Delphi-PRAXiS
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-   -   [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen. (https://www.delphipraxis.net/78662-%5Bc-%5D-%5Bdelphi%5D-vor-und-nachteile-dieser-sprachen.html)

ChristianT 9. Okt 2006 08:35


[C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Hallo liebe Delphi-Community,

[offtopic]
bevor ich hier loslege, wollt ich mich erstmal vorstellen:
bin 23 Jahre alt, komme aus Paderborn, und beschäftige mich seit einiger Zeit privat und beruflich mit der Programmierung.
Vor ca. 2 Jahren bin ich das erste mal beruflich, im Rahmen eines Projektes, in Kontakt mit Delphi (7.0) gekommen, und ich muss sagen, die Sprache (und gerade auch der Komponentenzentrierte Ansatz) haben mir sehr gut gefallen. Vorher habe ich mich mit Visual C++ 6 beschäftigt.

Nach dem Projekt habe ich mich dann aus Neugierde dem .net-Framework zugewand. Und damit einhergehend, C#.

Nachdem nun die Turbo-Express - Editionen raus sind, habe ich meine Liebe für Delphi (wieder) - entdeckt.
Was mir an Delphi vorallem gefällt ist die meiner Meinung nach schöne, aufgeräumte Syntax, und der breite Support für die offene Datenbank Firebird.

[/offtopic]

nunja, soweit so gut...

Ich habe in nächster Zeit die Aufgabe für unsere Firma eine Zeiterfassung für Windows zu programmieren, und kann mich nun nicht entscheiden in Welcher dieser beiden Sprachen. Das einzige was mich davon abhält dies in Delphi zu tun, ist die "Angst" dass dort keine stetige weiterentwicklung der Delphi - IDE und Sprache geschiet (Delphi nutzt ja noch .net 1.1 und MS bringt nächstes Jahr schon 3.0 raus. :shock: )
Weiterhin hab ich irgendwie "angst", das ich etwas lerne und arbeite was so langsam "ausstirbt". Die Entwicklung auf dem C#-Sektor scheint einfach schneller zu gehen. Jeder Mensch redet davon. Jeden Monat erscheinen 20 neue Bücher. (Ich übertreibe ein bischen.)

Hoffe das Delphi da nicht irgendwann soweit hinten rann steht, dass sich niemand mehr dafür interessiert!
Im Endeffekt zielt meine Frage nicht nur darauf ab, mit welcher Sprache man am besten eine Zeiterfassung programmiert (das geht mit beiden), sondern ich will ja schließlich auch was lernen dabei, und mir möglichst kein totes Wissen aneignen.

Hoffe Ihr versteht was ich meine, und könnt mir Eure Meinungen und Kommentare posten..

Viele Grüße,
Christian

xaromz 9. Okt 2006 09:00

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Hallo,
Zitat:

Zitat von ChristianT
Ich habe in nächster Zeit die Aufgabe für unsere Firma eine Zeiterfassung für Windows zu programmieren, und kann mich nun nicht entscheiden in Welcher dieser beiden Sprachen. Das einzige was mich davon abhält dies in Delphi zu tun, ist die "Angst" dass dort keine stetige weiterentwicklung der Delphi - IDE und Sprache geschiet (Delphi nutzt ja noch .net 1.1 und MS bringt nächstes Jahr schon 3.0 raus. :shock: )

Erst mal: Lass Dich nicht von den Versionsnummern blenden. .Net 3.0 ist vor Allem ein Aufsatz von .Net 2.0, der z. B. Schnittstellen für die neue Vista-Oberfläche mitbringt. Die Features sollten für Dein Programm unerheblich sein.
Zitat:

Zitat von ChristianT
Weiterhin hab ich irgendwie "angst", das ich etwas lerne und arbeite was so langsam "ausstirbt". Die Entwicklung auf dem C#-Sektor scheint einfach schneller zu gehen. Jeder Mensch redet davon. Jeden Monat erscheinen 20 neue Bücher. (Ich übertreibe ein bischen.)

Dass Delphi so schnell ausstirbt, glaube ich nicht. Gerade passiert da ja sehr viel. IMHO soll die nächste Version D2007 auch .Net 2.0 beherrschen. Die Entwicklung geht also weiter. Und nativ ist Delphi sowieso unschlagbar.
Zitat:

Zitat von ChristianT
Hoffe das Delphi da nicht irgendwann soweit hinten rann steht, dass sich niemand mehr dafür interessiert!

Das kommt natürlich darauf an, wie die Entwicklung weitergeht. Aber ich denke, in Zukunft wird Delphi hierwieder mehr Fahrt aufnehmen.
Zitat:

Zitat von ChristianT
Im Endeffekt zielt meine Frage nicht nur darauf ab, mit welcher Sprache man am besten eine Zeiterfassung programmiert (das geht mit beiden), sondern ich will ja schließlich auch was lernen dabei, und mir möglichst kein totes Wissen aneignen.

Wenn Du Dich in .Net auskennst, ist das prinzipiell kein totes Wissen, egal in welcher Sprache. Und wenn Du schon .Net 2.0 kannst, solltest Du mit 1.1 unter Delphi eigentlich gut klar kommen, auch wenn manches dann umständlicher ist.
Die Frage ist allerdings: Wird das ein kleines Projekt oder was Längerfristiges. Dann wäre es natürlich dämlich, mit einer veralteten Version des Frameworks anzufangen.

Gruß
xaromz

Phoenix 9. Okt 2006 09:00

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Also zum einen: .NET 3.0 ist das komplette .NET 2.0, was nur zusammen mit dem WinFX neu verpackt wurde. Will heissen Delphi.NET 2.0 wird auch .NET 3.0 können, das einzige was ein jahr später kommt ist der GUI-Designer und die VCL-Unterstützung für Avalon / Windows Presentation Foundation.

Bei Borland gibt es einen Artikel mit der Roadmap von Delphi. Dort wird gezeigt wie es weiter gehen soll - und das zu lesen stimmt einen doch fröhlich.

Zum Thema C# oder Delphi.NET: Um ganz ehrlich zu sein habe ich in letzter Zeit richtig heftig Gefallen an C# bekommen. Es ist eine schöne Sprache die sich schneller schreiben lässt als Delphi. Zwangsläufig, ein { } (ich habe die immer gehasst vorher) ist nunmal schneller getippt als beg (+ aktivieren der Codevervollständigung). Und das zieht sich einfach durch.

Auf der anderen Seite steht natürlich wieder die Wartbarkeit. In C# schlampt man gerne. Man deklariert eine Variable da wo man sie braucht, wenn einem einfällt man zieht hier am besten eine Funktionalität einer Schleife in eine eigene Funktion landet eine protected oder gar private auf einmal mitten in den publics... Der Code ist einfach irgendwie automatisch unaufgeräumter. Wartbarer ist imho auf jeden Fall Delphi. Ich sage nur bessere Lesbarkeit und zwingende Forward-Declarations.

Aber solange Delphi noch bei .NET 1.1 steht würde ich damit nicht beginnen sondern aufs BDS 2007 warten. Apropos: Es hindert Dich auch niemand daran, jetzt in C# anzufangen und wenn das BDS 2007 rauskommt das bis dahin fertige Grundgerüst an Software mit Delphi.NET-Assemblys um die Fachfunktionen zu erweitern ;-)

ChristianT 9. Okt 2006 09:42

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Danke für eure echt fixen Antworten.
Ich denke ich werde zunächst den von Phoenix vorgeschlagenen Ansatz verfolgen, und mit C# anfangen. Wisst ihr ob bei der Version von Delphi.Net 2.0 auch eine Express-Edition kommen soll? Warscheinlich schon, ne?

Werde Delphi auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Gerade (auch) wegen der Wartbarkeit. Und die Programmierung ist irgendwie ein wenig mehr "RAD". (Finde ich zumindest) :cyclops:

Naja... nur ein Problem hab ich damit...

Wo finde ich eine solch Tolle Communtiy-(Plattform) wie diese für Delphi, für C#?
Ist ja echt der hammer was man hier an Informationen und Hilfe findet!!!


Grüße Christian

MagicAndre1981 9. Okt 2006 09:45

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von ChristianT
Wisst ihr ob bei der Version von Delphi.Net 2.0 auch eine Express-Edition kommen soll? Warscheinlich schon, ne?

Nach den Worten von Borland soll es von nun an immer die Turo-Sparte geben, also kannst du auch auf eine .NET 2.0-kompatible Version hoffen

Phoenix 9. Okt 2006 09:52

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von ChristianT
Wo finde ich eine solch Tolle Communtiy-(Plattform) wie diese für Delphi, für C#?
Ist ja echt der hammer was man hier an Informationen und Hilfe findet!!!

Danke, das macht die DP aus ;-)

Bleib doch einfach hier. *g*
Da das BDS ja auch C#-Unterstützung anbietet tummeln sich in unserer .NET - Sparte einige Leute die sich auch da gut auskennen. Zumal es eher um den Umgang mit dem Framework an sich geht - unabhängig von der verwendeten Sprache.

ChristianT 9. Okt 2006 10:07

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von Phoenix
Bleib doch einfach hier. *g*

Hehe :) Werd ich wohl auch! Danke!

Zitat:

Zitat von Phoenix
Da das BDS ja auch C#-Unterstützung anbietet tummeln sich in unserer .NET - Sparte einige Leute die sich auch da gut auskennen. Zumal es eher um den Umgang mit dem Framework an sich geht - unabhängig von der verwendeten Sprache.

Freue mich schon ein bischen auf meine private VS 2006 Standard von den CodeClips...
Die müsste dann ja eigentlich bald kommen :D

Viele Grüße, Christian

himitsu 9. Okt 2006 10:14

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Man sollte auch mal an sich denken und nich immer auf die Vor- und Nachteile der Sprachen denken.

Ich bin damals z.B. ganz infach zu Delphi gewechselt, weil mir da der Umstieg nicht schwer viel ... es ist ja fast das Selbe wie Pascal :roll:

Basic > QBasic > Turbo Pascal > Delphi > :gruebel:


Als Hobbyprogrammierer sah ich es einfach nicht ein auf C umzusteigen, auch wenn es schon recht schwer war an Delphi ranzukommen.

Die ersten 2 Computerläden wollten mich zum C++ überreden, weil es angeblich soooooooo gut sei ... erst in einem kleinen wirklich nettem PCLädchen wurde ich endlich fündig.

(das ist vielleich och einer der Gründe warum ich immernoch etwas Abstand von C++ halte, wenn es möglich ist ... ich lasse mir halt nüschts aufzwingen)

Und warum sollte man sein winziges Hirn freiwillig überfüllen ... neben CCBasic, ASM (für verschiedenste Prozessoren) und noch jeder menge Scheiß dersich über SPS eingeschlichen hat is doch eh kein Platz mehr X'D

hanspeter 9. Okt 2006 10:52

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Ich habe in nächster Zeit die Aufgabe für unsere Firma eine Zeiterfassung für Windows zu programmieren, und kann mich nun nicht entscheiden in Welcher dieser beiden Sprachen. Das einzige was mich davon abhält dies in Delphi zu tun, ist die "Angst" dass dort keine stetige weiterentwicklung der Delphi - IDE und Sprache geschiet (Delphi nutzt ja noch .net 1.1 und MS bringt nächstes Jahr schon 3.0 raus. )
Weiterhin hab ich irgendwie "angst", das ich etwas lerne und arbeite was so langsam "ausstirbt". Die Entwicklung auf dem C#-Sektor scheint einfach schneller zu gehen. Jeder Mensch redet davon. Jeden Monat erscheinen 20 neue Bücher. (Ich übertreibe ein bischen.)
Ich würde die Entscheidung an der Sprache und dem Framework aufhängen.
Soll die Anwendung eine Win32 Anwendung werden, dann bist du mit Delphi und VCL gut beraten.
Es gab und gibt für Win32 kein besseres Entwicklungssystem.
Ärger sieht es schon aus, wenn man plattformübergreifend programmieren will. Mit dem Einstellen von Kylix ist Delphi hier eine
Windows - Einbahnstrasse.
Net bietet zumindest mit Mono eine hoffnungsvolle Perspektive.

Bei neuen Projekten mit einem Lebenszyklus > 5 Jahre sollte man doch wohl eher auf das Net-Framework setzen.
Hier ist auch erst wieder die Entscheidung zur Sprache zu treffen. C# ist auf das Framework zugeschnitten, VCL.NET ist purer Krampf und für Neuentwicklungen nicht verwendbar.
Und dann gibt es da auch noch Chrome. Ein Delphi-kompatibles Pascal-Plugin, was deutlich entstaubt wurde, für VS2005.
Der Chrome Compiler stellte mit seinen Features den Delphi-Compiler etwas in den Schatten.

Für eine Neuentwicklung auf Net-Basis würde ich nie Delphi verwenden. Da sind die Nachteile einfach zu groß.
So z.B. mehr als ein Jahr technologischer Rückstand.
Deutlich schlechtere Hilfe- teilweise nicht verwendbar.
Alle Beispiele , die für Delphi komplett aus der Hilfe verschwunden sind, in C# und VB.
In D2005 z.B. ist das MS SDK auf Stand 2003 und Net 2.0 kommt mit über einem Jahr Verspätung.
IDE buggiger.
Unterstützung durch Dritthersteller ist rückläufig, da die meisten großen Hersteller auf Net umschwenken.
Kaum mehr Sekundärliteratur.
Das Framework ist von MS, der Compiler ist von MS, die hilfe ist von MS, nur die IDE von Borland, wo ist da der Vorteil?
Da könnte man auch Eclipse mit einem C# Plugin verwenden.
Der geplante Verkauf von Delphi scheint auch nicht so recht voran zu gehen. Dafür sind wohl lizenzrechtliche Probleme verantwortlich.

Also ich meine für Win32 uneingeschränkt ja, für .Net eher nicht.
Wir selbst pflegen Altprojekte noch mit Delphi und setzen alle neuen Projekte in Vs2005 C# auf.
Obwohl ich seit TP 1.0 mit Turbopascal und später Delphi arbeite, meine ich das Delphi am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist. Die Turboversionen waren ein reiner Marketing Gag - Aktionismus.

Gruß Peter

Heffalump 9. Okt 2006 12:27

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von "hanspeter
Für eine Neuentwicklung auf Net-Basis würde ich nie Delphi verwenden. Da sind die Nachteile einfach zu groß.
So z.B. mehr als ein Jahr technologischer Rückstand.
Deutlich schlechtere Hilfe- teilweise nicht verwendbar.
Alle Beispiele , die für Delphi komplett aus der Hilfe verschwunden sind, in C# und VB.
In D2005 z.B. ist das MS SDK auf Stand 2003 und Net 2.0 kommt mit über einem Jahr Verspätung.
IDE buggiger.
Unterstützung durch Dritthersteller ist rückläufig, da die meisten großen Hersteller auf Net umschwenken.
Kaum mehr Sekundärliteratur.
Das Framework ist von MS, der Compiler ist von MS, die hilfe ist von MS, nur die IDE von Borland, wo ist da der Vorteil?
Da könnte man auch Eclipse mit einem C# Plugin verwenden.

Der technische Rückstand betrifft in erster Linie die fehlende Unterstützung von .NET 2.0. Wer allerdings für das 1.1 .NET Windowsanwendungen schreibt, kann das ohne weiteres mit Delphi.Net oder Delphi C# machen. Da kann ich kaum Vor- und Nachteile erkennen. Was die rückläufige Unterstützung von Drittanbieter angeht, so betrifft das in erster Linie die Win32 Umgebung. Für .NET können in der Regel auch die Komponenten verwendet werden, die für das Visual Studio vorhanden sind. Mir persönlich ist erst eine Komponente über den Weg gelaufen, welche zwingend ein Visual Studio benötigt und das ist der SAP Connector für .NET. Ich selbst verwende zum Beipiel von DevExpress XtraBars, XtraNavBar und XtraEditors.


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