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Stormwind 11. Jul 2005 16:10


USB-Joystick im Eigenbau
 
Hallo liebe Leute!

Ich hatte mir mal vor Jahren einen Saitek X36 gekauft, der über den Gameport angeschlossen wird und eine Din-5pol-Tastatur durchschleift. Die Treiber für das Ding waren damals für DOS schon nicht ganz OK und sind nur einmal geupdated worden Nun ist mein Hauptproblem allerdings, dass an meinem Notebook weder Gameport noch PS/2 geschweige denn Din-5 Anschlüsse zu finden sind. Gleich vorweg: ich will keinen USB zu PS/2 und zu Gameport-Adapter kaufen, obwohl der CCC empfiehlt: "Kabelsalat ist gesund" ;-)
Was ich gerne machen würde ist einen USB-Controller wie den FTDI-Chip oder einen der Texas Instruments-Chips
http://focus.ti.com/paramsearch/docs...9&templateId=5
(von denen habe ich einen Musterchip ergattert) in den alten Joystick einbauen, vielleicht durch einen µC unterstützt. Das sollte nicht so ein Riesenproblem sein, ich habe mich schon viel mit Elektronik und ein Stück mit Mikrocontrollern beschäftigt.
Was ich hier diskutieren möchte ist die PC-Seite. Angenommen, ich komme soweit, willkürlich Daten aus dem Joystick auslesen zu können, wie kann ich die Tastenkommandos an Windows weiterreichen? Einerseits müsste ich dem Betriebssysten die Position der Achsen mitteilen, andererseits möchte ich die Joysickknöpfe gerne frei wählbaren Tastenkombinationen zuordnen. Eine nette kleine Benutzeroberfläche dafür zu programmieren, sollte den geringsten Teil der Arbeit ausmachen.
Ich habe schon einige Threads gefunden, die sich grob mit der Thematik beschäftigen, nur irgendwie immer in der anderen Richtung ;-) Ich habe schon irgendwo gelesen, dass man mit Delphi keine Treiber schreiben kann, aber sowohl TI als auch FTDI stellen welche bereit. Dann bin ich über die Delphi-Gems von Robert Marquardt gestolpert, bin aber nicht sicher, ob mir das was bringt.
Um die Grundlage für das Verständnis der USB-Ansteuerung zu legen, hat jemand noch eine Empfehlung für ein oder zwei Tutorials dazu? Vielleicht besonders für die TI-Chips?
Und um die eventuell kommende Frage, warum ich denn nicht in den Laden gehe und sowas kaufe, im Keim zu ersticken: ein Joystick mit dem mir vorschwebenden Funktionsumfang kostet etwa 50 Euro und ich will endlich mal lernen Daten über USB in den Rechner zu bekommen.

So, nun hoffe ich auf gute Ausbeute an Ideen,
Sebastian

DGL-luke 11. Jul 2005 16:25

Re: USB-Joystick im Eigenbau
 
sollte das nicht mit treibern funktionieren?

Mit Treiberprogrammierung hast du übrigens in Delphi wenig Chance.

Robert Marquardt 11. Jul 2005 19:40

Re: USB-Joystick im Eigenbau
 
Der einfachste Weg ist einen JoyWarrior von Code Mercenaries http://www.codemercs.com zu kaufen. Einzelstuecke ueber Segor http://www.segor.de
Das ist erst mal nur ein vorprogrammierter Mikrocontroller, der sich als Joystick meldet. Man schliesst die Buttons und Potis an und hat einen USB-Joystick.
Windows hat Klassentreiber und daher muss man keine Treiber schreiben.
Zugriff von Delphi aus ueber die alten joy-Funktionen oder ueber DirectInput. Direkt lesen ueber meine HID-Komponente geht auch.

Anmerkung: Ich bin Code Mercenaries Angestellter, aber es gibt kein Konkurrenzprodukt und selber machen dauert leicht ein Jahr.

Stormwind 16. Jul 2005 21:53

Re: USB-Joystick im Eigenbau
 
Hallo Robert,
ich hab mal geschaut, kostet 13,60€ bei Segor. Ist zwar nicht so teuer, aberlernen tue ich dabei wohl nicht so viel. Gibt es denn eine Art Tutorial, um ein USB-Gerät per Delphi auszulesen, erstmal unabhängig davon, was es ist? Ich wollte sowieso erstmal mit einem "nackten" FT245 oder einem einfachen TI-Chip anfangen und erstmal Daten reinbekommen. Insbesondere wie man das mit Delphi machen kann würde mich interessieren. Ich habe zwei Jahre in der Schule mit Turbo Pascal Programmiert, mit Delphi aber noch recht wenig. Auch mit der dll-Benutzung bin ich nicht vertraut. Aber ich möchte sehr gerne das Prinzip begreifen, damit ich die gewonnenen Erkenntisse für andere Projekte weiterverwenden kann.
Sebastian

Robert Marquardt 17. Jul 2005 05:30

Re: USB-Joystick im Eigenbau
 
Na wenn du selber lernen willst, dann starte bei http://www.lvr.com/usb.htm
Das ist Jan Axelson. Ihr (!) Buch "USB complete" (jetzt 3rd edition) ist das Referenzwerk.
Der zweite Anlaufpunkt ist http://www.usb.org/developers/docs/ wo man die aktuelle USB spec bekommt.
"Universal Serial Bus Revision 2.0 specification" ist theoretisch alles was man braucht, aber nur wenige Leute verstehen das Werk auf Anhieb.

Stormwind 18. Jul 2005 18:25

Re: USB-Joystick im Eigenbau
 
Hey, klasse Tip! Das Inhaltsverzeichnis sieht ja schon mal gut aus, ich hoffe, ich bekomme das Buch irgendwoher. Die bei Amazon.com wollen ca. 30$ für das aktuelle Exemplar, bei Amazon.de kostet die zweite Auflage 60€ (!).
Aber die PC-Seite interessiert mich nach wie vor. Ich habe hier einen USB-fähigen PIC und einen Baustein von TI, mal sehen, ob ich in nächster Zeit dazu komme, ein Versuchsboard zu bauen. Ich melde mich spätestens noch mal, wenn ich das erste Mal die Meldung "Neues USB-Gerät gefunden" bekomme ;-)
Danke erstmal
Sebastian

Robert Marquardt 19. Jul 2005 04:42

Re: USB-Joystick im Eigenbau
 
Du moechtest die dritte Auflage haben.
Ja das Buch ist teuer, aber es ist inzwischen *das* USB-Buch.
Ich habe es von Jan mal als Weihnachtsgeschenk bekommen. :-)


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