Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Klatsch und Tratsch (https://www.delphipraxis.net/34-klatsch-und-tratsch/)
-   -   Der Sommer muss weg (https://www.delphipraxis.net/197399-der-sommer-muss-weg.html)

mensch72 31. Aug 2018 10:59

AW: Der Sommer muss weg
 
Ich finde die Entscheidung das die EU zeitmäßig definitiv was ändern wird total cool... ein besseres Geschenk mit ganz viel Arbeit für unsere Branche mit quasi Updatezwang für alle Kunden kann es fast nicht geben.

Im sagenen wir gehobenen Segment der Finanzanalysesoftware geht es oft auch um im Prinzip stabile zeitliche Korrelationen zwischen den verschiedenen Märkten.
An die kurze Zeit wo US Sommerzeit nicht mit EU Sommerzeit übereinstimmt haben sich alle gewöhnt und jede gute Software wurde auch historisch genau & speziell darauf angepasst.

Wenn sich bald die Bezugszeiten ändern, dann bedeutet das einen enormen Aufwand, alle Softwaremodule und viele Rechnenmodelle zu überprüfen und zumindest darauf vorzubereiten, das sich ab Zeitpunkt X "etwas ändert"... wie sich die Korellationen neu einpegeln ist quasi nicht sicher vorherzusagen und es wird jetzt viel Zeit für zig vorbereitete Varianten(= hinterher sinnlose Arbeit) investiert werden.

Banken und Investmentgeselschaften klagen zwar, aber die haben Geld und Resourcen um das zu machen. Genau in solchen Momenten gewinnt auch mal die Beste Idee und nicht nur immer der mit den meisten Informationen und Erfahrungen.


Herr Junker und 99,999% der Leute sehen die Zeitumstellung und/oder ihre Abschaffung sicher ganz anders, aber es gibt auch diese Sicht der Dinge sant freudiger Erwartung:)

jobo 31. Aug 2018 13:12

AW: Der Sommer muss weg
 
@Fahrpläne usw.: die werden mindestens halbjährlich sowieso neu erstellt und vom wichtigsten Transportunternehmen in D eh nicht eingehalten, sogar über 1h hinaus. Am "Netto"Zeit!plan ändert sich ja auch gar nichts. Im Zweifel reicht eine Mappingliste.

@Umstellungsaufwand generell:
Die Freude ist natürlich auf Seiten der Softwarehersteller besonders groß, wenn man Aufwände berechnen kann, die es gar nicht gibt. Server arbeiten gern mit UTC, abgeleitet davon auch DB, Darstellung gemäß Ländereinstellung ist dann Clientsache.
Wer anwendungsintern mit PC Uhrzeit / Datum rechnet ist selbst schuld und gehört eh in eine andere Branche strafversetzt. Ohne mich auszukennen würde ich selbiges auch über "Rechenmodelle" sagen, die zeitzonenabhängig sind und nicht parametrisiert.
Gerne lasse ich mich da belehren.
Große Abrechnungssysteme (Flüge, Lohn, Schiffstransport ...) müssen sowieso mit unterschiedlichen Zeitzonen umgehen. Zumindest dort sollte es keine Raketenwissenschaft sein, einem Land eine andere/neue Zeitzone zuzuordnen oder auch mehrere/neue.

Es ist ja nicht so, dass hier etwas neu erfunden wurde, es wird etwas weggelassen und man arbeitet mit Technologien weiter, die es bereits gibt.

Rollo62 31. Aug 2018 13:39

AW: Der Sommer muss weg
 
Leider habe ich keine Banken als Kunden :-(

Delphi.Narium 31. Aug 2018 13:41

AW: Der Sommer muss weg
 
Interessant an der Diskussion zur Abschaffung der Sommerzeit und der damit verbundenen Aufwände ist:

Exakt die gleichen Argumente wurden vorgebracht, als es um die Einführung der Sommerzeit ging.

Mit der Abschaffung der Sommerzeit müsste man doch dann eigentlich auf alle, seit der Sommerzeiteinführung zweimal jährlich auftretenden, "Sonderaufwände" verzichten können und damit müsste die Abschaffung der Sommerzeit doch zu einer "Aufwandsentlastung", also zu Ersparnissen, führen.

Aber eigentlich ist es egal:

Wenn man die Sommerzeit hat, ist das für einige falsch.
Wenn man keine Sommerzeit hat, ist es für einige falsch.
Wenn man die Winterzeit abschafft und auf permanente Sommerzeit umschaltet, ist es für einige falsch.
Wenn man zur "eintönige" Normalzeit, wie vor der Einführung der Sommerzeit zurückkehrt, ist es für einige falsch.

Egal was die EU machen wird, es wird falsch sein.
Ebenso werden alle von den einzelnen EU-Staaten als Konsequenz daraus gezogenen nationalen Regelungen falsch sein.

Und an der Umfragebeteiligung kann man sehen: Am Meisten meckern die Deutschen. Die sind immer unzufrieden und weil hier alles so schlecht ist, kommen Menschen aus der ganzen Welt hierhin, weil sie meinen: Da kann man gut leben und arbeiten.

Interessant.

Auch bei der Sommerzeit wird seit Jahren gemeckert um des Meckerns willen ;-)

Rollo62 31. Aug 2018 13:50

AW: Der Sommer muss weg
 
Vorschlag zur Güte:

Wir schaffen die SZ ab, und stellen Alles was SZ betrifft (Software, Stundenpläne, etc.) wieder auf den Stand von 1980.
Damals war eh Alles besser :stupid:

Rollo

TigerLilly 31. Aug 2018 15:53

AW: Der Sommer muss weg
 
Ja, da hast du recht - das Jammern und Klagen ist eine lästige Sache. Und am meisten jammern und klagen die, die es gar nicht müssten.

Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1412115)
Es ist ja nicht so, dass hier etwas neu erfunden wurde, es wird etwas weggelassen und man arbeitet mit Technologien weiter, die es bereits gibt.

Ja eh. :shock:

mensch72 31. Aug 2018 17:34

AW: Der Sommer muss weg
 
..."würde ich selbiges auch über "Rechenmodelle" sagen, die zeitzonenabhängig sind und nicht parametrisiert.
Gerne lasse ich mich da belehren."...

keine Belehrung, rein zur Info:
- klar speichert jede gute Software und DB alle TimeStamps in UTC, aber genau da liegt das Problem... wenn es bisher am Ort X "stets" um 15:30Uhr an normalen Werktagen eine hohe statistisch signifikate Wahrscheinlichkeit für "Datenänderungen" gab, welche ihre Ursache aber in einem Ereignis in einer total anderen globalen Zeitzone haben, dann war das bis auf die paar Tage wo Sommerzeit unterschiedlich startete eine stets konstante UTC Differenz.
- es gibt vollautomatistert programmierte und real wie historisch&statistisch "sichere" Regeln für DataMiningSysteme, welche ständig weltweit nach plötzlichen Datenänderungen suchen... diese werden dann gefiltert, um bekannte/normale/erwartete Datenänderungen als "Normal" und uninteressant zu ignorieren, bzw. bei unvorhergesehen schnellen realen Datenänderungen "passend" zu reagieren(mehr/weniger Geld, andere Risikoparameter, Umschaltung auf komplett alternative Handelsmodelle)
- klar kann man den neuen Standardzeitversatz da anpassen, aber leider ist die Welt hier ein Dorf... wenn woanders zum Änderungszeitpunkt Y nach 75% der Handelszeit schon 75% der normal pro Tag verfügbaren Liquidität (Stücke/Volumen/Geld/...) gehandelt wurden und ab dann nun "die restlichen", teilen sich die 25% künftig eben nicht mehr wie "statistich gewohnt" auf. Denn die Realzeit des "gemeinsamen/parallelen Handels" ändert sich(egal ob kürzer oder länger)
- man vergleiche es vereinfacht mit bekantermaßen asymetrischen Würfeln und Profispielern die das erkannt haben und statistisch ausnutzen... wenn da 1..2Würfel ausgetauscht werden, stimmt/passt das bisherige Wahrscheinlichkeitsmodell nicht mehr und muss sogar teils neu "erkannt" werden
- dies ist der Erkläungskontext den ich jeden offen sage, der wissen möchte was unsere Software intern wie eigentlich macht... genauer kann&will ich das weder hier noch sonstwo erklären;)


Ich bleibe dabei... das ist nicht ganz OT, denn es zeigt das wenn man heute bzgl. Datum/Zeit/Zahlen in der IT immer noch gewohnt vieles fix in Software implizit reinprogrammiert, man dies eben irgendwann später doch auch mal ändern (können) muss. Das interessiert 99,99% aller Anwender garnicht, aber unter den übrigen 0,01% gibt es einige wenige welche durch Herrn Junker heute sehr aufgeschreckt wurden und mir in den letzten Stunden ein sehr unruhiges Telefon beschert haben.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 13:50 Uhr.
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