Handy: Aus Plastik oder Metall?

[Der schöne Günther]

Ich bin sehr genügsam was Handys angeht. Zuerst hatte ich ein iPhone 3GS, später ein Nokia Lumia, beide aus Plastik. Beide sind mir unzählige male auch aus über zwei Metern auf Fliesen und Asphalt geknallt, sind durch den strömenden Regen gewandert und in den Schlamm gefallen. Alles kein Problem.

Meine Frage: Machen Handys aus Metall (z.B. die aktuellen iPhones) das noch mit? Oder sind die empfindlicher? Vor allem das Lumia war da unverwüstlich- Bei einem Sturz konnte sich die Stoßenergie bestens entladen indem es sich in Hauptteil, Akkudeckel und Akku zerlegte.

Ich habe keine Ahnung wie Leute das angestellt haben wenn ich so Handys mit komplett gesprungenem Displays sehe - Wie schafft man so etwas? Oder ist das schlichtweg eine Folge davon wenn so ein Handy in einem einzigen Alu-Block alles miteinander vergossen und verklebt ist?

[himitsu]

Es kommt drauf an.

Es gibt Plaste und es gibt Plaste.
Wenn das Plaste zu hart ist und eine Neigung zum Springen hat, dann isses blöd.

Bezüglich "punktueller" Einflüsse kommt es drauf an, wie hart das Metall ist.
Bei den billigen bis mittelpreißigen Geräten verkraftet Plaste mehr.
> beim Metall bleibt die Beule, wenn es nicht hart genug ist
> während Plaste oft etwas "flexibler" ist, außer die Kraft ist zu groß, auf 'ner zu kleinen Fläche ... dann reißt Plaste schonmal

Plaste/Metall/Glas gibt es in verschiedenen Gütegraden und Alles hat irgendwo einen Vorteil.
Plaste leitet die Wärme etwas schlechter, falls sich Akku/CPU mal kurzzeitig überlasten.

Zitat:

zerlegte

Da kann aber auch mal 'ne Nase abbrechen und es hält nimmer, während beim verklebten sich die Kraft auf mehreres verteilen könnte.
Genauso kann sich die Kraft auf was Anderes weiterleiten und das dann verschrotten.

[t.roller]

Ich kann mir vorstellen, dass der Antennengewinn für LTE/UMTS/GSM und WLAN/BLUETOOTH/NFC bei einem Kunststoffgehäuse besser ist.
Sind "Metallgehäuse" tatsächlich aus Metall oder sehen die nur so aus?

[Der schöne Günther]

Mit "Metall" meinte ich eher "Alles was kein Plastik ist". Ich kenne mich da nicht wirklich aus und dachte nur ans iPhone. Die meisten Samsung-Dinger sind glaube ich aus Plastik und sollen aussehen als wären sie aus Alu, oder?

[Luckie]

Oft ist es auch Magnesium-Druckguss oder wie sich das nennt.

[Der schöne Günther]

Danke. Was ich ja eigentlich wissen wollte ist: Kann man mit Handys immer noch umgehen wie ich es tue oder sind die empfindlicher geworden? Wenn ja, sind Plastikgeräte robuster als Nicht-Plastik-Geräte?

[Luckie]

Wie gesagt, kommt drauf an. Wenn es unglücklich fällt, kann beides kaputt gehen, Plastik und Metall. Und man kann ein Smartphone ja auch noch in eine Schutzhülle stecken. Dann dürfte es egal sein.

[Der schöne Günther]

Ok, wieder was gelernt. Ich hatte nie eine Hülle drum, ich dachte die wären sinnlos...

[t.roller]

Es gibt auch Spezial-Versionen:
ROUGH PHONES

RUGGED PHONES

[Der schöne Günther]

Danke für den Tipp, aber ich glaube da ist nichts für mich dabei. Ich habe mir eigentlich schon ein paar Modelle ausgesucht. Jetzt, zum Schluss, frage ich mich, ob man generell sagen kann "Plastikbomber sind robuster" oder "Unibody-Geräte aus Alu (z.B. iPhone) können das genauso ab".

[Valle]

Nach meiner durchaus beschränkten Erfahrung im engen Umfeld spielt weniger das Material als mehr der Preis des Handys eine Rolle.

Billiges Handy geht schnell kaputt, teures Handy hält länger. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Von den meisten Handyhüllen halte ich nichts. Es gibt einige, denen ich tatsächlich eine schützende Eigenschaft zutrauen würde, die meisten lassen dein 500€ Luxus-Smartphone aber nur noch wie 40€ Spielzeug aussehen. Ich habe seit Jahren Schlüssel und Handy in der gleichen Hosentasche und hatte nie Kratzer im Display. Hatte aber auch immer die Top-Smartphones. Mir leuchtet jedenfalls nicht ein warum ein dünner Plastikaufkleber das harte Glas-Display mehr vor einem scharfen Gegenstand schützen sollte.

[Namenloser]

Zitat:

Zitat von Valle (Beitrag 1345679)

Handyhüllen

Sind für mich ein Indikator, dass jemand ein Smartphone hat, das er sich nicht leisten kann. ;)

Damit es nicht falsch rüberkommt: Ich benutze immer noch mein allererstes Smartphone, das Samsung Galaxy S3. Hatte nie eine Hülle drum und habe nur einen einzigen, ca. 3mm langen Kratzer im Display, der ausgerechnet irgendwie in der ersten Woche reingekommen ist. Danach nie wieder etwas gehabt. Dabei ist es mir schon tausend mal runtergefallen, sogar auf Asphalt.

Rein anekdotisch ist mein Eindruck schon, dass Plastikgeräte robuster sind als solche aus Metall. Fühlen sich allerdings dafür schlechter an, das muss man zugeben.

[Luckie]

Ich habe das Samsung Galaxy S3 Neo. Nach einen Monat war die gesamte Rückseite verkratz durch Mikrokratzer alleine durch das Legen auf feste Oberflächen und so. Diese hochglanz Plastik Backcovers sind super empfindlich. Sehen nur den ersten Monat schick aus, dann ist es vorbei.

[DeddyH]

Ich habe als Diensthandy ein iPhone 6s. Da es eben nicht wirklich meins ist, habe ich mir schnellstmöglich eine Silikonhülle und einen Displayschutz aus 0,3 mm "Panzerglas" besorgt. Da das Gerät nun nicht mehr in direkten Kontakt mit irgendwelchen kratzenden Oberflächen kommen kann, fühle ich mich einfach sicherer. Die Hülle macht auf mich den Eindruck, als ob das Handy auch einen Sturz aus Augenhöhe schadlos überstehenden sollte, auf den Displayschutz soll man mit dem Hammer schlagen können (ich werde das natürlich nicht ausprobieren). Auf die Handhabung nimmt eher die Hülle als das Glas Einfluss, aber da ich nicht so oft die seitlichen Knöpfe benutze, macht mir das nicht viel aus.

[jaenicke]

Ich benutze das Galaxy S5 mit induktivem S-View Cover aus Kunstleder. Das bietet einen Mehrwert durch die automatische Aktivierung beim Aufklappen und die kabellose Ladefunktion und bietet einen zusätzlichen Schutz, insbesondere weil die Ecken unter dem Kunstleder aus Hartplastik sind und durch eine schwächere Rundung zwei Millimeter über die Rundung des Geräts hinausragen. Da springt dann eher das Cover ab als das Display.

[hstreicher]

@ Valle

Die Displayschutzfolie verkratzt eher leichter wie das Handydisplay,
ist aber für +-3 Euro alle paar Monate billiger zu tauschen wie 200 für ein neues Display

[bra]

Ich hatte drei Jahre lang ein S3 Mini (Plastikbomber), welches mir unzählige Male runtergefallen ist und sogar einen kompletten Tauchgang unbeschadet überlebt hat. Vor einem Jahr ist es unglücklicher gefallen - Sprung im Glas. Ich habe es trotzdem noch ein Jahr lang verwendet, funktioniert immer noch problemlos.

Jetzt habe ich ein Sony Z5 Compact, welches mir nach einer Woche gleich mal auf die Straße geklatscht ist - der Plastikrahmen hat gleich ordentlich Schrammen abbekommen und das Glas einen leichten Kratzer am Rand. Dummerweise hatte ich da auch noch keine Schutzfolie drauf. Inzwischen ist es in einer Silikonhülle, da mir das Ding ständig aus der Hand gerutscht ist, da war mein S3 Mini irgendwie griffiger.

[Daniel]

Mein letztes Pre-Smartphone-Telefon war aus Edelstahl. Das war brillant und mehr oder weniger unzerstörbar. Gäbe es das als iOS-Smartphone, würde ich es direkt wieder nehmen.

[Sherlock]

Bezüglich der Folien habe ich mir ein paar weise Worte sagen lassen: Wenn die Folie leichter zerkratzt als das Display, wie kann es dann das Display schützen? Ich habe seit 4 Jahren auf meinen iPhones keine Folie mehr. Ergebnis: Keine Kratzer auf dem Display. Und das Display sieht gut aus. Die Folie wird ja mit der Zeit schmuddelig...zerkratzt mit Blasen etc.

Sherlock

[bra]

Zitat:

Zitat von Sherlock (Beitrag 1345708)

Bezüglich der Folien habe ich mir ein paar weise Worte sagen lassen: Wenn die Folie leichter zerkratzt als das Display, wie kann es dann das Display schützen? Ich habe seit 4 Jahren auf meinen iPhones keine Folie mehr. Ergebnis: Keine Kratzer auf dem Display. Und das Display sieht gut aus. Die Folie wird ja mit der Zeit schmuddelig...zerkratzt mit Blasen etc.

Es gibt inzwischen auch Glasplatten, die man aufs Display kleben kann. Da hat man sozusagen noch ein zweites Glas vor dem eigentlichen. Vorteil ist auch, dass die weniger verschmieren als die Plastikfolien.

Und solange man nur oberflächliche (leichte) Kratzer hat, hält auch eine Folie bissl was ab. Ist halt noch eine Schicht vor dem eigentliche Glas.