Delphi-PRAXiS

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TigerLilly 27. Dez 2020 17:02

Amazon Workspaces
 
Hat wer schon Erfahrungen mit AWS gemacht? Ich plane, unsere Software (Delphi-Clinet+MSSQL Server) via AWS bereitzustellen + würde mich über Praxisberichte freuen.

Danke!

Rollo62 28. Dez 2020 07:40

AW: Amazon Workspaces
 
Ich habe bisher nur testweise rumgespielt.
Was mir auffällt ist das äusserst undurchsichtige Preismodell, wo man jederzeit in irgendwelche Kostenfallen tappen kann.
Es ist z.B. für mich seltenst klar ob und wann eine EC2 Instanz benötigt wird (montaliche Kosten), oder nicht (z.B. reiner Cloud-Service).
Z.B. hatte ich mal unbemerkt monatlich 18 EUR an der Backe, weil ein auf meiner Sicht "schlafender" EC2 Server trotzdem Geld wollte.
Und es gab da auch keine schöne Vorab-Warnung, o.ä., nein es wird einfach stumpf abkassiert.
Zum Beispiel auch bei den GoogleMaps Services, wenn man da einen Programmierfehler hat und doch zu oft Positionen oder GeoLocation abfragt, dann kommt man schnell in die tausende Euro pro Monat, und sowas ist nicht sehr gut testbar und vorhersehbar.
Der einzige Vorteil den ich in Cloud-Services sehe, ist die Skalierbarkeit,
bei höherem Aufkommen einfach den Schieber hochfahren und fertig.
Diese Bequemlichkeit wird aber teuer erkauft.

Die Online-Rechner halfen mir z.B. auch nicht viel weiter, weil man da ja alle möglichen Read/Write/Delete Aktionen, Transfervolumen, und was weiss ich noch angeben muss.
Das kann ich zwar schätzen, aber 100% sicher bin ich mir da nie was genau berechnet wird.
Ich denke das ist Teil des Geschäftsmodells.
Bei Google/Azure ist es ähnlich, aber teilweise deutlicher beschrieben wo Kosten sind, und wo nicht.

Man solte wissen worauf man sich da einlässt, Jeff Bezos ist nicht umsonst der reichte Mensch der Welt, und die AWS Services tragen wesentlich dazu bei.

Deshalb tendiere ich möglichst (noch) alles im Web über konstengünstige, "Flatrate" V-Server oder eigene Server zu machen.
Wenn ich mal die Kosten überschlage für die jährliche Wartung, ist das eigentlich minimal, insbesondere bei günstigen PHP Servern.
Keine Kopfschmerzen wegen zu vielen Read/Write oder Transfervolumen.

Ich hatte immer noch vor mal eine schöne Lösung für Delphi mit V-Server aufzubauen,
bin da noch nicht ganz zufrieden mit.
Wenn ich zu Node.js rüberschaue ist das sehr verlockend, aber auch preislich schon wieder höher angesiedellt, was man bei einfachen Projekten selten braucht.
Ich würde schon gerne Delphi mit Linux und REST o.ä. per CopyAndPaste auf den V-Server bringen, Luft nach oben hat man dann immer noch, wenn man es braucht.

TigerLilly 28. Dez 2020 07:48

AW: Amazon Workspaces
 
Ok, danke dafür.

Neben der Skalierbarkeit, wär für mich interesant, dass man an Benutzer eine fertige Maschine weitergeben kann. Wir haben immer wieder Kunden, die unsere Software nur für ein paar Monate oder Wochen nutzen wollen. Dann wär es cool, denen via AWS eine Instanz zuweisen zu können. Jetzt müssen Sie die Software installieren (der MSSQL Server hakt da fallweise) + sie bekommen eine zeitlich begrenzte Lizenz. Aber danach ahben sie halt immer noch die Software installiert. Und wegen ein paar Wochen zahlt sich das alles nicht aus, denn der meiste Support fällt ja am Anfang an.

Ich rede jetzt nur von den Workspaces, die persistent sind, da komme ich für unsere Anwendung auf Kosten von ca. 25.-/Monat.

Die Alternative ist, selbst einen RDP Server aufzusetzen, unsere Benutzerzahlen bleiben da sicher unter 100 + dafür ist auf unsere ESX Platz + die Lizenzen hätten wir auch schon.

himitsu 28. Dez 2020 12:49

AW: Amazon Workspaces
 
Es kommt drauf an wie groß das System wird und wieviele Kunden sowas gleichzeitig benötigen.

Alternativ könnte auch ein virtueller PC passen, denn kann man einmal einrichten und dann klonen.
Bräuchte dann z.B. nur noch eine Portweiterleitung zur neuen VM. Und "möglichst" neue Passwörter für's RDP.
Auch via RDP, aber ohne dass jeder Kunde Zugriff auf's gleiche System hat und nach Ende kann man die VM dann einfach löschen.

TigerLilly 29. Dez 2020 13:49

AW: Amazon Workspaces
 
Das wird schnell unhandlich + aufwendig in der Administration. Sicherheitsaspekte gibt´s da auch noch zu berücksichtigen. Ein richtiger Terminalserver wär eine Option, aber eigentlich will ich nicht für die Verfügbarkeit verantwortlich sein.

Ich hab jetzt ein wenig herumgespielt mit AWS + das ist schon sehr sehr cool. Ein Windows 10 Rechner, der einfach im Browser läuft. Ohne jede Zusatzsoftware. Das heißt, MAC, Linux etc alle können unsere Software out of the box nutzen, nicht nativ aber das ist schon guter Kompromiss. Kosten: das schlägt halt schon mit ca. 40.-/Monat und User zu Buche und da müssten die Kosten für unsere Software noch dazugerechnet werden.

Unser konkretes Problem werden wir aber - aus Kostengründen - mit VMWare Player und einem Image lösen.

TigerLilly 30. Dez 2020 14:33

AW: Amazon Workspaces
 
Microsoft Azure und Google haben ja Ähnliches im Portfolio. Hat da wer Erfahrungen?


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