Plattformunabhänger Line-Break

[Codehunter]

Moin,

ich meine mich zu erinnern, dass es in neueren Delphis vordefinierte Konstanten oder eine Function gab, welche das korrekte Line-Break je nach Compiler-Target lieferten. Also

Delphi-Quellcode:

#13#10

für Windows,

Delphi-Quellcode:

#10

für Linux und

Delphi-Quellcode:

#13

für MacOS. Zumindest meine ich, dass die korrekten Line-Breaks so sein müssten. Allerdings komme ich gerade nicht darauf, wie die entsprechende Konstante bzw. Function hieß.

Grüße
Cody

[Klaus01]

Delphi-Quellcode:

sLineBreak

vielleicht?

Grüße
Klaus

[Glados]

sLineBreak :thumb:

[Codehunter]

Ah danke!

[Redeemer]

macOS benutzt seit langem nicht mehr

Delphi-Quellcode:

#13

sondern jetzt das von Linux.

[Codehunter]

Zitat:

Zitat von Redeemer (Beitrag 1381760)

macOS benutzt seit langem nicht mehr

Delphi-Quellcode:

#13

sondern jetzt das von Linux.

Ja das hab ich mir dann auch so gedacht nachdem ich die Implementierung von sLineBreak angeschaut habe. Mein Bauchgefühl sagt, dass #13 nur bis MacOS 9.x verwendet wurde und ab OSX dann #10 - evtl. weil OSX ein BSD-Ableger ist?

Von der Sache her finde ich aber die Windows-Variante ist die einzig richtige. Denn umgemünzt auf den ursprünglichen (IBM-?) Standard zur Steuerung von Nadel- oder Typenraddruckern war $0D bzw. #13 das Carriage Return (CR, Wagenrücklauf) und $0A bzw. #10 das Line Feed (LF, Zeilenvorschub). Erst beides zusammen, egal in welcher Reihenfolge, ergab einen korrekten Zeilenumbruch in dem Sinne wie wir ihn heute kennen.

[freimatz]

Awa - das einzig richtige und ursprüngliche ist der Wagenrücklauf. Der machte bei meiner mechanischen Schreibmaschine mit einem Kommando dass es bei der nächste Zeile vorne weiter ging. :-D
Nadeldrucker und ursprünglich? - pah

[Uwe Raabe]

Das ist nur bedingt richtig: Der Hebel für den "Wagenrücklauf" (CR, aber faktisch war das kein Rücklauf, denn man musste den Wagen von Hand zurückschieben - übrigens konnte man mit dem nötigen Geschick auch den einen oder anderen Tab damit einsparen, wenn man eben nicht bis zum Anfang zurück schob) - nun dieser Hebel hat auch ein Zahnrad angetrieben, daß die Walze um eine Zeile vorgedreht hat (=LF). Für Leerzeilen wurde der Hebel nämlich auch betätigt, obwohl der Wagen schon am Anfang der Zeile stand. Genauso konnte man den Wagen ohne diesen Hebel zurückschieben, womit man eben diesen Zeilenvorschub vermied. Insofern ist CR/LF schon die richtige Metapher, wobei man hier auch je nach Sichtweise ein LF/CR hineininterpretieren kann.

[Codehunter]

Mir wäre neu dass Nadeldrucker einen Rücklauf-Hebel hatten. Schreibmaschinen sind IMHO eine andere Baustelle ^^ Ich war zwar ein bisschen verkehrt mit IBM, eigentlich geht das auf ESC/P von Epson zurück.

Jedenfalls ist der Zeilenvorschub $0A bzw. #10 per Standard nicht vorgesehen gewesen, den Wagen zurück laufen zu lassen. Vielmehr war es ausdrücklich gewollt, den Wagen stehen und ggf. um ein Character zurück fahren zu lassen, um schnell vertikalen Text drucken zu können.

Aber seis drum, #13#10 ist nun mal unter Windows der Zeilenumbruch. Punkt aus Feierabend ^^

[Sherlock]

Ihr seid ja richtige Paläoinformatiker :D

Sherlock