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Delphi 2007 Enterprise
 
#5

AW: Lindenmayersystem in Delphi graphisch darstellen

  Alt 30. Aug 2010, 15:11
Das Problem bei deiner Fragestellung ist, dass völlig unklar ist, wie du ansetzt. Ob nun das bloße Zeichnen unklar ist, oder die eigentliche Iteration.

Im einfachsten Fall:
Bei der Iteration werden gern Strings als Datenstruktur genommen. Dabei denkt man sich Zeichen aus, die jeweils eine Operation bedeuten. Z.B. 'F' = Vorwärts; 'S' = Statisches vorwärts; 'L' = Linksdrehung; 'R' = Rechtsdrehung. Ein L-System könnte in der Startkonfiguration dann z.B. so aussehen:
'SFLFLLFSRRRRS'

In jeder Iteration werden dann sämtliche 'F' durch diesen String ersetzt, was nach der ersten in diesem Fall so aussähe:
'SSFLFLLFSRRRRSLSFLFLLFSRRRRSLLSFLFLLFSRRRRSSRRRRS '

Den Drehwinkel den ein 'L' oder 'R' macht, und die Schrittlänge von 'F' und 'S' definiert man, und dann kann man fröhlich dies einfach als Anweisungskette für einen Vektorplotter her nehmen und zeichnen.

Wenn du komplexere Systeme haben willst, in denen Fs unterschiedliche Längen haben können, wird das etwas komplizierter: Du musst die Länge als Parameter der Fs mit rein nehmen. Und zwar als prozentuale Angabe, die bei der Ersetzung auf die Fs des eingefügten Sub-Strings aufgeteilt werden. Da wird's dann auch langsam interessant den String durch eine Verkettete Liste zu ersetzen, wo das Mitführen vom Parametern doch deutlich einfacher ausfällt (man muss eben nicht ständig Strings zerparsen...).
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)

Geändert von Medium (30. Aug 2010 um 15:16 Uhr)
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