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Da mich das Thema mit den Dreadlocks durch die aktuelle Diskussion auch beschäftigt, und das jetzt zweimal angesprochen wurde, ich aber nicht aus dem Kontext erkennen kann, ob in den beiden Erwähnungen der Aussage "Dreadlocks bei Weißen geht nicht" Zustimmung mitschwingt oder ob das als Beispiel für absurd überzogene Aussagen dienen soll ...
Kann mir einer kurz erläutern, warum die Aussage "Ein weißer Mensch darf keine Dreadlocks tragen, da das kulturelle Aneignung ist" nicht hochgradig rassistisch ist? Denn ich empfinde das so, aus folgender Überlegung: Eine Kultur kann man sich nur aneignen, wenn man selbst ursprünglich nicht dieser Kultur angehört. Wenn man nun anhand der Hautfarbe entscheidet, wer die Haare so tragen darf und wer nicht, dann impliziert man damit doch, dass eine schwarze Person (der man das Recht afaik nicht pauschal abspricht) eine andere Kultur hat als eine weiße (der man das Recht auf diese Frisur verweigert). Oder anders: Damit sagt man aus, dass die Hautfarbe eines Menschen über weitere innere Eigenschaften und kulturelle Zugehörigkeit dieser Person entscheidet. Und das ist nach meinem Verständnis Rassismus pur. Bitte nicht missverstehen, dass ich hier "Rassismus gegen Weiße" meine, der nach Meinung einiger ja per Definition nicht möglich ist. Sondern ich empfinde das ausdrücklich als weitere Form von Rassismus gegen Schwarze. Im konkreten Fall der Sängerin Ronja Maltzahn, die mir bis dahin völlig unbekannt war, muss ich sagen: Die Frisur passt ins Gesamtbild. D.h. Ihre Musik, ihre Kleidung und Frisur wirken in sich stimmig. Wenn mein Pastor, Angela Merkel oder ich selbst mit der Frisur ankäme, sähe das anders aus. Aber dann ist nicht die Hautfarbe das Entscheidungskriterium, sondern die individuelle Person. Kurzer Blick auf Wikipedia bestätigt mein "Gefühl" dabei: Zitat:
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https://www.google.com/search?client...elle+aneignung
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@Gausi
Durch meinen Folgesatz dachte ich, dass meine Aussage "Null Toleranz bei Dreadlocks bei Weißen!" als ironisch erkennbar ist. Ich weiß überhaupt nicht, wie man sich über so etwas Gedanken machen kann - und das dann noch als Problem ansieht. Wenn ein schwarzer Mensch Lust auf Seitenscheitel oder Dauerwelle hat - warum nicht? Wenn man das als Problem ansieht, landet man irgendwann bei der Rassenkunde oder schlimmerem. Die Sängerin sieht super aus. Wenn ihr jemand aus der Frisur ein Problem macht, hat er selbst das Problem (auch wenn er weiblich ist ;-)). Es gab mal eine Sendung wo einige Teilnehmer zu Rassismus befragt wurden. Bei Funk oder so. Sie mussten je nach Antwort einen Schritt vor- oder zurück treten. Eine Teilnehmerin war eine ca. 18-Jährige, die sich intensiv gegen Rassismus einsetzt (was ja durchaus gut und richtig ist). Auf die Frage "Haltet Ihr Euch selbst für rassistisch eingestellt?" war sie die einzige, die mit ja geantwortet hat, weil sie noch nicht rein genug war und manchmal irgendwelche Vorurteile oder Gedanken hat oder so. Keine Ahnung. Das fand ich bezeichnend. "Normale Leute" sehen sich nicht als Rassisten an und waren es augenscheinlich auch nicht, aber die junge Frau fand sich wohl noch nicht rein genug oder so. Es war jedenfalls bezeichnend, wie man sich Probleme herbeizaubert, die es nicht gibt. Später hatten sie dann - glaube ich - Bilder von nur weißen oder nur schwarzen Wissenschaftlern aufgehängt und gefragt, was das mit den Teilnehmern macht. Mich hat es ratlos gemacht, warum man nur Bilder von Wissenschaftlern einer bestimmten Hautfarbe aufhängt. Ob da Männer und Frauen dabei waren, weiß ich nicht mehr. Das war ja in dem Moment auch nicht das "problematische Thema". Kann sein, dass ich das etwas verzerrt in Erinnerung habe. Ich habe versucht, das schnell zu verdrängen. |
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Möglichkeiten gibt es genug: Der Herr mit langen Haaren oder im Rock! Oder, die Dame mit Hose, Stoppelschnitt, Kopftuch, Niquab. Da gibt es nix zu nörgeln! Ich hab Glatze, manchmal auch 3mm. Bin ich damit automatisch ein Neonazi? Ich fände es sehr unfreundlich dieser Spezies zugeordnet zu werden. Ich trage meinen Bart klassich arabisch. Bin ich damit automatisch ein Islamist? Ich sehe das genauso wie die überwältigende Mehrheit der Muslime, nein! Eine Kollegin von den Philippinen (die haben zu 99,9% schwarze Haare) färbt(bleicht) sich Blond, ist das kulturelle Aneignung? Einige bleichen sich auch die Haut um Europäischer auszusehen. Dann ist es aber kulturelle Aneignung, oder? Denn die wollen aussehen wie Europäer oder Amis, sind aber gar keine! Dürfen die das? Abgesehen davon dass die Bleichmittel böse Nebenwirkungen haben, sollen sie halt. Wen juckts. Wenn sie nach Europa kommen werden sie von alleine heller weil die Sonne fehlt. Eigentlich ist das alles total Banane, jeder kann doch rumlaufen wie er will. Das tut maximal einem nur selber weh. |
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