Digital River Account Termination

[dmey]

Seit fast 20 Jahren habe ich einen ShareIt account. (ShareIt gehört jetzt zu Digital Rivers MyCommerce). Jetzt erhielt ich plötzlich eine Kündigung:

Zitat:

We noticed that the revenue generated through your Digital River MyCommerce account ... does not cover the fixed expenses associated with your account, so we unfortunately need to terminate your account by May 10, 2021.

Mich würde interessieren, ob es anderen ebenso erging wie mir, oder ob umgekehrt jemand trotz geringer Umsätze bei MyCommerce verbleiben darf. Könnt ihr MyCommerce-Alternativen empfehlen?



Hier noch ein paar mehr Details:

Ich vertreibe einen Konverter von Delphi nach C++:

Delphi2Cpp

Mit ziemlicher Konstanz verkaufe ich zwei Lizenzen pro Jahr, so dass mein Umsatz 3000,- € beträgt. Das ist nicht besonders viel, aber wichtig für mich, da mir solche Verkäufe schon mehrfach erhebliche Zusatzverdienste eingebracht haben. In den vergangenen Jahren haben so zwei Firmen unabhängig voneinander die Entwicklung zweier neuer Produkte finanziert. Dass ich vorhabe diese beiden Produkte bald herauszubringen, habe ich Digital Rivers mitgeteilt. Ihre m.E. paradoxe Antwort darauf ist:

Zitat:

Unfortunately, sales estimates for the following years cannot be taken into account here.

Der Hohn ist, dass MyCommerce noch immer folgende Google Werbung schaltet:

Zitat:

Keine Anmeldegebühr. Keine Mindestgrenzen. Kein Geld-Investment.

[generic]

Hmm, dann erwarte ich auch mal die Email in der nächsten Zeit.
Meine Software ist für Veranstaltungstechnik. Durch Corona gibt es keine Veranstaltungen und somit sind meine Umsätze auch nicht mehr vorhanden. :-(

[himitsu]

Was denn für "Fixkosten"?
Wenn da nichts groß passiert, sollten doch auch kaum Kosten anfallen.

[GOOGLE]Digital Rivers MyCommerce Kündigungen[/GOOGLE]
[GOOGLE]ShareIt Kündigung[/GOOGLE]
Scheint sich noch nichts rumgesprochen zu haben.


Es gibt Commerce-Plugins für Wordpress und Co.,
sowie eigenständige Commerce-Platformen, die man selbst hosten kann.
Teilweise sogar als OnClick-Install über den eigenen Hoster.

Aber wenn die eigene Webseite nicht "sehr" bekannt ist, sind natürlich/eventuell auch die Umsätze geringer.
Und vor allem kommt dann auch noch der Aufwand mit der Bezahlung auf einen zu, was die ja für dich übernehmen.


Ich glaub auf vergangenen Delphi-Tagen gab es auch den einen oder anderen Beitrag zu diesem Thema, wo Mehreres vorgestellt wurde.
Vielleicht findet man ja noch was auf der Webseite oder hier im Forum dazu.

[karlkoch]

Zitat:

Zitat von dmey (Beitrag 1488088)

Mit ziemlicher Konstanz verkaufe ich zwei Lizenzen pro Jahr

In wie weit benötigst du bei zwei Verkäufen im Jahr einen externen Dienstleister? Genügt es in so einem Fall nicht einfach, den Firmen eine Rechnung mit der Bitte zur Überweisung zu senden?

Viele Grüße,

karlkoch

[generic]

Zitat:

Zitat von karlkoch (Beitrag 1488121)

Zitat:

Zitat von dmey (Beitrag 1488088)

Mit ziemlicher Konstanz verkaufe ich zwei Lizenzen pro Jahr

In wie weit benötigst du bei zwei Verkäufen im Jahr einen externen Dienstleister? Genügt es in so einem Fall nicht einfach, den Firmen eine Rechnung mit der Bitte zur Überweisung zu senden?

Viele Grüße,

karlkoch

Bei mir wäre das eine Katastrophe. Rechnungen manuell erstellen kostet viel Geld. Dann ist noch das Problem, dass ich die MwSt. von Kunden-Land an das Land abführen muss. Riesen Verwaltungsaufwand!

[karlkoch]

Zitat:

Zitat von generic (Beitrag 1488122)

Bei mir wäre das eine Katastrophe. Rechnungen manuell erstellen kostet viel Geld. Dann ist noch das Problem, dass ich die MwSt. von Kunden-Land an das Land abführen muss. Riesen Verwaltungsaufwand!

Zwei Rechnungen im Jahr erstellen kostet kein Geld, und bei 2 Business-Kunden ist der Verwaltungs-/Steueraufwand trivial, egal wo die Unternehmen auf der Welt sitzen (natürlich Bedarf es einer einmaligen Einarbeitung).

Sobald es um echten E-Commerce geht, empfehle ich die bekannten Zahlungsdienstleister wie PayPal, Stripe oder Klarna. Die Rechnungserstellung erfolgt selbstverständlich automatisiert. Das scheint hier aber nicht das Thema zu sein, bei so wenigen Verkäufen ist die Provision der externen Dienstleister höher als die Kosten einer eigenen Verwaltung.

[dmey]

Zunächst einmal an alle meinen Dank für ihre Rückmeldungen


generic

Sollte dir wirklich das gleiche passieren, dann wäre ich an einer Info darüber sehr interessiert. Aber, ich hoffe doch, dass die Impfungen noch rechtzeitig greifen, so dass dir zumindest eine solche Terminierung erspart bleibt.


himitsu

Die angeblichen Fixkosten leuchten mir auch nicht ein. Ich kriege eine leichte Paranoia und habe das Gefühl, dass da etwas anderes dahintersteckt.

Ich habe mittlerweile recherchiert : avangate oder Fastspring sind Alternativen. Aber natürlich bedeutet die Einrichtung wieder etwas Arbeit.


karlkoch

Eine normal Überweisung geht natürlich auch. Bei einem indischen Kunden musste ich mir dafür aber beim Finanzamt erst einmal eine Ansässigungsbescheinigung ausstellen lassen. Ich habe tatsächlich ein paar Kunden, mit denen ich nie Kontakt hatte. Das ist natürlich sehr bequem.

[IBExpert]

Wir haben die email auch bekommen für einen ziemlich inaktiven unserer dortigen accounts, in der email selbst
steht aber im Header, das die den account bald schliessen, im text selber schreiben die aber das du dich
einfach nur noch mal im control panel anmelden musst, damit die das nicht löschen

Das die da völlig inaktive accounts beenden versteh ich ...


wenn das anmelden aber nicht reicht, denk mal darüber nach

leg dir da ein 1€ produkt an und kauf dir das alle paar monate einfach selber
dann ist dein account nicht mehr inaktiv und mit der 15% Provisionierungregelung
bleiebn davon ja auch noch ein paar cents auf deinem eigenen Account hängen, die
du dir dann mit deinen größeren echten Kundenzahlungen abholen kannst.

Weltweit digitale Produkte zu verkaufen ist ohne so ein Dienstleister wie shareit/dr
nahezu unmöglich, einfach rechnung schreiben und auf Überweisung warten entspricht
bei nicht physischen Produkten nicht der aktuellen Realität, weil der Steuersatz immer
vom Land in dem der Kunden sitzt bestimmt wird.

[IBExpert]

Zitat:

Zitat von karlkoch (Beitrag 1488123)

Zwei Rechnungen im Jahr erstellen kostet kein Geld, und bei 2 Business-Kunden ist der Verwaltungs-/Steueraufwand trivial, egal wo die Unternehmen auf der Welt sitzen (natürlich Bedarf es einer einmaligen Einarbeitung).

Das halte ich für eine sehr gewagte These, es ist innerhalb der EU schon nur mit VAT ID für B2B vergleichsweise einfach, aber nicht alles was business ist hat auch eine, Privatkunden sowieso nicht ...

Und wenn du was außerhalb der EU, also zB nach Japan verkaufst, dann braucht du eine japanische VAT ID, musst mindestens vierteljährlich deine VAT Meldungen abgeben, egal ob auch nur ein Euro rein kam, und wenn was rein kam, musst du die Kohle auch nach Japan überweisen, und zwar so das der Endbetrag in deren Währung auf dem richtigen Konto rechtzeitig ankommt

und das ist auch bei den Briten mittlerweile nicht viel einfacher

Von einem Land mit einem noch wesentlich komplizierteren, aber manchmal auch sehr viel einfacheren Steuersystem wie Brasilien reden wir da nun mal gar nicht.

Und in ziemlich vielen Ländern gibt es exakt eine Sprache, in der die Webseiten zur Meldung und Formulare existieren, die jeweilige Landessprache.

Ohne Agentur vor Ort wirst du das niemals legal mit vertretbarem Aufwand machen können, paypal hilft dir dabei eher nicht, digital river aber ist da über die paar Prozent Gebühren in vielen Bereichen für Unternehmen, die nicht nur Deutschland (B2C udn B2B) / EU (B2B) im Auge haben und ein wenig mehr Umsatz machen eine immense Erleichterung.

Frag sonst einfach mal einen Steuerberater, was du zu tun hast, um deinem japanischen privatkunden was digital zu verkaufen ... Ich weiss wie die dann schauen ...

[dmey]

Die Aufforderung mich um mein inaktiven Account zu kümmern, hatte ich vor ca. einem Jahr. Das hatte ich dann gemacht und dann solange Ruhe.

Dein Vorschlag mit dem 1€ Produkt dürfte nicht klappen. Sie schrieben mir nämlich, dass mein Umsatz

Zitat:

is unfortunately below our limit of 6,000 USD per year