AW: Android Apps mit Delphi
Zitat:
Wenn man ernsthaftes Interesse an der Beta von Cooper hat, bitte mal eine Mail an jim at remobjects.com schicken. Er kümmert sich dann darum. Zum Thema Portierung von Bestandsanwendungen: In 99,999% aller Fälle macht das so gar keinen Sinn. Insbesondere mobile Geräte haben ganz spezielle Use-Cases und, und das ist vielleicht die wichtigste Einschränkung gegenüber Desktop-Anwendungen, a) nicht immer eine Netzwerkverbindung und b) vor allem noch begrenzte Ressourcen. Zudem erfordert die Oberfläche von mobilen Geräten in aller Regel Berührungs- und Gestengesteuerte Interaktion (die kleinen Tablet-PC's mit Tastatur mal ausgenommen, die inzwischen am aussterben sind), und das lässt sich eigentlich nie auf bestehende Oberflächen mappen. Das heisst eine Anwendung Mobil-Fähig zu machen bedeutet vor allem eines: Die bisherige Anwendung mit einer sauberen Architektur versehen. Dazu gehört, wenn man eine wie auch immer geartete zentrale Datenhaltung hat, diese in einen Application Server auslagern (Stichwort N-Tier Architektur) und die *ganze* Business-Logik aus den Forms in den Application Server umziehen. Das ganze Zeug muss Head-Less (ohne UI) laufen können, und das UI muss derart umgestaltet werden, dass es ausschliesslich ein bisschen Code beinhaltet um das UI zu steuern. Zwischen Backend und UI fehlt dann logischerweise der 'Kleber' (Glue-Code), den man wenn man alles richtig macht dann z.B. in Delphi mit dem MVC-Pattern relativ flott hin bekommt. Im nächsten Schritt kann man dann die neuen mobilen Applikationen mit einem für die jeweilige Plattform spezifischen UI an den Application Server anhängen. Hier hat man dann zumindest mit .NET und Delphi Prism die Möglichkeit den Code für die Kommunikation mit dem Application Server und das Clientseitige Model zentral zu pflegen und muss das Model dann nur noch mit den jeweiligen GUI-Toolkits auf die Geräte bringen. Alles in allem: Ja, das ist ein massiger Aufwand. Wenn man den aber nicht betreibt und seine Altlasten für mobile Anwendungen Umbiegt holt man sich damit massive Probleme ins Haus deren Behebung dann a) viel aufwendiger ist als es gleich richtig zu machen und b) Seiteneffekte auf den Altcode hat der nochmal aufwand erzeugt und man um das zu vermeiden die Codebasis trennt und dann bei Änderungen c) doppelten / dreifachen / vierfachen (je nach Anzahl Zielplattformen halt) Pflegeaufwand hat. |
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@mkinzler:
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Die Architektur ist auch ein wichtiger Punkt. Wenn die eigentlich relevante Programmlogik allerdings universell gekapselt ist, dann würde ich darauf setzen, daß so etwas 'mit vertretbarem Aufwand' möglich sein könnte. @CCRDude: Zitat:
Ich habe (inzwischen) eigentlich alle (z.B.) GUI-Datenformulare von der entsprechenden Funktionaltät getrennt und in eigenen Units ausgelagert. Trotzdem gibt es immer noch Bereich (wie du ja schön angemerkt hast ;-)) wo solche Dinge icht immer ganz trennbar sind. Es fängt damit an, daß ich einen Datenmanager habe, der sämtliche geladenen Datensätze und die Zugriffsrechte durch einzelne Module steuert. Hier fängt es ja schon an, wie entsprechende TObjects auf einzelne Plattformen protierbar wären. Internetzugriffe, etc. hab ich ja eigentlich gar nicht. Bei mir geht es um die Verarbeitung von Datensätzen, die je nach Format aus ASCII-Plain bis Binär in eine Matrixstruktur übertragen werden und dann Grundlage für die weiteren Verarbeitungen werden um strukturaufdeckende oder strukturprüfende Verfahren anzuwenden oder geokodierte Formate zu erzeugen, die in entsprechenden marinen Visualisierungswerkzeugen weiterverarbeitet werden können. Auf Grund diverser Anfragen würde es mir im ersten Durchgang ja schon ausreichen, wenn ich zügig eine Linux und Mac Variante anbieten kann. Die ursprüngliche Software (obgleich schon zum damaligen Zeitpunkt weder auf Logikdesign-, wie auf auf GUI-Ebene vertretbar) hat es immerhin geschafft im UNESCO Ocean Teachers Programm für freie Software gelistet zu werden. Ich sitz seit 2-3 Jahren daran endlich mal etwas zu stricken, was zeitgemäß ist; immer mal wieder ein paar Stunden. Und für diese Arbeit würde mich auch eine breitere Basis als Win-Only interessieren. Jan |
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Ich denke mal, wenn die nächste Delphi-Version rauskommt, sieht man da etwas klarer. Die 64-Bit Einführung dürfte die VCL, ähnlich wie die Unicodeumstellung, ohne allzugroße Änderungen verkraften. Aber andere Ziele wie Mac, Linux und sicher auch die neue GUI von Windows 8 dürften doch größere Neubauten erfordern. (Und nach meinen Abenteuern mit Kylix und dem C++ Builder X, werde ich erstmal eine Weile zuschauen, wie sich das entwickelt.) |
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In Prism geht vieles, was man sich für Delphi seit Jahren schon wünscht. Peter |
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Ist ja bei gcc-Pascal auch heute noch so, aber auch bei dem neuen Compiler war eine Aufteilung in Front- und Backend im Gespräch. Wenn sie überleben wollen, dann sind mindestens zwei Plattformen, besser drei zu bedienen. Das Aquireiren von Projekten mit Delphi ist derzeit sowas wie die Bernsteinsuche.
PS: Lieber wir hören einige Wochen länger nichts von Embra. als dass was Halbherziges kommt. |
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Aber ich habe auch das Gefühl, dass sich die Emba-Leute auch in den Foren rar machen. Bestes Beispiel ist David Dean, der als C++ QA Engineer viele Fragen zu Compilerproblemen beantwortet hat. Als er zu Apple gegangen ist, hat man sein Blog mit vielen Infos zum C++ Builder gelöscht. Die Frage wer seinen Job übernimmt, blieb im Forum unbeantwortet. https://forums.embarcadero.com/threa...51252&tstart=0 Zur Adaption einer neuen Entwicklungsplattform gehört auch ein gewisses Vertrauen. Daran mangelt es bei mir im Moment etwas. Für Win32 Anwendungen macht sich der C++ Builder XE als Zweit-IDE neben Visual Studio bewährt gut. Aber für Cross-Plattform hat man in C++ viele Möglichkeiten, da müsste man schon was bieten, was deutlich über kostenlose Dinge wie Qt hinausgeht, um die Kundschaft zu erreichen. |
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