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Die neue Produkthaftungs-Richtlinie der EU - Ist es das Ende freier Software?
Hallo zusammen,
es kommt wie immer, fast wöchentlich, neues Ungemach aus Brüssel. Wer hat sich schonmal mit der PLD Richtlinie beschäftigt, die ist wohl durch. ![]() ![]() und hier die eigentlich Richtlinie ![]() Das Fazit ist eigentlich: - Jede Software ist ein "Produkt", auch freie Software, nur OpenSource-Code ist davon nicht betroffen. - Hersteller wird jeder, wer das in der EU anbietet, also ein USA-Tool hier auf einer Webseite un zack: "Du bist Hersteller" - Der Hersteller ist voll für Fehler haftbar, egal ob der Fehler aus einer eingebauten Komponente kommt - Wird aus OpenSource ein ausführbarer Code, ist es ein Produkt. - Schadenersatz ist generell anzusetzen, keine Klassifizierung in Risikogruppen, jede App kann beliebige Risiken haben - Vertragliche Haftungsausschlüsse gibt es nicht mehr, es hafter der, den man zu fassen kriegt - Haftungsgrenzen und Bagatellgrenzen sind aufgehoben - Meiner Meinung nach ist auch eine Beweislastumkehr eingebaut, denn es kann jeder mit irren Behauptungen Schaden vorgeben - Es werden die hyperkritischen Softwareprodukte, mit den allgemeinen Tools einfach in einen Topf geworfen Was ich mich dazu Frage: Wie ist das mit den ganzen freien Tools am Markt ( Node.js, PDF24, Gimp, XnView, Joomla, Wordpress, Vogelgeräusche-App, usw. usw. ) ? Meiner Meinung nach wird es in Zukunft düster auf dem EU-Markt aussehen, mit den freien Tools, denn keiner kann und will sich solchen Risiken ausseten, für umsonst. Das können am Ende nur sehr große Player, die eine eigene Rechtsabteilung haben, KMU und Hobbyanbieter fallen hinten runter. Dass dies kein Unsinn ist, das sieht man villeicht schon an den KI-Tools, von denen einige nicht für die EU freigegeben sind, und das ist von sehr großen Playern. (Software mit KI-Bestandteilen ist da übrigens auch schon geregelt). Trocknen wir uns hier sehenden Auges selber aus und werden technologisch links und rechts im Ferrari überholt? Mein Gott, ich kann mit das Hohn-Gelächter über die EU aus USA, China, Indien und allen anderen schon gar nicht mehr vorstellen. Ja, es gab und gibt schwarze Schafe, aber das ist die Minderheit. Die meisten Firmen arbeiten redlich und versuchen das Beste anzubieten, was in ihren Möglichkeiten ist. Für mich ist das ein Frontalangriff auf alle redlichen Unternehmen, nur um eine Minderheit von schwarzen Schafen auszumerzen. Für einen kleinen, meiner Meinung nach ziemlich unnötigen und unklar definierten Gewinn, gegen ein paar böse Buben, werden wieder alle Redlichen Mitbürger in Sippenhaft genommen, und für ihre Redlichkeit abgestraft. Was meint Ihr dazu, müsste es da nicht eigentlich einen "Bauernprotest" gegen diesen Schwachsinn der EU Bürokraten geben, oder findet Ihr das alles super und total notwendig? Am Ende wird dadurch alles weniger Vielfältig, dafür aber wesentlich teurer, ist das das Ziel? |
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Kurze Antwort: Sehe ich genauso wie du.
D.h. heisst, wenn ich auf Open Source mache und der Nutzer sich es selbst kompiliert, dann hafte ich nicht? Und wenn ich mein Open Source Produkt kompiliert anbiete, bin ich Hersteller? |
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Ich habe die Auffassung, dass das Kompilieren einen Unterschied macht, bisher auch nicht gelesen.
Problem ist bloß, dass die englische Standardsprache nicht fähig ist, freie Software und Freeware zu unterscheiden. Gilt die Ausnahme für Freeware oder nur für freie Software? Da freie Software und Open Source i.a.R. dasselbe sind, könnte sogar Freeware gemeint sein. Außerdem müsste man auch erst mal die Adresse von 0p3nS0u2c3L0v3r1258235283 herauszufinden, der das Ding auf Github hochgeladen hat. Viel Spaß dabei. |
AW: Das neue Produkthaftungs-Richtlinieder EU - Ist es das Ende freier Software?
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Aus den Erwägungsgründen Zitat:
Auch wenn die freie Software nur ein Image- Werbeträger für dein sonstiges Geschäft ist, halte ich das für eine Geschäftstätigkeit in diesem Sinne. Zumindest ist nichts konkret ausgeschlossen, das müssen erst noch die Gerichte klären, hoffentlich nicht zuerst bei mir :pale: |
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Also, wem das noch nicht reicht, für den habe ich auch noch die Cybersicherheits-Verordnung, die auch gerade raus ist.
Da wird auch auf opensource eingegangen, aber ansonsten fallen alle "Produkte" darunter, egal was es ist. Gemünzt ist es vielleicht aud freie Betriebsysteme, Linux-Derivate werden demnächst wohl weniger werden, aber nirgends wird ausgeschlossen, was irgendwie sonstige Software ist. Alles wird gleichermaßen hart behandelt. Hier im Original ![]() Zitat:
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sprich Abmahnvereine, Sammelklagen, usw. ... Die Zukunft sieht düster aus, endlich werden die Dystopischen 80er Filme Realität :-D Da hofft man quasi, dass eine intelligente KI endlich die Weltherrschaft übernimmt. :stupid: |
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