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N1ls

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Delphi 7 Professional
 
#525

AW: Delphi 2011 heißt jetzt Delphi XE

  Alt 22. Aug 2010, 21:06
Moin,

spannendes Thema... spannend und irgendwie auch erschreckend.

Es gibt ja anscheinend das Bedürfnis nach einem 64-Bit Compiler. Ob man jetzt wirklich 64-Bit braucht, sei jetzt (erst einmal) dahingestellt. Warum erhitzt genau dieser Punkt die Gemüter und kein anderer?

Eigentlich ist Delphi ziemlich mächtig und hat kaum Grenzen. Unicode? Funktioniert auch schon vor Version 2007, wenn man die richtigen Komponenten einsetzt. Nutzung der neuen Taskbar-Features von Windows 7? Funktioniert auch schon mit älteren Delphi-Versionen. Multi-Touch? Ohne es ausprobiert zu haben bin ich mir sicher, dass man auch das schon mit älteren Delphi-Versionen hinbekommt. IDE Unterstützung für Versionskontrollsystem? Kann ich nachrüsten.
Im Grunde genommen gibt es für alles eine Lösung. Ja, natürlich mit mehr oder weniger grossem Aufwand verbunden. Essenz ist aber, dass man so gut wie alles umsetzen kann, wenn man es denn braucht.

Wie sieht es aber mit 64-Bit Unterstützung aus? Genau DAS kann ich eben nicht durch externe Komponenten, Workarounds, zusätzliche Tools ausgleichen. Embacadero gibt uns Lösungen für Probleme, die man im Notfall auch selbst lösen könnte, lässt einen jedoch dort im Stich, wo man es nicht kann. Nicht falsch verstehen: Ich sage nicht "Unicode (nativ in Delphi) brauchen wir nicht, weil man das notfalls auch irgendwie anders einbauen kann". Ich sage "64-Bit Compiler ist deshalb so wichtig, weil man es nicht irgendwie anders nachrüsten kann".

Und jetzt zur Notwendigkeit von 64-Bit Applikationen:

Ich persönlich brauche 64-Bit Applikationen eigentlich gar nicht. Mein Betriebssystem ist x64 und so kann ich meinen Speicher vollständig ausnutzen, das interessiert auch meine 32-Bit Applikationen herzlich wenig. Trotzdem installiere ich von einer Software immer die x64-Version, wenn es eine gibt. Auch wenn ich mir sicher bin, dadurch keine Vorteile gegenüber der x86 Version zu haben. Alleine schon der psychologische Effekt, auf dem Stand der Technik zu sein, treibt mich dazu. Und ich kann mir relativ sicher sein, dass Software relativ aktuell ist, wenn ich eine x64 Version davon bekomme...

So what? Was will ich eigentlich sagen? Vielleicht folgendes: Wenn ich Autohersteller bin und meine Kunden wünschen sich (vermehrt) einen Lupo mit 3.0 Liter Machine und 180 PS, dann entscheide ich, mit welchem Motorenhersteller sowas machbar ist. Wenn ich dann beispielsweise bei Emmotordero anfrage und eine Antwort a la "soviel PS braucht keine Mensch in einem Lupo" bekomme, schau ich mich halt nach einem anderen Partner um.
Ich kann nicht nachvollziehen, dass hier jemand dieses "ihr braucht es eigentlich gar nicht" vertritt.

MfG,

N1ls
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