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Hepdepaddel

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Delphi 2006 Enterprise
 
#8

Re: Bücher zu Delphi Prism

  Alt 29. Mär 2010, 15:27
Moin,

im Moment überlege ich gerade, ob ich mich für ein Webprojekt näher mit Prism befasse. Aus der Delphi-Welt kommend, klingt das natürlich erst einmal interessant. Dennoch ist das Konzept naturgemäß weit weg von Delphi für Win32 - und damit ist ja ein komplett-Umstieg zu Visual Studio (z.B. VB.NET) auch nicht so abwegig.

Ehrlich gesagt finde ich die Ruhe um Delphi insgesamt inzwischen problematisch. Während man sich bei VB.NET 7 Visual Studio zwischen "tausenden" von Büchern entscheiden kann, erschließt sich Prism ebenso wie andere Neuerungen nur aus Wikis, Blogs und zugegeben engagiert gemachten Tutorials. Ich bin eher der Typ, der sich gerne zu Anfang mal an einem Nachmittag ein Buch reinzieht, um erst einmal einen Überblick auf großer Flughöhe zu bekommen, bevor ich mich dann auch gerne für die Details in zahllose Internetquellen vertiefe. Gerade diesen "Einstieg in Prism" vermisse ich - ebenso wie für fast alles andere rund um Delphi.

Wer bei Amazon nach Büchern zu Delphi sucht, findet meist nur Vorbestellbares. Dessen Erscheinungstermine verschieben die Verlage dann gerne auf St. Nimmerlein, ein D2009-Buch wurde mir solange weiterverschoben, dass ich D2010 installiert hatte, als ich nach einer erneuten Verspätungsankündigung die Bestellung stornierte.

Meine These: Delphi-Bücher sind zumeist Vaporware. Für gute Autoren ist es schlicht attraktiver, etwas zu VS zu schreiben, als zu Delphi. Das aber ist in meinen Augen ein Teufelskreis: Gute Doku gibt's für VS, die Leute tendieren zu VS, dort gibt's immer mehr Anwender und damit immer mehr Anreize für gute Dokus als Buch.

Wäre schön, wenn sich Embarcadero dann mal an die guten alten Zeiten von Turbo Pascal 7 erinnerte, als Handbücher noch didaktisch gut gemachte Werke waren. Ich bin sicher, dass das auch der Verbreitung von Delphi entgegen käme. Einarbeiten statt reinfrickeln dürfte mehr Fans finden. Jedenfalls sehe ich das nicht nur als Problem der Verlage - durch den geschilderten Mechanismus wird es zunehmend auch ein Problem von Embarcadero werden. Was nützt eine - vielleicht - überlegene Entwicklungsumgebung, wenn die Einarbeitung nur mangelhaft unterstützt wird.

Gruß

Hepdepaddel
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