ist es wohl erst, wenn sich Rollen und Berufsbild weitestgehend angeglichen haben.
Aber auch da gibt es ja Lichtblicke, ob Schweden oder Indien, es wurden ja schon Beispiele genannt.

frankyboy1974 1. Feb 2016 17:20

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
hallo,

Zitat:

"in seinem Job" interpretiere ich als "während der Ausübung meines Jobs". Wenn ich eine Frau beschäftige, oder mit ihr zusammen arbeite, dann ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich ihr mit dem gleichen Respekt und der gleichen Achtung gegenüber trete, als einem Mann. In der Praxis werde ich mit einer Frau sogar noch etwas sensibler umgehen. ....
Das hat aber nichts - absolut gar nichts - mit meiner freien Entscheidung zu tun, ob ich bei gleicher Qualifikation einen Mann oder eine Frau einstellen bzw. beschäftigen würde.
:thumb:

(Ich trete grundsätzlich jedem Menschen mit Achtung und Respekt gegenüber, unabhängig des Geschlechtes, der Hautfarbe, der religösen Überzeugung, des Bildungsgrades oder des Einkommens, insofern spielt das Geschlecht schon mal gar keine Rolle)

mfg

jaenicke 1. Feb 2016 17:54

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
Ich finde vor allem, dass es nicht gerade hilfreich ist, dass so gut wie alle Projekte, die in letzter Zeit aufkamen (Frauenquote, ...) eben nicht auf Gleichberechtigung ausgerichtet sind, sondern nur in eine Richtung gehen.

Stattdessen wäre es sinnvoller gewesen eine Geschlechterquote einzuführen, die z.B. vorschreibt, dass ein Geschlecht nicht mehr als 70% in einem Aufsichtsrat oder wo die Quoten sonst noch zum Einsatz kommen ausmachen darf.

Denn durch die aktuelle einseitige Politik provoziert man nur, dass in den Köpfen genau der gegenteilige Effekt eintritt (Anti-Haltung, ...) statt Gleichberechtigung herzustellen.

Neutral General 1. Feb 2016 18:06

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1329001)
Stattdessen wäre es sinnvoller gewesen eine Geschlechterquote einzuführen, die z.B. vorschreibt, dass ein Geschlecht nicht mehr als 70% in einem Aufsichtsrat oder wo die Quoten sonst noch zum Einsatz kommen ausmachen darf.

Quoten sind in meinen Augen so oder so Unsinn.
Die Unternehmen sollen schwerer bestraft werden wenn sie z.B. Frauen ablehnen und stattdessen einen schlechter qualifizierten Mann einstellen. (Ist schwer nachzuweisen - ich weiß). Quoten sind immer erzwungen und zwar in jeder Hinsicht.

mensch72 1. Feb 2016 18:54

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
im normalem Arbeitsablauf ist mir das Thema ziemlich egal. Einzig bei sagen wir fachlichen/organisatorischen "Problemen" gestaltet sich eine Lösung per 4 Augengespräch an "neutralem Ort" schwieriger.
Meinerseits kann ich bei Differenzen eine Kollegin genauso wie einen Kollegen nach einem ruhigen Standpunktaustausch bei nem Kaffee, Wein oder Bier ausserhalb der Firma fragen... praktisch würde ich aber zur Vermeidung von "Gerede" versuchen, doch nur innerhalb der Firma ein 4 Augen Gespräch zu führen. Das ist der einzige Nachteil den ich "WorstCase" in der Zusammenarbeit der Geschlechter(oder NeuSprech: sex. Orientierungen) sehe.

Ansonsten förtdert die Mischung stets die Teamleistung, denn purer Machokampf ist genauso doof wie purer Zickenkrieg.

BUG 1. Feb 2016 23:01

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
Zitat:

Zitat von mm1256 (Beitrag 1328966)
In der Praxis werde ich mit einer Frau sogar noch etwas sensibler umgehen. Das praktiziere ich Tag für Tag bei der Zusammenarbeit mit meiner Frau, die hier im Büro mit arbeitet.

Wenn du dich weiblichen Beschäftigten gegenüber verhälst wie bei deiner Frau, dann weiß ich woher deine Probleme kommen :stupid: :mrgreen:

Zitat:

Zitat von mm1256 (Beitrag 1328966)
Meine Frau liest gerade mit und ist mir auch nicht böse darüber, dass sie in den nächsten Jahren keine weibliche "Konkurrenz" bekommen wird ;)

Andererseits fände ich es nachvollziehbar, falls eine kleine Software-Klitsche Problemen mit Familienangehörigen aus dem Weg gehen möchte. Ab einer bestimmten Größe gibt es dann aber auch keine Ausreden mehr.


Und mal ehrlich: "Stutenbissigkeit"? Heißt das nicht sonst Determiniertheit oder Charakter?

Dennis07 2. Feb 2016 05:54

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
Zitat:

Zitat von Neutral General (Beitrag 1329002)
Quoten sind in meinen Augen so oder so Unsinn.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen, bis auf eine Kleinigkeit vielleicht...
Quoten sorgen, wie ja auch schon beschrieben, für ein erzwungenes Einstellungsverhältnis.
Das schadet nicht nur dem Unternehmen im Zweifelsfall, weil es halt nicht mehr nur nach Effizienz, sondern nunmehr auch nach Geschlecht einstellen muss. Es schadet den Männern, weil diese möglicherweise in einem Unternehmen, wo sie seit 20 Jahren Arbeiten, eine Stelle, die frei wird, aufgrund ihres Geschlechts nicht bekommen. Zuletzt aber schadet es auch den Frauen. Nicht nur denen, die möglicherweise in eine Position reinrutschen, für die sie im Einzelfall nicht qualifiziert genug sind (nicht weil sie eine Frau ist sondern weil sie sich halt nicht dafür qualifizieren musste). Nein, auch diejenigen, die sich ihre Position hart erkämpfen müssen stehen plötzlich unter Generalverdacht, sie sich durch ihr Geschlecht "erkauft" zu haben.
Und das schadet jeder Frau, denn wer will schon in einem Unternehmen als der "Quotenangestellte" gelten, noch dazu, wenn man es gar nicht wirklich ist?

Dejan Vu 2. Feb 2016 06:59

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
Quoten? Normalerweise redet man von 'Frauenquote bei Führungskräften'.

Wir haben eine Quote von X Prozent.

Eine Firma hat jedoch nur Y Prozent Frauen in den Führungsetagen(Y<X). Warum? Klar, im Einzelfall einfach Pech, weil die Bewerberinnen -rein aus Zufall- alle blöd waren. Genauso gut gibt es Firmen, die überwiegen Frauen einstellen mussten, weil die Männer alle kreuzdämlich und besoffen sind.
Aber im Allgemeinen wird es doch wohl eher so sein, das die Firma keine Frauen einstellen will. Wieso würde sie sonst so eine schlechte Frauenquote haben?

Damit dieser latenten Frauenfeindlichkeit also endlich ein Riegel vorgeschoben wird, zwingt der Gesetzgeber die Firmen zu ihrem Glück. Freiwillig machen die Firmen das ja nicht, wie man sieht.
Ob die Quote (norwegisches Modell) nun etwas bringt oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Die einen sagen, das die Wirtschaft profitiert, die anderen, das sich die Quote nur wegen eines Gesetzes gar nicht ändert. Und 4% weniger Gewinn machen die Firmen auch noch (nun ist das nicht viel, aber immerhin)
http://goo.gl/2tK9dq

Bei der Einleitung des verlinkten Artikels musste ich schmunzeln
Zitat:

Es gibt Themen, die man auf Partys besser vermeidet - die Forderung nach einer gesetzlichen Frauenquote ... gehört wohl dazu.
So ein Forum ist auch (manchmal), wie eine Party.

Übrigens sind die Vor/Nachteile des weiblichen Hirns hinlänglich widerlegt.
http://www.welt.de/gesundheit/psycho...-weiblich.html
http://www.t-online.de/nachrichten/w...-weiblich.html

Das Einzige, was mir einfällt, weshalb Frauen vielleicht früher etwas ungeeigneter als Männer für die Arbeit waren ist die Tatsache, das nur Frauen schwanger werden können, und also in einer prognostizierten Karriere von -sagen wir- 30 Jahren ungefähr 3-6 Monate (pro Kind) ausfallen (reine Laienschätzung). Macht 0.1-0.5% weniger Leistung. Anschließend sind sie noch wegen der Erziehung einer Doppelbelastung ausgesetzt. Ja: Ein antiquiertes Rollenbild.

Bis auf die nicht wegdiskutierende Schwangerschaft gibt es ja modernere Formen der Familie, wobei die Eltern eben auch als Team auftreten und die Mehrbelastung durch Kinder teilen. Und was an Arbeitsleistung bei einer Frau durch eine Schwangerschaft verloren geht, kompensiert der Mann durch die Ausübung idiotischer Sportarten und der erhöhten Verletzungsgefahr, und allgemein wegen größerer Wehleidigkeit mit Leichtigkeit.

Mein Fazit: Null Unterschied bei der Leistung.

Namenloser 2. Feb 2016 10:57

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
Zitat:

Zitat von Dejan Vu (Beitrag 1329024)
Aber im Allgemeinen wird es doch wohl eher so sein, das die Firma keine Frauen einstellen will. Wieso würde sie sonst so eine schlechte Frauenquote haben?

Wo sollen die ganzen Frauen denn herkommen? Bei uns an der Uni gibt es sagenhafte 10 % Informatikstudentinnen. Das steht so in den offiziellen Statistiken. Und das, obwohl wir schon unser Studentenwerk in Studierendenwerk umbenannt haben (für einen sechsstelligen Betrag) und unsere Studienordnung im generischen Femininum verfasst ist. :roll: Geändert hat das an den Zahlen – welch Wunder – überhaupt nichts. Ja, aber muss wohl das böse Patriarchat sein, das die Frauen hier unten hält.

Es kommen auch ständig irgendwelche E-Mails über den Verteiler rein à la: Praktikumsplätze! Bei Google! Aber nur wenn ihr weiblich seid. Ja, Frauen werden ganz böse benachteiligt in der Informatik.

Sorry, wollte mich eigentlich raushalten, weil es eh nichts bringt, aber ich kann den Quatsch langsam nicht mehr hören. Das wird hoffentlich mein erster und letzter Beitrag in dem Thema sein.

jaenicke 2. Feb 2016 11:56

AW: Frauen in der Softwarebranche
 
Zitat:

Zitat von Neutral General (Beitrag 1329002)
Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1329001)
Stattdessen wäre es sinnvoller gewesen eine Geschlechterquote einzuführen, die z.B. vorschreibt, dass ein Geschlecht nicht mehr als 70% in einem Aufsichtsrat oder wo die Quoten sonst noch zum Einsatz kommen ausmachen darf.

Quoten sind in meinen Augen so oder so Unsinn.

Das sehe ich auch so, aber wenn, dann gleichberechtigt, so meinte ich das.


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