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RuX 21. Dez 2006 16:16


BDS 2006: Fragen/Vergleich Win32, VCL.NET, WinForms
 
Ich muss sagen ich bin total verwirt.
Es geht um eine neues Projekt und um welche Programmiersprache/Framework/RDBMS ich verwenden werde. Es ist also noch so ziemlich alles offen.

Nur zur Info, in Frage kommt:
BDS 2006 vs VS 2005 (Delphi vs C#)
Informix vs Oracle
.NET vs Win32

Bis jetzt habe ich mit Delphi3, 7 und 8 gearbeitet.

Wenn mir mal jemand kurz folgenden Thesen zu BDS 2006 und den Frameworks bestätigen/korrigieren könnte, würde mir das sehr weiterhelfen:

- Compilate/Startup schneller durch neuen Memory Manager
- bis kann man nur .NET 1.1 entwickeln, .NET 2.0 kommt im nächsten Release, 3.0 im übernächsten
- .NET 1.1 Sourcecode (VCL.NET / WinForms) sollen 100%ig zu .NET 2.0 kompatibel sein (oder er wird automatisch konvertiert)
- ich hab mal gehört VCL.NET Komponenten/Klassen können in WinForms Anwendungen verwendet werden wenn man sie zur Laufzeit erzeugt (evtl. wars auch andersrum) ?
- manche WinForms Komponenten können in Wrapper verpackt werden und normal unter VCL.NET verwendet werden
- BDP und dbExpress unterstützen kein Informix
- VCL.NET ist viel langsamer und evtl. in Zukunft inkompatibel mit neuen Windows/.NET Features (Marshaling, P/Invoke, setzt auf Win32 API auf die wahrscheinlich nicht mehr um neue Features erweitert wird, welche auch immer das sein werden)

Feature Matrix bezüglich DB Providern (Im Lieferumfang enthalten, nicht visuelle Komponenten)

Delphi-Quellcode:
                           Win32    VCL.Net  WinForms
BDE                         X        X
BDP                                   X        X
ADO                         X        X
ADO.NET                                         X
OleDB Provider                                  X
ODBC Provider           X per BDE              X
Oracle Provider                                 X
Ist das alles so korrekt?

Ich persönlich neige zu ADO.NET/BDP mit WinForms (Bei Informix würde ich wahrscheinlich auf einen Drittanbieter setzen).
Ein neues Win32 Projekt anfangen scheint mir bei der heutigen .NET Zeit als Fehler, und VCL.NET ist mir persönlich zu sehr mit Gewalt auf .NET gequetscht ums mal drastisch auszudrücken. Aber auf die VCL verzichten würde ich auch ungerne :D

Vielleicht will mir auch der ein oder andere SEINE Meinung zu den diversen Frameworks mitteilen? Wär mir eine große Entscheidungshilfe.

Bernhard Geyer 21. Dez 2006 16:26

Re: BDS 2006: Fragen/Vergleich Win32, VCL.NET, WinForms
 
Zitat:

- Compilate/Startup schneller durch neuen Memory Manager
Ja. Kann aber für alte Delphi-Versionen nachgerüstet werden

Zitat:

- bis kann man nur .NET 1.1 entwickeln, .NET 2.0 kommt im nächsten Release, 3.0 im übernächsten
Jein. In wieweit wirklich alle neuen Features mit Wizards unterstützt werden steht noch in den Sternen. Evtl. Avalon/WPF-Support nur mittels VCL.

Zitat:

- .NET 1.1 Sourcecode (VCL.NET / WinForms) sollen 100%ig zu .NET 2.0 kompatibel sein (oder er wird automatisch konvertiert)
Nicht unbedingt zu 100%. Sollte aber nicht das Problem sein die auch Händisch anzupassen

Zitat:

- ich hab mal gehört VCL.NET Komponenten/Klassen können in WinForms Anwendungen verwendet werden wenn man sie zur Laufzeit erzeugt (evtl. wars auch andersrum) ?
Ja. Es gibt auch Lösungen die ohne Borland-Wrapper auskommen.

Zitat:

- manche WinForms Komponenten können in Wrapper verpackt werden und normal unter VCL.NET verwendet werden
Wie vorherige Frage

Zitat:

- BDP und dbExpress unterstützen kein Informix
Würde eh direkt auf ADO.NET aufsezten und nicht die Borland-Lösung nehmen

Zitat:

- VCL.NET ist viel langsamer und evtl. in Zukunft inkompatibel mit neuen Windows/.NET Features (Marshaling, P/Invoke, setzt auf Win32 API auf die wahrscheinlich nicht mehr um neue Features erweitert wird, welche auch immer das sein werden)
Ich würde VCL.NET nur für übernahme Altcode nehmen. Für neuen Code würde ich (wenn schon .NET) dann nur WinForms oder WPF nehmen.

Zitat:

Ein neues Win32 Projekt anfangen scheint mir bei der heutigen .NET Zeit als Fehler,
Wird für viele Lösungen/Anforderungen richtig sein. Aber bedenke das auch WinForms eine veraltete Technik ist.

Zitat:

und VCL.NET ist mir persönlich zu sehr mit Gewalt auf .NET gequetscht ums mal drastisch auszudrücken. Aber auf die VCL verzichten würde ich auch ungerne Very Happy
Das ist das Delphi-Schicksal. MS hat es ja mit den VB-Jüngern viel krasser gemacht als Borland. Da war nix mit sanfte Migration.

RuX 21. Dez 2006 16:49

Re: BDS 2006: Fragen/Vergleich Win32, VCL.NET, WinForms
 
Zitat:

Nicht unbedingt zu 100%. Sollte aber nicht das Problem sein die auch Händisch anzupassen
Ok das sollte kein Problem sein da das Projekt bis dahin sicher noch nicht so umfangreich ist.

Zitat:

Ja. Es gibt auch Lösungen die ohne Borland-Wrapper auskommen.
Das heißt man braucht für Laufzeit erzeugte Klassen/Kompos auch einen Wrapper nicht nur für die visuellen WinForms Komponenten?

Zitat:

Würde eh direkt auf ADO.NET aufsezten und nicht die Borland-Lösung nehmen
BDP setzt doch auf ADO.NET auf. Was hat BDP also für Nachteile?

Zitat:

Ich würde VCL.NET nur für übernahme Altcode nehmen. Für neuen Code würde ich (wenn schon .NET) dann nur WinForms oder WPF nehmen.
Zitat:

Wird für viele Lösungen/Anforderungen richtig sein. Aber bedenke das auch WinForms eine veraltete Technik ist.
gibt es .NET 3.0 (final) bereits für Windows XP? Ich glaub bis jetzt ist das doch nur bei Vista dabei.
Wenn nicht WinForms oder VCL(.NET) dann bleibt nurnoch WPF. Aber WPF für Delphi liegt noch in ferner Zukunft und das aktuelle Visual Studio unterstützt es auch noch nicht. Da das Projekt bald begonnen werden soll müsste also mit Beta Versionen begonnen werden und davon bin ich nicht so begeistert.

Zitat:

Das ist das Delphi-Schicksal. MS hat es ja mit den VB-Jüngern viel krasser gemacht als Borland. Da war nix mit sanfte Migration.
Ja stimmt, bleibt mir wohl keine andere wahl als auf pures .NET umzusteigen.

Bernhard Geyer 21. Dez 2006 16:57

Re: BDS 2006: Fragen/Vergleich Win32, VCL.NET, WinForms
 
Zitat:

Zitat:

Ja. Es gibt auch Lösungen die ohne Borland-Wrapper auskommen.
Das heißt man braucht für Laufzeit erzeugte Klassen/Kompos auch einen Wrapper nicht nur für die visuellen WinForms Komponenten?
Schau dir mal VCL2NET an.

Zitat:

Zitat:

Würde eh direkt auf ADO.NET aufsezten und nicht die Borland-Lösung nehmen
BDP setzt doch auf ADO.NET auf. Was hat BDP also für Nachteile?
Die üblichen:
- Abhängi davon das Borland die BDP-Provider aktualisiert/anpasst an neue DB-Versionen (Oder 3th-Party-Kompos nehmen)
- Jeder Wrapper bietet Gefahr von Zusätzlichen Inkompatiblitäten/Fehlern
- AFAIK soll er teilweise merklich langsamer als direktes ADO.NET sein


Zitat:

gibt es .NET 3.0 (final) bereits für Windows XP? Ich glaub bis jetzt ist das doch nur bei Vista dabei.
Wenn nicht WinForms oder VCL(.NET) dann bleibt nurnoch WPF. Aber WPF für Delphi liegt noch in ferner Zukunft und das aktuelle Visual Studio unterstützt es auch noch nicht. Da das Projekt bald begonnen werden soll müsste also mit Beta Versionen begonnen werden und davon bin ich nicht so begeistert.
AFAIK gibt es .NET 3.0 für XP und auch für VS.NET 2005 könnte die Erweiterung schon da sein.
Beta-Versionen sollten nicht stören wenn z.B. der Release-Termin > 6 Monate ist.

Zitat:

Ja stimmt, bleibt mir wohl keine andere wahl als auf pures .NET umzusteigen.
Falls noch (fast) alles offen ist: Wieso denn keine Web-Basierte Lösung mit Java? (Um noch mehr zu verwirren).

RuX 22. Dez 2006 10:21

Re: BDS 2006: Fragen/Vergleich Win32, VCL.NET, WinForms
 
Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer
Schau dir mal VCL2NET an.

interessant, danke

Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer
AFAIK gibt es .NET 3.0 für XP und auch für VS.NET 2005 könnte die Erweiterung schon da sein.
Beta-Versionen sollten nicht stören wenn z.B. der Release-Termin > 6 Monate ist.

Der Release von der Software oder von den Final Versionen der IDEs?

Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer
Falls noch (fast) alles offen ist: Wieso denn keine Web-Basierte Lösung mit Java? (Um noch mehr zu verwirren).

Naja irgendwie sollte man zumindest ein bischen dabei bleiben wovon man was versteht. WinFX, Java und das ganze Zeug ist ziemliches Neuland für mich. Klar ist alles OOP und viele Sachen ähneln sichc, aber alle Macken, Funktionen und Dinge worauf man achten muss kennt man erst nach vielen Stunden rumhacken und ärgern. Eigentlich wär ich insofern schon froh wenn ich bei Delphi und VCL bleiben könnte, aber das macht aktuell einfach kein guten Eindruck. Ist auch zum Stückweit Kundenbindung und gewisser Kundenkreis, Delphi-Spezialisten/Entwicklung ist einfach nicht so weit verbreitet wie z. B. Java oder C, das gibs bei jedem Inder :P


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