Hallo!

Habe die Aufgabe bekommen, die Sierpinski-Kurve beliebiger Ordnung rekursiv (auf ein Canvas) zu zeichnen. Dazu habe ich zwar Hilfen bekommen (durch die ich noch durchsteigen muss), möchte allerdings erst einmal die auf Wikipedia angegebene Methode auf Delphi übertragen. Das Problem, das sich mir jetzt stellt, ist das, dass Prozeduren aufgerufen werden, die erst später deklariert werden können, da diese 4 Prozeduren sich untereinander aufrufen.

Bisher habe ich Folgendes:

zusammenfalten · markieren

Delphi-Quellcode:

 private
    { Private-Deklarationen }
    procedure sierpA (level:integer);
    procedure sierpB (level:integer);
    procedure sierpC (level:integer);
    procedure sierpD (level:integer);[
[...]
procedure sierpA (level:integer);
begin
  if level > 0 then
  begin
    sierpA (level-1); forwdNW (dist);
    sierpB (level-1); forwdN (dist*2); // Zeile 60
    sierpD (level-1); forwdSO (dist);
    sierpA (level-1);
  end;
end;

procedure sierpB (level:integer);
[usw]

Die Frage ist nun also, ob man das irgendwie biegen kann, dass keine Fehlermeldungen mehr à la "[Fehler] Unit1.pas(60): Undefinierter Bezeichner: 'sierpB'" mehr bekomme und ich das Programm kompilieren kann.
Bei Java scheint das zu klappen, bei Delphi allerdings nicht.

Bin für Antworten aller Art dankbar.

Dadurch, dass Du die Methoden als private Klassenmethoden deklariert hast, musst Du sie im implementation-Teil auch als Klassenmethoden implementieren.

zusammenfalten · markieren

Delphi-Quellcode:

type TMyClass = class
  ...
  private
    procedure proc1;
    procedure proc2;
end;

implementation

procedure TMyClass.proc1;
begin
  ...
end;

procedure TMyClass.proc2;
begin
  ...
end;

Deine Implementierungen sind keine Mitglieder einer Klasse. Im Interfaceteil oben hast du sie aber als Mitglieder einer Klasse (wohl deiner TForm1) deklariert. Entweder oder ...

Zitat von Doofy:

Die Frage ist nun also, ob man das irgendwie biegen kann, dass keine Fehlermeldungen mehr à la "[Fehler] Unit1.pas(60): Undefinierter Bezeichner: 'sierpB'" mehr bekomme und ich das Programm kompilieren kann.

Ja, kann man. Und zwar, in dem man Klassenmethoden auch als solche implementiert.

zusammenfalten · markieren

Delphi-Quellcode:

Type
   TForm1 = Class(TForm)
    Button1: TButton;
    procedure Button1Click(Sender: TObject);
   private
      Procedure Klassenmethode();
   End;

   procedure Keine_Klassenmethode();

Var
   Form1: TForm1;

Implementation

{$R *.dfm}

{ TForm1 }

procedure TForm1.Klassenmethode;
begin
   ShowMessage('Ich bin eine Klassenmethode');
end;

procedure Keine_Klassenmethode();
Begin
   Showmessage('Ich bin keine Klassenmethode');
End;

Edit: erst kein Roter Kasten und dann funzen auch noch die Delphi-Tags nimmer - was ist hier los?!?

Wenn du es mit Funktionen statt mit Methoden implementieren willst (wo sind die militanten OOPler? ), dann kannst du die forward-Deklaration verwenden:

zusammenfalten · markieren

Delphi-Quellcode:

procedure sierpA (level:integer); forward;

procedure sierpB (level:integer);
begin
//...
end;

procedure sierpA (level:integer);
begin
//...
end;

@s-off: Das sind keine Klassenmethoden, sondern normale Methoden!
[edit] Wir geraten heute irgendwie oft wegen Nichtigkeiten aneinander. Sollte nur ein Klarstellung sein. [/edit]

Zitat von Apollonius:

@s-off: DAS SIND KEINE KLASSENMETHODEN, SONDERN NORMALE METHODEN!

Schrei doch nicht gleich so.
Entschuldige bitte, dass ich hier mit meiner Begriffswahl etwas falsch lag.
Ich bin halt davon ausgegangen, dass jemandem der Bezug so klarer ist; wusste ja nicht, dass Du dabei gleich Herzklabastern bekommst...

Dennoch korrekt, dass Du das hier klargestellt hast; aber der Ton spielt die Musik.

Das ging ja schneller als ich dachte. Nun meckert der Compiler auch nicht mehr, scheint also zu klappen.
Danke euch allen!