Delphi-PRAXiS
Seite 1 von 2  1 2      

Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Object-Pascal / Delphi-Language (https://www.delphipraxis.net/32-object-pascal-delphi-language/)
-   -   Delphi Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse? (https://www.delphipraxis.net/39421-vorteile-eines-records-gegenueber-einer-eigenen-klasse.html)

malo 2. Feb 2005 13:32


Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Welche Vorteile haben Records eigentlich gegenüber Klassen? Man kann doch mit einer Klasse genauso umgehen, wie mit einem Record, nur, dass Klassen vielseitiger sind, oder? Oder sehe ich das irgendwie falsch? Verbrauchen Klassen vielleicht mehr Speicher oder so als Redcords? Ich find nämlich die Records ziemlich unsinnig, da man eine Klasse ja auch wie ein Record behandeln kann ;)

Neutral General 2. Feb 2005 13:34

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Ich denke mal ein Record verbraucht nicht so viel Speicher weil eine Klasse ja noch das ganze TObject Gerümpel hat was man nicht immer braucht...

Wenn ich jetzt Quatsch rede sagt es mir bitte :mrgreen:

Oxmyx 2. Feb 2005 13:37

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Einen Record kann man statisch instantiieren, eine Klasse nicht.

Deshalb benutzt man Records meist, um Verbunddatentypen zu erstellen.

Fourcorner 2. Feb 2005 13:39

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Hallo

Zitat:

Welche Vorteile haben Records eigentlich gegenüber Klassen?
Ein Record ist nur ein Speicherplatz im Speicher. Eine Klasse hingegen kann neben den Record auch Funktionen und Proceduren aufnehmen. Zudem können Klassen von anderen Klassen abgeleitet werden.

Zitat:

Ich find nämlich die Records ziemlich unsinnig, da man eine Klasse ja auch wie ein Record behandeln kann
Nicht ganz. Probiere mal folgenden Record in ein Klasse umzuschreiben:

Delphi-Quellcode:
var Verein: Array of record
  Bez: String;
  LSV: String;
  Land: String;
  Meldung: Array of record
    Name: String;
    Jahrgang: String;
    Geschlecht: String;
    Start: Array of record
      WKN: integer;
      MZeit: String;
    end;
  end;
  MeldungSt: Array of record
    Name: String;
    Start: Array of record
      WKN: integer;
      MZeit: String;
    end;
  end;
  Namenliste: Array of record
    Name: String;
    Jahrgang: String;
    Geschlecht: String;
  end;
end;
Du siehts, der Vorteil an einem Record ist, dass er nochmals "unterteilt" werden kann. Eine Klasse kann natürlich auch einen Record enthalten, jedoch ist die, wenn man nur Daten speichern will, umsonst.

Pseudemys Nelsoni 2. Feb 2005 13:40

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
erstens wie schon gesagt ist dann unsinniges zeug das man nicht brauch mit in einer klasse.
Ausserdem wäre es ziemlich doof wenn man einer funktionen einen rekord(in diesem fall klasse) übergeben müsste den man vorher erst kreieren/zerstören muss....gibts zwar auch, aber egal

Robert Marquardt 2. Feb 2005 13:43

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Ein Record ist passiv, hat also nur Daten und keine Methoden.
Will man nur die Daten verarbeiten so ist es naterlich viel effizienter Records zu nehmen.
Ein Grossteil der Daten wird ja nur herumgeschubst.

Manche Sprache wie Smalltalk ist extrem indem jedes Datenelement ein Objekt ist.
1 + 2 ist also 1.PlusMethode(2).

Sanchez 2. Feb 2005 13:45

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Zitat:

Zitat von Pseudemys Nelsoni
Ausserdem wäre es ziemlich doof wenn man einer funktionen einen rekord(in diesem fall klasse) übergeben müsste den man vorher erst kreieren/zerstören muss....gibts zwar auch, aber egal

Warum?
Mit Klassen ist doch eine viel schönere Kapselung der Funktionalität möglich. Die Funktionen sind dann dort, wo sie hingehören. Ich verwende Records großteils dazu, um Daten zwischen Verschiedenen Klassen auszutauschen.

MaBuSE 2. Feb 2005 14:35

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Records gab es schon in Turbo Pascal 3.0
Damals war Pascal noch nicht objektorientiert.

Das änderte sich erst mit der Version Turbo Pascal 5.5
Der Unterschied zwischen TP5 und 5.5 waren eigentlich nur eine Hand voll Schlüsselwörter.
Eines davon war "object" ;-)

Trotzdem haben Records noch ihre Daseinsberechtigung.
Es gibt viele Dinge die mit einem Record einfach zu erledigen sind.

Aber auch komplexe Aufgeben wie Delphi-Referenz durchsuchenVariante Teile in Records lassen leicht darstellen:
Delphi-Quellcode:
type
  TPerson = record
  FirstName, LastName: string[40];
  BirthDate: TDate;
  case Citizen: Boolean of
    True: (Birthplace: string[40]);
    False: (Country: string[20];
            EntryPort: string[20];
            EntryDate, ExitDate: TDate);
  end;
oder wenn man wissen will, wie z.B. ein Extended intern im Speicher abgelegt ist, kann man das einfach erledigen:
Delphi-Quellcode:
...
type
  myReal = record
             case Boolean of
               True: (Zahl: Extended); // Extended belegt intern 10 Bytes
               False: (Speicher: array[0..9] of Byte);
            end;
...
procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject);
var
  r: myReal;
  i: Integer;
  s: string;
begin
  // Zahl zuweisen
  r.Zahl := 7.5;

  // Speicher, der von Zahl belegt wird hexadezimal ausgeben
  s := '';
  for i := 0 to 9 do
  begin
    s := s + IntToHex(r.Speicher[i], 2) + ' ';
  end;
  Label1.Caption := s;
end;
...
Delphi 7 Hilfe
...Wie bereits erwähnt, erfüllen variante Teile noch eine zweite Aufgabe. Sie können dieselben Daten so behandeln, als würden sie zu unterschiedlichen Typen gehören. Dies gilt auch in den Fällen, in denen der Compiler eine Typumwandlung nicht zulässt. Wenn beispielsweise das erste Feld einer Variante einen 64-Bit-Real-Typ und das erste Feld einer anderen Variante einen 32-Bit-Integer-Wert enthält, können Sie dem Real-Feld einen Wert zuweisen und anschließend die ersten 32 Bits als Integer-Wert verwenden (indem Sie sie beispielsweise an eine Funktion übergeben, die einen Integer-Parameter erwartet).


Records können ja auch Objekte enthalten:
Delphi-Quellcode:
...
type
  TFormRec = record
    MainForm: TForm1;
    ClientForm: TForm1;
    blabla: string;
  end;

var
  FormRec: TFormRec;
...
procedure TForm1.Button3Click(Sender: TObject);
begin
  FormRec.MainForm := TForm1.Create(Application);
  FormRec.ClientForm := TForm1.Create(Application);
  FormRec.MainForm.Color := clRed;
  FormRec.ClientForm.Color := clBlue;
  FormRec.MainForm.Show;
  FormRec.ClientForm.Show
end;

Chewie 2. Feb 2005 14:54

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Klar, bei manchen Sachen machen variante Teile in Records Sinn, in manchen Fällen wäre das mit polymorphen Objekten weit einfacher zu regeln. Ein gutes Beispiel sei hierfür das ganze NMHDR-Gedöns, wo man einen Record-Zeiger in 10 verschiedene erweiterte Records casten darf...

Binärbaum 2. Feb 2005 15:13

Re: Vorteile eines Records gegenüber einer eigenen Klasse?
 
Records sollte man verwenden, wenn es darum geht, schon strukturierte Daten zu speichern (z.B. Adressdaten). Da braucht man dann auch keine Klassen. Klassen sind aber dann nützlich, wenn man für die Daten bestimmte Funktionen/ Prozeduren braucht, die immer wieder auf diese Daten zugreifen. Da sind Klassen sinnvoller als Records.

MfG
Binärbaum

//Edit: immer diese Rechtschreibfehler


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:06 Uhr.
Seite 1 von 2  1 2      

Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024 by Thomas Breitkreuz