Delphi-PRAXiS
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-   -   [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung (https://www.delphipraxis.net/20201-%5Bwinxp-2k%5D-1gbit-lan-kommt-nicht-schwung.html)

Daniel 14. Apr 2004 16:52


[WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
Hallo DPler,

ich habe hier zwei Rechner stehen, die ich mittels eines 1 GBit-LAN verbunden habe. Ich komme allerdings nicht über 30 MBytes pro Sekunde heraus, wenn ich eine Testdatei von 11 GBytes kopiere. Das erscheint mir etwas wenig - wo sollte den ein üblicher Wert für ein 1 GBit-LAN liegen?
Ich habe gelesen, dass man in der Registry an den TCP-Parametern herumdrehen sollte. Aber handfeste Einstellungen für solche Netzwerke konnte ich leider nicht finden.

Beide Rechner (P4 2.8 GHz, 1 GB RAM) sind mit ATA 133 ausgestattet und hatten während des Tests auch nichts anderes zutun. :roll:

MrKnogge 14. Apr 2004 16:58

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
Hast du die Netztwerkkarten nachgerüstet ?

Falls ja, ist es sehr wahrscheinlich das dein PCI-Controller das ganze etwas ausbremst, aber so extrem wirds wohl noch n anderen Grund geben. Sind die Rechner direkt verbunden oder isn Switch dazwischen ?

Daniel 14. Apr 2004 17:05

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
Hallo,

beide Rechner sind direkt verbunden und stehen etwa 1 Meter auseinander. Es handelt sich dabei auch nur um eine Teststrecke, auf der wir uns 1 GBit-Netzwerke mal ansehen wollte, bevor wir das gesamte Büro damit ausrüsten.

Ich will auch nicht zwingend das letzte Quentchen an Geschwindigkeit herauskitzeln, sondern lediglich in eine passable Größenordnung für ein 1 GBit-LAN kommen.



P.S.: Ich habe dafür 2 neue Netzwerk-Karten gekauft. Die Rechner selber sind testbedingt fast nakte Windows-Installationen ohne Firewalls oder Viren-Scanner.

Robert_G 14. Apr 2004 17:06

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
Meist ist die Erklärung ganz einfach:
Mit Intels CSA-Chips (die hängen direkt an der Southbridge 82801ER) kommt man ziemlich hoch (ich habe damit 890MBit erreicht)
Aber wenn der andere Teilnehmer einen PCI-NIC hat, dann kann das nix mehr werden.
Dann kann man sich schon über 400MBit freuen. ;)

SleepyMaster 14. Apr 2004 17:07

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
1.Mit wieviel MB/s können deine Festplatten denn max lesen/schreiben?
Ich vermute mal das das an der Geschwindigkeit der Festlatten liegt.

2. Wie hoch ist die CPU Auslasung beim kopieren übers Netzwerk?

Daniel 14. Apr 2004 17:20

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
hm. Leider musste ich meine Tests unterbrechen.

Die CPU-Auslastung war gering; unter 10%.
Und für die Übertragungsraten der HDDs müsste ich mal einen Benchmark machen. Den kann ich immerhin gleich mal starten.

SirThornberry 14. Apr 2004 17:28

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
ich tippe das es die festplatte ist. Wenn ich von einer Festplatte auf die andere kopiere dauert das schon übelst lange (bei nem normalen CD-Image)... Kannst ja erstmal probieren wie lange deine platte braucht um die daten auf ne andere zu kopieren..

Daniel 14. Apr 2004 17:38

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
Ich merk' das gerade. :shock: Meine Festplatte werkelt laut Benchmark mit 40 MBytes / s.
Das erklärt einiges.

hm. Also kann ich meinen Datendurchsatz hier nur mittels RAID sinnvoll beschleunigen? Bevor die HDD nicht mehr hergibt, brauche ich am Netzwerk gar nicht länger zu drehen.

Robert Marquardt 14. Apr 2004 18:00

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
Die Begrenzung fuer eine PCI-Karte oder einen via PCI angebundenen Controller im Chipset
ist nunmal wie erwaehnt maximal 133 MByte. Zusatzlich ist das natuerlich das theoretische Maximum das nie erreicht wird.

Brüggendiek 14. Apr 2004 23:56

Re: [WinXP / 2k] 1GBit-LAN kommt nicht in Schwung
 
Hallo Daniel!

Zitat:

Zitat von Daniel
Ich merk' das gerade. :shock: Meine Festplatte werkelt laut Benchmark mit 40 MBytes / s.

Das ist heute das ganz große Problem. Festplatten drehen mit 5400 oder 7200 Umdrehungen pro Minute und haben einen Cache von 2MB oder 8MB. Wenn der beim Schreiben voll ist, geht die Performance zu Gérome - also in den Keller :mrgreen: . Da nützt auch kein UDMA133 - die Platte selber ist die Bremse.
Beim Lesen spielt außerdem die Fragmentierung eine Rolle - ist die Datei "am Stück" gespeichert, geht es schneller als bei einer Datei "in Scheiben".
Dazu kommt der mechanische Aufbau der Platten: früher waren das immer mehrere (5 bis 6) zweiseitige Scheiben. Da konnte man die Daten in Zylindern schreiben, also die übereinanderliegenden Platten "gleichzeitig" (wenn der Cache ausreicht!) beschreiben.

Heutzutage haben wir in den Platten Scheiben mit 40GB pro Seite. Bei der Produktion kann es vorkommen, daß nur eine Seite fehlerfrei beschichtet wurde.
Nun gibt es 4 Möglichkeiten:
  • Man baut eine einseitige Scheibe in ein Laufwerk mit einem Kopf (oder deaktivierten 2. Kopf) ein und erhält eine 40er Platte - ist wegen der Mechanik und Elektronik relativ teuer
  • Man baut eine zweiseitige Scheibe in ein Laufwerk mit 2 Köpfen und erhält eine 80er Platte - nur unwesentlich teurer als die 40er und kann bei geschickter Programmierung die doppelte Datenrate einer 40er (indem man abwechsend die beiden Seiten benutzt)
  • Man baut 2 zweiseitige Scheiben in ein Laufwerk mit 4 Köpfen ein und erhält eine 160er Platte - kann nicht in allen Rechnern verwendet werden (128GB-Grenze), kann aber theoretisch 4fache Übertragung der 40er
  • Man baut eine einseitige und eine doppelseitige Scheibe in ein Laufwerk mit 3 Köpfen und erhält eine 120er Platte - ist zur Zeit preislich am günstigsten (Preis pro GB), da ja eine "Fehlproduktion" günstig genutzt wird. Theoretischer Durchsatz natürlich das 3fache einer 40er und paßt in alle halbwegs modernen Rechner
Wen ich mir meine Plattensammlung so ansehe - eine 40MB-Platte von Anno Dunnemals (über 300 DEM!) ist noch so dick wie ein CD-Laufwerk. Die relativ aktuelle 40GB-Platte ist sehr dünn, die 120er (ca. 80 EUR) etwas dicker - Erklärung dafür habe ich ja geliefert.

Um das Gigabit-Netz voll ausnutzen zu können, sind SCSI-Heulbojen mit über 10000 Umdrehungen pro Minute nötig.
Andererseits: Zur Zeit sind die Gigabit-Sachen noch relativ teuer. Allerdings wird sich das ändern - der Übergang von 10Mbit auf 100MBit verlief ja genauso. Prinzipiell kann man sagen, daß der Durchsatz etwa 1/10 der Bitrate ist - ein 10er setzt also 1MByte/sec durch, ein 100er etwa 10MBit/sec und Gigabit ca. 100MByte/sec.
Deine 30MByte sind also mehr als im 100er möglich ist - folglich bringt das Gigabit-Netz schon etwas. Man muß nun abwägen, ob der Aufwand (Kosten) zum Nutzen paßt.

Gruß

Dietmar Brüggendiek


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