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Echte Piloten hier?
Mich würde mal interessieren, wie langsam man dauerhaft mit einem Segelflugzeug, einer Cessna oder einem Verkehrsflugzeug herumfliegen kann.
Gelegentlich überfliegen hier große Verkehrsmaschinen die Autobahn im Landeanflug, die sind doch (gefühlt) langsamer als so mancher PKW auf der Autobahn, oder? Danke! |
AW: Echte Piloten hier?
Zitat:
EDIT: Die 45-50kt beziehen sich auf die sog. IAS (indicated air speed). Da der Anflug immer gegen den Wind erfolgt ist der sog. ground speed in der Regel geringer (also die Geschwindigkeit im Bezug zum Boden). |
AW: Echte Piloten hier?
Jupp, die Geschwindigkeit ist aus Sicht der umgebenden Luft gesehn, also bei Gegenwind und relativ zum Boden (zu dir), kann das weit runter gehen.
Da kannst bei Sturm dann Vögel rückwärts fliegen und Flugzeuge gefühlt fast stehend (senkrecht) steigen sehen. Besonders schön an Flugplätzen auf Bergkuppen. |
AW: Echte Piloten hier?
Danke Dir für die Cessna-Infos! 90 Sachen sind ja echt "gemütlich".
Daß die V(min) von vielen Faktoren abhängt, war mir schon klar ;-) Es geht mir/hier um den NUE (319 m über NN), durchschnittliche Beladung, Windstille und dauerhaften Geradeausflug. Die "dicken Dinger" kreuzen hier oft die Autobahn im "Schneckentempo". Tempolimit auf der AB 100-120 Km/h. Ob die Brummer Flaps oder Fahrwerk ausgefahren haben? Keine Ahnung, musste auf den AB-Verkehr achten :-( Bei Segelflugzeugen gehe ich vom "Kreisen um einen Aufwind" aus. Das Stichwort von Dir, auf das es wohl sehr ankommt, ist der Strömungsabriss, oder? Vielen Dank :thumb: |
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UL haben zumindest in der 450/475 kg Klasse einen minimum Speed
von 65km/h, mit einführung der 600kg Klasse wurde das wohl erhöht. Bedeutet aber im Endeffekt, das ein UL beim Landeanflug und dieser Geschwindigkeit gegenüber dem Luftstrom mindestens noch die Höhe halten können muss. Und viele ULs sind recht gutaussehend, das der Laie da kaum einen Unterschied zur schwereren Echo Klasse erkennen würde (außer daran, das die meistens auch noch deutlich leisere Antriebsmotoren und propeller haben). Ein Bekannter von mir (remy) fliegt in USA/Florida Bannerschlepp mit einer Piper Cup (E-Klasse, schwerer) ![]() Man beachte den anfänglichen Steigflug auf seinem video Ich weiss nicht mehr genau wie schnell er dann ist, aber mit so einem dicken Lappen dahinter sieht das bei leichtem Wind schon wie Stillstand aus. Vorteil ist bei den meisten Fliegern, das die Typen dann zwar langsam können, aber meisten mit anderer Klappenstellung und mehr Gas deutlich schneller sein können. Blöd ist das aber wenn du eine Motordrachen fliegst, die haben oft auch eine sehr geringe Mindestgeschwindigkeit, aber je nach Load und Engine manchmal auch langsame Maximalspeed, die können oft nicht mehr als 100km/h bei vollgas und wenn du damit bei 50km/h gegenwind 100km nach Hause fliegen willst wird der Tank schneller leer als du denkst, weil du trotz 100km/h speed gegenüber der Luft nur 50km/h on ground machst udn wenn es ganz blöd läuft geht es beim Steigflug sogar noch rückwärts. Schon im 2. Weltkrieg gab es eine Fieseler Storch, die immer noch Vorbild für viele langsame Flieger ist, die kann noch mit weniger als 50km/h fliegen, mit gegenwind 50m Startstrecke und 20m Landestrecke ![]() Der Storch war wohl oft im Einsatz für Jobs, die heute Hubschrauber machen würden |
AW: Echte Piloten hier?
@gast2019: Ja, letztendlich ist die Geschwindigkeit kurz vor dem Strömungsabriss die niedrigste Geschwindigkeit die man fliegen kann. Und dieser sog. Stall-Speed ist von diversen Faktoren abhängig. Ausgefahrene Landeklappen und Vorflügel erhöhen den Auftrieb, womit eine niedrigere Geschwindigkeit geflogen werden kann. Ich unterstelle mal, dass sich die von dir beobachteten Jets im Endandflug/Final befinden und somit Klappen voll und Fahrwerk ausgefahren haben. Die Physik ist die gleiche aber ich kann dir leider zum Stall-Speed der großen Flieger keine Infos geben. Ich gehe von grob 250 km/h aus.
Die Segelflieger sind aufgrund der Aerodynamik und Gewicht langsamer, aber auch hier ist die Physik dieselbe. Der Unterschied ist „nur“, dass sie bei der Landung nur einen Versuch haben :) Außerdem haben sie eine größere Gleitzahl („wie weit kann man fliegen mit einem Höhenverlust von 1m“). Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass eine Landung mit einem Kleinflugzeug (großer Jet ist wohl ungleich schwerer) ohne Triebwerk (Ausfall) genauso sanft möglich ist wie mit Motor. Nur muss man eben den Anflug sehr gut einteilen um nachher den Aufsetzpunkt zu treffen. Durchstarten ist ja in diesem Fall nicht :) ). Die meisten Piloten trainieren dies oft als Übung bei einem regulären Anflug auf einen Flugplatz um Routine zu bekommen. Hierbei wird der Schub komplett rausgenommen („Leerlauf“), was einem Motorausfall entspricht. Haut die Landung nicht hin, dann gibt man halt Gas :) |
AW: Echte Piloten hier?
@ibexpert: Vor allen ist die UL-Klasse eines: deutlich geringer im Verbrauch und somit in den Kosten.
Ich finde es auch immer wieder faszinierend mit welch kurzem Starrlauf die Dinger in die Luft kommen. |
AW: Echte Piloten hier?
Hast'e auch optische Täuschungen betrachtet?
Perspektive und wie sich der Hintergrund bewegt, bzw. wie weit der weg ist. Ohne was unterm Horizont im Blickfeld, kann man sich leicht vergucken. 80-100 ist wohl so der untere Durchschnitt. Eine putzige Antonov 2 braucht mindestens ihre 85 km/h zum Abheben, die Antonov 225 knallt dir, vollbeladen ('ne halbe Megatonne und bissl was), schon bei unter 250 km/h ins Gesicht, aber die Solar Impulse 2 kommt auf knapp 35 km/h runter, bevor es kracht. Die Solar Impulse 2 ist total leicht und hat übertrieben große Flügel ... also drunter wird es selten liegen, außer bei den ganz kleinen Papierfliegern. |
AW: Echte Piloten hier?
@himitsu:
Haste auch Tunnink-Grüger berücksichtigt? Man muß sich IMHO wegen Delphi nicht überall einmischen... Hochachtungsvoll gast2019 |
AW: Echte Piloten hier?
Zitat:
die amis das für überflüssig halten: Die Amis benutzen einfach während des Fluges das Benzin als Kühlflüssigkeit ! Benzin ist ja in USA auch nicht so teuer, hier tun >=30 Liter pro Stunde aber schon weh und für denjenigen, der mal gehört hat, Flugbenzin wäre ja so billig ... Gilt leider nicht für private Fliegerei, da war der Liter an den Flugplatztankstellen durchaus 25-35% teurer als an der Tanke und bei einem 190 Liter Tank glüht da schon schnell mal die Kreditkarte War aber eine schöne zeit und ein geiles wenn auch teures Hobby. Da ich weder leicht noch ultraleicht bin, war diese flugzeugklasse für mich nicht interessant, ist aber für Einsteiger mit weniger Kilos auf den Rippen absolute Empfehlung zum Einstieg. Ist schon herrlich, die erste 200€ Tasse Kaffee auf Wangerooge zu schlürfen, wo man gerade selber nur dafür hingeflogen ist. Selber fliegend ist die Nordseeküste oder rund um den Bodensee herum noch wesentlich geiler als vom Boden aus ;-) |
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