Delphi-PRAXiS

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Grumble 25. Jan 2006 08:10


software 'verkauf'
 
hi leute,

ich weiss es gibt hier schon so einige beitraege zum verkaufen von selbst erstellter software, aber irgendwie trifft das immer nicht so richtig auf mich zu, was ich da so lese....

also bei mir ist es so, ich habe ein kleines programm fuer die carritas entwickelt, genauer gesagt fuer eine einzige person (zur arbeitsunterstuetzung) in einer zweigstelle. ich wurde dafuer auch stundenmaessig bezahlt. ich leiste dort natuerlich auch support, inhaltliche und kosmetische korrekturen.
nun wollen aber evtl. auch andere zweigstellen dieses programm nutzen, was sie von mir aus auch koennen, nur will ich nicht kostenlos ueberall support leisten (soviel zeit habe ich nicht) bzw. die leute anleiten, wie man das programm nutzt. dann muesste ich im falle von auftretenden bugs ueberall updates anbieten, was sich dann wieder schwierig gestaltet und zeitaufwendig ist. ausserdem denke ich, dass ich das ganze fuer den fall einer groesseren nutzung auch viel besser machen muesste. jetzt kam die anfrage, wie ich mir das ganze nun denke und ich bin irgendwie doch ziemlich ueberfragt.
das programm ist ja eigentlich schon bezahlt...

kann ich jetzt fuer die nutzung in anderen zweigstellen nochmal geld verlangen? wenn ja wieviel?
muss ich mich als freiberufler anmelden? was kommt da rechtlich auf mich zu?
soll ich das als projekt anbieten? wie koennte ein vertrag darueber aussehn?

diComm 25. Jan 2006 08:34

Re: software 'verkauf'
 
Wegen dem Support würde ich einen Supportvertrag abschliessen der z.B. telefonischen Support und Bugfixes enthält.

Du kannst da auch festhalten ob du auch Änderungen im Programm auf Wunsch machst oder zu welchem Stundensatz sie diese bezahlen müssten.

Wieviel du für den Supportvertrag verlangen kannst ist schwer zu sagen. Ich denke, da das Programm schon im Einsatz ist, kannst du grob abschätzen, wieviel Support nötig ist.

dataspider 25. Jan 2006 08:52

Re: software 'verkauf'
 
Hi,

ich würde das einfach mal sauber mit deinem Auftraggeber klären.

Ich bin kein Jurist, aber von Gefühl her würde ich behaupten, dass der Auftraggeber, der dich bezahlt hat, rechtlicher Eigentüber deiner Sourcen und des Produktes ist.
Normalerweise lasse ich von Niemanden eine Zeile Code schreiben, ohne vorher alles vertraglich besiegelt zu haben.
Das scheint bei dir ja nicht der Fall gewesen zu sein.

Also - Gespräch mit dem Auftraggeber.
Wenn er der weiteren Verwendung zustimmt, solltest du das auch schriftlich machen.
Und nur, wenn er die weitere Verwendung untersagt, würde ich mich evtll. bei einer kompetenten Person informieren.

Cu, Frank

PierreB 25. Jan 2006 09:00

Re: software 'verkauf'
 
Zitat:

[...], dass der Auftraggeber, der dich bezahlt hat, rechtlicher Eigentüber deiner Sourcen und des Produktes ist.
Bist du sicher ? Normalerweise bezahle ich jemanden der mir etwas programmieren soll nur für das Produkt, also das fertige Produkt. Dann bin ich doch aber nicht der Eigentümer der Quellcodes, es sei denn es wurde vorher so ausgemacht (imho).

Jelly 25. Jan 2006 09:04

Re: software 'verkauf'
 
Da dein erstes Programm das in einer Zweigstelle läuft, ja wohl ohne Vertrag läuft, kann der erstmal prinzipiell damit machen, was er will. Dagegen hast Du ja auch keine Einwände. Ist nur schade, da Dir so sicherlich einiges an Kröten entgeht.

Für den Rest... Machs diesmal sauber und mach einfach einen Supportvertrag mit jeder Zweigstelle, die das Programm kriegt. Und schreib dort auf jeden Fall auch mit rein, dass sie das Programm nicht einfach so an weitere Zweigstellen weitergeben dürfen (Lawineneffekt). Behalte Du die Kontrolle. Wenn weitere Leute dein Programm wollen, dann sollen sie sich bei Dir melden. Den Supportvertrag machst Du dann jeweils mit der neuen Zweigstelle.

Wenn Du jetzt der Meinung bist, Du müsstest das Programm selbst jetzt noch massiv verändern, kannst Du ja das Argument bringen, da das Programm jetzt in mehreren Zweigstellen läuft, der Aufwand für dich immens wächst, und Du deshalb dafür von jeder Zweigstelle ein paar Euros verlangst. Soll heissen... So wie das Programm jetzt ist, kriegen die's von mir aus umsonst (ist ja schon bezahlt worden), aber Änderungen bitte sind dann aber nicht direkt mit inbegriffen, zumindest keine allzu grossen. Bei kleinen Sachen kannst Du dich ja von deiner kulanten Seite zeigen... Das kommt immer gut an.

Wenn Du einen Vertrag aufstellst: mach es richtig und saug Dir nicht selbst ein paar Zeilen heraus, denn solche Verträge sind einfach zu schwammig und haben juristisch gesehen meist viele undichten Stellen. Es gibt aber recht gute Literatur dazu, wie so ein Mustervetrag auszusehen hat. Ich hab mir kürzlich das Buch "Softwareverträge" von "Schröder, Georg" bei Amazon gekauft... Ist auf jeden Fall keine verkehrte Investition.

Wie du den Support jetzt anbieten willst, musst Du Dir erst mal selbst überlegen, was Dir so vorschwebt.

Grumble 25. Jan 2006 09:11

Re: software 'verkauf'
 
hey danke fuer die antworten und tipps.
es ist wirklich so, dass bisher alles ohne vertrag nur muendlich abgelaufen ist.

ich werde mir mal so einen supportvertrag ausdenken und denen zuschicken, mal sehn was sie davon halten.
und @jelly: danke fuer den buchtipp ...


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