AW: Gendering in Jobangeboten
Für respektvollen Umgang bin ich auch. Mit Schwulen, Lesben und Transsexuellen habe ich kein Problem - jedenfalls nicht wegen dieser speziellen Eigenschaft.
Manche Menschen kann man leiden, andere nicht, manche kann man überhaupt nicht ertragen. So ist das halt. Aber was macht "Mitarbeitende" als Begriff besser als "Mitarbeiter"? Was sind Mordende, Richtende und Startende? Warum findest Du Sonderzeichen in Wörtern "nicht leicht"? Offenbar sind sie ja wichtig. Was ist, wenn jemand sich als Alien begreift, wie ein Anrufer bei Domian vor ein paar Jahren? Oder wenn manche Leute selbst noch nicht sicher sind, als was sie sich sehen (wie im kürzlich von mir verlinkten Video)? Sprache prägt die Realität deutlich weniger als die Realität die Sprache. Sonst wäre die Türkei ohne generisches Maskulinum ein Musterbeispiel für Gleichberechtigung. |
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mit gefällt das viel besser als unbedingt "Alles" Mögliche über einen Kamm scheren zu wollen. (Das Problem ist die nicht enden wollende Definition einer Liste von "Alles" ) :stupid: |
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In der Tat wird das fallweise gemacht, zb diese Journalistin:
https://www.falter.at/zeitung/autoren/melisa-erkurt Das * im Text verweist auf eine Fußnote, dass Männer immer mitgemeint sind. |
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Das ist ein sehr schönes Beispiel dafür, dass es nicht um sachliche Probleme und Lösungen geht.
Wenn A gegenüber B ungerecht ist, ist es nicht gerechter, wenn B gegen A ungerechter wäre. Hinzu kommt, dass es inhaltlich falsch ist (so lange das generische Maskulinum gilt), die weibliche Gruppe als eine von mehreren Untergruppen jetzt als Hauptgruppe anzusprechen. Man könnte natürlich das generische Femininum einführen. Dann wäre die weibliche Form die Hauptform. Nur, wenn explizit die männliche Form verwendet würde, wären nur Männer gemeint. Wer wäre dafür? Vermutliche viele Feministen. Aber was wäre grundsätzlich dabei besser? Eine Gleichstellung wäre jedenfalls nicht erreicht. Das Geschlecht wäre ein wesentliches Differenzierungsmerkmal. Vermutlich würden sich weniger Männer darüber aufregen. Dass Männer im Gegensatz zu Frauen keine eigenen Gruppenbezeichnungen haben, hat ja auch niemanden aufgeregt. |
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Eigentlich wollte ich mich ja komplett raushalten, auch wenn es mir schon öfters in den Fingern gejuckt hat, meinen Senf dazuzugeben.
Aber hiermit habe ich einschlägige Erfahrungen: Zitat:
Eine Hochschulgruppe hat damals vorgeschlagen, doch in aller internen Kommunikation das generische Femininum einzuführen. "Studentinnen" sollte als auch immer die männlichen Exemplare dieses Typs mit einschließen. Es gab eine Abstimmung per Handzeichen dazu in einem Gremium, das sich damals mit Gleichstellung beschäftigte, und das ca. zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt war. Das Ergebnis: ca. 40% Zustimmung, fast alles davon Männer, oder mit anderen Worten: Fast alle Frauen in dem Gremium waren dagegen. Seitdem konnte ich das Thema nicht mehr wirklich ernst nehmen. Klar, das ist natürlich nur eine Anekdote aus meiner Jugend und nicht allgemeingültig. So, und jetzt bin ich wieder raus. Solche Diskussionen führen meiner Erfahrung nach zu nichts außer vielleicht Streit. |
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Ach, das geht schon + funktioniert auch:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/g...e/8310626.html http://www.sprachlog.de/2013/06/04/s...uer-anfaenger/ http://www.sprachlog.de/2013/10/14/d...es-femininums/ |
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Manche sehr guten Ansätze können auch totgewalzt werden, durch allzu abstruse Forderungen von allen Seiten. |
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Weil das Kernthema des Threads die Sichtbarkeitmachung von Frauen ist + warum das wichtig ist, schiebe ich gern aktuelle Erkenntnisse nach:
https://www.derstandard.at/story/200...ichterstattung Gut sieht man hier, dass die mangelnde Sichtbarkeit nur ein Aspekt ist, der in der Regel mit anderen Hand in Hand geht: Trivialisierung und Sexualisierung. Viel Spaß beim Lesen! |
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